Gähn, grundsätzlich hat sich da nichts geändert, die Lohnnebenkosten sind eher noch gestiegen, die Tarifabschlüsse für Angestellte waren höher als die für Beamte (deren waren teiweise so niedrig, dass das BVerfG sie gerügt hat, weil sie zu stark hinter der allgemeinen Entwicklung zurückgeblieben ist und auch nicht mehr angemessen ist). Und dem Bundesrechnungshof würde ich siche keine Parteilichkeit vorwerfen. Aber wenn Du meinst, dass es sich geändert hätte, feel free und untersuche es wie die zitierten Studien wissenschaftlich.
ja, Beamtentum und Gähn passt. Wenn ich mir einen idealen Beamten bauen kann, werde ich statistisch alles belegen - zumal wenn die Studien von Ministerien gemacht werden. Gerne hätte ich (auch im Vergleich) u.a. Angaben zu Frühpensionierungen (Durschnittsaltern, Anteil, Kosten) und gerne Leistungsvergleiche (umfassende Abgesicherheit führt leider nicht zu performance excellence). Gerne Angaben dazu, wo der Beamte sein Lebensabend verbringt (und wo er dann seine Steuern zahlt)
Du hast Recht für beamte hat sich nichts geändert; aber für Angestellte: z.B. die asysmetrische Finanzierung der Krankenversicherung, Reduzierung/Ausschluß von Leistungen sowie der zwangsweisen Übernahme versicherungsfremder Leistungen für Kranken/Renten/Arbeitslosenversicherung (hier übrigens großartig: dass die Altersversorgung der Bürger der ehemaligen DDR von der Rentenversicherung getragen werden muss, ohne dass man hierfür Rücklagen gebildet hat und damit erstmal die Beiträge der Einzahler verzehrt werden, bevor der Nachschuss durch den Bundeshaushalt kommt).
Insofern haben die Studien dann ja recht, es hat keine Auswirkungen auf die Kosten des Beamtenverhältnisses und es hat sich nichts (gravirendes) geändert (für den Beamten). Man hat sich eine schöne Kaste gebildet, welche die Kosten gesellschaftlicher Änderungen im wesentlich auf Nichtbeamten abwälzt - wären die Angestellten nicht da, könnten die Beamten nicht so gut und nicht ohne Änderung leben. Aus gesellschaftlicher Sicht kann man das asozial nennen (und Nein, ich brauche jetzt nicht die Polizist-, Finanzamt-Nummer, sonst kommt die Krankenschwer blabla-Nummer).
Man wird mich nicht überzeugen können, weder hinsichtlich der "Forschungsergebnisse" noch hinsichtlich des Beamtentum. Dies ist mit 8 Jahren Forschungserfahrung (davon mehrere an einer Hochschule auch für bundesfinanzierte Projekte) nicht möglich; davon dass sich im öffentlich Dienst nichts geändert, überzeugt mich regelmäßig +1, Lehrerin.
Aber wenn alles großartig ist und auf das Thema des Threads zurückzukommen. Vielleicht kann LH ja alle Mitarbeiter verbeamten; es ist mir rätselhaft warum dies noch niemand gemacht hat...
PS: Ach ja, der Bundesrechnungshof hat übrigens auch mal nachgewiesen, dass die Einzelgewerkvergabe preiswerter ist als ein GU. Ist zwar aus den 90er, aber top aktuell. Insofern hat man am Berliner Flughafen alles richtig gemacht...