Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
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Tag 20 - HDY-HKT Etappe 4: Von Krabi nach Phang-nga 2/2

Der nächste Stopp sollte, wenn ich es richtig verstanden hatte, ein Strand sein, an welchem Ströme heißen Thermalwassers entlang fließen. Ich folgte den Anleitungen von Google Maps, auch als es irgendwann auf eine unbefestigte Straße ging. Einige hundert Meter vor dem vermeintlichen Ziel war diese jedoch zu Ende, sodass ich zu Fuß weiterging. Allerdings war der Weg so dermaßen matschig, dass meine Sandalen wahlweise feststeckten oder wegrutschten. Ich entschied ein wenig enttäuscht, umzukehren.

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Bevor ich jedoch den Weg zurück fuhr, den ich gekommen war, bog ich noch in einen anderen Weg, der offenbar als Zuwegung zu den Palmöl- und Gummibaumplantagen genutzt wurde, aber auch zum Fluss führte, wo ich kurz ein wenig pausierte und die Aussicht genoss.

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Als nächstes Ziel wählte ich den Tempel, den mir die sehr freundliche Mitarbeiterin im Hotel in Phatthalung empfohlen hatte. Der "Wat Maha That Wachiramongkol" oder auch "Wat Bang Thong" lag etwas außerhalb, war aber sehr imposant. Während Thailänder freien Eintritt hatten, musste ich als Ausländer 50 THB Eintritt bezahlen, was für mich aber auch in Ordnung ging. Der Tempel war schon etwas ganz besonderes. Der hohe Turm mit den zahllosen Buddhafiguren war imposant.

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Im Inneren des Tempels wurde den thailändischen Gästen eine besondere Zeremonie angeboten. Die Besucher einer Gruppe mussten gemeinsam ein orangefarbenes Tuch, das aussah wie die typische Kleidung buddhistischer Mönche, anfassen und hochhalten und so zusammen mit einem Mönch, der seine Verse lautstark im typischen Duktus vortrug, im Kreis um die Buddhastatue marschieren. Ich hingegen beschränkte mich auf das unkoordinierte Umherlaufen und Fotografieren.

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Bevor ich die Anlage verließ, machte ich auch noch Fotos der weiteren überdimensionalen Statuen.

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Während des Tempelbesuchs informierte +1 mich übrigens, dass er gestern bei einer Inseltour mit Freunden einen kleinen Unfall gehabt habe. Er war gestürzt und mit dem Arm auf eine Kante des Bootes unglücklich aufgekommen. Er hätte nun eine riesige Beule, die dazu auch noch sehr schmerzen würde. Eine mit ihm befreundete Ärztin empfahl per Ferndiagnose, sich röntgen zu lassen. +1 erkundigte sich bei mir daher nach unserer Reisekrankenversicherung. Ich sagte, er solle eine englischsprachige Rechnung sicherstellen, auf der dazu sein Name bitte auch in westlichen Buchstaben vermerkt sein sollte. Im Bangkok Hospital Phuket konnte dann nahezu ohne Wartezeit ein Knochenbruch ausgeschlossen werden, wofür dann in Summe 2.400 THB fällig wurden.

Da es nicht mehr weit zum gebuchten Hotel für die kommende Nacht war, begab ich mich dorthin. Ich war positiv von der äußerst weitläufigen Anlage überrascht. Eher negativ empfand ich, dass ich bereits beim Check-in mein Wunschgericht für das morgige Frühstück und eine Wunschuhrzeit auswählen musste. Anschließend durfte ich mit meinem Mietwagen einem Mitarbeiter folgen. In der Nähe meiner Villa sollte ich mein Auto abstellen. Er nahm mir mein Gepäck ab und führte mich zu meiner Villa.

Die Villa bestand aus zwei Gebäuden, was mich neben einen anderen Fakten etwas irritierte. Die verschließbare Eingangstür war links und rechts mit einer knapp zwei Meter hohen Betonmauer umgeben.

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Dahinter war ein offener Bereich, von dem man durch eine nicht verschließbare Schiebetür in das erste Gebäude gelangen konnte. Hier waren eine Küche, die eigentlich nur aus einer Spüle und einem großen Kühlschrank bestand, ein Esstisch und ein Wohnbereich vorhanden.

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Gegenüber der Schiebetür vom Eingang kommend gab es eine weitere Schiebetür, die auf die andere Gebäudeseite nach draußen zum Pool führte.

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Von diesem Außenbereich gelang man dann zum zweiten Gebäude, das mit einem ordentlichen Schloss gesichert war. Hier befand sich dann das Schlafzimmer.

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Von hier gelang man dann auch zum Badezimmer, welches keine Fenster sondern riesige Moskitonetze besaß. So fühlte man sich im Badezimmer eher draußen als drinnen, was ich gerade nachts eher als mittelmäßig angenehm empfunden habe.

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Ich duschte mich erstmal, um danach ein wenig im eigenen Pool zu relaxen. Anschließend spazierte ich ein wenig durch die weitläufige Anlage, in der es Dutzende baugleiche Villen gab.

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Eigentlich wollte ich zu einer Höhle, die sich sehr nah am Hotelgelände befinden sollte, gelangen, aber im Endeffekt schien dies doch weiter als gedacht. So setzte ich mich mal wieder in mein Auto und folgte den Navigationsanweisungen meines Handys. Tatsächlich konnte ich so unweit die Höhle, die wie ein Felsdurchbruch wirkte, finden.

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Nun wollte ich noch einen Wasserfall erkunden, der sich nur ca. einen Kilometer entfernt befinden sollte. Ich folgte Google als auch der lokalen Beschilderung. Dummerweise kam mir jedoch auf der sehr schmalen Straße, die auf Stelzen gebaut war und von der es demzufolge links und rechts tief nach unten ging, ein Pickup entgegen. Nachdem weder der Pickup-Fahrer noch ich die Situation auflösen konnten, stieg er aus und gab mir Handzeichen, um mein Auto maximal zum Rand Straße navigieren zu können. Wir klappten noch unsere Spiegel an und konnten so gerade aneinander vorbei fahren.

Von dem Gelände direkt vor dem Wasserfall fuhren bei meiner Ankunft einige Minibusse ab, die offenbar einige westliche Touristen hierher gebracht hatten. Ich hatte nun aber den Wasserfall für mich alleine, wenn man von einer streunenden Katze, die bei meiner Annäherung reißaus genommen hat.

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Es gab auch eine stramm gespannte Hängebrücke, deren Bohlen jedoch teilweise relativ morsch waren. Vorsichtig konnte ich das andere Ende der Brücke erreichen, was sich jedoch deutlich weniger lohnte, als von der Brückenmitte einen Blick auf den Wasserfall zu erhaschen.

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Für mein Abendessen musste ich ein wenig weiter fahren, konnte aber sehr leckeres "Muh Sam Chan" = "Schwein Drei Etagen", was im Endeffekt Schweinebauch mit einer Schicht aus Fleisch, Glibber und Haut ist, und was stark frittiert und gebraten wird, zusammen mit einem sauer-scharfen Lachssalat genießen.

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Zurück im Hotel bzw. meiner Villa machte ich mich am Esstisch im vorderen Gebäude daran, den aktuellen Reisebericht zu schreiben. Für jeden Toilettengang musste ich jedoch raus zum Pool, an diesem vorbei, wobei man bei anhaltendem Regen auch nass wurde, ins Schlafzimmer und weiter zur Toilette, die sich ob der riesigen Moskitogitter ohne Glasscheiben fast wie draußen anfühlte. Ein wirklich kurioses Design, wie ich finde, das für eine Nacht aber mal ein Erlebnis ist.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 21 - HDY-HKT Etappe 5: Von Phang-nga nach Phuket

Nach nun fast zwei Wochen, die ich mich fast nur unter Thailändern bewegt hatte, sollte das heutige Frühstück eine langsame Einstimmung auf die Rückkehr in die von unzähligen Touristen frequentierten Gebiete Thailands werden. Zu meiner Überraschung waren im Frühstücksrestaurant bereits drei Tische durch Gruppen weißer Ausländer belegt. Am Tisch vor mir frühstücke ein französisch sprechendes Paar, hinter mir eine russisch sprechende Familie. Ich fragte mich, ob die anderen Gäste hier auch nur auf Durchreise waren, oder tatsächlich ihren Urlaub in dieser zwar weitläufigen und schönen aber ebenso schnell langweilig werdenden Anlage verbrachten. Der nächste Strand ist ja mindestens eine halbe Autostunde entfernt und die Höhlen in der Umgebung sind wohl kaum etwas für eine Familie mit Kleinkindern. Ich entschied mich jedoch, nicht zu neugierig zu sein, zumal hier niemand den Anschein erweckte, auf Smalltalk mit einem Fremden aus zu sein.

Kurz nach meinem Eintreffen und Nennung meiner Zimmernummer erhielt ich das am Vortag vorab ausgewählte Frühstücksgericht, gebratenen Reis mit Hähnchenfleisch, der sehr bescheiden schmeckte. Am Buffet gab es dann noch Instantkaffee, Wasser, Toast mit Marmelade sowie geschnittene Wassermelone und Ananas. Das war schon ein sehr trauriges Frühstück, wohingegen der Ausblick von meinem Sitzplatz absolut großartig war.

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Nach dem Frühstück hüpfte ich noch kurz in meinen Pool, bei dem mir heute bei hellstem Sonnenlicht auffiel, wie siffig und dreckig dieser eigentlich war, sodass es auch wirklich nur ein kurzes Bad im Pool war. Anschließend duschte ich mich und packte meine Sachen für die Weiterreise. Beim Check-out musste ich jedoch bestimmt zehn Minuten warten, bis ich ein OK für meine Weiterreise bekam. Die Prozedur, dass das Zimmer auf ausgebliebene Verwüstung geprüft wird, kann echt nervig sein.

Mein nächstes Ziel sollte ein Tempel in der Nähe der Provinzhauptstadt von Phang-nga sein, der auf dem Weg nach Phuket lag, teilweise in einer Höhle lag und einen liegenden Buddha zu bieten hatte. Als ich jedoch auf den Parkplatz der Tempelanlage bog, sah ich etliche Minibusse und Horden von ausländischen Touristen, sodass mir die Lust direkt verging. Ich drehte direkt um und informierte +1, dass ich doch ein wenig früher bei ihm in Phuket eintreffen würde.

Anschließend legte ich einen Tankstopp ein. Diesmal sollten es 25,5 Liter sein, die mich laut Tacho 439 Kilometer haben fahren lassen, was mit 5,8 Litern pro 100 Kilometern erneut ein sehr sparsamer Verbrauch ist. So langsam zweifel ich jedoch an der Eichung des Tachos bzw. den korrekten Reifengrößen. Und ich hatte es erneut geschafft, nur knapp über 900 THB für die Tankfüllung zu kommen, sodass mir erneut eine kostenlose 1,5-Liter-Flasche Trinkwasser zuteil wurde, die es bei PT für einen Tankumsatz von mindestens 900 THB gibt.

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Eine gute halbe Stunde später erreichte ich dann bereits die Sarasin-Brücke, die die Insel Phuket mit dem Festland der Provinz Phang-nga verbindet.

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Es sollte jedoch noch fast eine Stunde dauern, bis ich vom Norden Phukets die Hauptstadt der Insel bzw. der Provinz Phuket erreichen sollte, zumal diverse Baustellen und eine Polizeikontrolle, bei der ich diesmal direkt durchgewunken wurde, für zähen bis stauigen Verkehr sorgen sollten. +1 hatte mit Freunden im SÜden Phukets einen Badeurlaub verbracht. Nachdem die Freunde sich bereits am Vortag auf den Rückweg nach Bangkok gemacht hatten, checkte +1 in einem der beiden Hotels ein, die seine Cousine zusammen mit ihrem Mann in Phuket Stadt betreibt.

Kurz vor der kalkulierten Zeit traf ich dann am Hotel ein, wo ich +1 in die Arme schließen und seine Cousine begrüßen konnte. Da sowohl +1 als auch ich nur wenig gefrühstückt hatten, wollten wir direkt zum Mittagessen aufbrechen. +1s Cousine empfahl ein Restaurant, das wiederholt im Michelin Bib Gourmand gelistet sei, und in welchem ihre Hotelgäste 10% Rabatt bekämen. Sie gab uns eine Zimmerkarte als Nachweis der Rabattberechtigung und zwei Schirme, da es gerade recht stark zu regnen begann, mit.

Das "One Chun Cafe & Restaurant" lag nur wenige Fußminuten vom Hotel entfernt, war jedoch äußerst gut besucht. Wir mussten eine Weile warten, bis wir schließlich einen Tisch zweischen vielen lokalen als auch internationalen Gästen zugeteilt bekamen. Hungrig, wie wir waren, bestellten wir zu viel. Es wurden ein Pomelo-Salat mit Schweinehaut und Garnelen (oben) sowie frittierte Riesengarnelen mit Tamarindensauce (unten).

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Außerdem wollte ich unbedingt eine Portion "Muh Hong", über Stunden mit zahlreichen Gewürzen gekochtes Schweinefleisch welches ein traditionelles Gericht in Phuket ist, genießen, was hier übrigens sensationell lecker sein sollte. Absolute Empfehlung!

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+1 bestellte außerdem noch eine Portion Krebsfleisch mit einer sauer-scharfen Sauce, was es nicht zu einem Foto geschafft hatte. Nach dem Essen gingen wir zurück zum Hotel von +1s Cousine, gaben Schirme und Zimmerkarte zurück und verabschiedeten uns von ihr. Ich fuhr uns anschließend zum gut zehn Minuten entfernten "The Westin Siray Bay".

Ich fuhr an der Vorfahrt vor, wo uns unser Gepäck nach einiger Wartezeit abgenommen wurde. Während ich den Wagen auf dem offiziellen Parkplatz parkte, wollte +1 schonmal die Formalitäten erledigen. Es sollte jedoch erstaunlich lange dauern, da der Mitarbeiter, der uns eingecheckt hatte, immer wieder durch andere Gäste unterbrochen wurde. Wir sollten auf einer Couch Platz nehmen, da er dann in Ruhe Alles erledigen würde. Allerdings ließ er sich durch diverse Gäste inklusive einer schwierigen Dame, die viel zu reklamieren hatte, unterbrechen. Da wäre es mir lieber gewesen, wir hätten während des Check-ins am Tresen stehen sollen, denn dann wäre der ganze Prozess sicher in einem Bruchteil der Zeit erledigt gewesen.

Erfreut war ich, dass das Upgrade von der gebuchten Besenkammer auf eine Suite sich bestätigen sollte, wenngleich ich auf ein weiteres Last-Minute-Upgrade auf eine Suite oder gar eine Villa mit eigenem Pool gehofft hatte. Größe und Aussicht der erhaltenen Suite passten aber für uns.

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Auf dem Zimmer stand dann auch noch ein Begrüßungssnack bereit, den wir direkt verspeisen mussten, da wir uns beim Mittagessen das Dessert gespart hatten.

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Nachdem wir uns ein wenig eingelebt und frisch gemacht hatten, erkundeten wir die Anlage.

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Unser Resumee war, dass die Anlage generell ganz schön war, aber der Privatstrand nicht der Rede wert war, denn dieser war schmal, mit Kieseln durchsetzt und die wenigen Liegen wirkten ramponiert. Es gab zwei größere Pools, wobei einer wohl aktuell geschlossen war. Ich suchten uns daher eine freie Liege an dem geöffneten Pool, der halbwegs belebt war. Hier stellten wir dann fest, dass die Mehrheit der Gäste derzeit offenbar aus Indien und den USA stammen.

Zur Happy Hour, zu welcher für eine Auswahl des Getränkeangebots deutlich günstigere Preise galten, gönnten wir uns Cocktails.

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Nachdem es kurz vor dem Sonnenuntergang am und im Pool äußerst lebendig zuging, da eine Gruppe junger Amerikaner die Cocktails offenbar nicht gut vertragen hatte, und ein indischer Junge im Grundschulalter sehr zur Freude seiner Eltern immer heftiger vom Beckenrand in den Pool sprang, entschieden wir uns zum Rückzug. Während +1 auf dem Zimmer duschte, genoss ich die abendliche Aussicht vom Balkon.

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+1s Cousine wohnt ebenfalls auf Siray und hatte erwähnt, dass es hier in der Umgebung keine brauchbaren Restaurants gäbe. Ich hatte nach dem geringsten Übel gegoogelt, da ich am Abend bei Dunkelheit nicht sonderlich weit fahren wollte, und ein Restaurant nur wenige Autominuten entfernt gefunden, das sowohl von Touristen als auch von Einheimischen relativ gut bewertet wurde. Es hätte uns zu denken geben sollen, dass man das Restaurant von der Straße aus nicht ausgeschildert hatte. Irgendwann fanden wir es dann doch und wurden mit der Erklärung begrüßt, dass man "nach Covid" noch am Renovieren sei und eigentlich nicht geöffnet habe. Einen Teil der Speisekarte könnte man aber anbieten. Tatsächlich wurde auch eine größere Gruppe bewirtet, sodass wir uns auf dieses Experiment einließen.

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Wir bestellten jedoch mal wieder zu viel. Das lokale südthailändische Gemüse mit Ei gebraten war sensationell lecker. Die auf Glasnudeln gebackenen bzw. eigentlich gekochten Garnelen waren noch ganz gut.

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Der gedämpfte Fisch war jedoch furchtbar. Der Fisch war nicht frisch und die Sauce, die normalerweise limettensauer, scharf und knoblauchig schmecken sollte, war total fad. Mit dem Hinweis, noch nicht eröffnet zu haben, hatte man sich ja aber die Universalausrede gegeben.


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Auch wenn die bisherigen Renovierungsarbeiten dieses Restaurants direkt am Strand sehr vielversprechend aussahen, werden wir wohl nicht wiederkehren. Ab morgen überlasse ich lieber +1 die Restaurantauswahl und akzeptiere etwas längere Fahrten dorthin.
 

Singha56

Erfahrenes Mitglied
15.11.2021
1.230
2.681
Auch von mir mal zwischendurch ein Danke für deinen tollen Bericht
So kann ich nach den 4 Wochen in Asien weiterhin die thailändische Küche genießen
und die Zeit bis zum 06.01. leichter überbrücken;)
 
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Reaktionen: Nitus

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 22 - Essen mit und ohne Familienanhang

Geschlafen hatten wir sehr gut, wenngleich es im Schlafzimmer erstaunlich warm und stickig war. Irgendwie schien die Klimaanlage nicht richtig zu funktionieren, was aber nach einem Hinweis an der Rezeption schnell repariert wurde. Das Frühstück war weniger voll, als ich das befürchtet hatte. Wir erhielten einen gemütlich Platz auf einem Sofa im Außenbereich mit schönem Ausblick. Dank Ventilatoren ließ es sich hier trotz der sehr drückenden Luft aushalten.

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Wir blieben nach dem Frühstück noch eine Weile sitzen, um die Aussicht bei einem zweiten Kaffee zu genießen, und den Tag langsam angehen zu lassen. Anschließend besuchten wir den Fitnessraum, der relativ hoch in der Anlage lag, sodass sich der Weg dorthin bei dem drückenden Wetter schon wie ein Workout anfühlte.

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Gegen frühen Nachmittag fuhr ich uns unter +1s Anleitung zu einem Restaurant in der Stadt, welches er die Tage zuvor schon besucht hatte, und welches ihm sehr gut gefallen hatte. Die Speisekarte stellte gleichzeitig die Wanddekoration dar.

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Wir bestellten u.a. "Muh Song Jai" (Schweinefleisch zwei Herzen), wobei dies nicht aus Schweineherzen bestehen sollte, sondern zwei verschiedene Zubereitungsarten von sehr gut gewürztem Hackfleisch waren, das einmal krümelig und einmal als eine Art Frikadelle serviert wurde. Hierfür war das Restaurant wohl, zu recht, berühmt, denn es schmeckte äußerst lecker.

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Auch gehörten mit scharfen Gewürzen gebratene Jakobsmuscheln zu unserer Bestellung.

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Sehr satt verließen wir das Restaurant und suchten uns ein Cafe für einen Verdauungs-Espresso. Wir wurden bei einem eher alternativen Cafe mit kombinierter kleiner Kunstgallerie fündig, wengleich es hier eher aussah wie in einer Werkstatt.

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Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder am und im Pool sowie auf unserem Balkon. Gegen Abend brachen wir dann auf, um in einem Restaurant in der Nähe einige Gerichte zum Mitnehmen zu bestellen.

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Wir fuhren dann zur Cousine von +1, die mit ihrem Mann und ihren Kindern nur zwei Kilometer vom Westin entfernt wohnt. Da der Mann von +1s Cousine auf Geschäftsreise war, aßen wir zu Dritt, während die Kinder im Hintergrund YouTube und TikTok schauten.

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Als Snack zu den weiteren Getränke gab es u.a. Bambusraupen aus Chiang Mai. Die Tüte hätte wohl umgerechnet ca. 15 Euro gekostet und es sei eine Delikatesse. +1 und seine Cousine knabberten einige dieser Raupen. Ich nahm mir dann auch irgendwann eine, um mitreden zu können. Nach ein wenig Überwindung konnte ich bestätigen, dass diese schön knusprig frittiert war, aber das Innere der Raupe schmeckte irgendwie mehlig oder gar holzig. Mit ein paar Schlucken Bier spülte ich die zerkaute Raupe dann runter und überließ den Beiden den Rest der Tüte.

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Wir spielten noch ein wenig mit den Kindern, bis wir am späteren Abend uns dann auf den Rückweg ins Hotel machten.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 23 - vom Süden in den Norden

Nachdem die Klimaanlage nun deutlich besser kühlte, hatten wir einen sehr erholsamen Schlaf. Das Frühstück genossen wir wieder ganz gemütlich und ließen uns Zeit. Anschließend entspannten wir ein wenig auf dem Zimmer und unserem Balkon, bevor wir gegen Mittag einen Clubcar riefen, der uns und unser Gepäck zum Check-out bringen sollte. +1 verbrachte mit einem Mitarbeiter das Gepäck in unseren Mietwagen und ich zahlte mit der ZEN, auf der ich im Vorfeld ausreichend Euro in THB getauscht hatte, für unseren Aufenthalt.

Wir fuhren noch einmal kurz bei +1s Cousine vorbei, um etwas bei ihr abzugeben. Dabei konnten wir diesmal auch ihre Schwiegermutter begrüßen. Nach einem kurzen Plausch machten wir uns auf den Weg zu einer Restaurantempfehlung von jener Cousine. Das "Ran Tom Mayom" lag glücklicherweise auf unserer Route.

Das äußerst unscheinbare Restaurant war bei Google mit 4,6 Sternen ziemlich gut bewertet, und dies offenbar ausschließlich von Thailändern. Die Speisekarte war rein auf Thailändisch gehalten. Auf dieser waren einige Gerichte mit einem Sternchen gekennzeichnet, was darauf hinweisen sollte, welche Spezialitäten hier besonders gut sein sollten. Wir bestellten mal wieder eine schöne Auswahl und erhielten zur Überbrückung der Wartezeit auf die Hauptspeisen kostenlos unreife Mango mit einem Dip aus fermentierter Garnelenpaste.

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Wenig später trafen das mit Schalotten und Garnelenpaste gebratene Pak-Bung-Gemüse sowie der obligatorische Teller mit rohem Gemüse ein.

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Als Nächstes kam meine Leibspeise, Muh Hong, das lange mit zahlreichen Gewürzen geschmorte Schweinefleisch. Die Version hier war nicht so sämig wie die, die wir vor zwei Tagen hatten, aber das Fleisch war traumhaft zart und die flüssige Sauce sehr geschmacksintensiv.

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Dann gab es noch ein Stück Fisch mit Sojasauce, sehr viel Ingwer, Knoblauch und Chili.

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Und schließlich musste es auch mal wieder das südhtailändische blättrige Gemüse sein, das mit Eiern gebraten sehr lecker schmeckte.

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Die durchaus positiven Bewertungen für dieses Restaurant konnten wir nachvollziehen, zumal die Preise absolut human waren. So setzten wir satt und zufrieden unsere Fahrt zum nächsten Hotel, dem Renaissance Phuket Resort & Spa fort.

Wir trafen gegen 15 Uhr dort ein. In der Bonvoy App war auch bis zur Ankunft leider kein Upgrade von der gebuchten Besenkammer ersichtlich. Nachdem ich bei meinem letzten Aufenthalt hier im April 2021 statt einer Besenkammer eine Pool-Villa erhalten hatte, bestand bei mir schon eine gewisse Erwartungshaltung. Ich hatte sogar sicherheitshalber SNAs für die fünf Nächte eingesetzt, welche jedoch erfolglos blieben. Wir erhielten ein Begrüßungsgetränk und gaben unsere Pässe ab. Zeitgleich wurden noch drei andere Gästegruppen eingecheckt. So konnte ich hören, wie der Herr neben mir mit "Thank you for being a loyal Bonvoy Gold member!" begrüßt wurde. Auf die Frage nach seinem Willkommensbenefit antwortete er, dass er gerne ein Upgrade haben würde. Man erklärte ihm, dass man voll gebucht sei, aber mal schauen würde.

Wenig später wurde ich mit "Thank you for being a loyal Bonvoy Titanium member!" begrüßt und ebenfalls nach dem gewünschten Willkommensbenefit gefragt. Da ich eine günstige Rate ohne Frühstück gebucht hatte, wurde es, wie vom freundlichen Check-in-Mitarbeiter empfohlen, das Frühstück für +1 und mich. Anschließend erklärte man mir ungefragt, dass man uns leider nicht für die kompletten fünf Nächte in eine Pool-Villa upgrade könne. Die ersten vier Nächte könnten wir eine Pool-Villa erhalten, müssten danach aber in ein normales Zimmer wechseln. Alternativ könnten wir natürlich die gesamte Zeit in einem Standardzimmer verbringen, damit wir uns den Wechsel ersparen würden. Selbstverständlich wählten wir jedoch die Pool-Villa, wenngleich dies einen Zimmerwechsel erfordern wird.

Leider war die für uns vorgesehene Villa noch nicht bereit und man bat uns, an der Strandbar bis ca. 16:30 zu warten. Wenn ein Zimmer um 15:00 noch nicht bezogen werden kann, erwarte ich eigentlich einen Drink aufs Haus, aber nach dem großzügigen Upgrade und bei der gebuchten günstigen Rate sah ich darüber hinweg. Außerdem gibt es hier täglich von 15 bis 16 Uhr eine Happy Hour mit zwei Drinks zum Preis von einem. So bestellten wir uns zwei Cocktails und chillten.

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Sowohl am Strand als auch erst recht am Pool war es erstaunlich voll. Meine Erinnerungen an die fast leere Anlage stammten ja aus einer Zeit, in welcher ausländische Touristen nur mit 14 Tagen Quarantäne nach Thailand reisen konnten, somit war ich natürlich etwas erschrocken über die vielen Menschen hier. Die Stunde Wartezeit ließ sich aber dennoch gut aushalten. Um kurz nach 16 Uhr wurden wir dann informiert, dass unsere Villa bezugsbereit sei, und mit einem Clubcar den kurzen Weg zu dieser gefahren.

Die Villa sah genauso aus, wie ich diese vom letzten Aufenthalt in Erinnerung hatte. Ich fühlte mich sofort heimisch.

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Als Begrüßungsgeschenk stand in der Villa Virgin Mojito zum Selberbasteln und eine Auswahl thailändischer Bonbons bereit.

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Ich öffnete die Schiebetür der Villa, um direkt nach draußen auf unsere Sonnenterrasse zu gehen.

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Wie man vielleicht auf dem Foto erkennen kann, erforderte dies einen großen Schritt über die Ecke des Pools hinweg, wenngleich es seitlich eine Tür gegeben hätte, um einfacher auf die Terrasse zu gelangen. Auf dem Weg zurück ist es dann passiert. Ich machte einen großen Schritt von draußen kommend auf die Fliesen im Wohn-/Schlafbereich und merkte kurz darauf, dass nasse Füße, glatte Fliesen und große Schritte eine äußerst ungünstige Kombination sind. Ich rutschte weg und fiel auf die harten Fliesen. Dabei schlug dann noch mein rechter Fuß hart gegen den Couchtisch. Ich stieß einen lauten Schrei aus, der eher dem Schreck als dem Schmerz geschuldet war, sodass +1 sorgenvoll aus dem Badezimmer kam. Tatsächlich konnte ich mich jedoch sofort wieder aufrichten, wenngleich mein Steiß und der große Zeh auch nun einen Tag später noch etwas schmerzen.

Nachdem das Wetter auch heute wieder recht drückend war, probierten wir direkt unseren privaten Pool aus. Das Wasser war erfrischend kühl, was auch meinem Allerwertesten und dem geprellten Fuß gut tat. Gegen frühen Abend spazierten wir dann zum und am Strand.

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Es stellte sich dann natürlich erneut die Frage, wo es zum Abendessen hingehen sollte. Eigentlich hatten wir keine Lust, mit dem Auto aufzubrechen. Im Hotel ist das Essen zwar relativ gut, aber preislich sehr ambitioniert. Nachdem sich rund um das Hotel und die Nachbarhotels mittlerweile wieder einige Infrastruktur entwickelt hatte, prüften wir, was das einfache Strandrestaurant nebenan im Angebot hatte. Auch hier waren die Preise höher als erwartet und die Speisekarte sehr auf internationale Touristen ausgerichtet. Das, was wir auf den Tellern der wenigen anwesenden Gäste sehen konnten, sah dazu nach einfachster thailändischer Küche aus.

Wir überlegten in eines der beiden guten Restaurants, die in wenigen Autominuten zu erreichen sind, zu fahren. Ich fragte +1 jedoch, worauf er am meisten Hunger habe. "Meeresfrüchte" war seine Antwort. Ich erinnerte mich, dass es von Phuket aus gesehen auf der anderen Seite der Sarasin-Brücke ein kleines Fischerdorf gibt, wo es mehrere einfache Restaurants hat. Ich prüfte bei Google Maps und fand heraus, dass die Fahrt mit dem Auto nur 15 Minuten dauern sollte. Ich wählte ein kleines einfaches Restaurant, das genau wie das Restaurant heute Mittag bei Google mit 4,6 Sternen rein von Thailändern bewertet war.

Das "Ran Mum Aroy" lag direkt am Wasser mit Blick auf die Brücke, die uns hierher und später zurück nach Phuket geführt hat.

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Das Interieur des direkt neben dem Fischereihafen gelegenen Restaurant war sehr einfach gehalten, was aber der Freundlichkeit und dem guten Essen keinen Abbruch tun sollte.

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+1 bestellte "schwarze Krebse", deren Färbung sich durch das Garen aber in rot ändern sollte, und die ihm zusammen mit der sehr leckeren Sauce sehr gefielen.

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Ich hingegen esse keinen Krebs. Dies nicht, weil mir das Fleisch nicht schmecken würde, sondern weil ich die Tiere unappetitlich finde. Das ist wohl eine Kopfsache. Ich hatte mir daher mal wieder einen Fisch nach der Zubereitungsart "Nüng Manau" bestellt, bei der der Fisch mit reichlich Limettensaft, Fischsauce, besonders viel Knoblauch und Chili sowie Sellerie gekocht wird. Anders als Fisch vorgestern war das Exemplar heute sehr frisch. Dazu war die Sauce gut abgeschmeckt.

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Nitus

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Tag 24 - Faulenzen & Essen

Wir hatten sehr gut geschlafen. Die Klimaanlage kühlte gut und leise. Das Bett war sehr bequem wenngleich für meine Körpergröße etwas kurz. Beim Frühstück hatte ich mehr Andrang erwartet, aber waren wir tatsächlich eher früh dran. Wir bekamen einen schönen Platz im Außenbereich mit Blick auf die Lagune und den kleinen Wasserfall.

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Man bot u.a. eine besondere Variante des Egg Benedigt an, eine mit "Sea Grapes". Diese Meerestrauben hatten einen nur dezenten Eigengeschmack und passten tatsächlich zu den restlichen Bestandteilen, zu denen interessanterweise auch karamelisierte Zwiebeln gehören sollten.

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Auch sonst gefiel uns die Auswahl sehr, da die Qualität sehr gut war. Es gab sehr leckere Curries und thailändische Gerichte, hervorragende Crêpes und Pfannkuchen, frisches Obst und auf Wunsch zubereitete Smoothies.

Während des Frühstücks erkannte ich Kate, die russischstämmige Mitarbeiterin, die sich während meines letzten Aufenthaltes im April 2021 immer wieder nach meinem Wohlbefinden erkundet hatte, und die sich wiederholt für das peinliche Verhalten von Cosimo entschuldigt hatte. Ich schaute zu ihr und baute Blickkontakt auf, sodass sie auf mich zukam, und mich mit den Worten Willkommen hieß, dass es schön sei, ehemalige Gäste erneut begrüßen zu dürfen. Ich zweifelte ein wenig, ob sie mich wirklich erkannte, oder nur aufgrund meines direkten Blickkontaktes davon ausging, dass ich bereits einmal hier war. Sie fragte, wann ich das letzte Mal hier gewesen sie. Ich antwortete im April 2021 und half ihr auf die Sprünge, dass ich parallel zu dem italienisch-deutschen TV-Superstar Cosimo hier war. Sie überlegte kurz und immitierte seine Gesangsselbstdarstellung, die er wiederholt am Pool eingelegt hatte. Wir lachten Beide herzhaft und Kate meinte mit einem humorvoll vorwurfsvollen Tonfall "Thanks for reminding me!"

Ich meinte ferner, dass es diesmal aber ziemlich voll sei verglichen mit damals. Sie erwiderte, dass das noch nicht voll sei. Man hätte aktuell ca. 200 Gäste aber eine Kapazität von 400 Gästen. Voll wäre anders. Allerdings hätte man schon Probleme, ausreichend geeignetes Personal zu finden, da während der Pandemie viele Mitarbeiter abgewandert seien. Außerdem wären viele Mitarbeiter es nicht mehr gewohnt, dass es mehr als nur ein paar Hände voll Gäste gibt. Das wäre Alles noch nicht wieder richtig eingespielt, wenngleich ich persönlich wenig zu meckern hatte. Sie meinte, das JW Marriott in Khao Lak wäre absolut überfüllt und das Le Meridién in Khao Lak hätte ein echtes Mitarbeiterproblem. Dagegen würde es hier halbwegs gut aussehen.

Nach dem Frühstück begaben wir uns zurück in unsere Pool-Villa, wo +1 ein paar Sachen online erledigen musste. Ich hingegen legte mich auf Sonnenliege, wo es sich im Schatten trotz sehr warmer und leicht schwüler Luft gut aushalten ließ. Dazu hörte man das Meer, das man stehend auch von unserer Terrasse erkennen konnte.

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Gegen Mittag spazierten wir dann langsam am Strand Richtung Norden. Durch die vorhandene Bewölkung fehlte glücklicherweise die brütende Mittagssonne.

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Wir legten uns an den Strand und schauten dem Meer sowie ein paar Wassersportlern zu. Nachdem sich dann irgendwann etwas Hunger einstellte, spazierte wir durch das JW Marriott, um vom Strand an die Straße zu gelangen.

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Am Mai Khao Plaza viel uns dann ein kleiner Lieferwagen auf, der Werbung einer uns wohlbekannten Biermarke trug.

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Wir wählten ein Nudelrestaurant, das ich schon von meinem letzten Aufenthalt hier kannte. Die Nudeln schmeckten sehr gut, wenngleich die Portionen hätten etwas üppiger ausfallen können.

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Bei der Rechnung waren wir jedoch schockiert. Nicht nur, dass die Nudelsuppen und die kleine Vorspeisenportion Wonton sehr ambitioniert bepreist waren, es kamen auch noch 10% Service-Charge und 7% Tax dazu, was ich in einem Nudelsuppenrestaurant noch nie erlebt habe. Wir zahlten mürrisch die gut 800 THB für das bisschen Essen und schworen uns, die weitere Nahrungsaufnahme nur noch weiter außerhalb der Hotelanlagen vorzunehmen.

Nebenan gab es eine Filiale der Eisdielenkette Swensen's. Da wir noch etwas Hunger und Lust auf Eis hatten, besuchten wir diese. Wir prüften jedoch vor der Bestellung die Speisekarte. Hier wurden doppelt so hohe Preise wie in den sonstigen Filialen der Kette aufgerufen, außerdem hätte man hier bestimmt auch noch die 17% aufgeschlagen. Wir machten kehrt und entschieden uns alternativ für einen kühlen Kokosnussshake an einem einfachen Getränkewagen, des Getränkekarte nur in thailändischer Sprache angeschlagen war. Mit 50 THB waren wir wieder im Bereich der lokalen Preise.

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Anschließend legten wir uns in unserem Hotel an den Strand und genossen das Faulenzen.

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Für das Abendessen fuhren wir ein kleines Stückchen zum "Kin Dee"-Restaurant, wo wir bereits zusammen bei unserem letzten Thailandaufenthalt gegessen hatten. Das Restaurant war von ein paar Einheimischen und relativ vielen Touristen besucht. +1 erhielt eine rein thailändische Karte, ich eine Gemischtsprachige. Natürlich waren auf meiner Karte nicht alle Gerichte erwähnt, die auf der thailändischsprachigen waren, und dazu waren die Preise bei mir auch ein wenig höher. Wir bestellten daher nur aus der thailändischsprachigen Karte und sollten auch ohne jede Nachfrage die lokalen Preise erhalten.

Es wurden eine lokale Muschelart, die +1 nicht kannte, eine Fischsuppe ähnlich wie Tom Yum Gung, aber halt mit Fisch, nicht ganz so sauer und viel Kokosnusswasser (sehr lecker!), und scharf gebratenes Schweinefleisch mit Salz und einem scharf-sauren Dipp.

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Mit einigem zeitlichen Abstand kam dann noch eines der "Signature"-Gerichte an den Tisch: frittierte Riesengarnelen mit Passionsfruchtsauce

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Da wir noch Lust auf etwas Süßes hatten und auf der Speisekarte sehr viel lokale Gerichte aus Phuket standen, ließen wir uns von der sehr freundlichen Mitarbeiterin noch einen Nachtisch empfehlen. Es sollten Palmherzen und ein Gelee in einer süßen Suppe werden.

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toom

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12.07.2013
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Die Gerichte scheinen alle sehr fleisch-/fischlastig zu sein. Kommt man auch als Vegetarier gut in Thailand zurecht?
 

plotz

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26.05.2015
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316
Die Gerichte scheinen alle sehr fleisch-/fischlastig zu sein. Kommt man auch als Vegetarier gut in Thailand zurecht?
Qualifikationsfrage: Wie egal wäre dir zB Fischsauce als Zutat? Wenn gar nicht, schränkt das die Auswahl nach meinen Erfahrungen gut ein. Es gibt viel ohne Fleisch, aber Dinge wie kleine Garnelen. Austern- oder Fischsauce kommen oft getarnt, fermentiert oder vermahlen doch vor.

Nachtrag: Es gibt aber buddhistische Restaurants, in denen das kein Problem sein sollte.
 
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toom

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12.07.2013
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Es gibt ja viele Facetten von Vegetarismus. Für mich wäre es ein no-go. Wollte nicht Veganer schreiben, weil das zu stark einschränkt. Würde meinen Fall dann als Veganer, aber Milchprodukte bezeichnen.
 

handballplayer3

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01.10.2015
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Es gibt ja viele Facetten von Vegetarismus. Für mich wäre es ein no-go. Wollte nicht Veganer schreiben, weil das zu stark einschränkt. Würde meinen Fall dann als Veganer, aber Milchprodukte bezeichnen.
War letztens in BKK und da gibt es auch recht viele vegane Optionen.
Ich esse Fleisch in der Regel nur 1x pro Woche und man wurde doch etwas komisch angeschaut ob man das Pad Thai wirklich weder mit Fleisch noch mit anderen tierischen Alternativen wollte.
 
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Batman

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18.11.2017
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Hamburg
Fischsauce find ich mittlererweile nicht mehr so schlimm (+1 hat mich da 'domestiziert'). Was mich aber interessieren würde, ist die Shrimppaste auch in Thailand präsent? Wie in meinem Reisebericht ja schon erwähnt, tue ich mich mit der etwas schwerer.

Nitus hat +1 mit diesem Reisebericht 'infiziert' und Sie würde gerne nächstes Jahr mal eine der Inseln für eine Woche oder zwei Strandurlaub nutzen. Sein entspannt am Pool liegen und gutes essen, war wohl recht überzeugend :LOL:.
 
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Nitus

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04.04.2013
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Die Gerichte scheinen alle sehr fleisch-/fischlastig zu sein. Kommt man auch als Vegetarier gut in Thailand zurecht?

Ich würde weder Ja noch Nein sagen wollen. Es gibt zwar einige vegetarische und vegane Restaurants, aber das Gros der Restaurants ist in Thailand schon sehr fleisch- und fischlastig. In einem normalen Restaurant werden die Gerichte, die ohne Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte als Hauptzutat auskommen, nur einen Bruchteil der Speisekarte ausmachen. Gebratenes Gemüse sowie gebratener Reis ohne totes Tier sollte überall zu bekommen sein. Die Menge der raffinierteren Gerichte ohne Fleisch oder Fisch wird dann aber schnell gering.

Auf der anderen Seite wird aber in fast jedem Restaurant frisch gekocht. Da kann man im Regelfall auf Deine Wünsche eingehen und das Curry mit Tofu statt Fleisch zubereiten.

Wie @plotz aber richtigerweise anmerkte, enthalten häufig auch vermeintlich vegetarische Gerichte tierische Produkte. Kaum ein Gericht kommt ohne Fischsauce, Austernsauce oder Garnelenpaste aus. Aber auch hier kann klare Kommunikation helfen, damit die Zubereitung mit Soja- oder Pilzsauce erfolgt.

Auch der beliebte und allgegenwärtige Papayasalat enthält nicht nur Fischsauce sondern im Regelfall auch kleine getrocknete Garnelen.

Qualifikationsfrage: Wie egal wäre dir zB Fischsauce als Zutat? Wenn gar nicht, schränkt das die Auswahl nach meinen Erfahrungen gut ein. Es gibt viel ohne Fleisch, aber Dinge wie kleine Garnelen. Austern- oder Fischsauce kommen oft getarnt, fermentiert oder vermahlen doch vor.

Oder wenn man sich fragt, was das für Fasern auf seinem süßen Gebäck sind, und erfährt, dass es sich dabei um "Muh Yong" handelt, also Schweinefleisch. Dieses wird wohl lange gekocht, bis die Fasern komplett zerfallen, um danach getrocknet zu werden. Mit Zucker ist das relativ süß und schmeckt kaum noch nach Fleisch. Damit werden dann gerne süße Brötchen garniert. Kommt für Europäer äußerst überraschend.

Fischsauce find ich mittlererweile nicht mehr so schlimm (+1 hat mich da 'domestiziert'). Was mich aber interessieren würde, ist die Shrimppaste auch in Thailand präsent? Wie in meinem Reisebericht ja schon erwähnt, tue ich mich mit der etwas schwerer.

Fermentierte Garnelenpaste (Khapi) ist tatsächlich ein essentieller Bestandteil der thailändischen Küche. Pur bzw. in großen Mengen finde ich die ziemlich abstoßend. In kleinen Mengen wird diese aber in verschiedenen Gerichten wie auch in vielen Currys verwendet. Damit kann man sich anfreunden.

Schwierig ist aber z.B. das Gericht, bei welchem Garnelen und Stinkbohnen in dieser fermentierten Garnelenpaste gebraten werden. Dagegen ist Harzer Roller im Hochsommer auf der Fensterbank gar nichts.

Wobei ich zumindest mal ein bisschen probiere, um mich da langsam ranzutasten. So gerne, wie die Thailänder das essen, kann das nicht wirklich schlecht sein. Und Fischsauce fand ich am Anfang auch furchtbar und hatte sie bei meinem Erstkontakt 2005 bei einem thailändischen Kochkurs in Chiang Mai nur homöopatisch dosiert. Heute haue ich mir reichlich "Prik Nam Pla" (Fischsauce mit kleingeschnittenen Chilis, die in vielen Restaurants in der Mischung auf dem Tisch steht) auf meinen gebratenen Reise oder in die Nudelsuppe.

Nitus hat +1 mit diesem Reisebericht 'infiziert' und Sie würde gerne nächstes Jahr mal eine der Inseln für eine Woche oder zwei Strandurlaub nutzen. Sein entspannt am Pool liegen und gutes essen, war wohl recht überzeugend :LOL:.

:)
 

Batman

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18.11.2017
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Fermentierte Garnelenpaste (Khapi) ist tatsächlich ein essentieller Bestandteil der thailändischen Küche. Pur bzw. in großen Mengen finde ich die ziemlich abstoßend. In kleinen Mengen wird diese aber in verschiedenen Gerichten wie auch in vielen Currys verwendet. Damit kann man sich anfreunden.

Schwierig ist aber z.B. das Gericht, bei welchem Garnelen und Stinkbohnen in dieser fermentierten Garnelenpaste gebraten werden. Dagegen ist Harzer Roller im Hochsommer auf der Fensterbank gar nichts.

Wobei ich zumindest mal ein bisschen probiere, um mich da langsam ranzutasten. So gerne, wie die Thailänder das essen, kann das nicht wirklich schlecht sein. Und Fischsauce fand ich am Anfang auch furchtbar und hatte sie bei meinem Erstkontakt 2005 bei einem thailändischen Kochkurs in Chiang Mai nur homöopatisch dosiert. Heute haue ich mir reichlich "Prik Nam Pla" (Fischsauce mit kleingeschnittenen Chilis, die in vielen Restaurants in der Mischung auf dem Tisch steht) auf meinen gebratenen Reise oder in die Nudelsuppe.
Danke für deine Antwort. Hatte ich mir fast gedacht. Mein letzter Kontakt mit der Shrimppaste am letzten Abend in Manila war schon etwas besser. Das Gemüse war besser gekocht und die Sauce homeopatischer dosiert. Dann werden wir es einfach mal in Thailand ausprobieren. Wobei mich besonders die Flugpreise Richtung SOA/AUS gerade echt iritieren. Selbst Economy (ouch) kostet ein Vermögen. Bin schon am überlegen, +1 auf November 2023 zu vertrösten.
 

Singha56

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15.11.2021
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Checke mal Cathay oder Eva
da kannst du - Flexibilität vorausgesetzt - teilweise ganz gute
Preise finden. Der Sohn ist gerade letzte Woche von Sin nachTaipeh geflogen, da war Eva deutlich billiger als Scoot oder Air Asia,an Muc haben die teilweise ordentliche Preise, daDestination erst seit November angeflogen wird.

selbst bin ich am 6.1. ab Zrh in PE via Hkg nach Manila unterwegs, retor ab Sin viaHkg nach Zrh in PE für1100€,
starker Preis, vor knappen 2 Monaten gebucht

brauchst halt Ausdauer mit dem Suchen und auch Glück
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 25 - It's a rainy day

Bereits vor zwei Tagen hatte ich gelesen, dass sich ein Sturm mit Starkregen und hohem Wellengang im Anmarsch auf den südlichen Teil Thailands befinden würde. So verwunderte es nicht, dass es die ganze Nacht über geregnet hatte. Nur leider sollte es auch am Morgen nicht aufhören. Mit einem Schirm bewaffnet begaben wir uns dann zum Frühstück, wo uns Kate ebenfalls darauf einstimmen sollte, dass der gesamte Tag verregnet sein würde.

Zurück in unserer Pool Villa nahmen wir bei strömendem Regen ein Bad im Pool. Da es warm war und der Dachüberstand der Villa weite Teile des kleinen Pools vor direktem Regen schützte, war das gar nicht so ungemütlich.

Gegen frühen Nachmittag stellte sich Hunger ein, sodass wir uns erneut auf den Weg Richtung Phang-nga in das kleine Fischerdorf an der Sarasin-Brücke machten. Wir wählten das selbe Restaurant wie am Abend vor zwei Tagen. Diesmal waren wir jedoch die einzigen Gäste.

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Es landeten Papayasalat, gegrillte Tintenfische sowie frittierter Fisch mit süßer Chilisauce auf unserem Tisch.

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Auf dem Rückweg zum Hotel entdeckten wir einen mobilen Händler, der Kokosnusseis verkaufte. Ein großer Becher selbstgemachtes traditionelles Kokosnusseis zusammen mit Klebereis, Kokosnussfleisch, Erdnüssen und etwas gesüßter Kondensmilch kostete pro Portion ganze 30 THB (0,80 Euro) und war äußerst lecker.

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Zurück im Hotel stellten wir fest, dass der Regen aufgehört hatte. Wir nahmen unsere Schirme und spazierten am Strand entlang. +1 versuchte, diese kleinen Minikrebse zu fangen, was ihm sogar gelang.

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Wir liefen den Strand noch ein ganzes Stück Richtung Süden.

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Als wieder etwas Regen einsetzte, kamen wir glücklicherweise gerade an einem einfachen Strandrestaurant vorbei, wo wir bei einem kühlen Bier den Regenschauer abwarteten.

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Zurück am Hotel machten wir uns etwas frisch und überlegten, wo wir zu Abend essen sollten. Da ich nicht erneut mit dem Auto fahren wollte, wollten wir das einfache Restaurant direkt am Strand neben dem Hotel ausprobieren. Als wir jedoch die maximal einfallslose Speisekarte lasen, die allein aus den typischen Touristengerichten zu relativ hohen Preisen bestand, entschied ich mich spontan um. Wir fuhren erneut zum "Kin Dee"-Restaurant, wo wir bereits am Vortag gegessen hatten, und was uns sehr gut gefallen hatte.

Das Restaurant war sehr gut besucht, aber wir konnten den letzten freien Parkplatz und den vorletzten freien Tisch ergattern. Man erkannte uns wieder und bediente uns sehr freundlich. Erneut erhielt ich die reduzierte bilinguale Karte und +1 die thailändischsprachige. Wir vergleichen erneut die Preis und konnten nur beim Bier eine Abweichung von 40 THB pro Flasche (100 THB für das große Leo für Thais vs. 140 THB für das große Leo für Englischsprachige) feststellen. Nichtsdestotrotz bot natürlich die thailändischsprachige Karte deutlich mehr Auswahl.

Es wurden wieder typische Gerichte Phukets: eine stark gewürzte Wurst aus Garnelen- und Schweinefleisch, mal wieder "Muh Hong", das lang in zahlreichen Gewürzen gekochte Schweinefleisch, sowie frittierte Minikrebse mit Chili und Knoblauch, die ich +1 überlassen habe

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Heute hatten wir dann auch wieder Lust auf Dessert, wobei wir uns für verschidene Süßspeisen entschieden.

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Es war wieder ein erstaunlich gutes Essen zu fairen Preisen. Das sehr gute Preis-/Leistungsverhältnis hat sich offenbar auch unter zahlreichen Touristen herumgesprochen, denn die meisten Gäste waren Ausländer, wenngleich auch thailändische Gäste dieses Restaurant besuchten.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 26 - It's another rainy day (with a bit of sunshine)

Mit dem Wissen über die mindestens drei Tage schlechten Wetters war ich heute früh äußerst überrascht, dass ich durch ein paar Sonnenstrahlen geweckt wurde, die neben den Verdunkelungen ins Zimmer drangen. Tatsächlich schien die Sonne erstaunlich stark, als wir zum Frühstück aufbrachen.

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U.a. sollte ein wirklich gutes Egg Benedict (heute ohne diesen neumodischen Seetraubenkram) zu meiner Auswahl gehören.

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Nachdem schon beim Frühstück die Sonne sehr warm auf uns schien, trugen wir zurück auf dem Zimmer dick Sonnencreme auf, bevor wir uns am Hotelstrand freie Liegen suchten.

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Schon auf dem Weg zu den Liegen nahm die Bewölkung leider zu, wenngleich man es dort aufgrund des warmen Wetters auch bei Bewölkung gut aushalten konnte.

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Zu unserer Freude kam die Sonne ca. zwei Stunden später zurück.

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Dies erklärte sicher auch, warum alle Liegen rund um den Hotelpool belegt waren, wie mir auf meinem Weg zur Toilette auffiel.

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Leider dauerte es nur ca. eine Stunde, bis wir in der Ferne massive dunkle Wolken aufziehen sahen.

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Wenig später entschieden wir uns für den Rückzug in unsere Pool-Villa, womit wir eine gute Entscheidung getroffen hatten, denn gerade als wir dort eintrafen, begann es heftig zu regnen. Wir überlegten, wie wir den weiteren Tag gestalten sollten. Nachdem sich nun am Nachmittag der Hunger meldete, entschieden wir uns recht spontan, erneut zum für mehr als gut befundenen "Kin Dee"-Restaurant zu fahren. Der Fußweg von unserem Bungalow zum Hotelparkplatz war trotz der vom Hotel bereitgestellten Schirme mit großzügigem Durchmesser recht feucht.

Nachdem wir in unserem gemieteten Yaris Platz genommen hatten, staunten wir über die stark beschlagene Frontscheibe. Sowas kannte ich nur aus dem heimischen Winter bei Außentemperaturen um und unter dem Gefrierpunkt. Aber hier bei irgendwas zwischen 25°C und 30°C? Ich erklärte es mir damit, dass es durch die Sonnenstrahlung im Inneren des Autos sehr warm geworden sein muss, wobei auch viel Feuchtigkeit in der Luft gebunden wurde. Der Regenfall muss die Frontscheibe von außen stark abgekühlt haben, sodass die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeuginneren an der Scheibe von innen kondensierte.

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Dies konnte die Toyota-Klimaanlage aber schnell lösen. Schon wenige Momente nachdem ich den Motor gestartet hatte, wurde die Sicht besser. Nachdem die Frontscheibe klar war, fuhr ich uns den bekannten Weg vorbei am Anantara und dem Turtle Village zur Hauptstraße. Dort hielt ich auf Wunsch von +1, da er dort bei einer Straßenhändlerin die beworbenen Palmherzkuchen erstehen wollte. Für kleines Geld wechselte eine Packung der Backwerke den Besitzer, wenngleich wir bei einer spätabendlichen Verkostung die Werke als eher mehlig bewerteten.

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Beim Eintreffen am "Kin Dee"-Restaurant waren wir die einzigen Gäste und hatten zeitweise das gesamte Restaurant für uns.

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Man erkannte uns direkt wieder und behandelte uns wie VIPs. Gemeinsam mit der Restaurantchefin wählten wir diverse Gerichte. Es wurden (von links nach rechts) das extrem fluffige Omelett mit Schweinefleisch, das in einem Feuertopf serviert wurde, ein äußerst leckeres Curry mit lokalen etwas zähen Muscheln und ein mit Knoblauch gebratenes örtliches Gemüse, das wir bis dato nicht kannten.

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Ein wenig später wurde dann noch das in Bananenblätter eingepackte bestellte Päckchen geliefert, welches eine Art Curry-Fisch-Pastete beinhaltete.

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Wir beendeten das sehr späte Mittag- bzw. sehr frühe Abendessen noch mit je einem Dessert, welche nicht fotografisch dokumentiert wurden. Dafür fiel uns vor dem Restaurant bei Tageslicht die Gummibaumplantage auf. +1 musste dann auch direkt nachschauen, was so ein Gummibaum absondert.

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Zurück im Hotel genoss ich erneut den eigenen Pool, der auch bei weiterhin anhaltendem Regen recht angenehm war. Später nutzte ich das schnelle Hotelinternet, um u.a. diesen Reisebericht auf den aktuellen Stand zu bringen und um hier im Forum zu lesen und zu schreiben. +1 hingegen zappte durch das TV-Angebot und blieb überraschenderweise bei Thai TV 7 und dem WM-Spiel Deutschland gegen Japan hängen.

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Den thailändischen Fußballkommentatoren lauschend hörte ich immer nur "Kimmich", "Jöraman" (= German) und "Jippun" (= "Nippon" = Japan) und war als absoluter Fußballmuffel so gar nicht motiviert, diesem Spiel zu folgen.
 

Andinett

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17.02.2013
765
204
DUS
Danke für den tollen Bericht. Menno...noch drei Monate....
Dieses Jahr waren wir etliche male im Maikao Plaza essen. Für 1/3 weniger als an den Strandbuden und immer sehr lecker und reichhaltig.
Wobei mir nachtürlich die Erfahrung eines lokalen Begleiters fehlt...
Im Kin Dee waren wir auch schon öfters, aber in Ermangelung eines eigenen Leihwagens ist besonders die Rückfahrt mit dem Taxi echt anstrengend. Wir haben schon 30 Minuten gewartet.

Euch noch viel Spaß..
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Dieses Jahr waren wir etliche male im Maikao Plaza essen. Für 1/3 weniger als an den Strandbuden und immer sehr lecker und reichhaltig.
Wobei mir nachtürlich die Erfahrung eines lokalen Begleiters fehlt...

Mir haben in der Vergangenheit auch die einfachen Touristenrestaurants am Strand bzw. in Strandnähe gereicht. Ein Pad Thai, grünes Curry, gebratenes Fleisch mit Thaibasilikum oder Ingwer bekommen die eigentlich immer ganz ordentlich hin. Erst durch +1 habe ich gelernt, dass das Essen dort zwar schmackhaft und reichhaltig sein kann, aber eigentlich immer langweilig und nie so wirklich gut ist. Wenn man die Qualitätsunterschiede in der thailändischen Küche erkannt hat, geht man nur noch im Notfall zu diesen Touristen-Restaurants.

Im Regelfall hilft es, zu prüfen, wie viele Bewertungen auf thailändisch das jeweilige Restaurant erhalten hat. Findet sich unter den letzten fünf Bewertungen keine einzige in thailändischer Sprache, sortieren wir das Restaurant gleich aus. Thailänder wissen, in welchen Restaurants man einen guten Gegenwert für sein Geld bekommt.

Im Kin Dee waren wir auch schon öfters, aber in Ermangelung eines eigenen Leihwagens ist besonders die Rückfahrt mit dem Taxi echt anstrengend. Wir haben schon 30 Minuten gewartet.

Die meisten Gäste lassen den Taxifahrer wohl vor Ort warten. Das "Kin Dee" hat dafür extra ein kleines Wartehäuschen am Parkplatz eingerichtet, wo Taxifahrer auf ihre speisenden Fahrgäste warten können.

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Der Service vom Renaissance und zurück inklusive Wartezeit kostet wohl 500 THB und ein Gericht, das man dem Taxifahrer spendieren muss. Da hat sich ein Mietwagen schnell amortisiert.

Ansonsten habe ich heute noch ein Foto der vegetarischen Gerichte des "Kin Dee" gemacht. Nach der Diskussion weiter oben war ich überrascht, dass man einerseits an Vegetarier gedacht hat und dazu auch eine in meinen Augen gar nicht so schlechte Auswahl vegetarischer Gerichte anbietet.

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Euch noch viel Spaß..

Danke Dir! :)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 27 - Zu viel Regen und zu viel Essen

Schon in der Nacht, als ich zur Toilette ging, merkte ich, dass der Regen nicht aufgehört hatte. Seit dem Nachmittag des Vortags hatte es offenbar durchweg geregnet. Auch als wir relativ spät zum Frühstück aufbrachen, hatte sich daran noch nichts geändert.

Beim Frühstück konnten wir dann zuhören, wie ein niederländischer Mitarbeiter einer skandinavischen Familie neben uns erklärte, dass man trotz des aktuell schlechten Wetters bis auf zwei Zimmer voll gebucht sei. Man würde aktuell eine indische Hochzeit ausrichten und hätte einen größeren Firmenevent mit Übernachtung im Haus. Insbesondere der Firmenevent würde jedoch im Ballsaal stattfinden, sodass dieser die regulären Urlaubsgäste nicht beeinträchtigen sollte.

Beim Check-in hatte man uns ja für vier der fünf Nächte ein Upgrade auf eine Pool-Villa angeboten. Heute am vierten Tag sollte daher der Umzug von dieser in ein Standardzimmer anstehen. Um zu klären, wann genau und wohin wir umziehen sollten, besuchten wir die Lobby. Zu unserer positiven Verwunderung erfuhren wir jedoch, dass wir auch die letzte Nacht in unserer Pool-Villa bleiben dürfen.

Bei leichtem Regen wollte ich daher erneut unseren Pool nutzen. Ich hatte mich so langsam daran gewöhnt, diesen auch bei Regen zu genießen.

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Kurz nachdem ich den Pool betreten hatte, hörte der Regen jedoch glücklicherweise endlich auf. Dennoch oder gerade deshalb genoss ich den Pool umso mehr, während +1 sich im Fitnessstudio verausgabte.

Gegen frühen Nachmittag machte sich bei uns Beiden Hunger breit. Wir hatten am Vortag auf dem Weg zum "Kin Dee" ein einfaches Nudelsuppenrestaurant gesehen, das uns für ein kleines spätes Mittagessen reichen sollte.

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Nebenan direkt neben dem Verkehrsschild, das Sehenswürdigkeiten von Phuket ausschilderte, gab es ein Cafe.

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Da wir beide Kaffeedurst hatten, besuchten wir dieses, und fühlten uns das erste Mal auf dieser Reise daran erinnert, dass Weihnachten naht.

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Während unserer Kaffeebestellung nahm ich einen Kühlschrank wahr, in welchem neben diversen Getränken auch verschiedene abgepackte Kuchenstücke angeboten wurden. Da es mich etwas nach Süßem gelüstete, wählte ich ein Stück Pandan-Torte. Ich fragte mich noch, wie lange der Kuchen wohl haltbar sei und wie lange dieser in dem Kühlschrank schon auf einen Gast warten würde, aber das Stück sah einwandfrei aus.

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Ich ließ +1 den Vortritt, ein Stück zu probieren. Glücklicherweise roch er erst an dem Stück und war direkt angeekelt. Auch ich roch an dem Stück und es roch absolut verdorben, wenngleich interessanterweise kein Schimmel an dem Stück sichtbar war. +1 konfrontierte die Mitarbeiterinnen mit dem Geruch, die sich gleich entschuldigten und direkt ein anderes Stück anboten. Uns war jedoch die Lust auf Kuchen vergangen.

Nebenan gab es einen kleinen Supermarkt, wo wir Getränke kaufen wollten. Zu unserer Überraschung gab es hier auch ein frische Kokosnusssüßigkeit, die wir als Ersatz für den vergammelten Kuchen kauften und später am Strand verspeisten.

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Nachdem die Sonne mittlerweile zurückgekehrt war, trugen wir zurück auf unserem Hotelzimmer Sonnencreme auf und machten uns auf den Weg zum Strand, wo wir etwas abseits schön privat freie Liegen fanden.

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Leider nahm der Sonnenschein bald auch wieder ab, aber es blieb trocken, sodass wir mehrere Stunden am Strand verbrachten. Gegen Abend machten wir uns dann ein erneutes und vorerst letztes Mal bei wieder einsetzendem Regen auf zum "Kin Dee"-Restaurant. Wir wurden direkt freudig vom Personal begrüßt und +1 überlegte, welche frischen Meeresfrüchte es heute Abend sein sollten.

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Zum Abschied von Phuket bestellten wir dann ein wenig zu viel, da wir vieles (nochmal) schmecken wollten.

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Links sind die von mir weiter oben erwähnten mit fermentierter Garnelenpaste gebratenen Garnelen mit Stinkbohnen, rechts daneben das lokale Blattgemüse aus Phuket mit Ei gebraten und ganz rechts die von +1 gewählten Muscheln.

Ich hatte mir dann noch Entenfleisch bestellt, das mit u.a. Chili, frischem Pfeffer und einigen thailändischen Kräutern gebraten wurde.

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+1 hatte dann noch eine lokale Chilipaste, die mit frischem Gemüse in einem Bambuskörbchen serviert wurde, und ich noch ein letztes Mal "Muh Hong" bestellt.

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Während wir die Berge des bestellten Essens vertilgten, konnte ich eine Gruppe weißer Ausländer beobachten, die nach dem Eintreffen der ersten von ihnen bestellten Gerichte nach Stäbchen fragten. Offenbar hielt man Stäbchen für das Essenswerkzeug von ganz Asien und wusste nicht, dass man thailändische Küche (abgesehen von Nudelsuppe) mit Löffel und Gabel bzw. auch mit Händen ißt. Nachdem sich der Reis und die diversen Beilagen mehr schlecht als recht mit Stäbchen essen ließen, wechselte man dann doch auf Löffel und Gabel, wobei man entgegen den thailändischen Gepflogenheiten die Gabel nicht dazu nutzte, um das Essen auf den Löffel zu schieben, sondern dieses mit der Gabel aufspießte bzw. aß. Wahrlich kein Beinbruch, aber zumindest amüsant, wie man versuchte, die vermeintliche Tischkultur des besuchten Landes zu befolgen, aber sich offenbar nicht wirklich mit dieser auseinander gesetzt hatte.

Auch wenn wir von dieser Völlerei mehr als satt waren, musste es ein letztes Mal noch was Süßes sein, bevor ich uns sicher zurück zum Hotel lenkte.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.895
28.980
MUC
Das mit Gabel und Löffel ist auf den Philippinen auch so und hatte mich anfangs 'verwirrt' :).

-1 wurde damals vor ca. 16 Jahren von seiner kleinen Nichte gefragt, warum ich denn eine Gabel in den Mund nehmen würde. Das würde man doch nicht machen. Nachdem er mir dies übersetzt und auch ausführlicher erklärt hatte, habe ich die thailändische Art und Weise zur Benutzung von Besteck tief verinnerlicht. Nichtsdestotrotz mache ich die Nutzung von Besteck davon abhängig, was ich esse. Heute morgen beim Hotelfrühstück habe ich die gebratenen Nudeln mit der Gabel auf den Löffel geschoben und letzteren zum Mund geführt. Bei den Crêpes und beim Obst habe ich dann aber doch klassisch zu Messer und Gabel gewechselt und dann durchaus auch die Gabel zum Mund geführt.

PS: Deinen Reisebericht werde ich mir spätestens zu Hause aus München genauer durchlesen. Ich bin sehr gespannt auf die Parallelen aber erst recht auch auf die Unterschiede zu Thailand.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
PS: Deinen Reisebericht werde ich mir spätestens zu Hause aus München genauer durchlesen. Ich bin sehr gespannt auf die Parallelen aber erst recht auch auf die Unterschiede zu Thailand.
Leider auf Grund der Kürze und Kompaktheit der Reise nicht annähernd so detailliert und spannend wie deiner. Aber ich finde es tatsächlich auch interessant, was es so für parallelen und Unterschiede in der Ecke Asiens gibt.

Wir fliegen hoffentlich nächstes Jahr wieder hin und dann mache ich das so wie du hier und hänge was dran :).
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 28 - Ortswechsel oder langsam auf dem Weg nach Hause

Aufgrund der heute anstehenden Rückreise nach Bangkok war die Nacht etwas früher vorbei. Um kurz nach 7 Uhr war das Frühstücksrestaurant noch erstaunlich leer, sodass einige Speisen noch unangetastet waren.

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Da wir von der Völlerei am Vorabend aber noch relativ satt waren, sollten wir uns nur ein wenig an dem Büffet bedienen. Keine 20 Minuten nach dem Eintreffen am Büffet gingen wir daher auch schon wieder zurück zu unserer Villa, wobei wir auf dem Weg noch einen temporär aufgebauten Pavillon fotografierten, an welchem heute offenbar der zweite Tag einer indischen Hochzeit ausgerichtet wurde.

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Wir machten uns frisch und packten die letzten Sachen. Anschließend baten wir um Hilfe beim Gepäck und wurden mit einem Clubcar abgeholt. Ich beglich in der Lobby die Hotelrechnung, während +1 mit einem Hotelmitarbeiter bereits unser Gepäck in dem Mietwagen verstaute. Nachdem Hertz Thailand auch am Flughafen Phuket kein Büro direkt im Terminalgebäude unterhält, wurde ich schon bei der Anmietung in Hat Yai gebeten, ca. 15 Minuten vor der erwarteten Rückgabe bei Hertz Phuket anzurufen. +1 übernahm dies und kündigte unser baldiges Eintreffen am Flughafen an. Wir sollten an Tür 3 des Terminalgebäudes neben Amazon Coffee halten, was wir auch taten. Dort wartete dann bereits auch eine Mitarbeiterin von Hertz auf uns, die uns nach einer kurzen Überprüfung eine gute Weiterreise wünschte und mit dem Yaris davon fuhr.

Wir betraten das Terminalgebäude und suchten den Check-in von Bangkok Airways. Wir stellten uns an der Warteschlange, die aus einem knappen Dutzend Passagieren bestand, an, ohne zu realisieren, dass es eigentlich eine separate Schlange für online eingecheckte Passagiere gab, mit der man die Warteschlange hätte überspringen können. Im Endeffekt kostete das Warten aber auch nur wenige Minuten, da vier Check-in-Agenten für ein zügiges Einchecken des offenbar ausgebuchten Fluges sorgten. Immerhin konnten wir so miterleben, wie uns eine Dame am Online-Check-in überholte, um danach von der Check-in-Mitarbeiterin gefragt zu werden, ob sie auch wirklich online eingecheckt habe. Sie bejahte dies, wobei sich dabei offenbar herausstellen sollte, dass sie gar nicht auf Bangkok Airways sondern Thai Smile gebucht war.

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Bei der Buchung vor einigen Monaten hatte ich kostenfrei Plätze am Fenster und Gang relativ weit hinten in der Maschine für uns ausgewählt, in der Hoffnung dass so der Mittelplatz zwischen uns frei bleiben würde. Als ich nach dem heutigen Aufstehen jedoch den Online-Check-in nutzte, musste ich feststellen, dass fast alle Plätze der Maschine bereits belegt oder geblockt waren. Zu meiner Überraschung waren jedoch einige Notausgangsplätze, die auch als XL-Seats gekennzeichnet waren, nun kostenfrei auswählbar. So buchte ich uns auf je einen Fensterplatz links und rechts um. Zusammenhängende Notausgangsplätze gab es leider nicht. So wurden wir dann auch beim Check-in gefragt, ob wir wirklich auseinander sitzen wollten, worauf ich erklärte, dass wir dieses in Kauf nehmen würden, um dafür mehr Beinfreiheit zu haben, schließlich sei ich ein XL-Farang. Die Mitarbeiterin musste lachen, akzeptierte stillschweigend unser leichtes Übergepäck und überreichte uns die ausgedruckten Bordkarten.

Nachdem wir ohne jegliche Wartezeit die Sicherheitskontrolle absolvieren konnten, stellte sich die Frage, welche Lounge wir mit unserem Priority Pass besuchen sollten. Wir entschieden uns für die Thai Royal Orchid Lounge. Das Angebot an Essen und Trinken war überschaubar, aber hatten wir weiterhin nicht wirklich viel Hunger. Und für einen Kaffee taugte die Lounge allemal, zumal diese auch schön ruhig war.

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Da ich auf Flightradar24 bereits mitverfolgt hatte, dass unsere Maschine aus Bangkok kommend mit einer leichten Verspätung gelandet war, begaben wir uns erst kurz nach der offiziellen Boardingzeit zum Gate, wo sich bereits eine lange Warteschlange gebildet hatte. Da man erst die Passagiere im hinteren Teil der Maschine einstiegen ließ, mussten wir uns noch ein wenig gedulden. Glücklicherweise hatte eine Flugbegleiterin die Gepäckfächer über den Notausgangssitzen verteidigt, sodass wir unser Handgepäck ohne Probleme über unseren Sitzplätzen verstauen konnten.

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Da der Abflug in östliche Richtung erfolgte, war das Taxiing entsprechend kurz. Ich konnte jedoch noch beobachten, wie eine Maschine der Air Astana kurz vor uns startete.

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Nach dem Start genoss ich die Aussicht auf Krabi und Phang-nga.

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Ich hatte schon hier gelesen, dass Bangkok Airways wieder warme Gerichte statt dem Doggybag serviert. Der gereichte Fisch in Tomatensauce mit sautiertem Spinat und Kartoffeln schmeckte erstaunlich gut und war von der Portion ein wirklich guter Snack auf diesem 70-minütigen Inlandsflug in Economy.

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Da der Anflug auf BKK aus nördlicher Richtung erfolgen sollte, flogen wir erst an Bangkok vorbei, drehten irgendwo ein ganzes Stück nordöstlich der thailändischen Hauptstadt und näherten uns dann wieder dem Flughafen, sodass ich einen netten Blick auf die Skyline Bangkoks erhaschen sollte, kurz bevor wir in Suvarnabhumi landen sollten.

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Die Fluggastbrücke war schnell am Flugzeug und auch das Deboarding lief relativ zügig ab. Dafür lag die Parkposition jedoch am entferntesten Punkt des Domestic-Teils vom BKK. Der Weg bis zur Gepäckausgabe zog sich dementsprechend. Und dann sollte es noch über eine Viertelstunde dauern, bis erste Gepäckstücke unseres Fluges auf dem Band erschienen. Zwar war dann mein Koffer unter den Ersten, aber bis +1s Koffer endlich auf dem Band landete, dauerte es noch eine ganze Weile.

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Für den Transfer ins Zentrum wollte +1 gerne den Airport Rail Link nutzen, den ich seit dessen Bestehen noch nie genutzt hatte. Wir kauften zwei Tickets zu je 40 THB (ca. 1,10 Euro) und mussten nur kurz warten, bis der Zug aus der Innenstadt eintraf. Man durfte diesen jedoch nicht direkt betreten, da erst ein "Security Check" ausgeführt werden musste, bevor die zwischenzeitlich geschlossenen Türen erneut geöffnet wurden.

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An Bord konnten wir glücklicherweise Sitzplätze ergattern, da der Zug nicht besonders stark ausgelastet war. Unterwegs stiegen jedoch noch zahlreiche Passagiere zu, sodass es schon ein wenig voller wurde. +1 checkte mittels Google Maps, welche Haltestelle die Beste sei, um mit einem Taxi das letzte Stück zum The Athenee möglichst schnell erreichen zu können. Er entschied, dass wir bis zur Endhaltestelle "Phaya Thai" fahren sollten.

Dummerweise hatten wir unsere Tickets jedoch nur bis "Ratchaprarop" gelöst. Ein Mitarbeiter ließ uns unter der Auflage, dass wir pro Perosn noch je 5 THB nachlösen müssten, passieren. Nachdem wir die 10 THB am Ticketschalter bezahlt hatten, suchten wir uns ein Taxi, das wir relativ schnell finden sollten.

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Die Fahrt von der Haltestelle "Phaya Thai" bis zum The Athenee Hotel sollte jedoch noch gute 30 Minuten dauern und 100 THB kosten. Zeitlich war die Nutzung des Airport Rail Links meiner Meinung nach kein Vorteil zu einer Ende-zu-Ende-Taxifahrt, wenngleich man jedoch ca. die Hälfte des Preises sparte.

Im The Athenee angekommen fragten wir an der Rezeption, ob wir in der Lounge einchecken könnten. Man bat um meinen Reisepass und sagte dies zu, nachdem man mit meinem Namen meinen Status geprüft hatte. So wurden wir wie üblich in die Lounge in der 26. Etage begleitet.

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Bereits vor unserer Ankunft hatte ich in der Bonvoy-App gesehen, dass kein Upgrade von der gebuchten Besenkammer hinterlegt war, obwohl auch aktuell noch für unseren Aufenthaltszeitraum höherwertigere Zimmer (Privelege Room, Royal Room, 1 Bedroom Suite) buchbar waren. Ich war daher guter Hoffnung, dass es nun ein Upgrade geben würde. Allerdings kam die freundliche Mitarbeiterin mit einer Zimmerkarte an den Tisch, deren Zimmernummer ich schon als Besenkammer entlarvte. Ich fragte, ob es diesmals als Titanium und Stammgast kein Upgrade gäbe. Sie antwortete, dass man sehr gut gebucht sei und kein anderes Zimmer für mich hätte. Auf meinen Hinweis, dass doch aber noch höherwertigere Zimmer aktuell im Verkauf seien, führte nur dazu, dass sie mir versprach, dies mit dem "Duty Manager" zu klären. Wir würden in ca. zwei Stunden auf unserem Zimmer angerufen und informiert werden, ob evtl. noch ein Upgrade möglich sei. So richtig zufrieden machte mich das nicht.

Wir reisten aktuell mit zwei großen Koffern und hatten noch zwei weitere große Koffer hier während unseres ersten Aufenthaltes deponiert. Für die vier Koffer war das erhaltene Zimmer wirklich ein wenig klein.

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Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, aßen wir in der Nachbarschaft eine Nudelsuppe. Anschließend besuchten wir für den Afternoon Tea erneut die Lounge des Athenee, da es uns ein wenig nach Süßem gelüstete. Während dieses Besuches erhielt ich dann die Nachricht, dass man kein Upgrade für mich habe. Auf meine erneute Frage, warum man dann bessere Zimmer noch im Verlauf habe, wurde mit "I'm so sorry." geantwortet. Am nächsten Tag wollte man erneut prüfen, ob wir dann ggf. ein Upgrade erhalten könnten.

Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum BigC Ratchadamri, um dort Lebensmittel, Snacks und Gewürze für zu Hause zu kaufen. Dieser BigC liegt zentral gegenüber von Central World und bietet trotz der zentralen teuren Lage die gleichen Preise wie andere BigC-Filialen. Zu unnserer Überraschung waren wir jedoch bei weitem nicht die einzigen Touristen, die Mitbringsel einkaufen wollten. Gerade bei den typisch thailändischen Snacks herrschte reger Andrang. Wir rätselten, woher die asiatischen Touristen kämen, was später mit Vietnam von der Kassiererin aufgelöst wurde.

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Auf unserem Weg zurück zum Hotel sahen wir dann noch im Gebäude des Supermarktes ein Schild, das einen "Tourist Bus" ausschilderte. Womöglich war das der Grund für den starken Touristenandrang.

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Auf dem Fußweg zurück fühlten wir uns bestätigt, dass zu Fuß die richtige Entscheidung war, da sich der Verkehr mal wieder ziemlich staute.

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Zurück im Hotel verstauten wir unsere Einkäufe und wollten ein wenig die "Happy Hour" in der Lounge genießen. Wir aßen und tranken ein wenig. Gänzlich unerwartet kam eine Mitarbeiterin auf mich zu und erklärte, dass man mir einen Corner-Room auf der Lounge-Etage anbieten würde. Nach einem Late-Check-out müsste dieser jedoch noch gereinigt werden. Wir sagten zu. Zurück auf dem Zimmer packten wir die wenigen Sachen, die wir schon ausgepackt hatten, wieder ein, und sagten Bescheid, dass unser Gepäck umgezogen werden könnte, sobald das neue Zimmer verfügbar sei.

Den Abend wollten wir eigentlich mit dem Bruder und einer Tante von +1 zu Abend essen. Da eine Mitarbeiterin von Letzterer jedoch an Covid erkrankt sei, wollte sie kein Risiko eingehen und klinkte sich aus. Dafür wollte jedoch noch eine Cousine, die ich noch nicht kennengelernt hatte, mit uns zu Abend essen. Letztere holte uns dann mit ihrem Auto am Hotel ab und fuhr uns zu dem gemeinsam ausgewählten Izakaya, dem Touka.

Ein Izakaya wurde es, da sowohl die Cousine als auch der Bruder von +1 große Japanfans sind. Mein Schwager war schon vor Ort, als wir eintrafen. Nicht unüblich für ein Izakaya gibt es Bier hier in Darreichungsformen, die einem aus Bayern bestens vertraut sind. +1 und ich bestellten je einen Liter frisch gezapftes Asahi.

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Von unserem Platz konnten wir das Grillen der verschiedenen Spieße verfolgen, was ja auch den Charme eines Izakaya ausmacht.

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Wir bestellten verschiedenste Gerichte, u.a. Spicy Tuna Rolls.

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Natürlich sollten auch gegrille Spieße zu unserer Wahl gehören. Auch wenn die Spieße hier ein Vielfaches von dem kosten sollten, was man für ähnliche Spieße auf der Straße bezahlt, schmeckten diese hier auch erstaunlich gut. Insbesondere die Leber war außen schön kross und innen dennoch sehr saftig. Großartig!

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Wir verbrachten noch viel Zeit zu viert und tranken reichlich Bier. Mein Schwager thematisierte wieder eine mögliche Deutschlandreise von ihm, seiner Schwester und seinen Eltern, wobei er aber auch über Neuseeland nachdenken würde. Wir wägten gemeinsam Vor- und Nachteile der verschiedenen Reiseziele ab und schwelgten in Erinnerungen.

Irgendwann war es dann genug, wir zahlten und er fuhr uns zurück zum The Athenee, wo wir an der Rezeption tatsächlich neue Zimmerkarten für ein Eckzimmer auf der Club-Etage erhalten sollten, in welchem sich auch unser gesamtes Gepäck bereits befinden sollte.

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Wir waren sehr zufrieden und fielen bierseelig ins äußerst bequeme Bett.