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Typhoon Ruby (Hagupit) hat uns leider einen Strich durch unsere Urlaubsplanung gemacht und wir haben entschieden die Insel früher zu verlassen.
Aber fangen wir mit unserem Aufenthalt in Boracay an.
Ja, Boracay hat einen traumhaften Strand, feiner weisser Sand, türkisfarbenes Meer
ich nehme an vor 10 Jahren war es wunderschön. Leider haben es die Philippinos völlig versaut, einen billigen Ballermann daraus gemacht. Unten, am Ende der Station 3, wo unser Hotel lag, waren relativ wenig Menschen und Strassen-/Strandverkäufer unterwegs. Aber sobald wir 200 Meter in Richtung Station 2 liefen wurde es zum Horror, Billigrestaurants mit schlechtem Essen, tausende von Strassenverkäufern, Touristenmassen, ÜBEL! Den Strand an Station 2 kann man völlig vergessen, da hier die ganzen Touren ablegen. Auch die hochgelobte Station 1 ist nicht viel besser, völlig überlaufen. Und 'dmall' ist auch mehr ein Witz, billiger Chinaschrott ohne Ende.
Vom Essen reden wir besser nicht. Alles was uns vorgesetzt wurde war ölig, fettig und totgebraten. Der gegrillte Blue Merlin meiner +1 war Schuhsohle, mit Zuckersauce darüber, von meinen Shrimps hat man den Panzer nicht mehr abbekommen. Auch #1 in Tripadvisor, das Sunny Cafe, war kaum durchschnittlich (Hühnchen innen noch roh, US Steak zäh wie Leder). Also haben wir uns auf Caesar Salat im Hotel beschränkt.
Abends wollten wir das Nachtleben erkunden und haben uns zu Station 1 aufgemacht, eine der Strandbars mit Show aufgesucht. Die Sitzgelegenheiten waren sowas von dreckig, dass meine +1 erstmal nach einem Lappen verlangt hat. Wer die wunderbaren frischen Fruchtsäfte aus Südostasien kennt, wird auf Boracay bitter enttäuscht: hier wird der Mangosaft (US$ 4) mit Wasser gestreckt und mit Zucker aufgepeppt. Die besuchte Strandbar bot auch Wasserpfeifen an - aber bei deren Anblick (Stichwort Hepatitisgefahr) haben wir lieber darauf verzichtet. Als ich dann in der (offenen) Strandbar eine Zigarette rauchen wollte kam sofort ein Angestellter und teilte mir mit, dass dies nicht erlaubt wäre - draussen, am Strand, wo Wasserpfeifen geraucht werden. Die Show ist für 5 Minuten ganz interessant, dann wiederholt sich aber alles.
Und dann kam der Punkt wo für uns der Spass aufhörte. 3 Kinder kamen mit je einem frischgeborenen Hund an den Strand, ein paar Tage alt. Wir dachten zuerst die wollten mit ihnen spielen, wunderten uns dass man die Hundebabies so früh ihrer Mutter wegnimmt. Aber als sie mit den Hundebabies laut lachend ins Meer gingen mussten wir leider erkennen, dass sie die Hunde aus Spass im Meer ertränken wollten. Wir machten die Hotelsecurity darauf aufmerksam, aber diese schauten nur lächelnd zu. Einige Hotelgäste rannten dann los, um die lachenden Kinder davon abzuhalten die Hunde zu ertränken. Die Slumkinder verstanden gar nicht was die Weissen denn von ihnen wollen. Immerhin konnten die Hotelgäste die Kinder davon abhalten die Hunde in diesem Augenblick aus Spass zu ertränken - was sie im Anschluss gemacht haben, nachdem sie mit den Hunden von dannen gezogen sind, wissen wir aber leider nicht.
Und dann mussten wir vom Nebenstrand erfahren, dass ein riesiger Typhoon im Aufzug ist, unser Hotel hat uns nichts gesagt. Also erstmal das Internet gecheckt und dort musste ich dann erfahren, dass ein Super-Typhoon im Anziehen ist, und Boracay nur etwas südlich des Zentrums liegt. Die Erfahrung des letzten Typhoons in 2013 hat gezeigt, dass auf Boracay die Hölle los war, kein Strom, Internet, Telefon, Wasser für 2 Wochen. Zudem hatte die Küstenwache damals für 2 Wochen den Schiffsverkehr von der Insel gesperrt. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen. Auch der Hotelmanager riet uns zur Abreise vor dem Typhoon.
Also gecheckt wann der Typhoon einschlagen soll und AirAsia angerufen. Diese haben dann auch unsere Tickets - nach 50 Minuten am Telefon mit unsäglicher Dudelmusik - für insgesamt US$ 101 vom 08.12. auf den 06.12. umgebucht. Also Umplanung, 2 Tage früher zurück nach KL, 2 Nächte im Zentrum und eine Nacht am Flughafen (welche ich schon fix gebucht hatte). Unsere Transfercompany buchte uns auch ohne Probleme um, Abholung 06.12. um 09:30. Der Sonnenuntergang an diesem Tag (04.12.) war dann auch atemberaubend.
Heute Morgen (05.12.) gingen wir dann um 10:00 zum Frühstücken und mussten erfahren, dass die Coastguard voraussichtlich noch an diesem Tag den Schiffsverkehr einstellen wird. Was machen? Schnell die Transfercompany angerufen, welche dies bestätigt hat, voraussichtliche Einstellung um 17:00, vielleicht aber auch früher. Um sicher zu gehen haben wir dann die Abholung auf heue, 12:00 vorgezogen, schnell gefrühstückt und die Koffer gepackt. Das Problem war dann noch ein Hotel vom 05. auf den 06.12. in der Nähe des KLO Airports; wegen des Typhoons war fast alles ausgebucht. Die Rezeptionistin fand dann zum Glück noch ein letztes Zimmer im KLO Airport Hotel (Discover Boracay Hotel - wer soll denken, dass das am Flughafen liegt...) und ich buchte schnell über Agoda zu US$ 79/Nacht inkl. Frühstück.
Dann kam auch schon unser Transfer und mahnte zur Eile, man habe gehört, dass der Bootsverkehr jeden Moment eingestellt wird. Am Bootsterminal angekommen herrschte dort schon relative Panik da nur noch 10 statt ansonsten 45 Boote verkehrten. Und alle versuchten Tickets zu bekommen, auf das nächste Boot (denn es könnte ja das letzte sein). Zum Glück hatte unsere Transfercompany schon alles arrangiert, inkl. der Tickets. Also schnell aufs Boot und ab ging es.
Auch mit Privattransfer war nichts mehr, es gab keine Fahrzeuge mehr. Wir wurden dann gebeten mit einem anderen Paar einen Minibus zu teilen. Kein Problem. Es ging dann in 1 Stunde und 40 Minuten zum KLO Airport wo ich erstmal ins Terminal wollte, um mit AirAsia zu sprechen, ob man nicht doch noch auf heute umbuchen könnte (laut telefonischer Hotline nicht möglich, da es weniger als 24 Stunden bis zum Abflug waren). Vor dem Flughafen war dann auch die Hölle los, Schlangen ohne Ende. Aber unser Guide hat mich über einen Seiteneingang reinbekommen - nur um dann zu erfahren, dass AirAsia die Umbuchung auf den heutigen Tag nicht durchführen kann, da voraussichtlich der Flug am 06.12. stattfinden würde.
Also zu Fuss ins Discover Boracay Hotel, welches auf der anderen Strassenseite des Terminals liegt.
Die Lobby
und der Restaurantbereich ließen schlimmes ahnen
Das Zimmer ist zweckmäßig aber sauber, die Matratze bequem
Luxus ist natürlich der 'Nachttisch' mit Kühlschrankfunktion ;-)
Auch das Badezimmer, neu, sauber, zweckmäßig
Die Hotelangestellten fingen derweilen schon mal an alle Fenster mit Pressspahnplatten zu vernageln.
Ich zog erstmal los, besorgte für den Notfall ein paar Dosen Diet Coke, getrocknete Mangos und Bananenchips (und ein paar Päckchen Zigaretten). Da meine +1 natürlich schon wieder Hunger hatte, gingen wir was Essen. Um den Flughafen gibt es dutzende Restaurants, unser Guide empfahl uns 'Migg's', ganz am Ende.
Und hier hatten wir bisher unser bestes Essen auf den Philippinen - was wirklich nichts heissen muss. Und der Ausblick ging genau auf die Start- und Landebahn des KLO Airports.
(Sizzling Chicken)
Alle um uns herum hatten ein bestimmtes Dessert, deshalb versuchten wir es auch mal
Naja, halt sehr süß...
Jetzt sind wir wieder in unserer Luxusherberge - wenigstens ist das Internet kostenlos und annehmbar schnell - und hoffen dass unser Flug Morgen nicht storniert wird, wir noch vor dem Typhoon hier rauskommen.
Conclusion: würde ich noch Mal auf die Philippinen fliegen? NEIN, selbst geschenkt nicht. Da gibt es nettere Ziele auf dieser Welt
Aber fangen wir mit unserem Aufenthalt in Boracay an.
Ja, Boracay hat einen traumhaften Strand, feiner weisser Sand, türkisfarbenes Meer
ich nehme an vor 10 Jahren war es wunderschön. Leider haben es die Philippinos völlig versaut, einen billigen Ballermann daraus gemacht. Unten, am Ende der Station 3, wo unser Hotel lag, waren relativ wenig Menschen und Strassen-/Strandverkäufer unterwegs. Aber sobald wir 200 Meter in Richtung Station 2 liefen wurde es zum Horror, Billigrestaurants mit schlechtem Essen, tausende von Strassenverkäufern, Touristenmassen, ÜBEL! Den Strand an Station 2 kann man völlig vergessen, da hier die ganzen Touren ablegen. Auch die hochgelobte Station 1 ist nicht viel besser, völlig überlaufen. Und 'dmall' ist auch mehr ein Witz, billiger Chinaschrott ohne Ende.
Vom Essen reden wir besser nicht. Alles was uns vorgesetzt wurde war ölig, fettig und totgebraten. Der gegrillte Blue Merlin meiner +1 war Schuhsohle, mit Zuckersauce darüber, von meinen Shrimps hat man den Panzer nicht mehr abbekommen. Auch #1 in Tripadvisor, das Sunny Cafe, war kaum durchschnittlich (Hühnchen innen noch roh, US Steak zäh wie Leder). Also haben wir uns auf Caesar Salat im Hotel beschränkt.
Abends wollten wir das Nachtleben erkunden und haben uns zu Station 1 aufgemacht, eine der Strandbars mit Show aufgesucht. Die Sitzgelegenheiten waren sowas von dreckig, dass meine +1 erstmal nach einem Lappen verlangt hat. Wer die wunderbaren frischen Fruchtsäfte aus Südostasien kennt, wird auf Boracay bitter enttäuscht: hier wird der Mangosaft (US$ 4) mit Wasser gestreckt und mit Zucker aufgepeppt. Die besuchte Strandbar bot auch Wasserpfeifen an - aber bei deren Anblick (Stichwort Hepatitisgefahr) haben wir lieber darauf verzichtet. Als ich dann in der (offenen) Strandbar eine Zigarette rauchen wollte kam sofort ein Angestellter und teilte mir mit, dass dies nicht erlaubt wäre - draussen, am Strand, wo Wasserpfeifen geraucht werden. Die Show ist für 5 Minuten ganz interessant, dann wiederholt sich aber alles.
Und dann kam der Punkt wo für uns der Spass aufhörte. 3 Kinder kamen mit je einem frischgeborenen Hund an den Strand, ein paar Tage alt. Wir dachten zuerst die wollten mit ihnen spielen, wunderten uns dass man die Hundebabies so früh ihrer Mutter wegnimmt. Aber als sie mit den Hundebabies laut lachend ins Meer gingen mussten wir leider erkennen, dass sie die Hunde aus Spass im Meer ertränken wollten. Wir machten die Hotelsecurity darauf aufmerksam, aber diese schauten nur lächelnd zu. Einige Hotelgäste rannten dann los, um die lachenden Kinder davon abzuhalten die Hunde zu ertränken. Die Slumkinder verstanden gar nicht was die Weissen denn von ihnen wollen. Immerhin konnten die Hotelgäste die Kinder davon abhalten die Hunde in diesem Augenblick aus Spass zu ertränken - was sie im Anschluss gemacht haben, nachdem sie mit den Hunden von dannen gezogen sind, wissen wir aber leider nicht.
Und dann mussten wir vom Nebenstrand erfahren, dass ein riesiger Typhoon im Aufzug ist, unser Hotel hat uns nichts gesagt. Also erstmal das Internet gecheckt und dort musste ich dann erfahren, dass ein Super-Typhoon im Anziehen ist, und Boracay nur etwas südlich des Zentrums liegt. Die Erfahrung des letzten Typhoons in 2013 hat gezeigt, dass auf Boracay die Hölle los war, kein Strom, Internet, Telefon, Wasser für 2 Wochen. Zudem hatte die Küstenwache damals für 2 Wochen den Schiffsverkehr von der Insel gesperrt. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen. Auch der Hotelmanager riet uns zur Abreise vor dem Typhoon.
Also gecheckt wann der Typhoon einschlagen soll und AirAsia angerufen. Diese haben dann auch unsere Tickets - nach 50 Minuten am Telefon mit unsäglicher Dudelmusik - für insgesamt US$ 101 vom 08.12. auf den 06.12. umgebucht. Also Umplanung, 2 Tage früher zurück nach KL, 2 Nächte im Zentrum und eine Nacht am Flughafen (welche ich schon fix gebucht hatte). Unsere Transfercompany buchte uns auch ohne Probleme um, Abholung 06.12. um 09:30. Der Sonnenuntergang an diesem Tag (04.12.) war dann auch atemberaubend.
Heute Morgen (05.12.) gingen wir dann um 10:00 zum Frühstücken und mussten erfahren, dass die Coastguard voraussichtlich noch an diesem Tag den Schiffsverkehr einstellen wird. Was machen? Schnell die Transfercompany angerufen, welche dies bestätigt hat, voraussichtliche Einstellung um 17:00, vielleicht aber auch früher. Um sicher zu gehen haben wir dann die Abholung auf heue, 12:00 vorgezogen, schnell gefrühstückt und die Koffer gepackt. Das Problem war dann noch ein Hotel vom 05. auf den 06.12. in der Nähe des KLO Airports; wegen des Typhoons war fast alles ausgebucht. Die Rezeptionistin fand dann zum Glück noch ein letztes Zimmer im KLO Airport Hotel (Discover Boracay Hotel - wer soll denken, dass das am Flughafen liegt...) und ich buchte schnell über Agoda zu US$ 79/Nacht inkl. Frühstück.
Dann kam auch schon unser Transfer und mahnte zur Eile, man habe gehört, dass der Bootsverkehr jeden Moment eingestellt wird. Am Bootsterminal angekommen herrschte dort schon relative Panik da nur noch 10 statt ansonsten 45 Boote verkehrten. Und alle versuchten Tickets zu bekommen, auf das nächste Boot (denn es könnte ja das letzte sein). Zum Glück hatte unsere Transfercompany schon alles arrangiert, inkl. der Tickets. Also schnell aufs Boot und ab ging es.
Auch mit Privattransfer war nichts mehr, es gab keine Fahrzeuge mehr. Wir wurden dann gebeten mit einem anderen Paar einen Minibus zu teilen. Kein Problem. Es ging dann in 1 Stunde und 40 Minuten zum KLO Airport wo ich erstmal ins Terminal wollte, um mit AirAsia zu sprechen, ob man nicht doch noch auf heute umbuchen könnte (laut telefonischer Hotline nicht möglich, da es weniger als 24 Stunden bis zum Abflug waren). Vor dem Flughafen war dann auch die Hölle los, Schlangen ohne Ende. Aber unser Guide hat mich über einen Seiteneingang reinbekommen - nur um dann zu erfahren, dass AirAsia die Umbuchung auf den heutigen Tag nicht durchführen kann, da voraussichtlich der Flug am 06.12. stattfinden würde.
Also zu Fuss ins Discover Boracay Hotel, welches auf der anderen Strassenseite des Terminals liegt.
Die Lobby
und der Restaurantbereich ließen schlimmes ahnen
Das Zimmer ist zweckmäßig aber sauber, die Matratze bequem
Luxus ist natürlich der 'Nachttisch' mit Kühlschrankfunktion ;-)
Auch das Badezimmer, neu, sauber, zweckmäßig
Die Hotelangestellten fingen derweilen schon mal an alle Fenster mit Pressspahnplatten zu vernageln.
Ich zog erstmal los, besorgte für den Notfall ein paar Dosen Diet Coke, getrocknete Mangos und Bananenchips (und ein paar Päckchen Zigaretten). Da meine +1 natürlich schon wieder Hunger hatte, gingen wir was Essen. Um den Flughafen gibt es dutzende Restaurants, unser Guide empfahl uns 'Migg's', ganz am Ende.
Und hier hatten wir bisher unser bestes Essen auf den Philippinen - was wirklich nichts heissen muss. Und der Ausblick ging genau auf die Start- und Landebahn des KLO Airports.
(Sizzling Chicken)
Alle um uns herum hatten ein bestimmtes Dessert, deshalb versuchten wir es auch mal
Naja, halt sehr süß...
Jetzt sind wir wieder in unserer Luxusherberge - wenigstens ist das Internet kostenlos und annehmbar schnell - und hoffen dass unser Flug Morgen nicht storniert wird, wir noch vor dem Typhoon hier rauskommen.
Conclusion: würde ich noch Mal auf die Philippinen fliegen? NEIN, selbst geschenkt nicht. Da gibt es nettere Ziele auf dieser Welt
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