Wer hat schon höchstpersönlich einen "medical" erlebt?

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SaintCity

Erfahrenes Mitglied
03.01.2014
337
38
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In einer Flugzeug mit +300 Menschen dürfte unter den Passagieren doch wenigstens ein Arzt/eine Ärztin sein die solche Notmaßnahmen durchführen kann. Daher ist es nicht unbedingt sinnlos wenn das Material für Intubation, etc... mitgeschleppt wird.

Ich meine mal von einer Statistik gelesen zu haben, dass im Schnitt in jedem Flug wirklich ein Arzt sitzt. Kann mich aber nicht mehr erinnern, für welche Grösse von Flugzeugen das erhoben wurde...

Selber habe ich zwar nichts wildes, aber dafür trotzdem spezielles erlebt. Vor meiner Japan-Reise letztes Jahr hatte ich nie auch nur annähernd Erfahrungen mit Medicals gemacht. Sowohl auf IST-NRT als auch dann zurück auf NRT-IST kam beides Mal die Durchsage, ob ein Arzt an Bord sei. Konnte aber nicht in Erfahrung bringen, was los war...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.615
12.427
FRA/QKL
Ich meine mal von einer Statistik gelesen zu haben, dass im Schnitt in jedem Flug wirklich ein Arzt sitzt. Kann mich aber nicht mehr erinnern, für welche Grösse von Flugzeugen das erhoben wurde...
Mit mir im Jumbo sassen mal mindestens 100 Ärzte (laut Aussage Purserin) auf dem Weg nach SFO zu einem großen Medizinischen Kongress. Das macht dann die Statistik wieder kaputt. :D
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Hallo Sandra,

darf ich fragen, was Du gegen Stationsärzte hast? Alle Stationsärzte, die ich kenne, haben zusätzlich den Notarztkurs absolviert, müssen daher auch alle zwei Jahre den Refresher machen und gerade solche "minderwertigen" Tätigkeiten sind doch deren täglich Brot. Da hätte ich eher Zweifel, ob ein OA sowas noch kann ...

Ich kann da nur mitteilen dass ich bei meinem Sohn im Krankenhaus nach 3 Fehlversuchen des Stationsarztes ich auf das Erscheinen des OBerarztes bestanden habe.... War damals erst 3 Wochen alt und die nette Kinderstationsärzten bekam es nicht gebacken. Kommt also schon vor.
 

Crazy Bird

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
1.245
0
Wollen wir uns einfach darauf einigen, dass es unabhängig von der Rangordnung Ärzte gibt, die keinen Zugang in die Vene kriegen, während andere wiederum die absoluten Stecher sind?! :D ;)

Sicherlich hat der Assistenzarzt deutlich mehr Routine als der Chefarzt und nicht ohne Grund steigt in vielen OP-Sälen der Adrenalin-Spiegel, wenn ein Prof. eintritt - hier aber in irgendeiner Art und Weise zu pauschalisieren, ist - wie so oft im Leben - grundlegend falsch. :)
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.830
1.282
MUC, BSL
Man könnte den auch auf ein Klo "setzen" und die Kabine abschließen. Wäre irgendwie diskreter. Neben einer Leiche möchte ich nicht sitzen müssen, obwohl doppelter Nachtisch...
In der A340-500 hat SIA auch ein "berühmtes" Kühlfach für Leichen gehabt, wo die Flugbegleiter immer ihre Taschen gelagert haben.

Das könnte wohl durchaus rechtliche Gründe haben, erst mal gilt die Todesursache ja als ungeklärt, bis vom jeweils zuständigen (Gerichts)Mediziner ein natürlicher Tod festgestellt wird. Auch wenn das natürlich heftig für die Beteiligten ist, kann ich schon verstehen, weshalb man die Leiche nicht unbedingt bewegen will, wenns nicht sein muss.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.553
278
Point Place, Wisconsin
Man könnte den auch auf ein Klo "setzen" und die Kabine abschließen. Wäre irgendwie diskreter. Neben einer Leiche möchte ich nicht sitzen müssen, obwohl doppelter Nachtisch...
In der A340-500 hat SIA auch ein "berühmtes" Kühlfach für Leichen gehabt, wo die Flugbegleiter immer ihre Taschen gelagert haben.

Hast du schon mal versucht einen leblosen Körper zu bewegen?
Mit mehreren Leuten ginge das.
SQ hat den verstorbenen einfach zugedeckt. Sehr diskret, da ich der einzige war, der es letztendlich mitbekommen hatte.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.495
9.391
HAM
Mit mir im Jumbo sassen mal mindestens 100 Ärzte (laut Aussage Purserin) auf dem Weg nach SFO zu einem großen Medizinischen Kongress. Das macht dann die Statistik wieder kaputt. :D

Die Zeiten sind aber schon vorbei. Solche "Kongresse" an exotischen Zielen gibt es seit der Einführung des Sunshine Acts und EFPIA Codes nicht mehr.....
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.495
9.391
HAM

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Dort sind die Zielgruppe aber Ärzte aus Nordamerika. Für Europäer gibt es auch solche Events wie in Westerland. Bei dem o.a. Posting ging es aber um einen Longhaul Flight nach SFO. Und ja, ich bin mir sicher. Ich verdiene u.a. mit diesem Thema meinen Lebensunterhalt.

Vielleicht habe ich Deinen Beitrag nicht richtig verstanden. Ich finde SFO für einen medizinischen Kongress jetzt kein exotisches Ziel und es finden regelmäßig Kongresse in SFO, LAX, New Orléans etc. statt. Deswegen denke ich, ich habe die Aussage Deines Beitrages falsch verstanden.
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.949
792
MUC, near OBAXA
Ich meine mal von einer Statistik gelesen zu haben, dass im Schnitt in jedem Flug wirklich ein Arzt sitzt. Kann mich aber nicht mehr erinnern, für welche Grösse von Flugzeugen das erhoben wurde...
...
Das mag schon richtig sein, nur:
Ich persönlich kenne 2-3 Ärzte die sich nicht als solche registrieren wollen, und auch nur bei absoluten Notfällen sich melden würden. (wie sie das in Reihe 50 beurteilen wollen ob in Reihe 3 ein "absoluter" Notfall eingetreten ist, ist und bleibt mir schleierhaft, und konnten sie auch nicht wirklich erklären.)
Ich find's krass, aber die Herrschaften hatten deutliche Bedenken wg. Haftungsfragen etc. Da half auch kein Erinnern an den hippokratischen Eid.

Naja, aber das Thema hatten wir ja schon 1-2 Seiten vorher.

Ich hoffe immer nur dass in der Statistik die Ärzte gezählt wurden, die sich auch melden und helfen würden.
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.553
278
Point Place, Wisconsin
Das mag schon richtig sein, nur:
Ich persönlich kenne 2-3 Ärzte die sich nicht als solche registrieren wollen, und auch nur bei absoluten Notfällen sich melden würden. (wie sie das in Reihe 50 beurteilen wollen ob in Reihe 3 ein "absoluter" Notfall eingetreten ist, ist und bleibt mir schleierhaft, und konnten sie auch nicht wirklich erklären.)
Ich find's krass, aber die Herrschaften hatten deutliche Bedenken wg. Haftungsfragen etc. Da half auch kein Erinnern an den hippokratischen Eid.

Naja, aber das Thema hatten wir ja schon 1-2 Seiten vorher.

Ich hoffe immer nur dass in der Statistik die Ärzte gezählt wurden, die sich auch melden und helfen würden.

Vielleicht wollen die einfach auch nur ein paar Gläser Wein trinken? Danach sollten Sie auch keinen mehr behandeln.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.615
12.427
FRA/QKL
Dort sind die Zielgruppe aber Ärzte aus Nordamerika. Für Europäer gibt es auch solche Events wie in Westerland. Bei dem o.a. Posting ging es aber um einen Longhaul Flight nach SFO. Und ja, ich bin mir sicher. Ich verdiene u.a. mit diesem Thema meinen Lebensunterhalt.
Ja, es ging um LH454 und man hat damals (müsste so ca. 6-8 Jahre her sein) den Jumbo noch schnell auf maximale BIZ Konfiguration umbauen müssen.

Ob die Ärzte heute noch in Scharen gen USA pilgern kann ich nicht so genau sagen. Aber ich habe schon den Eindruck, dass sich viele Mediziner lieber aus erster Hand vor Ort informieren (Behandlungsmethoden, Klinische Studien, Technische Möglichkeiten) und nicht darauf hoffen das ganze viel später teilweise vorgefiltert und weich gespült irgendwann auf einem Europäischen Kongress zu erfahren.

Die ein oder andere Gruppe rund um Transfusionsmedizin kenne ich auch, die trifft sich jährlich 2x dort wo die wichtigen Konferenzen in der Welt eben stattfinden. Darunter sind auch mindestens 20 deutsche Ärzte, die Gesamtmenge der Europäer kann ich aber nicht einschätzen.
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.949
792
MUC, near OBAXA
Nee, das war ne grundsätzliche Skepsis / Ablehnung.
(abgesehen davon möchte ich lieber von nem Arzt mit ein paar Gläschen intus untersucht werden, als von einem trainierten Crew-Mitglied. Und ein verantwortungsvoller Arzt kann z.B. auch mit ein paar Gläsern jemand anleiten bzw. Handlungen die er sich nicht mehr traut, von anderen Personen unter Aufsicht durchführen lassen.)
Aber wir schweifen ab.
 
F

feb

Guest
(...) Ich persönlich kenne 2-3 Ärzte die sich nicht als solche registrieren wollen, und auch nur bei absoluten Notfällen sich melden würden. (wie sie das in Reihe 50 beurteilen wollen ob in Reihe 3 ein "absoluter" Notfall eingetreten ist, ist und bleibt mir schleierhaft, und konnten sie auch nicht wirklich erklären.) Ich find's krass, aber die Herrschaften hatten deutliche Bedenken wg. Haftungsfragen etc. Da half auch kein Erinnern an den hippokratischen Eid.

Deiner sachlichen Kritik kann ich nur zustimmen

Als Jurist - in keiner Weise im Arztrecht spezialisiert - wundere ich mich über die strapazierten "Haftungsfragen" und warum diese speziell auf Flügen auftreten sollen (anders herum: gibt es für den Mediziner bei der Autofahrt, beim Spaziergang, bei der Konzertteilnahme, in der Pizzeria, you name it, keine "Haftungsfragen"?).

Ein jeder Arzt verfügt gesetzlich angeordnet über eine angemessene Haftpflichtdeckung. Empfohlen sind heute Deckungen ab EUR 3 Mio aufwärts. Die LH gibt dem auf einem Flug tätig werdenden Arzt zudem eine Haftungsfreistellungserklärung. Haftungsfragen? Bah!

Akzeptieren kann ich da eher die Sorge um die eigene ärztliche Kompetenz. Letzthin hatte ich in dem Bekanntenkreis ein Gespräch mit zwei Allgemeinärzten (Vater/ Tochter), die beide in Ihrer Berufspraxis noch niemals eine CPR praktiziert haben. Da sind viele Rettungsassis und manches einfache Sanitätspersonal und auch der eine oder andere interessierte Laienhelfer mit ihrem Praxiswissen voraus. Gleichwohl schade, denn ein jeder Arzt, selbst wenn er in seiner Praxis und in seinem privaten Umfeld keine Notfälle hatte, verfügt wenigstens über ein theoretisches, notfallmedizinisches Wissen, das er im Fall der Fälle auch anwenden kann und sollte.

Nochmals: Haftungsfragen halte ich jedenfalls bei Notfallbehandlungen für möglicherweise vorgeschoben.
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.883
36
MRS
Nochmals: Haftungsfragen halte ich jedenfalls bei Notfallbehandlungen für möglicherweise vorgeschoben.

Ich würde sogar eher den Spieß umdrehen. Ein ausgebildeter Arzt der es unterlassen würde einem Patienten zu helfen, käme rechtlich erst recht in Probleme, wenn sich herausstellen würde dass der Arzt den Passagiere mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte retten können.
 
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AeroSur

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
472
1
MUC
@Muck: Ich kenne jetzt deine Story nicht, aber freilich, wenn du als medical eine Zwischenlandung verursacht hast und ausgeladen wurdest, wirst du IMHO für die Kosten des späteren Weiterfluges selbstverständlich aufkommen müssen.

Wobei da gerade LH mMn sehr kulant reagieren dürfte und dich nicht mit dem teuersten Flex-Ticket nach FRA zurückknüppelt.

Ich erlitt zwar selbst noch in keinen medical, habe allerdings einmal einen außergewöhnlichen medical-Zwischenfall miterlebt.
Zum Zwischenfall kam es auf einem Flug von VLC nach BGY mit FR vor einigen Jahren ca 40 Minuten nach dem Start.
Ein Jugendlicher, welcher auf dem gegenüberliegenden Sitzplatz von mir saß fing wie wild an zu zucken und Speichel kam aus seinem Mund, -> epileptischer Anfall.
Sofort alarmierte ich die Crew über den Vorfall, welche dann auch sofort herbeieilte. Allerdings waren diese komplett überfordert, die Purserin, ein ca 40 jährige Spanierin knickte beim Anblick des Patienten selbst ein und musste auf den Boden gelegt und versorgt werden. Die anderen beiden, wahrscheinlich knapp Volljährigen FA, versuchten dann den Patienten irgendwie festzuhalten und mittels Sauerstoffflasche mit Sauerstoff zu versorgen, welche sie jedoch nicht bedienen konnten, auch der herbeielende dritte Steward konnte die Sauerstoffflasche nicht bedienen. Weitere 5 Minuten liefen die Besatzungsmitglieder hysterisch durch das Flugzeug und versuchten die Purserin wieder auf die Füße zu stellen, damit diese mithelfen könnte, bis schließlich einer der Piloten aus dem Cockpit kam und die Taschen des Passagiers durchsuchte und ihm dann die in seiner Jackentasche befindlichen Tabletten verabreichte und der Passagier wieder zu sich kam. Später musste er dann noch die Purserin aufbauen, ehe er den Flug nach BGY wieder im Cockpit fortsetzen konnte. ;)

Armutszeugnis oder? Nur für's Saft ausschenken wird den FBs nicht das Gehalt gezahlt...

Das bleibt eben immer mehr an den Passagieren hängen. Meiner Meinung nach sollte es irgendeine gesetzlich festgeschriebene Vergütung für so eine medizinisch-fachliche Hilfeleistung geben. Mindestens einen C-Freiflug auf der gleichen Strecke z.B. Die Airline hat durch die Hilfe vermutlich fünf- oder sechsstellige Kosten gespart.

Man muss nicht für jeden krummen Finger immer belohnt werden! Du gehörst zu dem Schlag Mensch die bei mir sofort bei der ersten Gelegenheit fliegen (egal ob privat oder geschäftlich)


Zurück zur Ausgangsfrage: Vor einigen Jahren auf SIN-FRA, ca. 1 Stunde vor FRA starke Übelkeit und mehrfaches "übles" Erbrechen, keine (normale) Reiseübelkeit, muß 'was anderes gewesen sein, denn der Flug war absolut ruhig und ich neige auch nicht zur Übelkeit, hatte auch seit kurz nach dem Start nichts mehr gegessen. FB völlig desinteressiert, nach Landung wurde widerwillig ein Elektromobil herbeigeordert, der mich unter Einbeziehung aller denkbaren Umwege durch T1 gefahren und dann irgendwo ausgeladen hat mit dem Hinweis, ich müße ja nur noch die Treppe runterlaufen, dann wäre ich auch schon in der Notfall-Station :rolleyes:. Dort angekommen hat man mich erst einmal in einen Notfall-Raum gesetzt mit dem Hinweis "der Arzt kommt gleich". Ich saß dann dort ca. 20 Minuten und hätte in der Zeit tot umfallen können und keiner hätte es gemerkt. Zum Glück ging es mir da schon wieder etwas besser, hätte aber auch anders ausgehen können... (n)

Gott sei Dank sind Todesfälle wegen Übelkeit eher die Ausnahme ;)

Ich habe mal eine Geburt auf dem Flug von JNB nach JFK erlebt...wie man eine schwangere Frau auf einen 16 Stunden Flug lässt kann ich mir kaum vorstellen.

Die Crew hat sehr gut reagiert, man hat davon nichts mitbekommen. Nur das wir eben mit einem Passagier mehr an Bord gelandet sind.

Eher: wie kann man als Hochschwangere verantwortungsbewusste Frau in ein Flugzeug steigen?! Der Rabenmutter sollte man sofort das Kind wegnehmen!


Beim Aussteigen aus einer CRJ900 nach MUC-BSL ist mir ein unangeleintes Kind (wohl unabsichtlich) in die Hacken getreten und mich hats die komplette Treppe runtergehauen. Außenbandriss...

LH FAs haben haben sich wirklich rührend um mich gekümmer, während der Swissport Groundcrew-Mensch eher nasenbohrend und gaffend im Weg stand.

Gab's von dem Rotzlöffel und seinen Eltern eine Entschädigung?

Bisher hatte ich in knapp 2.000 Flügen zwei sehr schlimme Fälle.
Beide endenten mit dem Tod der betroffenen Passagiere.
Einmal LH und einmal SQ.
Bei SQ saß ich sogar nur getrennt durch den Gang neben dem verstorbenen Passagier.
Die Crew hat den Gast mit einer Decke abgedeckt (inkl Kopf), als ob er schlafen würde.
Worst flight ever.

Darf man Fragen was da der Grund war?

Februar 2013 auf der Strecke AKL-NAN - nach dem boarding completet ist jemand auf seinem Sitz verstorben.

Nachdem Polizei und der Notarzt an Board kamen, wurden alle Paxe wieder zum Gate begleitet und dort unter Aufsicht der Immigrationofficers (waren ja alle schon ausgereist aus NZ) bis zum Abtransport der Leiche aus dem Flieger untergebracht.

Handgepäck mußte an Board bleiben, Verzögerung waren ca. 2h.

Darf man auch hier fragen was passierte?

Am liebsten sind mir ja die vom Pax selbst verschuldeten Notfälle. Pax mit schwerer Lungenerkrankung und permanenten Sauerstoffbedarf nimmt auf einen 12h Flug einen Sauerstoffanreicherer mit der Akku für 8h hat. In Stunde 9 wird er dann zum Notfall. Auf die Frage warum er das nicht vorher angemeldet hat, dann hätte LH im Stromanschluss und ggf. Sauerstoff zu Verfügung gestellt, kommt die Antwort der Ehefrau: "Wir wollten dafür nicht bezahlen" Am Ende war es eine Zwischenlandung mit Transport ins Krankenhaus. Wer hat die Kosten getragen: LH!!

Falsch, jeder andere der ein Ticket kauft, auf den werden die Kosten umgelegt ;)



Bei mir gab es 2014 einen medical auf AA38. Kurz vor der Landung nd sofort nach der Landung wurde in LHR hingewiesen sitzen zu bleiben...min. 5 Mal. Ich hätte wetten können dass ein paar Pfosten trotzdem sofort zum Overhead hechten. Erstaunlicherweise blieben alle brav sitzen bis der Patient von Bord war.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Nee, das war ne grundsätzliche Skepsis / Ablehnung.
(abgesehen davon möchte ich lieber von nem Arzt mit ein paar Gläschen intus untersucht werden, als von einem trainierten Crew-Mitglied. Und ein verantwortungsvoller Arzt kann z.B. auch mit ein paar Gläsern jemand anleiten bzw. Handlungen die er sich nicht mehr traut, von anderen Personen unter Aufsicht durchführen lassen.)
Aber wir schweifen ab.

Überall wo US-Recht greift spielen die Haftungsfragen sehrwohl eine Rolle. Zum einen sind die Patienten Klage freudiger und zum zweiten können die zu zahlenden Summen deutlich dass übersteigen was mit der Haftpflichtversicherung aus Europa gedeckt ist.
 

Layh

Erfahrenes Mitglied
12.07.2014
526
40
NUE
Überall wo US-Recht greift spielen die Haftungsfragen sehrwohl eine Rolle. ....

Ich bin ehem.Feuerwehr Sani (d.h. ich habe einen erweiterten erste Hilfe Kurs genossen) und habe durch Zufallstreffer jetzt auch schon in den USA zweimal erste Hilfe geleistet.
Im Falle einer Anklage wegen schlechter Erste Hilfe Leistung würde ich schnellstmöglich die USA verlassen und versuchen zurück nach Deutschland zu kommen. Meinetwegen auch über Mexiko. In Deutschland sollte ich dann mindestens über das Asylrecht geschützt sein.(Asyl im eigenen Land)
Ich leiste lieber einmal in einer Grauzone Hilfe als mit dem Gedanken leben zu müssen das jemand wegen mir Tot, Behindert, ... ist.

Zum Topic:
Hatte selbst noch nie einen Medical aber schon auf mehreren Flügen die Frage nach einen Arzt. Hatte mal einen Arzt neben mir sitzen, der mich dann zur Unterstützung mitgenommen hat. War auch hier(DL von CDG nach CVG) ein Kreislaufversagen. Als Dankeschön gab es 25.000 Meilen von Delta. Dafür das ich nur ein bisschen Händchen gehalten habe mehr als großzügig.

Der letzte Medical den ich mitbekommen habe war am Dienstag. FRA-ICN mit Asiana. Wärend des Flugs kam die FB mit der Medi-Tasche vorbei und ich habe gesehen wie zwei andere eine Pax in die Küche getragen haben. 2 Minuten später kam dann ein besser gekleideter Mann dazu der sich scheinbar um die Frau gekümmert hat. Es gab keine Ansage deshalb gehe ich davon aus, das auch Asiana ein Ärzteprogramm hat. Wie meistens löste sich die Situation nach gewisser Zeit auf.
 

buda01

Erfahrenes Mitglied
16.07.2009
462
2
FRA/PMI
Nochmals: Haftungsfragen halte ich jedenfalls bei Notfallbehandlungen für möglicherweise vorgeschoben.

Ich stimme Dir zu - absolut. Ich habe aber bei meinen erlebten medicals nie erlebt, dass sich jemand dahinter dieser Argumentation versteckt hätte. Zur Enthaftung siehe hier:

"Haftung und Versicherung
Die rechtliche Situation für den behandelnden Arzt ist abgesichert: Im Rahmen einer Haftpflichtversicherung, die die Deutsche Lufthansa AG für solche Fälle abgeschlossen hat, sind die Ärzte an Bord gegen eventuelle Regressansprüche des behandelten Fluggastes abgesichert. Vorsatz ist hiervon selbstverständlich ausgenommen. Diese Enthaftung gilt für Ärzte und fachkundige Laienhelfer."
(Quelle: DLH)

Der wahre Grund erscheint mir, dass viele Ärzte mit der Notfallsituation ohne Rückfallebene eines Konsils oder der Diagnostik bei fehlender Erfahrung mit Notfällen, die schnelle Entscheidungen erforderlich machen, coram publicum arbeiten wollen.
 
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