Aufgehängt an dem in der Tat völlig unpassenden und geschmacklosen Vergleich in der UFO-Veröffentlichung versuchst du die Gewerkschaft als Verhandlungs- und Tarifpartner abzuschießen, als wärst Du einer der hoch bezahlten Scharfmacher der LH- Zentrale. Der Beifall hierfür lässt mich stirnrunzeln. Ein echter Stockfehler der UFO und schon singen alle wieder das Lied der LH- Vorstände.
Derzeit blockiert - sehe ich das richtig? - die LH die ursprünglich zugesagte "große Schlichtung". Bei der kleinen Schlichtung kommt man nicht weiter. Nach dem verlorenen Rechtsstreit um die Tariffähigkeit der UFO versucht die LH durch die Kündigung des Vorstandsbeauftragten Baublies die Vertreter der Gewerkschaft zu sanktionieren und gefügig zu machen. Zusätzlich verschärft die LH (rechtlich wiederum fragwürdig) die Nebentätigkeitsregeln, um die Arbeitnehmervertreter klein zu bekommen.
Wo bleiben die Foristen, die der LH sagen, was angesagt ist um die Tarifauiseinandersetzung zu beenden: Große Schlichtung und verhandeln, verhandeln und verhandeln, bis der Sessel tropfnass ist.
Wie schön muss es sein, in einer Welt zu leben, in der es nur schwarz und weiß gibt und die Gewerkschaften immer die Guten und die Arbeitgeber immer die Bösen sind. Anders als Du bin ich (und ich vermute der "Beifall" genauso) in der Lage, die Situation differenziert zu sehen.
Nach meinen Dafürhalten ist es UFO, die die "große Schlichtung" blockiert, da man dort Themen behandeln möchte, die in einer Schlichtung einfach nichts zu suchen haben, dies aber als Voraussetzung macht. Und dass der Rechtsstreit um die Tariffähigkeit von UFO verloren wurde, ist mir auch neu - sicher kannst Du das mit einem Urteil belegen? M.W. war es ein Entgegenkommen von Lufthansa an UFO, dass man die Klage zurückzieht bzw. vorerst nicht weiterverfolgt.
Wo bleiben nur die Foristen, die der UFO sagen, was angesagt ist, um die Tarifauseinandersetzung zu beenden: Große Schlichtung und verhandeln, verhandeln und verhandeln, bis der Sessel tropfnass ist.
Davon ab, nachdem Du mich persönlich rausgreifst und ansprichst: Ich bin weder Arbeitgeber noch Manager und auch nicht in der Luftfahrtbranche tätig, sondern eine einfache Tarifkraft. Dennoch entscheide ich für mich selbst, wem ich wann glaube und auf wessen Seite ich stehe. Um mal ein Beispiel zu nennen: Bei dem Konflikt zwischen ver.di und der LSG finde ich die Aktionen von ver.di und der LSG-Mitarbeiter (mehr als) gerechtfertigt und würde einen Streik der MA befürworten, auch wenn sie das wohl nicht dürfen. Hier agiert der Lufthansa-Vorstand vollkommen falsch, zumal ich den Verkauf der LSG an sich als Kardinalsfehler ansehe.