DE: Thomas Cook erwägt Verkauf seiner Airlines (Condor)

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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
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Klingender Name hast Du gesagt. Es ist ein etablierter Name. Hat man ja gesehen, wie schnell sie Thomas Cook für das alte Condor wieder abgeschafft haben.
Für eine LOT wäre es ein passender Einstieg in den deutschen Markt gewesen. Für eine LH die bessere EW-Langstrecke. Das wird nun alles umgeschichtet und der Ausgang ist noch offen. TUI will Condor nicht. Das hätte auch eine Lösung sein können.

Du hast gesagt Marke. Marke ist fuer mich klingender Name. Aber seis drum, fuer was braucht LH Condor als Marke?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Für touristisches Geschäft, Lowcost und als nicht-KTV Name, der trotzdem eine positive LH-Assoziation auslösen kann.
 
B

Boeing736

Guest
Das billigste Rebranding aller Zeiten, mindestens 50% der Deutschen haben den Slogan eh noch im Kopf.
Und nach Einführung des schwarz-blau-weißen Color Schemes bei Mama Hansen hat man bestimmt noch ein paar Eimer gelben Lack für ne gelbe Schwanzflosse rumstehen...

Nur billig wenn man wirklich nur den Namen kaufen kann. All der Rest ist in der jetzigen Zeit doch nur teurer Ballast.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
Nur billig wenn man wirklich nur den Namen kaufen kann. All der Rest ist in der jetzigen Zeit doch nur teurer Ballast.

Ja und nein. Ja nach Sichtweise. Kurzfristig = in der Krise hast Du wohl Recht.

Aber was braucht Condor neben Cash am dringendsten? Eine Flottenerneuerung. Und wer hat nach der Krise passende Flieger „zu viel“?
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.459
1.877
Löhne
Niemand braucht zukünftig Condor, LOT nicht und LH sowieso nicht.

Auch für alte Werbetexte aus der Mottenkiste "Die Ferienflieger der Lufthansa" wird niemand Geld ausgeben, der sowieso zu viele Flugzeuge und auch zu viel Personal hat. Da bindet er sich nicht noch weitere Kosten ans Bein.

Und wofür braucht man einen Ferienflieger, wenn man auch gleich bei der Lufthansa selbst einsteigen kann? Platz genug dürfte ja sein, da ja sehr viele Experten mittlerweile davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren das Fluggastaufkommen erheblich zurückgehen wird.

Die Krise macht uns sowieso (fast) alle erheblich ärmer. Gerade die Billigheimer unter den Fluggästen werden sicherlich die letzten sein, die wieder in einen Flieger steigen werden oder sich dieses leisten können. Urlaub mit Flugzeugen in ferne Länder dürfte demnächst für sehr viele Menschen ziemlich weit hinten auf der Liste stehen.
 
B

Boeing736

Guest
Ja und nein. Ja nach Sichtweise. Kurzfristig = in der Krise hast Du wohl Recht.

Aber was braucht Condor neben Cash am dringendsten? Eine Flottenerneuerung. Und wer hat nach der Krise passende Flieger „zu viel“?

Das schon, wobei halt schon die Frage ist ob man sich dafür eine Condor mitsamt Altlasten ans Bein binden will. Stand vor Corona hätte ich gesagt dass das ein Kompromiss gewesen wäre den man gegangen wäre um Slots zu bekommen und sicherzustellen dass sich niemand anderes im Home Turf breit macht.

Stand nach Corona sehe ich es eher anders. Der Gesamtmarkt wird schrumpfen, Lufthansa sitzt auf Slots, Fliegern und Personal (das man nur schwer los wird) und es ist fraglich wer jetzt noch in Condor investieren will. In meinen Augen sind das eher gute Bedingungen um am Vorhaben des eigenen Touristik Ablegers "Ocean" festzuhalten um dort überzählige Flugzeuge und Personal unterzubringen. Ich bin überzeugt dass überzähliges Personal im Moment mehr weh tut als überzählige Flugzeuge.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.751
7.948
LEJ
Ja und nein. Ja nach Sichtweise. Kurzfristig = in der Krise hast Du wohl Recht.

Aber was braucht Condor neben Cash am dringendsten? Eine Flottenerneuerung. Und wer hat nach der Krise passende Flieger „zu viel“?

Darf ich raten?
Könnte das Lufthansa sein :idea:

Buchhalterisch ist das ein richtiger Rechenspaß. Da wäre sogar ich gerne dabei. Wie man das dann steuerlich oder in der AfA sauber einbringt, ist eine spannende Kiste (Zumindest für mich). Es könnte mit etwas Kreativität was gelingen, was sich im Umgangston "aus scheiße Geld machen" nennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Mal ein paar Spekulationen:
Könnte das endgültige Ende von 4U ein Anhaltspunkt für die bevorstehende Condor-Übernahme durch LH sein? Oder wenigstens für ernsthaftes Interesse? Wäre Condor-Personal billiger für LH als 4U-Personal? Oder wurde LH nur auf diese Weise die alten HLX-Verpflichtungen los? Wäre eine Condor-Erhaltung die Mitgift für ein Bundes-Rettungspaket für LH?
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.751
6.763
Germanwings in die Wüste schicken, und dafür Condor übernehmen? Das lässt sich schlecht verkaufen, weder der Politik noch dem Aktionär. Mein Tipp lautet, dass sich Lufthansa nach der Insolvenz die Markenrechte sichert. Die Flugzeuge landen in der Wüste, das Personal bei der Arbeitsagentur.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Mal ein paar Spekulationen:
Könnte das endgültige Ende von 4U ein Anhaltspunkt für die bevorstehende Condor-Übernahme durch LH sein? Oder wenigstens für ernsthaftes Interesse? Wäre Condor-Personal billiger für LH als 4U-Personal? Oder wurde LH nur auf diese Weise die alten HLX-Verpflichtungen los? Wäre eine Condor-Erhaltung die Mitgift für ein Bundes-Rettungspaket für LH?

Habe ich mich in Teilen in #1035 schon geschrieben/gefragt/vermutet.
 
B

Boeing736

Guest
Mal ein paar Spekulationen:
Könnte das endgültige Ende von 4U ein Anhaltspunkt für die bevorstehende Condor-Übernahme durch LH sein? Oder wenigstens für ernsthaftes Interesse? Wäre Condor-Personal billiger für LH als 4U-Personal? Oder wurde LH nur auf diese Weise die alten HLX-Verpflichtungen los? Wäre eine Condor-Erhaltung die Mitgift für ein Bundes-Rettungspaket für LH?

Nein, das Ende der Germanwings war ja schon auf Jahre geplant, es kam halt nur etwas früher. Zu einer möglichen Übernahme der Condor sehe ich keinen Zusammenhang, es sei denn es könnte wirklich eine Abmachung mit der Regierung über ein Gesamtpaket geben, bei dem es Bestandteil ist.
Sich Condor Personal ans Bein zu binden macht aber eigentlich keinen Sinn und widerspricht der aktuellen Strategie.
 
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A

Anonym38428

Guest
Ja und nein. Ja nach Sichtweise. Kurzfristig = in der Krise hast Du wohl Recht.

Aber was braucht Condor neben Cash am dringendsten? Eine Flottenerneuerung. Und wer hat nach der Krise passende Flieger „zu viel“?

Derjenige der auch schon genug bis zu viel Personal für die künftig verkleinerte Flotte hat ;)
 
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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
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166
MUC
Condor wird jetzt einfach nur noch abgewickelt werden. Alles andere macht BW keinen Sinn mehr.

Einzig wenn die Regierung Subventionen an die LH an die Bedingung knüpft Condor zu übernehmen, wäre noch etwas möglich. Glaube aber nicht daran.
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.152
1.446
Darf ich raten?
Könnte das Lufthansa sein :idea:

Buchhalterisch ist das ein richtiger Rechenspaß. Da wäre sogar ich gerne dabei. Wie man das dann steuerlich oder in der AfA sauber einbringt, ist eine spannende Kiste (Zumindest für mich). Es könnte mit etwas Kreativität was gelingen, was sich im Umgangston "aus scheiße Geld machen" nennt.
Kann ich mir kaum vorstellen, da das eh alles in der konsolidierten Konzernbilanz landen würde. Aus der Ferne mag das mit den Flugzeugen stimmen, aber wie bereits geschrieben: sich dafür einen Kandidaten, der eigentlich abgewickelt werden müsste, ins Haus holen, geht bei meinem Aufsichtsrat durch.
 

VS007

Erfahrenes Mitglied
16.05.2019
556
460
STR
Die letzten Jahre war ja schon erkennbar, dass das Konzept eines "Ferienfliegers" mit eingeschränkten Möglichkeiten, saisionale Effekte auszugleichen erhebliche Nachteile gegenüber "Ganzjahresanbietern" mit einem Mix aus Warmwasser-, Business und Ethno-Strecken hat, die sich bei knappen Margen nicht mehr kompensieren lassen. Eine Urlaubsmarke wie Condor könnte da sogar eher Ballast sein. Pan Am wurde ja schon erwähnt und ist beileibe nicht die einzige Marke mit sehr großer Tradition, die nicht genutzt wird. Ich lehne mich mal mit einer Prognose aus dem Fenster: Condor geht hops und die Marke kauft irgendein OTA für kleines Geld aus der Insolvenzmasse.
 
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Mojoe

Erfahrenes Mitglied
20.02.2013
538
481
Auch ich gehe davon aus, dass Condor hops geht.
In der derzeitigen Situation, ist es unrealistisch, dass LH sich Condor freiwillig mit den ganzen Altlasten ins Haus holt (Kredite, Flotte nahe am Ende der Lebensdauer, noch immer gut 100 KTV Piloten, usw).
Eine Zwangsheirat über den Staat halte ich ebenfalls für unrealistisch.

Die vor Corona vielfach als Argument vorgebrachte, angebliche Profitabilität der Condor ist wohl nun hinfällig, da die deutsche Reisewelt mit ihren Reiseveranstaltern und dem Vertrieb, nach Corona ohnehin nichtmehr dieselbe sein wird (siehe Anmerkung unten).
Somit fällt auch die Anfang des Jahres 2020 oft vernommene Alternative "Condor könnte durch mehrere Reiseveranstalter gerettet werden" weg.
Dann standen noch die Investmentfonds als Möglichkeit im Raum, welche gerade in der jetzigen Situation auch komplett wegfallen dürften als Condor Retter.

Also: Wenn Condor hops geht, dann kommt es wohl schlichtweg zur Filetierung der Assets und die Slots zurück an den Koordinator (mit vsl. geringerer Nachfrage nach Corona). Die Marke Condor kann dann - wer auch immer - kaufen. Der Rest wird ebenso liquidiert.

Anmerkung zum Reisevertrieb nach Corona:
Die Reiseveranstalter kämpfen gerade gegen den Cash Out und ums nackte Überleben, ebenso wie Reisebüros.
Nach Corona wird die Pauschalreise wohl weitgehend ausgedient haben. Deren Ruf als "Garant für Sicherheit" bröckelte schon länger und spätestens seit der Thomas Cook Pleite war klar, dass es keine ausreichende Sicherheit bei Pauschalreisen gibt.
Das klassische, seit den 80er Jahren in Deutschland kaum veränderte Vertriebsmodell über stationäre Reisebüros, dürfte sich nun massiv ändern. Es ist ohnehin erstaunlich, dass in den letzten 10 Jahren die Veranstalter in Deutschland sich kaum weiterbewegt haben und die Individualisierung & Digitalisierung des Reisemarktes weitgehend verpennt haben. Mit X-Veranstaltern und ein paar Bausteinreisen wurde wenig Neues geliefert. Dem gegenüber ist der Reisevertrieb hier im Ausland schon deutlich weiter bzw. "schlanker". Soviel zum Exkurs und zum Ausblick in den Reisevertrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.934
166
MUC
Es ist ohnehin erstaunlich, dass in den letzten 10 Jahren die Veranstalter in Deutschland sich kaum weiterbewegt haben und die Individualisierung & Digitalisierung des Reisemarktes weitgehend verpennt haben. Mit X-Veranstaltern und ein paar Bausteinreisen wurde wenig Neues geliefert. Dem gegenüber ist der Reisevertrieb hier im Ausland schon deutlich weiter bzw. "schlanker". Soviel zum Exkurs und zum Ausblick in den Reisevertrieb.

Kannst du das ein wenig ausführlicher darlegen? Was läuft im Ausland denn so viel fortschrittlicher?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.325
Die haben aber weiterhin die "Heimkehrgarantie".

Was auch immer diese „Heimkehrgarantie“ wert ist, wenn LH selbst massive Überkapazitäten hat und dort nach Ende der Kurzarbeit (unter der Annahme, dass das Unternehmen vom Staat unterstützt wird und das Ganze überlebt) betriebsbedingte Kündigungen möglich werden könnten.