X3: TUIfly: Diverse Ausfälle/Verspätungen und angeblich "wilder Streik"

ANZEIGE
M

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.620
3.577
ANZEIGE
nhobalu meinte:
wohl kaum.


Ein Arbeitnehmer (egal in welchem Beruf), der gerade in schweren Zeiten hinter seinem Arbeitgeber steht und sich für seinen Arbeitsplatz mit Eifer einsetzt wird der erste sein, der an anderer Stelle gut unterkommt.
Zum Vergrößern anklicken....

Meine - zugegeben nicht repräsentativen Beobachtungen - zeigen allerdings, dass die Mitarbeiter, die leistungsstark sind und sich mit Eifer einsetzen, auch die ersten sind, die das sinkende Schiff verlassen. Eben weil sie problemlos andernorts (ggf. sogar für etwas mehr Geld) unterkommen.

Was dann noch bleibt, ist das Mittelmaß und diejenigen, die man "halt so mitgeschleppt" hat. Damit kann man den Untergang noch etwas verzögern, aber nicht verhindern.
 
wideroe

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.377
887
BGH vom 31.1.1978, Az. 6 ZR 32/77:

„Go slow” und „sick out” ließen dem Dienstherrn der Fluglotsen kaum Möglichkeiten zu Gegenmaßnahmen, weil sie sich nicht wie ein Streik zu Kampfmaßnahmen eines Kollektivs „offen” bekannten (vgl. Zöllner, S. 437). Zwar war die „Aktion” als solche nicht zu verkennen; das lag ganz im Sinn der Akteure, die keinen Zweifel daran aufkommen lassen wollten, daß sie mit ihrem Vorgehen Forderungen durchsetzen wollten. Gleichwohl wurde Druck nicht aus der koalitionsmäßigen Ebene heraus, sondern unter dem Deckmantel der Individualbeziehungen ausgeübt. Daß keine Streikleitung auftrat, auch der Bekl. diese Aufgabe nicht übernommen hatte, wovon nach den Feststellungen des BerGer. zu seinen Gunsten auszugehen ist, war - anders als etwa bei einem ohne Beteiligung der Gewerkschaft zwar „wilden”, aber als solchem „offenen” Streik einer Belegschaft - Teil der Kampfstrategie. Solche Taktik der „Umkehrung” der im Arbeitskampf wirkenden Ebenen (statt der Auseinandersetzung der Sozialpartner mit mittelbarem Einfluß auf die Individualbeziehungen der Angriff aus den einzelnen Dienstverhältnissen heraus), um sich dem Risiko eines Gegenangriffs des Dienstherrn zu entziehen, könnte auch sonst im Arbeitsleben und in der Wirtschaft das Recht auf koalitionsmäßige Betätigung nicht beanspruchen. Es verstößt gegen das Prinzip der Waffengleichheit, statt klarer Fronten eine anonyme Mauer passiven Widerstands zu setzen und dem Sozialpartner das Gewicht der Aktion ganz zu überbürden.
Zum Vergrößern anklicken....

Oder in Kurzform: Eine Vielzahl von isoliert nicht angreifbaren Krankmeldungen kann in der Summe zur Annahme einer sittenwidrigen streikähnlichen Aktion führen.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye
shortfinal

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.710
461
STR
Beim Blick auf die Abflugsseite scheint sich die "Krankheitssituation" weiter zu verschärfen. 29 von 79 Flügen können selbst durchgeführt werden (ohne AB wetlease). Zusätzlich Flüge, die ganz gestrichen wurden finden sich auf der Seite nicht mehr.

Für Spotter/Airlinesammler eine Freude, was man u.a. als Subcharter bekommen hat:

9H-VLA bzw. 9H-HUE und 9H-GTC (Air Horizont B734, beide ex LH)

G-TAWC (Thomson, B738)
I-NEOS (Neos, B738)
SX-ORG (Orange2fly, A320)
OY-TCH (Thomas Cook Scandinavia, A321)
G-ZAPX, G-POWM/K, G-POWN, G-POWD (Titan, B752/A320/A321/B767) damit dürfte man außer die 737er, die als Frachter eingesetzt werden, die ganze Flotte gehabt haben
CS-TRH (Evelop, A333)
LZ-BHJ (BH Air A320)
LY-MGC (Ellinair/Grand Cru Airlines, B733)
OM-GTD (Go2Sky B734)
CS-TQP (für AB) (HiFly A333)
YU-ANI (für AB) (Aviolet B733)
 
M

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.172
503
Ich finde es sehr, sehr bedenklich, dass es bei TUI offensichtlich dutzende Piloten gibt, die psychisch so labil und schwach sind, dass sie aufgrund möglicher Lohnkürzungen in einen derartigen Angst- und Panikzustand verfallen, dass sie sich krank melden müssen (>90% der Krankmeldungen sind wohl wg. psychischer Probleme, nur <10% sind aus der Kategorie "wirklich krank, d.h. Grippe und co.").

Und zu so einem soll ich dan später in's Flugzeug steigen?!? Wir wissen alle, an welchem Berg das beim letzten Mal geendet ist. :-( Ich finde, es wäre mehr als angemessen, wenn alle diese Piloten erst mal ihre Lizenz verlieren und zu einer eingehenden psychischem Untersuchung beim Betriebsarzt müssen, bevor sie wieder fliegen dürfen. Ein zweites Germanwings darf es niemals mehr geben. Und hier geht Sicherheit eindeutig vor.
 
nhobalu

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Mulder_110 meinte:
Und zu so einem soll ich dan später in's Flugzeug steigen?!? Wir wissen alle, an welchem Berg das beim letzten Mal geendet ist. :-( Ich finde, es wäre mehr als angemessen, wenn alle diese Piloten erst mal ihre Lizenz verlieren und zu einer eingehenden psychischem Untersuchung beim Betriebsarzt müssen, bevor sie wieder fliegen dürfen. Ein zweites Germanwings darf es niemals mehr geben. Und hier geht Sicherheit eindeutig vor.
Zum Vergrößern anklicken....

Dir ist schon klar, dass Du hier sehr unterschiedliche Dinge miteinander vermischt und versuchst daraus ein Argument zu basteln - hoffe ich mal zumindest.
Das hat aber ehrlich gesagt noch nicht mal Stammtischniveau...
 
  • Like
Reaktionen: kitchenbutcher, flyglobal und concordeuser
tripleseven777

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.572
4.224
DTM
Mulder_110 meinte:
Ich finde es sehr, sehr bedenklich, dass es bei TUI offensichtlich dutzende Piloten gibt, die psychisch so labil und schwach sind, dass sie aufgrund möglicher Lohnkürzungen in einen derartigen Angst- und Panikzustand verfallen, dass sie sich krank melden müssen (>90% der Krankmeldungen sind wohl wg. psychischer Probleme, nur <10% sind aus der Kategorie "wirklich krank, d.h. Grippe und co.").

Und zu so einem soll ich dan später in's Flugzeug steigen?!? Wir wissen alle, an welchem Berg das beim letzten Mal geendet ist. :-( Ich finde, es wäre mehr als angemessen, wenn alle diese Piloten erst mal ihre Lizenz verlieren und zu einer eingehenden psychischem Untersuchung beim Betriebsarzt müssen, bevor sie wieder fliegen dürfen. Ein zweites Germanwings darf es niemals mehr geben. Und hier geht Sicherheit eindeutig vor.
Zum Vergrößern anklicken....

Du kannst auch mit anderen dt. Fluggesellschaften fliegen.
Dort bezahlt teilweise der Erste Offizier (Co-Pilot) die Fluggesellschaft, um fliegen zu dürfen.
Der schläft ggf. unter der Brücke und ihm geht's sicher auch blendend.
In den USA gibt's auch einige bizarre Cockpit-Besonderheiten und die Damen und Herren befördern jeden Tag tausende Paxe.
In den wenigsten Fällen wissen diese bescheid.
Willkommen in der Endphase des Turbo-Kapitalismus' ;)
 
  • Like
Reaktionen: kitchenbutcher
M

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.172
503
nhobalu meinte:
Dir ist schon klar, dass Du hier sehr unterschiedliche Dinge miteinander vermischt und versuchst daraus ein Argument zu basteln - hoffe ich mal zumindest.
Das hat aber ehrlich gesagt noch nicht mal Stammtischniveau...
Zum Vergrößern anklicken....

Die Sache ist eigentlich sehr einfach: Wenn ich psychisch krank bin, und mich deswegen krank melde, ist MEINE MEINUNG, dass ich anschließend nicht wieder ohne weitere Prüfung ein Luftfahrzeug sollte führen dürfen. Punkt. Das ist ein mal sehr, sehr schief gelaufen, und so etwas darf nie wieder passieren.

Wenn ich mich hingegen einfach so aus Spaß aus psychischen Gründen krank melde, ist das erstens extrem geschmacklos und respektlos gegenüber den wirklich psychisch kranken dieser Welt, zweitens Betrug, und drittens ein Grund für eine fristlose Kündigung.

Was gibt es daran nicht zu verstehen?
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye
skymiler

skymiler

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
740
204
Die Mitarbeiter sind mit Eifer dabei, sich selbst abzuschaffen. Mit diesen destruktiven Aktionen werden die Mitarbeiter das Gegenteil erreichen, von dem was die beabsichtigen.
Der Flugbetrieb steht kurz vor dem Kollaps. Gestern 25% Ausfallquote bei X3, heute fast 50% !

"Wie an den Vortagen wurden auch am Donnerstagmorgen mehrere TUIfly-Flüge gestrichen.
Von 110 vorgesehenen Flügen muss das Unternehmen 47 Flüge ersatzlos streichen"

"Das Unternehmen hat heute 18 zusätzlich gecharterte Flugzeuge anderer Airlines für TUIfly im Einsatz"

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/kra ... 15442.html
 
F

fume.event

Aktives Mitglied
05.11.2015
101
0
Woher nimmt man die Zahl 90% Krankschreibung aus psychischen Gründen? Sind Piloten gezwungen den Grund ihres Fehlens dem Arbeitgeber zu nennen?
 
  • Like
Reaktionen: concordeuser
nhobalu

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Mulder_110 meinte:
Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Zum Vergrößern anklicken....

Die hier vorliegende Sachlage lässt sich wohl kaum mit dem Germanwingsabsturz und diesen psychischen Ursachen vergleichen.
Das sollte auch Dir klar sein.

Im Gegenteil. Überhaupt nur einen Bezug herzustellen ist in meinen Augen widerwärtig.
Ich finde nicht toll, was da gerade passiert - zumal hier das Sozialsystem gerade in bester Schmarotzermanier ausgenutzt wird.
Aber einen wie auch immer gearteten Vergleich herzustellen mit dem Germanwingsabsturz geht mir dann doch eine ganze Nummer zu weit.


fume.event meinte:
Woher nimmt man die Zahl 90% Krankschreibung aus psychischen Gründen? Sind Piloten gezwungen den Grund ihres Fehlens dem Arbeitgeber zu nennen?
Zum Vergrößern anklicken....

Nein. Sind sie nicht.
Woher die Quote kommt ist insofern eine durchaus berechtigte Frage.
 
  • Like
Reaktionen: JustLHFTL, xcirrusx und Anonym-36803
E

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Und trotzdem nach meiner Meinung, egal wie diese Aktion moralisch zu werten ist, keine höhere Gewalt.
 
  • Like
Reaktionen: bluesaturn
K

Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Mal kurze Frage:
Ich fliege morgen Abend STR-TXL mit dem letzten Flieger. Wenn dieser ausfällt, bekomme ich dann ein Hotel oder greift hier wirklich garnichts an Hilfe?
 
U

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Wenn ich da lese, dass Beförderungsverträge hätten "gekündigt" werden müssen, steht zu befürchten, dass die sich auch um die Betreuungs- und Unterstützungsleistungen drücken wollen.

Das geht aber unter keinen Umständen. Ersatzbeförderung, Unterbringung, Verpflegung etc. sind zu erbringen, ohne dass es da irgendeine rechtliche Handhabe für TUIfly gäbe.

Bei den Ausgleichszahlungen wird man sehen müssen, sehe aber ehrlich gesagt auch keine außergewöhnlichen Umstände. Wenn´s bei denen drunter und drüber geht, ist das ein internes Problem, das nicht auf die Fluggäste abgewälzt werden darf. Ein regulärer Arbeitskampf ist es ja nicht.

Wichtig ist, die Forderung an die richtige Adresse zu richten: Wenn es sich um solche Flüge handelt, die im Auftrag v. AB durchgeführt werden, wird die eh schon gebeutelte AB Schuldner sein - und muss sich bei X3 schadlos halten.
 
  • Like
Reaktionen: frabkk und koelntom
crosswind

crosswind

Erfahrenes Mitglied
13.02.2011
480
149
FRA
Kaveo meinte:
Mal kurze Frage:
Ich fliege morgen Abend STR-TXL mit dem letzten Flieger. Wenn dieser ausfällt, bekomme ich dann ein Hotel oder greift hier wirklich garnichts an Hilfe?
Zum Vergrößern anklicken....

So wie es aussieht fliegst du leider nicht.

TUI fliegt Morgen nach aktuellem Plan nur 2 Flüge selbst.
Allgemein sieht es für Morgen erschreckend aus.
 
Um antworten zu können musst
du eingeloggt sein.
Oben Unten