Überschäumende Kosten USA-Reisen

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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
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Das große Problem bei einem solchen Einkommen dürfte in Greater Boston vor allem die Wohnsituation sein. Zwar gibt es durchaus billige Wohnungen, aber diese sind hauptsächlich in ziemlich schlechten Gegenden, was in vielen Fällen eine sehr schwerwiegende Einschränkung ist.

Meine +1 zieht faktisch im Jahresturnus um, bisher immer in eine kleinere Wohnung, jetz wieder etwas näher an Boston, dafür aber wieder teurer. Es ist ja nicht nur die Wohnsituation, es ist bei ihr ja auch auf Arbeit immer wieder ein Disater. Sie arbeitet in verschiedenen Institutionen als Krankenschwerster und die ihr zugeteilten CNAs schlafen meistens in der 11 to 7 Schicht, um dann am Tag noch das Double zu machen. Neulich hat sie eine dieser CNAs beim Schlafen gestört, da sie Hilfe bei einem Patienten brauchte. Am nächten Morgen war ihr Auto mit Industrie-Kleber eingedeckt. Und das ist kein Einzelfall. Mitgebrachtes Essen sollte man auch nicht mit auf Arbeit nehmen, sondern besser im Auto lassen. Von den CNAs sind gerade in und um Boston viele Haitianos und die lösen die Probleme nicht in Harmonie.

Für mich gibt es dafuer 2 Gruende. Der erste hat mit mangelnder Bildung und Kenntnis der Nachrichten / Fakten zu tun. Sie entscheiden aus dem Bauch und Trump verspricht viel.

Nun ja, Biden war ja auch ein total fail. Für die working poor hat sich unter seiner Administration nichts gebessert. Die 20 bn U$D, die Genocide-Joe erst neulich wieder für Israel locker gemacht hat, wären sicher besser in Bildung und affordable housing investiert gewesen. Da kann auch Trump nicht viel mehr schaden anrichten. Die Familie meiner +1 hat traditionell immer die Demokraten gewählt, auch und gerade wegen JFK, der in den 1960ern für die Azoreaner die Grenzen geöffnet hat. Diese Generation der Einwohner hatte noch den American Dream und hat damals auch noch bis auf wenige Ausnahmen mit wenig Sprachkenntnissen und schlecht bezahlten Jobs auf dem Bau oder als Reinigungskraft doch ihr Ein- und Auskommen gehabt. Jetzt wir halt nicht mehr gewählt, was soll Harris denn als Präsidentin besser machen, was sie nicht schon als Vize hätte tun können? Und die Kennedys sind ja auch nicht mehr, was sie einmal waren.
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
was soll Harris denn als Präsidentin besser machen, was sie nicht schon als Vize hätte tun können? Und die Kennedys sind ja auch nicht mehr, was sie einmal waren.
Quizzfrage. Was soll Trump noch mehr verkacken als er in seinen 4 Jahren schon an die Wand gefahren hat?

Aber ich finde das Thema passt besser in der US Wahlen Fred.
 

makrom

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05.09.2016
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Eines der grossen Probleme ist, dass in den Gegenden die Schulen entsprechend sind und somit fast schon die naechste Generation "working poor" (oder kriminell) vorprogrammiert ist.
Ja das Thema School District wollte ich jetzt gar nicht anschneiden, ist einfach zu hoffen, dass man mit den $32k nicht auch noch ein Kind großziehen muss.
 

TAPulator

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25.12.2011
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Ja das Thema School District wollte ich jetzt gar nicht anschneiden, ist einfach zu hoffen, dass man mit den $32k nicht auch noch ein Kind großziehen muss.

Es ist eigentlich noch viel tragischer bei oben besagter Bekannten mit den 32 k Jahreseinkommen. Sie war immer fit und ist auch Marathon gelaufen. Seit einiger Zeit hat sie aber Oberbauchschmerzen und tastet da auch etwas und hat einen metallischen Geschmack. Arbeiten kann sie eigentlich nicht mehr wirklich. Und für ihre Beschwerden, die stark ein Pankreas-Karzinom vermuten lassen, hat sie erst im Februar nächstes Jahr einen Termin beim "Spezialisten". Also nach etwa mittlerer Zeit des Überlebens nach Diagnosestellung. Aber vielleicht killt sie der wahrscheinliche Krebs ja nicht, wenn die Armut schneller ist.
 
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N140SC

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01.01.2024
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was soll Harris denn als Präsidentin besser machen, was sie nicht schon als Vize hätte tun können?

Wenn sie als Vize wirklich so unsagbar schlecht war ist es ja ganz leicht, "besser" zu sein. Im Ernst, die Republikaner hätten einen rot angemalten Besenstiel als Kandidaten nominieren können und der hätte noch >40 Prozent bekommen.
 

longhaulgiant

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22.02.2015
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Da kann auch Trump nicht viel mehr schaden anrichten.
Wirtschaftlich vielleicht. Einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen oder eine Verfassungskrise auslösen traue ich ihm aber durchaus zu. Hatten wir ja fast schonmal.
Die Familie meiner +1 hat traditionell immer die Demokraten gewählt, auch und gerade wegen JFK, der in den 1960ern für die Azoreaner die Grenzen geöffnet hat.
Man kann für Harris stimmen und im Senat und House für die GOP. Ich verstehe den Wunsch nach Change aber jemanden wählen, der sehr wahrscheinlich ins Gefängnis geht, wenn er nicht gewählt wird und der die USA ins Chaos stürzen könnte, wenn er den Job bekommt? Ich schaue mir das ja nur als neutraler Beobachter an aber mir ist schleierhaft wie man das außerhalb der MAGA Bubble vor sich selbst rechtfertigen kann.
 

odie

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30.05.2015
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Es ist eigentlich noch viel tragischer bei oben besagter Bekannten mit den 32 k Jahreseinkommen. Sie war immer fit und ist auch Marathon gelaufen. Seit einiger Zeit hat sie aber Oberbauchschmerzen und tastet da auch etwas und hat einen metallischen Geschmack. Arbeiten kann sie eigentlich nicht mehr wirklich. Und für ihre Beschwerden, die stark ein Pankreas-Karzinom vermuten lassen, hat sie erst im Februar nächstes Jahr einen Termin beim "Spezialisten". Also nach etwa mittlerer Zeit des Überlebens nach Diagnosestellung. Aber vielleicht killt sie der wahrscheinliche Krebs ja nicht, wenn die Armut schneller ist.
Traurig, aber glaubst du, dass es in D ohne PKV anders ist?
 

TAPulator

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25.12.2011
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Wenn sie als Vize wirklich so unsagbar schlecht war ist es ja ganz leicht, "besser" zu sein. Im Ernst, die Republikaner hätten einen rot angemalten Besenstiel als Kandidaten nominieren können und der hätte noch >40 Prozent bekommen.

Ich habe ja nie behauptet das sie als Vize schlecht war, sie war ganz einfach nicht wirklich präsent. In der US-Politik kann man den Besenstiel mittlerweile eigentlich auch blau anmalen. Das spielt so wirklich keine Rolle mehr. Zuerst einmal müssen nach den Wahlen die Lobbyverbände bedient werden, die Wähler sind da eher nachrangig.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit den Aufgaben und Befugnissen des VPs vertraut machen, anstatt diesen MAGA talking point nachzuplappern.

Biden hat als Vize unter Obama ja aussenpolitisch und diplomatisch keine schlechte Figur gemacht. Unter seiner Präsidentschaft stehen die USA international so isoliert da wie kaum zuvor. Hier hätte eine Vzepräsidentin sicher viel Potetial und auch eine gewisse Fürsorgepflicht gehabt, statt den debilen alten Mann so ins Verderben rennen zu lassen. Ich plappere keine MAGA-Parolen nach. Aber wieso soll man bei jemandem neu bestellen, der oder die vorher schon nicht geliefert hat?

Wirtschaftlich vielleicht. Einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen oder eine Verfassungskrise auslösen traue ich ihm aber durchaus zu. Hatten wir ja fast schonmal.

Die USA sind seit zehn Jahren ein tief gespaltenes Land und ja, einen Bürgerkrieg oder eine Verfassungskrise drohen schon, so wie die Trump-Anhänger aufgerüstet haben. So what? Sometimes it has to get worse before it's getting better.

Genau, die dummen gehen entweder nicht waehlen oder waehlen Trump

Ich halte niemanden für dumm, der auch das kleinere Übel nicht wählt, wenn es denn nur gross genug ist.
 
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TAPulator

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25.12.2011
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Traurig, aber glaubst du, dass es in D ohne PKV anders ist?

Keine Ahnung wie es derzeit in D ist, es sind jetzt fast 20 Jahre, dass ich da zuletzt und damals noch als Assistenzarzt gearbeitet habe. Zumindest in der Schweiz denke ich, dass die Privat-Versicherten medizinisch schlechter versorgt sind als Allgemein-Versicherte. Gut, das Einzelzimmer auf der Privatabteilung ist schon ein Goody, hat aber mit der rein medizinischen Versorgung weniger zu tun. Vielleicht bekommt ein Privat-Versicherte in der Schweiz auch mal ein MRI vom Knie ein paar Tage früher, was jetzt ja auch nicht wirklich match-entscheidend ist. Dringliche Diagnostik oder Eingriffe bekommt ein Allgemein-Versicherter in der Schweiz genausoschnell wie ein Privater. Das Problem ist eher die Überversorgung in den Privatkliniken mit Interventionen und Operationen, deren Risiken den Nutzen oftmals überwiegen. Und mit den Komplikationen landen die Privat-Patienten dann im wieder im öffentlichen oder Allgemeinspital.
 
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odie

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30.05.2015
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Keine Ahnung wie es derzeit in D ist,
Lass mich kurz erklären: Hausarzt stellt fest "hmmm könnte ggf ein Hautkrebs sein. Sollte ein Fachmann drüber schauen"...
Facharzt so "Kommen sie im 8 Monaten"
"Sagte ich das ich Selbstzahler (bar) bin?"
"Ich sehe gerade ist ein Termin frei geworden...Morgen?"
 

HAM76

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21.09.2009
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HAM
Wer kann von den letzten Monaten berichten? Ist es wirklich so extrem teuer geworden dortzulande?

Die USA unterscheiden sich extrem, je nachdem wo Du einkaufst und wie du dein Geld ausgibst. Ich habe zwischen 2023 und 2024 keine wesentlichen Unterschiede mehr feststellen können. Hersheys Kakaopulver ist unverändert $4.99, die 12er Packung Bagel bei Costco weiterhin $7.99. Ein Lebkuchenhaus (1080g, 3600kcal), dass ich für +0,5 zu Halloween mitgebracht hatte, gab es bei Trader Joe's für $9.99 als Bastelkit. Verglichen mit Deutschland sind das jetzt auch keine besonders hohen Preise. (Oregon)

Restaurants waren bei den Speisen immer etwas teurer. Hauptgerichte lagen so bei $20-$30. Spicy Thai Peanut Fusili waren beispielsweise $23. Zuletzt habe ich $7 für ein Bier bei Maggiano's bezahlt. Der Caesar Salad als Beilage lag zwischen $8.99 und $15 je nach Restaurant. 7-12€ zahle ich in Deutschland aber auch für einen Caesar-Salat als Vorspeise und mittlerweile auch 21€ als Hauptgericht. (Arizona, Oregon)

[Nachtrag] Um das zeitlich einordnen zu können: Die Zahlen stammen von meinem letzten Besuch Ende September/Anfang Oktober 2024.
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
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Lass mich kurz erklären: Hausarzt stellt fest "hmmm könnte ggf ein Hautkrebs sein. Sollte ein Fachmann drüber schauen"...
Facharzt so "Kommen sie im 8 Monaten"
"Sagte ich das ich Selbstzahler (bar) bin?"
"Ich sehe gerade ist ein Termin frei geworden...Morgen?"
Oder man ist ein wenig flexibel und nutzt Vermittlungsdienste. Klappt nicht immer aber in den meisten Fällen. Gibt sogar eine Hotline dafür.
 
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drusnt

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02.12.2013
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Traurig, aber glaubst du, dass es in D ohne PKV anders ist?
Da ich es (leider) mit den Schwiegereltern auf Grund deren Sprachbarriere in medizinischen Fachbereichen die letzten 2-3 Jahre dutzendfach durchhabe: Ja glaube ich. Sicherlich nicht als Mitglied der GKV bei "meinem" nächsten Facharzt direkt um die Ecke am nächsten Tag. Und auch nicht bei einem einzelnen Anruf mit der Bitte um den nächsten freien Termin. Mit Flexibilität, etwas Geduld und abtelefonieren von mehreren Fachärzten und der Bereitschaft, auch weitere Strecken in Kauf zu nehmen ist da tatsächlich vieles auch kurzfristig möglich.

Es soll hier nicht um unser Gesnudheitssystem gehen, was sicherlich an allen Ecken und Enden krankt. Aber dennoch ist mir das vielfach lieber als eines wie in den USA, wo es oftmals am Arbeitgeber hängt und am Ende die Versicherung sich dennoch um die Übernahme versucht herumzudrücken, weil irgendwas wieder ausgeschlossen wurde im Tarif.
 

N140SC

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01.01.2024
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Restaurants waren bei den Speisen immer etwas teurer. Hauptgerichte lagen so bei $20-$30.

Kommt etwa hin, man darf allerdings nicht vergessen, dass in den Hotspots mittlerweile schon für ein Frühstücksbuffet im Horel mal eben locker 30-40 Dollar pro Nase aufgerufen werden. Das heisst man ist mit Getränken und Trinkgeld nur für die Verpflegung auch dann schon bei 100 Dollar pro Person und Tag, wenn das die beiden einzigen Mahlzeiten bleiben. Wo das finanziell in einer Familie hinführt, bei der auch zwischendurch immer jemand Lust auf einen Kaffee oder ein Eis hat und die anderen "aus Gesellschaft" mitkonsumieren, kann man sich denken.
 

HAM76

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21.09.2009
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HAM
Kommt etwa hin, man darf allerdings nicht vergessen, dass in den Hotspots mittlerweile schon für ein Frühstücksbuffet im Horel mal eben locker 30-40 Dollar pro Nase aufgerufen werden.

Die es oft aber nicht wert sind... Im Gegensatz zu Deutschland, wo man morgens eigentlich nur den Bäcker und vielleicht noch ein Café kennt, gibt es in den USA viele Restaurants, die speziell für Frühstück und maximal noch Lunch offen haben und deutlich günstiger sind, als die Dinner-Restaurants.