Insider Info:
Selbstverständlich wirkt sich der Anteile der Geschäftsreisenden zu den Privatreisenden auf einen Faktor bei der Buchungsklassensteuerung aus. Es gibt hier einen speziellen Faktor (wie dieser ermittelt wird, blieb mir jedoch bisher verborgen) der eine Auswirkung auf das freigeben der unterschiedlichen Buchungsklassen hat. Dieser Faktor gibt es bei der Business Class sowie bei der Eco.
Das ist doch alles bekannt. A381 meinte doch nur es würde im Moment der Buchung Auswirkungen haben. Also dass die Fluggesellschaft unterscheiden würde, als z.B. ob ein Privat- oder Geschäftsreisender FullFlex bucht. Dass schon alleine für die Auswahl des zu verwendenden Flugzeugmusters der von dir genannte Faktor eine wichtige Rolle spielt, ist ja wohl so offensichtlich, dass das wohl keiner bestreiten wird.
Ok -> Dann haben wir das ja geklärt. LH hat also diesen Wert.
Sie haben (vermutlich) einen Wert, von dem sie glauben, dass er den Anteil zwischen Geschäfts- und Privatreisenden ausreichend genau wiedergibt. Jedenfalls haben dass andere Fluggesellschaften, bei LH habe ich keinen Einblick in die Internas. Wenn du meine Posts liest, habe ich einzig und allein gesagt, dass der Wert für die Fluggesellschaft im Grunde nicht besonders wichtig ist. In weiteren Posts habe ich dann deutlich gemacht, dass es zwar für die Planung im Voraus interessant ist, aber eine Fluggesellschaft keine unterschiedlichen Prozesse hat, ob ein Privat- oder Geschäftsreisender jetzt gerade ein FullFlex-Ticket gekauft hat.
Du hättest jetzt natürlich beweisen können, dass du kein Troll bist, indem du auf meine Frage im letzten Post eingegangen wärst. Da du das nicht getan hast, gehe ich mal davon aus, dass du deine Behauptung nicht länger aufrecht erhalten möchtest, sondern dich jetzt lediglich auf den unbestrittenen Fakt, dass Fluggesellschaften einzuschätzen versuchen, wie groß der Anteil von Geschäfts- zu Privatreisenden auf einer Strecke sein wird, einschießt. EDIT: stimmt natürlich nicht mehr, du bist ja in einem weiteren Post doch drauf eingegangen, nur wieder nicht auf die entscheidende Frage. Womit ich weiter davon ausgehe, dass du deine Behauptung nicht mehr aufrecht erhalten möchtest.
Wenn dich die Frage wirklich interessiert schlage ich vor du befasst dich mal mit der Funktionsweise eines Data Warehouse. Das ist ein extrem mächtiges Werkzeug.
Ich weiß, wie ein DWH funktioniert, allerdings kann man (wie nun schon tausende Male hier schon geschrieben) auch mit einem Data Warehouse nur die Daten verarbeiten, die vorhanden sind. Und wie werden die Cubes gebildet? Man überlegt sich, welche Daten interessant sind, wo Slicer benötigt werden und woraus man diese Informationen ziehen kann. So weit so simpel. Nur die eigentliche Frage hast du damit nicht gestreift.
Ganz einfach: kann ich die letzten Tickets noch zum FullFlex Tarif losschlagen oder muss ich die als Deep Discount verschleudern um die Maschine noch voll zu bekommen? Unter der Annahme, dass privat reisende eher preissensibel reagieren und eher nicht fliegen als eine Full Fare zu bezahlen. Das macht pro Flug einen deutlichen Unterschied. Multipliziert man das über alle Flüge pro Tag und alle Flüge pro Jahr kann das einen deutlichen Unterschied im Ergebnis machen.
Das ist doch genau das was ich die ganze Zeit sage: die Fluggesellschaft überlegt sich (noch bevor ein Flug überhaupt ins GDS eingespielt wird), ob die Strecke vornehmlich für Touris oder Businessreisende interessant ist. Darauf stimmt sie dann Flugzeugmuster, Flugzeiten, Werbung, Revenue Management etc. ab. Aber wenn dann z.B. ein FullFlex-Ticket gebucht wird, wird doch am Revenue Management nichts davon abhängig gemacht, ob der Ticketbucher dann ein Privat- oder Geschäftsreisender ist. Das hat aber A381 behauptet.
Ist das nicht eindeutig?
Dein Szenario:
Hat LH noch 5 Plätze frei und weiss, dass der Flug zu 95% von Privatreisenden gebucht wird, wird es ungemein schwieriger wenn sie in der Buchungssteuerung nur noch J oder Y offen haben*.
Deine Behauptung war doch aber, dass es LH (die übrigens nicht nach PMI fliegen) im Moment der Buchung interessieren würde. Jetzt sprichst du davon, "dass LH weiß, dass der Flug zu 95% von Privatreisenden gebucht wird". Natürlich wissen sie das. Dafür brauchen sie nicht mal ihr Data Warehouse. Diese Tatsache ist so offensichtlich, dass ich das nie bestritten habe. Ich habe lediglich vom Moment der Buchung gesprochen. Dieser Thread heißt ja "Verteilung Privat-/Geschäftsreisende in C" und der TO wollte wissen, wie die Zahlen sind. Letztlich weiß aber genau das LH nicht und es interessiert auch nicht so sehr. Denn solange die Tickets profitabel verkauft werden können, ist es egal, ob sich jetzt ein Privatreisender mal ausnahmsweise ein C-Ticket gönnt oder ob das für den Businesskasper nur sein Standardticket ist, dass er jede Woche bucht. (Außer natürlich die Tatsache, dass der Businesskasper das Ticket vermutlich mit ordentlich Rabatt bekommen hat und somit der Privat-C-Bucher quasi wertvoller ist; was natürlich auch nur in der Einzelbetrachtung stimmt).
Nicht direkt die Crew, jedoch die LH Mitarbeiter:
Es gibt zum Beispiel die Annahme, dass ein Geschäftsreisender mit weniger Gepäck reist, als ein Privatreisender (Urlaub)*. Somit ist der load factor für Transportgüter auf einem Flug mit einem höheren Anteil an Geschäftsreisenden wesentlich höher als bei einem "Urlaubsflug" nach Malle. Das ist natürlich für LH ein klarer Mehrwert wenn sie mehr Cargogüter mitnehmen können. ... Dies hat dann einen Einfluss auf den Service.
Natürlich, aber auch das ist alles nur in der Vorbetrachtung interessant. Auch hier ist unwesentlich, ob nun in der C die Verteilung 50/50 oder 70/30 ist.
Und was den Service angeht: das wird natürlich angesprochen, weil sich die Crew z.B. auf Kinder einstellt, aber wenn das Ticket gerade gebucht wird, ist es für die Fluggesellschaft total irrelevant. Ich bin mir nicht sicher, kann mir aber gerade nicht vorstellen, dass das Revenue Management Einfluss nimmt, ob ein Flug üblicherweise mit vielen Kindern gebucht wird oder nicht. Obwohl diese Information mit sehr hoher Accuracy im DWH liegt.