Trade Republic

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LaNeuve

Erfahrenes Mitglied
01.05.2017
1.171
728
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Es gibt auch hierzulande aktive Broker wie Degiro, Interactive Broker, Lynx, Banx, Cap Trader u.ä., bei denen das Verleihen von Depotpositionen möglich ist, natürlich nicht hinter dem Rücken des Depotinhabers, sondern mit dessen Zustimmung über eine Anerkennung der AGBs. Wie TR dies handhabt, ist mir nicht bekannt, da ich mir mangels Interesse, dort ein Depot zu eröffnen, deren AGBs nicht angeschaut habe.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Weil das so im Depotgesetz steht? Ein Fond ist kein Depot. Eine Fondgesellschaft darf selbstverständlich Wertpapiere verleihen. Das steht dann auch in den Produktinformationen des jeweiligen Fonds. Aber ein Broker, der für eine Privatperson ein Depot verwaltet, darf die Wertpapiere im Depot nur dann verleihen, wenn er dafür mit dieser Person eine ausdrückliche Vereinbarung schliesst. AGBs reichen dafür ausdrücklich nicht aus.

https://dejure.org/gesetze/DepotG/12.html



Nein, das ist was völlig anderes.

Rein rechtlich kann ich nicht beraten. Mein allgemeiner Wissenstand sagt mir, das ein Verpfänden von Wertpapiere etwas anderes ist als das verleihen des Aktienbestandes.
Bei der Verpfändung brauche ich selbstverständlich die Zustimmung des Inhabers, da dies ja hier auch im Interesse des Depotinhabers passiert, z.b. wenn der Inhaber dies als Sicherheit für andere Verbindlichkeiten anbietet.
Zudem muss man auch unterscheiden zwischen aktiven Verleihen des Depotinhabers, wo er auch z.b. Zinsen erhalten kann oder dem verleihen des Brokers.

Die Aktienleihe ist eher wie die Fristentransformation bei Sicht- bzw. Spareinlagen von Kreditinstituten. Hier gibt es Bodensätze, welche ungleich der Anlagedauer verliehen oder angelegt werden dürfen. Auch beim verpfänden von Sicht- bzw. Spareinlagen benötige ich selbstverständlich die Zustimmung des Kontoinhabers. Ein Broker kann demzufolge auch eigentlich nicht 100% der im Sammelverfahren (dir gehört kein explizites Wertpapier sondern nur ein Teil des Bestandes) verwahrten Wertpapiere verleihen. Allerdings ist der Markt sehr schnelllebig. Muss ich nun bei der Clearingstelle meinen Bestand an Wertpapieren extrem schnell vergrößern, verlangt die Clearingstelle eben auch höhere Gebühren, genauso natürlich auch anders herum, sollte die Clearingstelle viele Verkaufsordern abarbeiten, haben die dynamische Gebühren. Bei der Clearingstelle kommen ja dann auch nicht nur anfragen eines Brokers, sondern von vielen Brokern zusammen und der der am meisten zahlt, wird natürlich auch als erstes bedient. Und das ist in diesem Fall nunmal nicht TR, also blieb denen nicht viel übrig als den Handel auszusetzen.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
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3.388
HAM
Auch für das Verleihen von Wertpapieren braucht es die Zustimmung des Depotinhabers. Ich habe auch nicht gesagt, dass es nicht möglich wäre als Privatperson Aktien zu verleihen. Was ich gesagt habe, dass ein deutscher Broker in Deutschland nicht das Eigentum anderer ohne deren Zustimmung verleiht und eine Zustimmung dazu nicht über die AGB erfolgen kann.

Das alle Broker in Deutschland dies täten steht auf allen Seiten immer nur als unbewiesene Behauptung und widerspricht den Aussagen der AGB, den Aussagen der Broker, der Bafin und der Clearingstellen.

In einem Forum geht es um Austausch. Wenn jemand also mehr anbieten kann als "Alle Broker machen das doch eh, wie sollen sie sonst Geld verdienen", würde ich gerne lernen wollen. AGBs, Aussagen der Broker, Aussagen der Bafin, Regulierungen zum Verleihen von Privatkunden Wertpapieren, verpflichtende Auskünfte zu Einnahmen der Broker aus Verleihgeschäften, Urteile zur Haftung bei Insolvenz, da Wertpapiere nicht unter die Einlagensicherung fallen... Irgendwas müsste es doch schriftlich geben, wenn alle oder viele Broker in Deutschland Wertpapiere von Privatkunden verleihen würden.

Es gibt auch hierzulande aktive Broker wie Degiro, Interactive Broker, Lynx, Banx, Cap Trader u.ä., bei denen das Verleihen von Depotpositionen möglich ist, natürlich nicht hinter dem Rücken des Depotinhabers, sondern mit dessen Zustimmung über eine Anerkennung der AGBs. Wie TR dies handhabt, ist mir nicht bekannt, da ich mir mangels Interesse, dort ein Depot zu eröffnen, deren AGBs nicht angeschaut habe.

Degiro ist eine niederländische Firma. Dort steht in den AGB, dass die Wertpapiere verliehen werden können. Interactive Brokers wird in Luxemburg und Irland kontrolliert, hier habe ich auf die schnelle keine AGB gefunden. Lynx handelt über Interactive Broker und Kunden müssen sich aktiv zum "Stock yield enhancement program" anmelden. Das ist in den allgemeinen Kundeninformationen nach §63 Abs. 7 WpHG festgehalten. Banx arbeitet auch nur als Vermittler für Interactive Brokers. In den AGBs kann ich nichts zu einem Wertpapierverleih finden, auch nicht in den Risikounterlagen. Cap Trader bietet ein Depot bei einer ausländischen Bank an und agiert offiziell als Vermittler, verweist aber im übrigen auf die AGBs dieser Bank.

In einer Sache hast Du recht, in meinen Formulierungen habe ich Broker und Depot gleichgesetzt. Daher lass es mich richtig formulieren: In einem in Deutschland geführten Depot wird das depotführende Unternehmen keine Wertpapiere aus dem Depot verleihen, ohne dass dies mit dem Kunden explizit vereinbart wurde.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
wir müssten hier zunächst einmal die Begrifflichkeiten Verleihen und Verpfänden klären.

Dein verlinkter Beitrag zum Depotgesetz, bezieht sich auf das Verpfänden von Wertpapieren und nicht auf das Verleihen. Das ist ein ganz anderer Fakt und Vorgang.

Hier ist auch viel Verwirrung vorhanden, da es keine genaue Definition der Begrifflichkeiten gibt.

Hier mal so, wie ich es verstehen.

Wertpapierleihe

Verpfändung

hier findet man auch die rechtliche Grundlage im KAGB und nicht im Depotgesetz

z.b. §200 oder §201
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
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HAM
Mit den Definitionen bin ich einverstanden. Aus dem von dir verlinkten Gesetzestext ergibt sich, dass dieses Gesetz für Kapitalverwaltungsgesellschaften gilt. Aus dem verlinkten Wikipedia Artikel zur Wertpapierleihe, ergibt sich wer und mit welchen Limits Wertpapiere verleiht: Große Wertpapier-Händler, Banken, Fonds und Großaktionäre.

Um auf das Thema Trade Republic zurückzuschwenken... In diesem Thread wurde wiederholt behauptet, Trade Republic (und viele andere deutsche Broker) würden die Wertpapiere ihrer Kunden verleihen. Meine Position: Dies ist mit einem in Deutschland geführten und reguliertem Depot bei Privatkunden nur möglich, wenn es dafür eine ausdrückliche Vereinbarung zwischen dem depotführenden Unternehmen und dem Privatkunden gibt.

Bist Du der Ansicht, dass Trade Republic Wertpapiere ohne eine solche Ausdrückliche Vereinbarung verleihen darf? Falls ja, woraus ergibt sich Deiner Meinung nach, dass Trade Republic Wertpapiere ihrer Kunden verleiht oder auch nur verleihen darf?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
Mit den Definitionen bin ich einverstanden. Aus dem von dir verlinkten Gesetzestext ergibt sich, dass dieses Gesetz für Kapitalverwaltungsgesellschaften gilt. Aus dem verlinkten Wikipedia Artikel zur Wertpapierleihe, ergibt sich wer und mit welchen Limits Wertpapiere verleiht: Große Wertpapier-Händler, Banken, Fonds und Großaktionäre.

Um auf das Thema Trade Republic zurückzuschwenken... In diesem Thread wurde wiederholt behauptet, Trade Republic (und viele andere deutsche Broker) würden die Wertpapiere ihrer Kunden verleihen. Meine Position: Dies ist mit einem in Deutschland geführten und reguliertem Depot bei Privatkunden nur möglich, wenn es dafür eine ausdrückliche Vereinbarung zwischen dem depotführenden Unternehmen und dem Privatkunden gibt.

Bist Du der Ansicht, dass Trade Republic Wertpapiere ohne eine solche Ausdrückliche Vereinbarung verleihen darf? Falls ja, woraus ergibt sich Deiner Meinung nach, dass Trade Republic Wertpapiere ihrer Kunden verleiht oder auch nur verleihen darf?

Ja den hinter Trade Republic steht die Solaris Bank und zudem besitzt Trade Republic laut der Bafin zumindest die Einordnung als Wertpapierhandelsbank. Jetzt können wir uns "streiten" ob man als Wertpapierhandelsbank den Status eine Bank besitzt. Um aber das Konstrukt zu verstehen, muss man sich auch mit dem Thema der Verwahrung von Wertpapieren, Fungibilität von Wertpapieren und der rechtlichen Einordnung des Sondervermögens beschäftigen.

Prinzipiell erfüllt erst einmal Trade Republic und die Solaris Bank den Fakt des KAGB. Leider finde ich keine Bilanz inkl. GuV von Trade Republic auf die schnelle, hier dürften Zinserlöse vorhanden sein, wenn man jetzt das Hauptbuch dazu noch einsehen könnte, kann man ableiten, welche Erträge aus verleihen von WP in den kumulierten Betrag des Zinserlöses mit einfließt. Auch finde ich aktuell nicht, wie hoch der Bodensatz des Verleihens ist, ich schließe aus der aktuellen Recherche darauf, das dieser wohl abhängig von den gestellten Sicherheiten des "Leihers" (komisches Wort) ist. Dies geht wohl teilweise bis 130%.

Für mich ist das Verleihen von WP ein Geschäftszweig von Brokern/Banken um Erlösströme zu erzielen und es ist rein rechtlich nicht untersagt, solange ich mir Sicherheiten geben lasse.

Dies ist Geschäftsgebaren und nur durch ein Verbot wohl zu untersagen, genau wie das Thema Fristentransformationen, bei welchem ich auch nicht explizit die Zustimmung des Kunden einholen muss.

Bei der Verpfändung von WP, bin ich voll und ganz bei dir. Das darf man nur mit expliziter Zustimmung des Kunden machen. (aber auch da Verpfände ich nicht die von mir gekauften WP, sondern einen Anteil am Sondervermögen)
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
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HAM
Vielen Dank für Deine sachlichen und umfangreichen Ausführungen. An dieser Stelle sind ja nun einiges an Details und Anknüpfungspunkten da, so dass sich Interessierte selbst ein Bild machen können.

Ich für meinen Teil werde das für meine Depotbanken durch eine schriftliche Anfrage klären.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
Vielen Dank für Deine sachlichen und umfangreichen Ausführungen. An dieser Stelle sind ja nun einiges an Details und Anknüpfungspunkten da, so dass sich Interessierte selbst ein Bild machen können.

Ich für meinen Teil werde das für meine Depotbanken durch eine schriftliche Anfrage klären.

Wäre auch cool, wenn du das Feedback deiner Depotbank hier teilen könntest. Danke schon mal im voraus.
 
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natafrulie

Reguläres Mitglied
21.09.2018
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So wie ich das auf die Schnelle sehe, gilt das KAGB für "Investmentvermögen und Verwaltungsgesellschaften"

Deine § 200 bzw 201 finden sich im Abschnitt "Investmentvermögen gemäß der OGAW-Richtlinie"

Meiner Meinung hat das alles nichts mit der Verwahrung von Wertpapieren von Privatpersonen in Depots zu tun.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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So wie ich das auf die Schnelle sehe, gilt das KAGB für "Investmentvermögen und Verwaltungsgesellschaften"

Deine § 200 bzw 201 finden sich im Abschnitt "Investmentvermögen gemäß der OGAW-Richtlinie"

Meiner Meinung hat das alles nichts mit der Verwahrung von Wertpapieren von Privatpersonen in Depots zu tun.

Dann scheint das Ansichtssache zu sein.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
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Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Prinzipiell erfüllt erst einmal Trade Republic und die Solaris Bank den Fakt des KAGB. Leider finde ich keine Bilanz inkl. GuV von Trade Republic auf die schnelle, hier dürften Zinserlöse vorhanden sein, wenn man jetzt das Hauptbuch dazu noch einsehen könnte, kann man ableiten, welche Erträge aus verleihen von WP in den kumulierten Betrag des Zinserlöses mit einfließt. Auch finde ich aktuell nicht, wie hoch der Bodensatz des Verleihens ist, ich schließe aus der aktuellen Recherche darauf, das dieser wohl abhängig von den gestellten Sicherheiten des "Leihers" (komisches Wort) ist. Dies geht wohl teilweise bis 130%.

Zu den Einnahmen von TR schreibt finanz-szene.de was. Aber nicht enttäuscht sein, wenn da nichts zu Leihgebühren für verliehene Wertpapiere zu finden ist.

https://finanz-szene.de/fintech/trade-republic-macht-knapp-3-euro-pro-kostenlosem-trade/
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Das Interview hatte ich auch gefunden. Steht nichts zum Thema Verleihen, sondern andere Einnahmequelle. Schließe dennoch nicht aus, das es TradeRepublic dennoch macht. Man könnte ja auch einfach eine Anfrage an Herrn Hecker schicken, wenn man es zu 100% wissen will.

Ich gehe davon aus, das es ein legitimer weg ist, Einnahme zu erzielen und warum sollte das ein NeoBroker nicht machen.

Vielleicht macht es auch TR nicht selber, sondern die Solaris Bank.
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.136
50

Der Artikel ist hinter einer Paywall, aber man hat ja am Freitag gesehen das schon ziemlich viel Geld im Spiel war, gerade kurz vor Schluss. Möglicherweise unterschätze ich die Klein- bzw. Privatanleger, aber mir scheint da war mindestens ein wirklich großer Spieler dabei der auch gezielt den Kurs hochgekauft hat.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Der Artikel ist hinter einer Paywall, aber man hat ja am Freitag gesehen das schon ziemlich viel Geld im Spiel war, gerade kurz vor Schluss. Möglicherweise unterschätze ich die Klein- bzw. Privatanleger, aber mir scheint da war mindestens ein wirklich großer Spieler dabei der auch gezielt den Kurs hochgekauft hat.

Angeblich war Blackrock long und da hat jemand Wind davon bekommen und ist dann nur mit auf den Zug aufgesprungen und über das subreddit dann eben auch andere. Das wäre (falls es wahr ist) dann tatsächlich ein Sturm im Wasserglas und eher business as usual...
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.360
3.388
HAM
Wäre auch cool, wenn du das Feedback deiner Depotbank hier teilen könntest. Danke schon mal im voraus.

OnVista schreibt:

Wertpapiere werden bei der onvista bank grundsätzlich nur verwahrt und sind damit auch im Falle einer Insolvenz nicht gefährdet. Tritt dieser Fall ein, muss die Bank den Inhalt des Depots an den Kunden herausgeben. Eine Verleihung oder Verpfändung von Wertpapiere ist deshalb generell nicht möglich.

Die anderen Broker stehen noch aus...

In dem oben verlinkten Artikel gibt der Verwaltungsratspräsident von Interactive Brokers als Erläuterung, dass wenn Anleger bei IB Aktien auf Kredit kaufen, IB dann im Gegenzug das Recht erhält, diese Aktien zu verleihen. Sprich, diese Zusage Voraussetzung ist, überhaupt einen Wertpapierkredit bei IB zu erhalten.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.505
8.495
Kam gerade per e-Mail reingeflattert. Deutlich besser als die letzte Mail. Außerdem: letzter Absatz ist interessant bezüglich Aktienleihe!

HALLO LONGHAULGIANT,

hinter uns liegt eine besondere Woche, in der sich eine beispiellose Situation um Aktien, wie GameStop oder AMC ergeben hat.

Falls Du vom Kauf-Stop dieser Aktien betroffen warst, wollen wir uns persönlich bei Dir entschuldigen. Hier haben wir keinen guten Job gemacht. Unten erklären wir Dir die Gründe für unser Handeln. Wir geben Antworten auf viele Fragen, die Ihr an uns gestellt habt.

Manche von Euch haben wir vor den Kopf gestoßen. Es waren schwierige Entscheidungen in einem besonderen Markt. Am Ende haben wir unser Handeln nicht gut erklärt. Wir haben es nicht auf den Punkt gebracht. In den vergangenen Tagen haben sich viele von Euch mit Kritik oder Verständnis an uns gewendet. Danke!

Wir haben die Erwartungen an einen modernen, demokratischen und freien Broker enttäuscht. Wir werden hart daran arbeiten, besser zu werden. Dabei wollen wir offen, transparent und nachvollziehbar agieren. Nicht drumherum, sondern auf den Punkt.

Wir haben Trade Republic vor fünf Jahren gegründet, um eine bessere Bank zu sein. Wir freuen uns, dass Du Teil von Trade Republic bist. Ein Teil davon, dass Menschen in ganz Europa einen einfachen, sicheren und provisionsfreien Zugang zum Kapitalmarkt haben.

Vielen Dank!
Christian, Thomas & Marco
Gründer von Trade Republic



Warum hat Trade Republic am Donnerstag keine Kauf-Orders für Titel wie GameStop oder AMC ausgeführt?

Wir haben die letzte Woche mit neuen Höchstwerten in Transaktionen und aktiven Kunden ohne Probleme begonnen. Am Donnerstag kurz nach 7.30 Uhr ist unser Handelsplatz Lang & Schwarz Exchange (LSX) in wesentlichen Teilen ausgefallen. Hintergrund waren Überlastungen von Datenbanken eines Dienstleisters der LSX. Wir sind daraufhin auf den Ausweichhandelsplatz Tradegate Exchange gewechselt. Nach einigen Stunden führte der beispiellose Anstieg von Ordern in Werten wie GameStop oder AMC zu Verzögerungen in der Ausführung der Order. Um die Kapazitäten zu erhöhen, musste der gesamte Aktienhandel vorübergehend unterbrochen werden.

Am Nachmittag begann der Handel wieder. Daraufhin kam es nochmals zu einer starken Belastung der Systeme mit mehreren tausend Ordern pro Minute. Um weitere Ausfälle zu verhindern, haben wir uns dazu entschlossen, nach XETRA-Schluss um 17.30 Uhr keine weiteren Kauf-Orders für sechs Titel, u.a. GameStop und AMC, anzunehmen. Wir haben diese Entscheidung getroffen, um den Betrieb für unsere Kunden sicherzustellen. Es gab Bedenken, dass es im Zuge der besonders hohen Volatilität rasche Einbrüche der Kurse von Titeln wie GameStop oder AMC hätte geben können. In diesem Fall hätten technische Verzögerungen dazu geführt, dass es möglicherweise zu starken Verlusten gekommen wäre. Darauf haben wir uns mit den „Risiken für Dich“ in der Mitteilung bezogen.


Warum hat Trade Republic nur Kauf-Orders aber keine Verkäufe der sechs Titel geblockt?

Im Wesentlichen haben die Anzahl der Orders von sechs Titeln die Systeme überlastet. Allerdings wollten wir Verkäufe weiterhin ermöglichen. Es war uns wichtig, Kunden, welche diese sehr volatilen Aktien hielten, die Möglichkeit zu geben, die Aktien zu verkaufen, um Gewinne mitzunehmen oder Verluste zu begrenzen.


Warum konnte die Begrenzung des Handels am Freitag wieder aufgehoben werden?

Über Nacht hat unser Team die Ressourcen massiv skaliert. Entsprechende Tests haben gezeigt, dass die Systeme auch bei erheblicher Orderlast stabil bleiben. Daraufhin haben wir beschlossen, den Handel gleich am Freitagmorgen vor Marktstart um 7.30 Uhr vollumfänglich aufzunehmen. Der Freitag verlief wiederum mit Höchstwerten, dabei ruhig und ohne Probleme.


Warum sagt ihr in der ersten Mitteilung, dass ihr den Kunden vor Risiken schützen wollt?

Trade Republic steht für den freien Zugang zum Kapitalmarkt und bietet verschiedene Anlageklassen an. Dabei wollen wir unseren Nutzern nicht vorschreiben, wo und wie sie investieren. Die erste Mitteilung an unsere Kunden war nicht gut. Wir haben nicht genug getrennt zwischen Erklärung (technische Risiken) und Aufklärung (Risiken bei volatilen Aktien). Bei Trade Republic legen viele Menschen das erste Mal ihr Geld in Aktien an. Aufgrund der einmaligen Ereignisse an den Märkten wollten wir klarstellen, welche Risiken es für Kunden gibt, die in hoch volatile Aktien investieren. Die App wird künftig um weitere entsprechende Risikohinweise erweitert.


Wurde die Wiederaufnahme des Handels durch die BaFin angeordnet?

Nein. Trade Republic steht in einem ständigen Austausch mit der BaFin. Über die oben genannten Schritte hat Trade Republic die BaFin in Kenntnis gesetzt. Die Entscheidung der Wiederaufnahme des Handels wurde von Trade Republic unabhängig getroffen. Im Anschluss an Störungen und Ausfälle berichtet Trade Republic weiter an die Aufsicht und stellt den Sachverhalt umfassend dar. Anders als in den Medien behauptet wurde die Trade Republic am Donnerstag von der BaFin nicht wegen Verstoßes aufsichtsrechtlicher Vorgaben ermahnt.


Kann so etwas nochmals vorkommen?

Unsere Systeme haben der Maximallast des Handels am vergangenen Montag, Dienstag und Mittwoch sowie Freitag problemlos standgehalten. Ohne den technischen Fehler des Dienstleisters bei der Börse Lang & Schwarz Exchange wäre der Donnerstag ebenfalls ein ruhiger, normaler Tag gewesen. Wir haben daraufhin die Kapazitäten und Lasttest nochmals stark erhöht. Gleichzeitig investieren wir massiv in die technische Infrastruktur und die Verbesserung des Angebots.


Hat Trade Republic auf den Druck von Dritten reagiert? Hat Trade Republic Beziehungen zu Hedge Funds?

Nein. Trade Republic hatte nie und hat keinerlei Beziehungen zu Hedge Funds oder ähnlichen Marktteilnehmern. Wir arbeiten nicht mit Hedge Funds zusammen. Die Entscheidung wurde von Trade Republic unabhängig und zur Systemstabilisierung getroffen.


Hat Trade Republic auf Druck von Clearingstellen reagiert? Gab es hier Liquiditätsengpässe?

Nein. Trade Republic wickelt die Transaktionen mit HSBC – einem der größten Wertpapierabwickler der Welt – ab. Es gab in keinster Weise Limitationen beim Clearing und Settlement. Trade Republic muss keine Liquidität für das Clearing vorhalten.


Verkauft Trade Republic Daten an Hedge Funds damit diese dagegen handeln können, um Geld zu verdienen (“Frontrunning”)?

Nein. Trade Republic wickelt seine Geschäfte über die Börse Hamburg ab. Diese wird durch eine vom Hamburger Senat eingesetzte Handelsüberwachung kontrolliert. Trade Republic verkauft keine Daten an Dritte. Der Handel findet zu Referenzmarktpreisen, bspw. XETRA statt. Anders als in den Medien behauptet, ist das Geschäftsmodell von Trade Republic nicht mit dem von Robinhood zu vergleichen.


Verleiht Trade Republic meine Wertpapiere?

Nein. Trade Republic verleiht niemals Wertpapiere.

Vielen Dank!
DEIN TRADE REPUBLIC TEAM
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.505
8.495
Naja, das hat Taylor Wessing ihnen vorformuliert :D

Mag sein aber es ist trotzdem um Welten besser als das was letzte Woche kam. Den technischen Fehler kaufe ich ihnen allerdings ebenfalls nicht ab. Da ist die Rede von „mehreren tausend Orders“ in kurzer Zeit. Was haben die da als DB Server stehen? Einen Pentium II? Das ist schon arg lächerlich und wäre absolut kritisch wenn ein Handelssystem wegen so einer lächerlichen Zahl an Orders in die Knie geht. Falls mehrere Tausend pro Sekunde gemeint waren könnte es wieder hinkommen aber dann sollte man das auch so schreiben.

Wie bereits zuvor gesagt: ich denke sie werden sich nicht nochmal die Blöße geben wollen und dürften hier massiv skalieren - sowohl technisch als auch monetär. Robin Hood hat ja bereits $3,x Milliarden Dollar eingesammelt nach dem Desaster. Wofür brauchen die wohl soviel Asche :D
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.360
3.388
HAM
Wäre auch cool, wenn du das Feedback deiner Depotbank hier teilen könntest. Danke schon mal im voraus.

Die Antwort der ING DiBa

um Ihre Wertpapiere müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Die Wertpapiere in Ihrem Direkt-Depot werden von uns nur verwaltet und bleiben somit Ihr Eigentum. Sie können Ihre Werte also jederzeit verkaufen oder übertragen.

Darüber hinaus bestätigen wir Ihnen auch gleich, dass bei uns kein sogenanntes "Securities Lending" (Wertpapierleihe) erfolgt.

Viele Grüße

Ihr Team Anfragen und Beschwerden
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.092
7.452
LEJ
Passt jetzt nicht zum Thema (TR), aber eToro ist ja auch ein "Smart Broker".
9bq1P2H.jpg


Quelle: https://www.reddit.com/r/mauerstrassenwetten/comments/lbemid/etoro_hat_einfach_meine_gme_positionen/
 
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Reaktionen: L_R