Kimpton Fitzroy London
Status: Diamond Ambassador
Gebucht: Queen Bed Essential für zwei Personen (84.000 Punkte pro Nacht)
Erhalten: (gegen Zuzahlung) Double Beds Premium, 600 Punkte, Frühstück für drei, zwei Cocktails
Liebe auf den ersten Blick ist es definitiv nicht und bis zum Ende des Aufenthalts (zwei Nächte) blieb mein Verhältnis ambivalent. Das äußere und die öffentlichen Bereiche sind fantastisch, wenn man Marmor und klassische 5* Hotels mag. Das Interior stammt ursprünglich vom selber Architekten wie auf der Titanic. Das Hotel ist klimatisiert, was mit der Hitzewelle in dieser Woche äußerst willkommen war. Jedoch schaffte es die Klimaanlage nicht die Flure bis in die obersten Stockwerke zu kühlen. Unser Zimmer lag unten, was hier ein Vorteil war.
Das Hotel erinnerte mich stark an höherpreisige US Hotels. Vieles ist zwar möglich, aber man muss ständig nachfragen, wissen, was man haben möchte und ganz allgemein an Personal dranbleiben. Das Personal war zwar immer freundlich, aber hat seine Aufgaben dann doch fehlerhaft, unvollständig oder gar nicht erledigt.
Wir checkten genau zum Ende der Social Hour von 17:00 bis 18:00 ein, sodass wir vom Rezeptionist noch schnell in den Bar Bereich gebeten wurden, während er sich um unsere Koffer kümmerte. Das war nett und führte dazu, dass unser Aufenthalt mit einem Glass Wein und einer Flasche Wasser begann, aber auch dazu, dass diverse Punkte an der Rezeption nicht mehr geklärt werden konnten. So hatte ich das Social Media Passwort (stay cool) genannt, es wurde aufgeschrieben, aber es ergab sich daraus nichts.
Die größte Schwierigkeit blieb das kostenlose Frühstück. Es gab jeden Morgen Diskussionen mit dem Personal. Niemand konnte uns anfangs sagen, was wir denn bestellen konnten und was das Frühstück für +0,5 kosten würde. Jeden Tag wurde das Frühstück an der Rezeption in unserer Buchung vermerkt und jeden Morgen fehlte diese Information dann auf der Liste des Personals.
Am zweiten Tag konnte ich dann mit einer Mitarbeiterin klären, was offiziell in der Diamond Breakfast Amenity enthalten ist: Für zwei Personen das Buffet (22 GBP/Person), je ein Hot Item inklusive einem Full English Breakfast (Zwischen 5 und 18 GBP) und beliebig viele Heißgetränke (cirka 3,50 GBP pro Getränk). Das habe ich dann auch am zweiten Tag direkt dem Personal im Restaurant gesagt und sie das mit der Rezeption abgleichen lassen.
Ebenfalls enthalten waren die 12,5% automatische Service Charge. Freundlicherweise wurde uns für +0,5 nie etwas berechnet. Wobei wir uns bei der Auswahl der warmen Speisen am zweiten Tag auch auf zwei beschränkt hatten. Wer ein umfangreiches Buffet erwartet, wie man es vielleicht in einem Intercontinental bekommt, oder wir auch im Hyatt Hamburg letztes Woche hatten, wir enttäuscht sein. Die Beschreibung oben ist wirklich das gesamte Buffet, und selbst die Sonnenblumenkerne sind hier extra aufgeführt. Die Bilder zeigen das gesamte Buffet mit Ausnahme der vier Säfte und dem stillen Wasser. Heiße Getränke gab es nur auf Bestellung und sollen bei der Wahl des Buffets im Preis enthalten sein.
Das Full English Breakfast (18 GBP plus 12,5% Service Charge):
Wie alle Kimpton Hotels bot auch dieses kostenlose Fahrräder an. Es gibt allerdings nur zwei Fahrräder, die bei der Hitzewelle nicht gefragt waren.
Da ich meine Überraschung für die Nennung des Social Media Passworts beim einchecken nicht erhalten hatte, klärte ich das am zweiten Tag mit der Rezeption. Zur Auswahl standen 1.000 Punkte oder zwei Cocktails oder Drinks in der Bar mit freier Auswahl aus dem gesamten Sortiment. Bei Preisen um die 18 GBP für einen Gin&Tonic fiel die Auswahl nicht schwer. Ich musste allerdings auf die Ausstellung eines Gutscheins bestehen, da dieser auch nicht von alleine kam.
Da das Hotel (wie auch unserer anderes) vollständig ausgebucht war, gab es nur einen Late Checkout bis 13:00 statt 14:00. Dieses Benefit wird für Diamond nur nach Verfügbarkeit angeboten. Inner Circle Members erhalten einen garantierten 16:00 Check-Out. Insofern passt das auch. Unsere Koffer wurden für uns nach dem Check Out noch aufbewahrt.
Eine Neuigkeit für mich war, dass die kontaktlosen Zimmerschlüssel zwar die übliche Kreditkartenform hatten, aber aus Holz bestanden. Von außen war nicht zu sehen, wie der Chip untergebracht wurde.
Die Zimmer sind wie meist in London extrem klein. Laut Evakuierungsplan war unser Zimmer schon eines der größten auf unserem Flur, aber letztlich war es kleiner als das Zimmer im Holiday Inn Express LHR T4. Problematisch war vor allem die Dusche. In dem Versuch, ein elegantes klassisches Design herzustellen, wurde eine Badewanne mit Duscharmatur eingebaut. Zusätzlich wurde eine Regendusche fest installiert, deren Wasserzufuhr von oben kommen musste. Im Ergebnis ist zwischen Badewanne und Duschkopf nur 1,75m Platz. Wer größer ist hat die Wahl, entweder gebückt zu duschen, oder sich in dem Bereich hinzustellen, wo keine Scheibe mehr die Dusche vom Rest des Badezimmers trennt.
Alle Steckdosen im Zimmer hatten USB-A Steckdosen. Da Geräte in britische Steckdosen nicht umgekehrt eingesteckt werden können, war auf dem Nachttisch allerdings nur für kleinere Netzteile Platz. Die größeren Apple Ladegeräte passten nicht.
Die Social Hour (17:00 bis 18:00) fand an beiden Tagen an unterschiedlichen Orten statt, so dass man sich durchfragen mußte, wo sie ist. Wein wurde nachgeschenkt und für +0,5 gab es Schweppes Lemonade. Auffällig für London: Im gesamten Hotel mit seinen zwei Restaurants und vier Bars gibt es nur Flaschengetränke. Für ein Bier vom Faß muß man sich einen anderen Ort suchen.
Auf Punkte konnte ich nur Zimmer für zwei buchen. Ein kostenlosen Upgrade auf ein größeres Zimmer für drei wollte das Hotel nicht anbieten, hat uns aber für zusätzliche 60 GBP pro Nacht ein passendes Zimmer bereitgestellt. Da unser Zimmer bar um die 550 GBP kosten würde und das Hotel - wie geschrieben - komplett ausgebucht war, ist das aber ein aus meiner Sicht akzeptables Ergebnis.