UA: UA Flug überbucht, Polizei führt Passagier aus Flugzeug ab

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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.539
4.077
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Ich empfehle dir dann beim nächsten USA Aufenthalt wenn du im Mietwagen angehalten wirst auch störrisches Verhalten gegenüber Polizisten, z.B. wenn er sagt: "Your hands to the wheel.". Ein nicht Befolgen dieser Anweisung wäre dann vielleicht nicht dumm, aber evtl. tödlich. :eek:

Du verstehst nicht den Unterschied, der in den USA ebenso wie bei uns existiert: Der Polizist, der dich entweder aufgrund einer Ordnungswidrigkeit odermim Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle anhält, hat Rechte nach dem jeweiligen Polizei rund Ordnungsrecht. Und ein sehr Verhältnismaessiges Mittel zur Eigensicherung ist dich zu bitten, die Hände auf das Lenkrad zu legen. Er haette danach aber nicht das Recht, dich aus dem Auto zu Herren und ueber die Straße zu schleifen. Sowas nennt man Körperverletzung im Amt und dagegen Stauende dir das Notwehrrecht zu, das selbst soweit ginge, den Polizisten final kampfunfähig zu machen. In diesem Flieger waren wir in Situation 2. Der Mann war absolut ruhig, hat keinen Anlass fuer irgendwas gegeben, war im Recht und wurde dann von den Herren in Uniform angegriffen. Meinst du etwa, die seien ohne Grund beurlaubt worden?
 

BorussiaMG

Erfahrenes Mitglied
27.03.2012
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30
Das schlimmste ist, dass man sich auf UAs Aussagen im Flieger nicht verlassen kann.

Ich hatte einen ähnlichen Fall auf LAS-EWR (Klasse I; gebucht über M&M) und saß schon im Flieger als unbedingt vorne 2 Sitze benötigt wurden. Ich erklärte, dass erste, wiederholt ausgesprochene Angebot eines Vouchers i.H.v. 500 US-$ würde ich unter folgenden Gesichtspunkten
- Umbuchung auf LAS-IAH (ausschließlich in C)
- Umschreiben des Tickets auf IAH-BOG, so dass ich dieses problemlos abfliegen kann und mir viel Zeit (EWR-IAH) in der Luft erspare
- mein Gepäck ausgeladen wird und mit mir fliegt
Dies wurde mir umgehend bestätigt, ich packte meine 7 Sachen und verließ den Flieger.

1. 500 US-$ Voucher gab es anstandslos
2. "Sorry Sir, we don't have any first class seats to IAH availabe" - wurde Exit Row und ein weiterer 250 US-$ Voucher
-> bei <3h Flug und dadurch das ich mir EWR-IAH in Y schenken konnte, habe ich akzeptiert
3. MyFlights signalisiert mir im UA Club in IAH, dass IAH-BOG ff nicht mehr gültig seien. Gerade war die ursprüngliche Maschine aus EWR gelandet. Man hatte mein Ticket in LAS also nicht umgeschrieben und sämtliche Segmente waren nun ungültig. Dies konnte man im Club auch nicht beheben, so dass ich zum Service Desk musste. Es dauerte knapp eine Stunde bis das Ticket wieder hergestellt war. Ich bezweifel das eine Feststellung am Gate ausgereicht hätte um mitgenommen zu werden. Eine Nachfrage nach meinem Gepäck ergab, dass dieses in EWR sei. Immerhin gab es weitere 250 US-$ und zusätzlich 2x 7 (oder 2x 14?) US-$ Verzehrvoucher.

In der damaligen Situation waren Voucher i.H.v. 1k viel Geld, so dass ich mit dem Ergebnis gar nicht unzufrieden war. Das wohl mehr drin war und sämtliche Zusagen gebrochen wurden, ist jedoch ärgerlich. Im Gegensatz zu mir hätte es andere PAX gegeben, die sich auf Zusagen bzgl. Gepäck oder Buchungsklasse verlassen müssen. Am Gate waren UA diese Zusagen egal.
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.343
578
Das schlimmste ist, dass man sich auf UAs Aussagen im Flieger nicht verlassen kann.

Ich hatte einen ähnlichen Fall auf LAS-EWR (Klasse I; gebucht über M&M) und saß schon im Flieger als unbedingt vorne 2 Sitze benötigt wurden. Ich erklärte, dass erste, wiederholt ausgesprochene Angebot eines Vouchers i.H.v. 500 US-$ würde ich unter folgenden Gesichtspunkten ...
Leider so richtig. Die Situation, dass mir ein anderes Ticket angeboten wurde, welches sich dann als Mogelpackung ergeben hat, ist mir auch schon zwei Mal passiert. Beides mal war angeblich noch ein C-Sitz auf einem AA-Flug vorhanden, auf den ich gebucht werden sollte weil aufgrund des Verschuldens von UA ein Anschluss nicht zustande kam. Im ersten Falle wurde aus C ein Y, im zweiten Falle aus dem C-Sitz ein Y-Standby-Ticket, mit den entsprechenden Konsequenzen: AA hat mich auch stehen gelassen. Zumindest in diesem Falle griff aber EU-Recht, so dass ich über Flightright eine gute Kompensation bekommen konnte - freilich auch über einen Anwalt, freiwillig wollte UA gar nichts zahlen.

Wichtig ist in einer solchen Situation, sich nicht auf irgendwelche Zusagen zu verlassen, sondern auf den Bordkarten zu bestehen. Selbst irgendeine Buchungsnummer ist im Zweifelsfall nicht viel wert. Bordkarten für den Alternativflug in die Hand, oder "Sorry, thank you, no.". Die Gate-Agents wollen für gewöhnlich das Problem nur so schnell als Möglich vom Hals haben und geben Dir im Falle des Falles irgendwas, nur damit Du abhaust.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.386
11.592
FRA/QKL
Meinst du etwa, die seien ohne Grund beurlaubt worden?
Ein Polizist wird bei einer laufenden Untersuchung immer beurlaubt, egal ob er im Recht ist oder nicht. ;)

Nur damit ich nicht wieder falsch verstanden werde, natürlich waren die Polizisten nicht im Recht. Aber trotzdem behaupte ich weiterhin wäre das Zerren aus dem Flieger mind. 95% Personen nicht passiert.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.539
4.077
Ein Polizist wird bei einer laufenden Untersuchung immer beurlaubt, egal ob er im Recht ist oder nicht. ;)

Nur damit ich nicht wieder falsch verstanden werde, natürlich waren die Polizisten nicht im Recht. Aber trotzdem behaupte ich weiterhin wäre das Zerren aus dem Flieger mind. 95% Personen nicht passiert.

Beim Adolf haben auch 95 Prozent der Deutschen gekuscht. Manchmal braucht es einen aufmüpfigen Bürger um das System zu ändern. Glaube nicht, dass unser Doc ein Widerstandskämpfer ist, der wollte nach hause und zu seinen Patienten. Trotzdem hat er viel in Bewegung gebracht und wird dafuer auch noch finanziell entschädigt werden. Das hätten wie Du sagst 95% nicht geschafft. Unsere Gesellschaft wird sich aber ohne die 5% nicht weiter entwickeln.
 

hannmeer

Aktives Mitglied
05.11.2014
223
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HAJ
Leider so richtig. Die Situation, dass mir ein anderes Ticket angeboten wurde, welches sich dann als Mogelpackung ergeben hat, ist mir auch schon zwei Mal passiert. Beides mal war angeblich noch ein C-Sitz auf einem AA-Flug vorhanden, auf den ich gebucht werden sollte weil aufgrund des Verschuldens von UA ein Anschluss nicht zustande kam. Im ersten Falle wurde aus C ein Y, im zweiten Falle aus dem C-Sitz ein Y-Standby-Ticket, mit den entsprechenden Konsequenzen: AA hat mich auch stehen gelassen. Zumindest in diesem Falle griff aber EU-Recht, so dass ich über Flightright eine gute Kompensation bekommen konnte - freilich auch über einen Anwalt, freiwillig wollte UA gar nichts zahlen.

Wichtig ist in einer solchen Situation, sich nicht auf irgendwelche Zusagen zu verlassen, sondern auf den Bordkarten zu bestehen. Selbst irgendeine Buchungsnummer ist im Zweifelsfall nicht viel wert. Bordkarten für den Alternativflug in die Hand, oder "Sorry, thank you, no.". Die Gate-Agents wollen für gewöhnlich das Problem nur so schnell als Möglich vom Hals haben und geben Dir im Falle des Falles irgendwas, nur damit Du abhaust.

Ähnliche Problematik hatte ich mit LH auch schon. Es liegt daran, dass die Mitarbeiter die Probleme schnell lösen wollen, um nach oben dies auch so melden zu können. Dabei ist ihnen das Wohl der Gäste zweitrangig. Ich weiss gar nicht mehr wie oft ich von LH bei höheren Buchungsklassen auf Standby-Flüge ihrer Tochter umgebucht wurde.
 
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koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
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Ein Polizist wird bei einer laufenden Untersuchung immer beurlaubt, egal ob er im Recht ist oder nicht. ;)

Nur damit ich nicht wieder falsch verstanden werde, natürlich waren die Polizisten nicht im Recht. Aber trotzdem behaupte ich weiterhin wäre das Zerren aus dem Flieger mind. 95% Personen nicht passiert.

Bei den Kompensationen, lässt sich hier absofort jeder Maximierer aus dem Flugzeug schleifen.
 
H

HGFan

Guest
Beim Adolf haben auch 95 Prozent der Deutschen gekuscht. Manchmal braucht es einen aufmüpfigen Bürger um das System zu ändern.
Und wie viele sind bei den versuch ermordet worden? 4,X%...
Das hätten wie Du sagst 95% nicht geschafft. Unsere Gesellschaft wird sich aber ohne die 5% nicht weiter entwickeln.
Und wie viele schauen heutzutage beim Treiben des neuen Adolf ich meine der Adolfine zu?
Bei den Kompensationen, lässt sich hier absofort jeder Maximierer aus dem Flugzeug schleifen.
Bestelle vorm Abflug einfach einen Becher heisses Wasser.
 

marioconi

Erfahrenes Mitglied
10.01.2011
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Ein Polizist wird bei einer laufenden Untersuchung immer beurlaubt, egal ob er im Recht ist oder nicht. ;).
Quatsch! :rolleyes:
Nur damit ich nicht wieder falsch verstanden werde, natürlich waren die Polizisten nicht im Recht. Aber trotzdem behaupte ich weiterhin wäre das Zerren aus dem Flieger mind. 95% Personen nicht passiert.

Und was genau hat diese "Behauptung" nun mit dem aktuellen Fall zu tun?
 
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rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
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4.720
München
Seit einigen Beiträgen gleitet die Diskussion teilweise ins Politische (= im Zweifelsfall ein Fall für Gott und die Welt) oder ins Persönliche (= im Zweifelsfall ein Fall für die Box) ab.

Bitte die weitere Diskussion auf sachliche Argumentationen reduzieren.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.850
4.611
Paralleluniversum
Es gibt jetzt eine neue Regelung für must-ride deadheads:
https://pointmetotheplane.boardinga...ternal-email-overbooking-removing-passengers/

Effective immediately, Crew Scheduling is now only able to make must-ride deadhead bookings on oversold flights if it is 60 minutes or more before the estimate time of departure.
This is so the denied boarding process in an oversell situation may be implemented in a gate or lobby area and not on board the aircraft.
If you do not have a reservation for your deadhead segment and it is within the 60-minute window before departure, contact Crew Scheduling and they will book you on the next available flight.

  • There will be no deviation from the policy above.
  • This policy change has no impact on existing crew check-in times.
  • No must ride crew member can displace a customer who has boarded an aircraft
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.373
8.284

Arus

Erfahrenes Mitglied
05.07.2015
2.389
735
FRA
Das mit den 60 Minuten vor Abflug ist zu begrüßen. In TXL steht am Schalter ein Schild, dass LH 40 Minuten vor Abflug wissen muss, dass Must-ride Crew dabei ist.
Also andere hatten ihre Prozesse dahingehend schon vorher im Griff
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.373
8.284
Das mit den 60 Minuten vor Abflug ist zu begrüßen. In TXL steht am Schalter ein Schild, dass LH 40 Minuten vor Abflug wissen muss, dass Must-ride Crew dabei ist.
Also andere hatten ihre Prozesse dahingehend schon vorher im Griff

Es ist auch unwahrscheinlich, dass das so in Deutschland passiert wäre. Unsere Polizisten sind in der Regel einigermaßen gut im Deeskalieren und im Erfassen von Situationen. Die hätten sich sowas wahrscheinlich (/hoffentlich) nicht geleistet...
Abgesehen davon, dass ich den LH Crews mehr zutraue als die Security zu rufen... Man denke da an Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit wo selbst äußerst renitente Menschen zig Chancen bekamen einzulenken bevor tatsächlich die Security angerückt ist...
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
United versendet soeben angehängte Info in Agent-Newsletter Form global.

Screenshot (1).jpg

daraus

Involuntary denied boarding is uncommon
In 2016 United involuntarily denied boarding to 4.3 out of every 100,000 passengers*.
This was the second fewest amongst the global U.S. airlines and better than the industry
average of 6.2 per 100,000 passengers. It also represents a 44 percent decrease over our 2015 rate.

Selection for involuntary denied boarding is not random
We follow the applicable U.S. government rules which are incorporated into United’s procedures. We currently include a variety of factors in deciding who is selected for involuntary denied boarding, generally in tie-breaker format in this order:

  • MileagePlus Premier status
  • Fare paid
  • Check-in time
  • Connection implications

We are committed to never forcibly removing a customer from an airplane except when required for a safety or security concern
While our review continues, and you’ll see more information by April 30, we are committing that United will not ask law enforcement officers to remove passengers from our flights unless it is a matter of safety and security.
 
Zuletzt bearbeitet:

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.373
8.284
United versendet soeben angehängte Info in Agent-Newsletter Form global.

Anhang anzeigen 97287

daraus

Da kamen mir beim Lesen spontan ein paar Fragen:

1. Wie hoch sind denn die VDB im Vergleich zu den IDB? Dass man möglichst niemanden unfreiwillig auslädt dürfte sich von selbst verstehen - schon im ureigensten Interesse.
2. Wie hoch sind die VDB im Vergleich mit "der Industrie"? Das wäre ein guter Indikator um zu sehen wie weit UA den Bogen tatsächlich spannt.
3. Wieso wird da überhaupt etwas von IDBs gefaselt? Bei dem erwähnten Fall handelt es sich ganz klar erkennbar nicht um einen solchen. Als der Passagier das Gate passiert hatte war der Drops IDB gelutscht...
4. Was will dieses Schreiben dem Leser überhaupt mitteilen? "Wir haben Mist gebaut aber wir sind dabei es in Ordnung zu bringen und überhaupt ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie betroffen sind extrem gering und sowas wird auch nicht mehr passieren - wir wissen aber noch nicht genau wie wir das in Zukunft verhindern können"? Noch schlechtere PR Arbeit geht kaum oder?
 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.185
235
gilt diese "Must-Ride"-Regel eigentlich airlineübergreifend?
also muss z.B. American einer United-Crew Plätze auf ihren Flügen freimachen (frühzeitige Meldung vorausgesetzt)?
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.373
8.284
gilt diese "Must-Ride"-Regel eigentlich airlineübergreifend?
also muss z.B. American einer United-Crew Plätze auf ihren Flügen freimachen (frühzeitige Meldung vorausgesetzt)?

Das ist wenig wahrscheinlich. Welche Airline würde ihre eigene Klientel raus kegeln um dem Mitbewerber die Mitnahme einer Crew zu ermöglichen die ggf. direkte Konkurrenz darstellt?