Ich denke der Druck wird immer grösser für die USA nicht auch zu öffnen - zumindest teilweise.
Welcher Druck und durch wen?
Geschäftlich ist die US Wirtschaft abgerauscht und Millionen sitzen auf der Straße. Unternehmen haben in den vergangenen Monaten oft gemerkt, dass Homeoffice, Videokonferenzen und Co. funktionieren und viele Businessflüge über den Atlantik eigentlich nicht sein müssen.
Touristisch sind wir Europäer und Asiaten nur in sehr wenigen Teilen der USA relevant, dazu gibt es genug einheimische Nachfrage. Dazu gibt es aktuell vermutlich nur wenige Touristen die aktuell mit den Hufen scharen um endlich wieder in die USA zu dürfen.
Politisch wird da in den USA auch 0,0 Interesse dran bestehen. Das ganze Einreiseverbot war ohnehin eher eine symbolische Geste, sonst hätte man bei Brasilien nicht so lange gezögert und selbst da hat man mittlerweile vor der Macht des faktischen kapituliert.
Apropos, die Trump Administration ist da völlig unberechenbar da Evidenz, Fakten und Wissenschaft keine Rolle spielen. Trump ist ja bis heute überzeugt, dass seine Grenzschließungen in den USA das schlimmste verhindert haben - als das Virus längst im Land war. Die dienen daher aktuell dem Narrativ sich als Macher und Agierenden für die eigene Basis darzustellen.
Ob Europäer in die USA können oder nicht ist den meisten Amerikanern vermutlich völlig egal und wirtschaftlich spielen wir auch keine Rolle. Umgekehrt genauso. Wenn die USA aufmachen müssten wir auch wieder für US-Amerikaner die Grenzen öffnen. Auch da gibt es keinerlei Druck für - im Gegenteil. Ich behaupte die Mehrheit der Bevölkerung in der EU würde nicht eine Sekunde verstehen, warum man zig Einschränkungen im Alltag akzeptieren muss - die Bürger des am schlimmsten Betroffenen Landes der Erde aber wieder problemlos einreisen dürfen.
Ich denke der Status Quo wird uns noch einige Monate erhalten bleiben. Wie gesagt, Trump ist unberechenbar und morgen kann alles anders sein - einen Öffnungsdruck sehe ich aber nicht...