Tipflation in den USA

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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.987
2.710
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Am lustigsten finde ich es in der Businesslounge von der Airline oder Amex. Dort tippen die Amis, warte nur noch darauf, dass sie in der Business Class an Bord auch für den Champagner aus dem Plastikbecher tippen.
Dann fange ich wirklich an, eigenen Schampus mitzubringen und zu verteilen!
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
in einen Restaurant bin mit einverstanden, mit 20% dort sind die Kellner meistens angelernt und machen ihren Job gut
👍

Aber wie sieht es bei Fastfood Ketten? ich nehmen gerne den Caramel Macchiato bei Starbucks,
Da kommt bei mir das „arme Säue“ Gefühl furch ubd ich gebe bei freundlichen und effizienten Service 1-2


warum muss ich Tip zahlen?
Dort „musst“ Du nicht, aber Du kannst. Es hat in dem Bereich zweifelsohne in den letzten 10 Jahren zugenommen.
oder in ein Pub? ich gehe in der Theke bestelle meine Drinks und bekomme die, warum muss ich diesen Bartender tip geben?
Weil der Bartender Dich bedient. Aber auch ist mehr can als „must

Amis geben pro Drink 1-2 USD
Wenn ich einzeln zahle dann gebe ich auch 1-2 $ pro drink. Wenn ich einen tab habe dann am Ende 15%
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.187
Das ist zwar sehr off-topic, weil es weder mit den USA noch mit Trinkgeld zu tun hat, aber zum Thema kostspielige Vorschläge bei Kartenterminals habe ich noch eine Anekdote: In einem Bekleidungsgeschäft in Deutschland wurde ich vom Terminal gefragt, ob ich nicht 1, 2 oder 3 Euro an eine Organisation spenden möchte.
So OT ist das nicht (und gibt es in den USA auch, z.B. bei Onlinezahlungen, wo dann auch vorgeschlagen wird, noch XX USD für die und jene Stiftung zu bezahlen). Die Kartenterminals werden häufig als Teil einer allgemeinen Geschäftsoptimierung eingeführt, dazu gehören Effizienzsteigerung (Kostensenkung) und natürlich auch Einnahmesteigerungen. Und zu letztem gehören auch höhere Tipps einschließlich der psychologisch effizienten Gestaltung der Darstellung/des Bezahlprozesses, um möglichst viele Kunden dazu zu bekommen, auch den gewünschten Satz zu bezahlen.
Die USA sind, wenn nicht Meister, so doch zumindest sehr gut und kreativ darin, Geschäftspotenziale auszuschöpfen (meine ich absolut nicht negativ), und das hat z.T. auch eben kreative fees und surcharges zum Ergebnis oder eben hier jetzt Trinkgeld-"zwang"/"vorschlag"/"bitte" in immer größeren Umfang und bei immer mehr Branchen. Der MSNBC-Beitrag stellt es sehr gut dar.
Glaubt nur nicht, dass solche Optimierungen im Geschäftsgebahren zum Wohle der Angestellten erfolgten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Woher wisst Ihr eigentlich, dass die 30% Trinkgeld, die im POS Terminal angezeigt werden, tatsächlich beim Kellner, der einen bedient hat, ankommen tut ?
Wissen wir nicht, und mittelfristig ist es auch egal. Wenn die Trinkgeldeinnahmen besser sprudeln, ist das ein Argument für den Unternehmer, die Löhne nicht zu erhöhen. Im Endeffekt spart er daran, dass Dritte (der Kunde) zusätzlich, also mehr, bezahlt.
In den USA herrscht ähnlich wie in Deutschland Mangel an Servicekräften. Da muss auch ein Arbeitgeber seinen Angestellten was bieten, damit diese nicht zur Konkurrenz oder in eine andere Branche abwandern. Und höhere Trinkgeldeinnahmen sind ein Argument.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.187
Lassen wir mal AEE weg - inwiefern aendert sich die Bemessung des Trinkgelds, wenn man cash zahlt?

Der Unterschied ist folgender (wird in dem MSNBC-Beitrag gut erläutert):

Dadurch, dass man bei dem Terminal fest vorgegebene Optionen hat (u.a. auch die "Geizhalsoption" 0% und die sehr komplizierte Option, eine eigene Quote einzugeben), wir die Entscheidung, wieviel mal gibt, auch für den unaufmerksamen Beobachter (z.B. in der Schlange oder das Servicepersonal selbst) typischerweise unmittelbar vollkommen transparent. Dadurch steigt der psychologische Zwang zur Konformität (deren erwartete Entscheidung ja durch das Dreierschema wie beschrieben auch vermittelt wird).
Das ist eine ganz andere Situation als wenn der Gast eine gewisse Anzahl von Scheinen in eine Mappe legt oder selbst wenn er sie in die Hand drückt.


Die Logik, dass mittlerweile im Bereich von 20% erwartet wird, aendert sich dadurch nicht...

sie wird anders, schärfer, nachdrücklicher kommuniziert
Ansonsten ist das, das erwartet wird, das, was sich eingebürgert hat. Neu (ganz so neu natürlich nicht; gab's vor zehn Jahren bei Restaurantketten in den USA auch schon) ist nun allerdings, dass das Restaurant das vorgibt/kommuniziert. Das hat durchaus Auswirkungen auf die "Erwartung".


Was ggf wefgaellt - vermehrt wird eine KK Gebuehr aufgeschlagen - im Bereich von 2 bis 4% je nach Restaurant - die faellt natuerlich weg.
Alleine das wäre schon Grund dafür, in bar zu bezahlen. Es ist ja nicht etwa so, dass die Restaurants 2 bis 4% Mehrkosten durch Kartenzahlungen hätten. Sie erheben diesen Aufschlag, weil sie damit durchkommen, weil der Kunde es bezahlt. Wie gesagt, kreative Suche nach Möglichkeiten, ein paar Prozent mehr einzunehmen.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.341
3.675
Der Unterschied ist folgender (wird in dem MSNBC-Beitrag gut erläutert):

Dadurch, dass man bei dem Terminal fest vorgegebene Optionen hat (u.a. auch die "Geizhalsoption" 0% und die sehr komplizierte Option, eine eigene Quote einzugeben), wir die Entscheidung, wieviel mal gibt, auch für den unaufmerksamen Beobachter (z.B. in der Schlange oder das Servicepersonal selbst) typischerweise unmittelbar vollkommen transparent. Dadurch steigt der psychologische Zwang zur Konformität (deren erwartete Entscheidung ja durch das Dreierschema wie beschrieben auch vermittelt wird).
Das ist eine ganz andere Situation als wenn der Gast eine gewisse Anzahl von Scheinen in eine Mappe legt oder selbst wenn er sie in die Hand drückt.



sie wird anders, schärfer, nachdrücklicher kommuniziert
Ansonsten ist das, das erwartet wird, das, was sich eingebürgert hat. Neu (ganz so neu natürlich nicht; gab's vor zehn Jahren bei Restaurantketten in den USA auch schon) ist nun allerdings, dass das Restaurant das vorgibt/kommuniziert. Das hat durchaus Auswirkungen auf die "Erwartung".


Alleine das wäre schon Grund dafür, in bar zu bezahlen. Es ist ja nicht etwa so, dass die Restaurants 2 bis 4% Mehrkosten durch Kartenzahlungen hätten. Sie erheben diesen Aufschlag, weil sie damit durchkommen, weil der Kunde es bezahlt. Wie gesagt, kreative Suche nach möglichkeiten, ein paar Prozent mehr einzunehmen.

OK - den Aspekt der Beeinflussung habe ich ein wenig igoriert. gehoere zu der Fraktion, die runde Betraege mag. Gebe daher immer um die 18% bis 22% auf die volle 5 Dollar - egal was das Maschinchen mir nun vorschlaegt. Muss es ja eh manuell eingeben.
Und den 30% verweigere ich mich total.

Wobei die neuen Bezahlgeraete, die bis zu 30% vorschlagen eher bei den Ketten/ hippen Plaetzen Usus sind.
Erspart dem Personal auch das zurueck laufen zum Terminal, weil der Bezahlvorgang am Tisch abgeschlossen wird.

Wegen den 2% bis 4% Mehrkosten - unterschaetze das nicht.
4% is vielleicht zu hoch, aber es hat einen Grund, warum die US Kreditkarten mit Cashback nur so um sich werfen - die bekommen einen guten Anteil vom Umsatz.
Wenn man mit einzelnen Karten 5% Cashback in Restaurants bekommt, sind 4% Gebuehr immer noch besser als Cash...

In Europa gibt es da klare Vorschriften, was die Gebuehren der KK Betreiber betrifft - dementsprechend sind die europaischen Kreditkarten eher sparsam, was Punkte/ Cash Back betrifft.
In den USA ist es eine grosse Umverteilungsmaschine von den Leuten , die knappsen (und dann Late Fee und Zinsen (gnaedige 25% APR) zahlen, zu den Menschen mit guten EInkommen, die 10.000de von USD ueber die Karten laufen lassen koennen, dabei dann puenktlich zahlen (also keine Zinsen und Late fee) und dann noch x % Cashback bekommen.

Carsten
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
388
426
Ich passe mich der lokalen Tipkultur an. Allerdings habe ich ein Störgefühl, wenn ich für einen "Service" tippe, den es nicht gibt, weil der Laden Selbstbedienung ist. Mir wird dann immer gesagt, wie freundlich doch die Bedienung meine $15 Poke Bowl zusammengestellt hat. Mehr als 20% gibt es aber von mir nicht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.994
4.014
Z´Sdugärd
hmm, und warum ist es heute dann so schwer, entsprechendes Personal zu bekommen > Fachkräftemangel
Weil die woanders (Alufelgen beim Daimler ans Band schrauben) halt ein vielfaches verdienen? Weil die Arbeitszieten scheisse sind? Weil man sich auch mit nem abgebrochenen Hauptschulabschluss zu was höherem befähigt fühlt? Weil es immer weniger Leute mit solcher "Minimalbildung" finden?

Und soooo viel bedeutet nicht das die alle Millionäre sind. Aber den Stundenlohn (der lächerlich genug ist) aber durchaus auch mit Trinkgeld verdoppelt können. Rechne doch ganz einfach. Abends hast 4h offen. Von 5 bis 9. Da schleust man ca 2 mal die Belegung durch. So, nun hast 20 Tische, von denen sind im Schnitt nur 50% belegt mit jeweils 2 Personen. Diese speisen für sagen wir 50€. Jeder gibt sagen wir 3€ Trinkgeld. Sind 60€. 60 * 5Arbeitstage * 4 Wochen = 1200€ Cash in the Däsch. Und das bei nur bei 2 Belegungen mit nur 2 Personen und 50% Auslastung und nur 50€.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Dadurch, dass man bei dem Terminal fest vorgegebene Optionen hat (u.a. auch die "Geizhalsoption" 0% und die sehr komplizierte Option, eine eigene Quote einzugeben), wir die Entscheidung, wieviel mal gibt, auch für den unaufmerksamen Beobachter (z.B. in der Schlange oder das Servicepersonal selbst) typischerweise unmittelbar vollkommen transparent. Dadurch steigt der psychologische Zwang zur Konformität (deren erwartete Entscheidung ja durch das Dreierschema wie beschrieben auch vermittelt wird).
Das ist eine ganz andere Situation als wenn der Gast eine gewisse Anzahl von Scheinen in eine Mappe legt oder selbst wenn er sie in die Hand drückt.
Wie oben geschrieben ist meiner Meinung nach das grösste Problem, dass Dir der Kellner bei der Eingabe auf die Finger schaut. Er steht direkt vor Dir während Du den Custom Tip eingibst. Das übt einen Druck auf den Gast aus, den er nicht hatte als man alleine am Tisch die Tip Line auf dem CC Beleg ausgefüllt hat und der Kellner den Beleg später einsammelte, oftmals nachdem der Gast das Lokal bereits verlassen hatte. Das eigentlich Eingeben ist wirklich nicht sonderlich kompliziert, das "mangelnde Selbstbewusstsein" des Gastes eher. Das Gefühl wenn man mit einer Option 22/24/26 konfrontiert wird, die ich oft schon hatte, dass man bei Eingabe von 20% wie ein Geizhals wirkt, obwohl es in den meisten Fällen ein gutes Trinkgeld ist.....
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
388
426
Dass man sich sein Getränk selber holen muss, kommt ja von den Briten und dort gibt man kein Trinkgeld an der Bar.

Bei Bedienung ist das was anderes.

Am lustigsten finde ich es in der Businesslounge von der Airline oder Amex. Dort tippen die Amis, warte nur noch darauf, dass sie in der Business Class an Bord auch für den Champagner aus dem Plastikbecher tippen.
An der Bar in der Lounge in den USA gebe ich Tip, wenn mir ein Getränk meiner Wahl zubereitet wird. Meist als Bargeld. Ist ortsüblich.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
An der Bar in der Lounge in den USA gebe ich Tip, wenn mir ein Getränk meiner Wahl zubereitet wird. Meist als Bargeld. Ist ortsüblich.
Ja das sind so die Momente an denen man merkt das man in den USA beileibe nicht ausschließlich mt Kartenzahlung klar kommt.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Ja das sind so die Momente an denen man merkt das man in den USA beileibe nicht ausschließlich mt Kartenzahlung klar kommt.
Fuer kleine Trinkgelder, insbesondere dort wo man sonst oftmals nichts bezahlt (Vallet Parken, Koffertraeger, Bar in der Lounge, etc) ist Bargeld in kleinen Scheinen immer noch notwendig.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Ich auch. Das zweite Glas Wein oder Champagner ist dann gleich doppelt so voll. :cool:
Oder der Gin Tonic so stark das du nach zweien kaum noch ins Zimmer kommst (Bei Hotels mit "Managers Reception"

Insgesamt geht es hier doch nicht um tippen oder wie hoch tippen in den USA. Das wurde 1000 und einmal diskutiert, es geht wohl darum das jetzt die Erwartungen an den Tip teilweise so hoch sind das selbst gutmütige Amis sauer werden. Und ja bei 30% und taxes wird es absurd, lässt sich auch nicht mit "Fachkräftemanel" erklären, denn gerade dort wo man sich die 30% wünscht sind die Preise ohnehin schon hoch und der Tip damit auch. Das ist für mich nur noch Greed. Liegt aber daran das das junge hippe Amerika vollkommen an der Realität vorbei lebt, irgendwo Remote arbeiten und 100K verdienen scheint für 25jährige vollkommen normal. Arbeiten nervt nur.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.195
4.416
GRQ + LID
Irgendwann ist natürlich der Tip so hoch, dass man auf die Dienstleistung verzichtet. In der Gesamtheit bekommt man dann weniger Tips, was heisst dass die Tips höher sein müssen um den Verlust wieder gut zu machen. Dann fängt das Spiel von vorne an.

Bei meinen nächsten Besuche werde ich wohl vermehrt selbst etwas kochen, dann ist man die übergrosse Portionen mit viel Fett und Salz auch los.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.641
955
Ich tippe auch im Casino in Las Vegas. Sonst kommt das Mädel mit den Gratisgetränken nicht mehr vorbei.;)
 
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Segelflieger

Neues Mitglied
07.05.2019
16
6
Sehe ich genauso. Jedes Land hat bestimmte Systeme etabliert und die sind in aller Regel etabliert. In USA wird auch die Mehrwertsteuer nicht ausgewiesen und immer erst beim Bezahlen drauf geschlagen. Und das obwohl diese sehr viel niedriger ist als in Deutschland. So kann man aber den eigentlichen Wert der Ware/Dienstleistung ohne die staatlichen Zusatzeinnahmen sehr viel besser bewerten. Hier in Deutschland ist man stolz darauf immer im Sinne des Verbrauchers den Endpreis auszuweisen, Da ist aber auch viel Gehirnwäsche des Staates dabei der dadurch besser vertuschen kann welche Wahnsinnssummen gar nichts mit der eigentlichen Leistung zu tun haben sondern einfach für nichts an den Staat abgeführt werden müssen.
Das ist auch der Grund, warum man eigentlich in Deutschland nicht viel weniger Trinkgeld gibt.

Wenn ein Essen netto 100 kostet, dann sieht die Rechnung wie folgt bei mir aus:
Deutschland:
100€ Essen
19€ MwSt. (ab 01.01.2024)
11€ TG (ca. 10%)
130€

USA
100$ Essen
6$ MwSt. (ich weiß abhäning vom Staat)
20$ TG (20% vom Netto, bzw. 21,2 vom Brutto)
126$-127$

Es gibt also kein kaum unterscheide, wenn man auch in Deutschland Trinkgeld gibt. Aber klar es gibt auch Menschen die ihren Angestellten (oder Putzhilfen) Mindestlohn zahlen und dann selber First fliegen.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
388
426
Eigentlich war ich immer der Meinung, dass in deutschen Restaurantpreisen der Service inklusive ist, in den USA aber nicht? Daher ist Tip in DE auch optional?

Tippen stresst mich.
Habe mal in Kanada eine Bedienung sehr glücklich gemacht. Ich hatte mir 15% Tip vorgenommen. Die Maschine wollte aber erst wissen, ob man den Tip in CAD oder in % angeben wolle. Ich wählte (warum auch immer) CAD. Leider war die Zahl 15 zu dem Zeitpunkt in meinem Hirn vorausgewählt, so dass ich am Ende $15 tiopte, was etwa 50% Tip entsprach.
 
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190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.445
854
Das ist auch der Grund, warum man eigentlich in Deutschland nicht viel weniger Trinkgeld gibt.

Wenn ein Essen netto 100 kostet, dann sieht die Rechnung wie folgt bei mir aus:
Deutschland:
100€ Essen
19€ MwSt. (ab 01.01.2024)
11€ TG (ca. 10%)
130€

Es gibt also kein kaum unterscheide, wenn man auch in Deutschland Trinkgeld gibt. Aber klar es gibt auch Menschen die ihren Angestellten (oder Putzhilfen) Mindestlohn zahlen und dann selber First fliegen.
Spannend das auf vermeintlich ganz DE zu projezieren...

Hier im Schwabenland (und da klammere ich irgendwelche Möchtegern-Steakschuppen in Stuttgart mal aus) rundet man idR auf und je nachdem, was es für ein Etablissement ist, kommen dann eben bei 48€ Rechnung 50€ bei raus und bei 119€ auch gerne mal 125€, wenn wirklich alles super war und gepasst hat.

Und da schaut Dich keiner schräg an oder sonst was, ist völlig normal. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es in Durchschnittsdeutschland, abgesehen von München, Hamburg und Düsseldorf stark vom Beschriebenen abweicht...
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.142
10.842
FRA/QKL
Liegt aber daran das das junge hippe Amerika vollkommen an der Realität vorbei lebt, irgendwo Remote arbeiten und 100K verdienen scheint für 25jährige vollkommen normal. Arbeiten nervt nur.
100k?

In Santa Clara County beispielsweise liegt das "normale Einkommen" bei 237k, (moderate income) das mittlere Einkommen über alle Schichten inzwischen bei 181k (median income) und unterhalb von 137k (low income) gibt es Wohnbeihilfe. Die Beihilfe wird je Person gewährt auch wenn 2 Personen mit je 135k sich eine Wohnung teilen... :oops:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Spannend das auf vermeintlich ganz DE zu projezieren...

Hier im Schwabenland (und da klammere ich irgendwelche Möchtegern-Steakschuppen in Stuttgart mal aus) rundet man idR auf und je nachdem, was es für ein Etablissement ist, kommen dann eben bei 48€ Rechnung 50€ bei raus und bei 119€ auch gerne mal 125€, wenn wirklich alles super war und gepasst hat.

Und da schaut Dich keiner schräg an oder sonst was, ist völlig normal. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es in Durchschnittsdeutschland, abgesehen von München, Hamburg und Düsseldorf stark vom Beschriebenen abweicht...
Punktuelle Beobachtungen in der einfachen und mittleren Gastronomie im ländlichen Rhein-Main Gebiet mit überwiegend Ü40 Publikum: Trinkgeld am Ende des Tages im Schnitt 10-12% vom Bruttoumsatz, wobei etwa ein Drittel der Gäste nichts gibt.
 
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bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
617
753
Das ist auch der Grund, warum man eigentlich in Deutschland nicht viel weniger Trinkgeld gibt.

Wenn ein Essen netto 100 kostet, dann sieht die Rechnung wie folgt bei mir aus:
Deutschland:
100€ Essen
19€ MwSt. (ab 01.01.2024)
11€ TG (ca. 10%)
130€

USA
100$ Essen
6$ MwSt. (ich weiß abhäning vom Staat)
20$ TG (20% vom Netto, bzw. 21,2 vom Brutto)
126$-127$

Es gibt also kein kaum unterscheide, wenn man auch in Deutschland Trinkgeld gibt. Aber klar es gibt auch Menschen die ihren Angestellten (oder Putzhilfen) Mindestlohn zahlen und dann selber First fliegen.

Da ist dir ein Fehler passiert.
Tip wird vom Netto berechnet, vom Brutto ist es demnach eine niedrigere Prozentzahl.

Ich gebe normal 15-18%, das entspricht 13-15% vom Endbetrag, selbst die hier besprochenen 20% sind nur 16.7%
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.445
854
Punktuelle Beobachtungen in der einfachen und mittleren Gastronomie im ländlichen Rhein-Main Gebiet mit überwiegend Ü40 Publikum: Trinkgeld am Ende des Tages im Schnitt 10-12% vom Bruttoumsatz, wobei etwa ein Drittel der Gäste nichts gibt.
Nix in der Gastro wo man am Tisch/Bar bedient wird ist schäbig, das sagt dir selbst ein Schwabe.

Außer beim Döner ums Eck wo jener inzwischen 6€ kostet und nicht besser geworden ist - da gibts eben 6€... Da ja aber auch keine Bedienung, ähnlich Fastfoodketten, ob hier oder in US...
 

bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
617
753
100k?

In Santa Clara County beispielsweise liegt das "normale Einkommen" bei 237k, (moderate income) das mittlere Einkommen über alle Schichten inzwischen bei 181k (median income) und unterhalb von 137k (low income) gibt es Wohnbeihilfe. Die Beihilfe wird je Person gewährt auch wenn 2 Personen mit je 135k sich eine Wohnung teilen... :oops:
Was hier viele nicht wissen, die genannten $237k pro Jahr sind am Ende $12k netto pro Monat ohne vernünftiger Krankenversicherung, Rentenversicherung und nebenan in SF liegen die Massen an Obdachlosen in der Innenstadt.

Das ach so freie Amerika nimmt also 38% Steuer mit sehr wenig Leistung.

Wer nun noch ein Eigenheim abzahlt, darf in der Gegend um die $20k pro Jahr nochmal Grundsteuer abdrücken und natürlich auf jeden Restaurantbesuch Tax, 20+% Tip etc.

Für mich wirkt das von den Abgaben sozialistischer als in Deutschland mit weniger Gegenleistung. Irgendetwas läuft komplett schief und daher ziehen die Besserverdiener dort auch in andere Bundesstaaten. Komplett wegziehen können sie nicht, weil sie weltweit besteuert werden, also selbst wenn sie nach Zug oder Dubai ziehen, außer sie geben den Pass und damit die Staatsbürgerschaft ab um dann so wie wir an der Einreise diskriminiert zu werden.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Was hier viele nicht wissen, die genannten $237k pro Jahr sind am Ende $12k netto pro Monat ohne vernünftiger Krankenversicherung, Rentenversicherung und nebenan in SF liegen die Massen an Obdachlosen in der Innenstadt.
Zum einen bestehen die USA nicht nur aus SF oder NY, und man kann dort auch hervorragend mit 100K/pa klarkommen.

Wer 12K Netto/Monat hat wird vom AG auch eine KV bekommen bzw. kann sich diese locker leisten, Altervorsorge in den USA ist traditionel keine RV sondern Investmenst. Meist Aktien/Fonds und oder Immobilien. Daher ist der Vermögen der Mittelklasse Amis im Alter ja auch so hoch. Jeder der einen vernünftigen/guten Job hatte ist mit 65 Millionär - evtl. nicht alles flüssig aber das Vermögen ist dann da.
 

themrock

Erfahrenes Mitglied
30.11.2009
1.644
343
Berlin
Habe jetzt den ganzen Strang durchgelesen, imho sind 2 Aspekte noch nicht angesprochen worden.;)
a) Ist der ursprgl. Initiator der voreingestellten Tips nicht der „böse“ Chef oder die „ raffgierige“ Bedienung, sondern die EC-Anbieter, die ja ihre Gebühren am Umsatz fest machen, der durch die hohen voreingestellten Werte in die Höhe getrieben wird.
b) Das durch das amerik. Tipp Verhalten, die Anspruchshaltung bzgl zu erhaltenem Tipp von europ. Bedienungen „ versaut“ wird.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
b) Das durch das amerik. Tipp Verhalten, die Anspruchshaltung bzgl zu erhaltenem Tipp von europ. Bedienungen „ versaut“ wird.
Die Erwartung bzw. Tip ist global versaut seitdem es das Internet gibt. Wo ist man denn noch ohne zu tippen ein gern gesehener Gast?