Tag 3 - Ans Meer oder von Bangkok nach Pranburi 1/2
Auch diese Nacht wurde ich viel zu früh wach. Es war gegen 3 Uhr, als ich aufwachte und über einen längeren Zeitraum nicht mehr einschlafen konnte. Ich wälzte mich wie die Nacht zuvor im Bett, bevor es mir dann doch irgendwann gelingen sollte, zurück in den Schlaf zu finden.
Das Frühstück gefiel uns ebenso wie am Vortag, wenngleich ich heute auf Fotos davon verzichtete. Um kurz vor 11 Uhr machte ich mich dann auf den Weg, unseren Mietwagen für die nächsten Tage abzuholen. Kurz vor der U-Bahn- bzw. MRT-Haltestelle Samyan fiel mir eine Art P+R-Parkplatz auf.
Zugang zur MRT erhielt ich durch Auflegen einer Kreditkarte (in diesem Fall Revolut VISA mit vorab getauschten THB drauf) auf den Kartenleser. Die Bahn fuhr glücklicherweise gerade ein und vier Haltestellen später stieg ich am Queen Sirikit National Convention Center auch schon wieder aus. Durch erneutes Auflegen der gleichen Kreditkarte konnte ich die Station verlassen und den Fahrpreis von 24 THB (ca. 0,60 Euro) am nächsten Tag in der Revolut-App einsehen.
Es lagen noch gute zehn Minuten Fußweg vor mir, die mich bei den Temperaturen von erneut ca. 35°C sehr ins Schwitzen brachten. Schließlich erreichte ich die mir wohlbekannte Bangkoker Sixt-Filiale an der Rama-IV-Straße.
Man erwartete mich schon und hatte das erste Mal auch ein Upgrade für mich. Statt dem gebuchten Toyota Yaris sollte es einen Toyota Altis geben. Ob das purer Zufall war oder daran lag, dass ich (als bisheriger Sixt Platinum durch die Amex Platinum) vor ein paar Wochen den Bonvoy-Status-Match zu Sixt gemacht hatte (und somit jetzt Sixt Diamond war), werde ich wohl nicht herausfinden, war aber auf jeden Fall zufrieden.
Nachdem mein Pass und mein Führerschein kopiert waren und der Mietpreis sowie die Kaution mit Amex bezahlt bzw. auf dieser geblockt war, konnte ich zum nächsten Mitarbeiter nach draußen. Da der Wagen keine Vorschäden hatte, ging die Übergabe entsprechend schnell.
So lenkte ich den Wagen zurück zum Hotel, was bezüglich der Streckenführung recht einfach war. Auf der Rama IV einmal wenden und bis zur Surawong-Straße immer nur auf der Rama IV bleiben. Nach einmal links in die Surawong-Straße einbiegen, erreichte ich kurz darauf das Le Méridien, wo ich den Altis erstmal in der hoteleigenen Tiefgarage abstellte, was in Thailand übrigens immer kostenfrei möglich ist.
Auf dem Weg von der Tiefgarage zu unserem Hotelzimmer konnte ich sehen, wie zwischen Hotellobby und den Fahrstühlen Wasser aus einer Deckenlampe lief. Ich wunderte mich, dass das zu keinem Kurzschluss führte, bzw. warum man die Lampe nicht ausgeschaltet oder gar ausgesichert hatte, aber der Haustechniker wusste sicher, was er tat.
Auf dem Zimmer packten wir unsere letzten Sachen, bevor wir gegen Mittag auscheckten und ich den Altis unter +1s (bzw. der von ihm auf seinem Handy verwendeten Navigations-App) Anweisungen raus aus Bangkok in Richtung Westen bzw. Hua Hin lenkte.
Wir konnten relativ schnell auf die Maut-Schnellstraße gelangen, auf der wir noch zügiger voran kamen. An der Rama-IX-Brücke ging es etwas langsam vorwärts, da aufgrund der enormen Steigung dieser sehr hohen Brücke viele LKWs und Busse ihre liebe Not haben, hier halbwegs zügig voran zu kommen. Im weiteren Verlauf floss der Verkehr relativ flüssig, wenngleich die Fernstraße Nr. 35 einer einzigen Baustelle gleicht, da diese seit 15 Jahren mit einer Schnellstraße überbaut werden soll, was aber aufgrund politischen Wirrungen nicht so recht vorwärts geht.
Nach ungefähr einer (von den erwarteten drei) Autostunden machte sich bei uns etwas Hunger breit, sodass +1 mit seinem Handy nach einer Restaurantoption suchte und mit dem
"Ran Rim Küen Dang Döhn" (von mir transkribiert) in Samut Songkram fündig wurde. Er erklärte mir den kurzen Umweg von der Hauptstraße, bevor wir Beide froh waren, unseren Mietwagen am Restaurant im Schatten parken zu können.
In der Mittagszeit war der Laden recht gut besucht. Kurz nach unserem Eintreffen wurden wir aber zu einem Platz geführt, der gerade noch abgeräumt und gesäubert wurde. Just in dem Moment, wo der Tisch frisch war, drängte sich eine Thailänderin mittleren Alters vor uns und winkte ihre männliche Begleitung zu sich. +1 protestierte und erklärte ihr, dass uns dieser Tisch zugewiesen wurde und wir bereits auf dessen Reinigung gewartet hätten. Sie antwortete wortkarg, dass ihr der Tisch zugewiesen wurde. +1 fragte bei dem Personal nach, die die Aussage der Dame verneinten, worauf ich auf Englisch ebenfalls erklärte, dass dies unser Tisch sei und ich ihr Verhalten unsozial fände. Da dies die Dame nicht beeindruckte, entschieden wir uns als Klügere nachzugeben. Dem Personal war dies peinlich, da man das Verhalten der Dame nicht nachvollziehen konnte. Da aber gerade ein deutlich größerer Tisch frei wurde, bemühte man sich, diesen nun zügig für uns frisch zu machen, sodass wir wenig später endlich mit Aussicht auf den Kanal Platz nehmen konnten.
Auf vielen Tischen stand eine Eierspeise im Feuertopf, was demzufolge eine Spezialität des Hauses zu sein schien. Wir überlegten kurz, ob wir auch einen solchen Feuertopf bestellen sollten, hatten aber schon Anderes auf unserer Wunschliste.
Ca. eine Viertelstunde nach der Bestellung kamen dann auch schon alle gewünschten Gerichte an den Tisch. In der Mitte gab es einen frittierten Fisch mit süßer Sauce.
Unten rechts davon gab es gebratene Strohpilze mit Garnelen.
Oben rechts davon wurden die mit Kräutern und viel Chilli gebratenen Schwertmuscheln platziert.
Und links vom großen Fisch gab es dann fünf kleine in der Sonne getrocknete Makrelen, die anschließend noch frittiert wurden.
Man kann sich denken, dass wir gut satt wurden, bevor wir unsere Fahrt nach Pranburi fortsetzten. Zusammen mit zwei großen Flaschen Chang Bier kostete dieses oppulente Mahl übrigens gerade mal 821 THB (ca. 20,50 Euro). Nachdem das Essen auch noch wirklich gut war, könnten wir auf der Rückfahrt hier vielleicht erneut für eine Rast einkehren.
Ca. 1,5 Stunde später hielt ich an einem Supermarkt, wo wir uns mit Getränken und Snacks für die nächsten Tage eindecken wollten. Wir parkten neben einem recht alten Mitsubishi Lancer, den +1 an seine Kindheit erinnerte und der bei uns wohl ein H-Kennzeichen zugewiesen bekommen hätte.
Am frühen Abend trafen wir schließlich an unserer gebuchten Unterkunft, dem Sheraton Hua Hin Pranburi Villas, ein.
In der Bonvoy-App hatte ich vor Ankunft bereits ein Upgrade von unserer "1-Bedroom-Villa with private Pool" auf eine "2-Bedroom-Villa with private Pool" gesehen, was beim Check-in bestätigt wurde. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, wurden wir zu einer solchen Villa mit zwei Schlafzimmern und eigenem Pool geführt.
Rechts konnte man das Master-Schlafzimmer betreten:
Hinter der Wand am Kopfende des Bettes dann das Badezimmer:
Von dort gelangt man zur Außendusche:
Rechts die Toilette mit Aussicht:
Und links die Innendusche mit Aussicht:
Auf der anderen Seite des Zugangsweges lag das zweite Schlafzimmer mit einer überdachten Außendusche
Ein Hauptvorteil der Villa mit zwei Schlafzimmer ist, dass der Pool entsprechend viel größer ist.
Wir waren wirklich sehr zufrieden.