Entschuldigung. Du kannst doch deutsch. Die Aussagen widersprechen sich überhaupt nicht.
Seit 30 Jahren sind kollegen der Ansicht ( meinung!), dass es eine gute Rendite gibt. Siehe Prognoseberechnung.
Und jetzt seit einigen Jahren geht der Rechnungszins gegen 2-3 %. (Realität)
Wo ist der Widerspruch ? völlig indefferente Sachverhalte....
Natürlich ist es bitter, wenn das Versorgungswerk die jahrelange hohe Prognose von 4 - 5 % reduziert, und meine Rentenprognose sinkt.
Gerade dann wenn man unter Umständen nur noch wenig Zeit bis zum Renteneintritt hat.
Das geht uns aber allen so. Die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren sind heute niedriger als vor 20 Jahren. Umgekehrt profitieren wir von niedrigen Zinsen für unsere Kredite. Der Staat entschuldet sich gerade auf Kosten der Sparer.
Aus meiner persönlichen Sicht sollte man nie alles auf eine Karte setzten, sondern sein Vermögen breit aufstellen. Dazu gehören Immobilien, Beteiligungen, Renten, Aktien, Fonds, ETF´s etc.
Was ist also die Konsequenz? Die Rentenprognose ist gesunken. Folglich muss heute mehr Geld zur Seite gelegt werden als ursprünglich geplant. Soweit so gut. Die Frage die sich mir allerdings stellt, muss das Geld dann tatsächlich in einem Produkt angelegt werden wie z.B. dem Versorgungswerk, dass überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren anlegt, gerade dann wenn ich davon ausgehe, dass die Zinsen weiterhin niedrig bleiben? Oder kann man ggf. Alternativen finden, die eine höhere Rendite haben?
Außerdem sollte man bedenken, dass Versorgungswerkrenten vor 30 Jahren nur mit dem Ertragsanteil versteuert wurden. Die gesetzliche Lage hat sich aber seitdem geändert. Nicht nur das die Prognose der Renten gesunken ist. Der Staat berechnet später auch einen höheren Anteil Steuern auf die Rente, und nimmt mir mehr von meiner Rente weg.
Aber auch hier, die Besteuerung der Renten nach dem Alterseinkünftegesetz betrifft uns alle, also die DRV Rentner genauso wie die VW Rentner.
Fakt 1: Die Rendite der Versorgungswerkrenten ist gesunken (gegenüber der Prognose vor 20 Jahren)
Fakt 2: Die Besteuerung der Versorgungswerkrenten hat sich erhöht (gegenüber den gesetzlichen Regelungen vor 20 Jahren)
Eine freiwillige Zuzahlung bringt heute also weniger Rendite als vor 30 Jahren versprochen wurde und das Ergebnis, also die resultierende Rente muss zusätzlich höher versteuert werden.
Ob es unter diesen Umständen eine kluge Entscheidung ist, freiwillige Zuzahlungen in die 1. Schicht zu leisten, kann nicht pauschal beantwortet werden. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die steuerliche Ersparnis auf die Beiträge bei Menschen die kurz vor Rentenbeginn stehen in der Regel niedriger sein wird, als die Summe der steuerlichen Belastung auf die späteren Renten, gerade dann wenn der Anteil der Renten aus der 1. Schicht, also Versorgungswerkrente, Basisrente und DRV Rente bereits hoch ist.