48. Tag / 4. Winterreise
Rückreise nach Bangkok. So schön und interessant die Thailändische Provinz auch ist, nach 8 Tagen war es Zeit zurück in eine Metropole zu kommen.
Auf die Rückfahrt von Chiang Rai nach Bangkok hatten wir wahrlich keine Lust, weshalb ich für den Mietwagen eine Einwegmiete gebucht hatte.
So ging es am Morgen das letzte Mal hinunter zum Frühstück, leckere Papaya gegessen, etwas Baguette mit Käse und köstlicher Kokosnussmarmelade.
Noch etwas auf dem Balkon entspannt und relativ früh zum Flughafen losgefahren, das Auto auf dem Weg nochmals vollgetankt.
SIXT hat am Chiang Rai-Flughafen kein eigenes Büro mehr, weshalb ich schon im Vorfeld eine Übergabe um 11:30 vereinbart hatte. Bei Ankunft am Flughafen wartete der Mitarbeiter von SIXT bereits auf uns, mit einem mobilen Kreditkartenterminal.
Nun ging das Problem los, auch weil ich auf zwei getrennte Zahlungen, eine für die Miete, eine für den Reifen (wegen Rückbuchung) bestand. Der Mitarbeiter kannte sich mit dem mobilen Terminal nicht besonders aus, musste mehrmals Rücksprache mit dem Office in Chiang Mai halten. Nachdem nach 45 Minuten die Zahlung noch immer nicht funktionierte forderte ich ihn auf mit uns ins Terminal zu kommen, damit wir während seinen Telefonaten einchecken konnten.
Von Chiang Rai nach Bangkok fliegt Thai Airways leider nicht mehr, stattdessen wird Thai Smiles eingesetzt. Da es hier keine *G-Benefits gibt und NOK-Air keine Premium-Tickets anbietet, entschied ich mich für AirAsia. AirAsia hat den klaren Vorteil des ‚Premium-Flex’-Pakets, mit bevorzugtem Check-In, besseren Sitzplätzen, Priority-Boarding und –Gepäck sowie 20 kg Freigepäck.
Am Check-In war nichts los,
wir kamen sofort dran. Verwunderung weshalb ich für 2 Personen 3 Buchungen hatte – aber nach kurzer Erklärung bekam V. eine Bordkarte für 1A, ich zwei, für 1B und 1C (eine auf meinen ersten, eine auf meinen zweiten Vornamen).
Mittlerweile, nach über einer Stunde, hatte der SIXT-Mitarbeiter alles geklärt und der Mietwagen war bezahlt, wir konnten durch die Sicherheitskontrolle in den Domestic-Abflugbereich.
Bei frei zugänglichem Wi-Fi überbrückten wir die Wartezeit, es war relativ warm.
Pünktlich um 13:15 erfolgte der Aufruf zum Einsteigen, zuerst, wie immer, die Premium-Reihen.
Direkt zum Flieger,
auf 1A und 1C Platz genommen. Der Flug war komplett ausgebucht, so dass wir froh waren den Mittelplatz hinzugebucht zu haben.
Die Stewardesse hatte heute wohl einen üblen Tag, schnauzte die Passagiere an ‚Seat Up!!!’, ‚Shade Up!!!’, alles im Kommandoton mit einem Gesichtsausdruck, der einen die Anweisungen besser schnell befolgen ließ.
Auf Reiseflughöhe gab es eine Packung Sandwiches (Thunfisch & Schinken/Käse) sowie ein Wasser. Überpünktlich setzten wir völlig ereignislos am DMK-Flughafen auf, bekamen dummerweise eine Busposition zugewiesen.
So dauerte alles recht lange, auch das Gepäck nahm sich Zeit.
Hinaus, zur Taxizentrale, dort eine Nummer erhalten. Zum Glück war nichts los und so saßen wir 32 Minuten nach Landung im Taxi in die Innenstadt, langsamer als bei unserer Anreise aus Singapore inklusive VOA und Passkontrolle.
Der Fahrer nahm eine seltsame Route, nur teilweise über den Tollway. Trotzdem, wahrscheinlich wegen Sonntag, kamen wir nach knapp über 30 Minuten am Sheraton Grande Sukhumvit an, schon auf dem Weg hatte ich gecheckt, ob für unseren Zeitraum eine Suite verfügbar ist, positiv.
Umso erstaunter war ich dann, als man uns beim Check-In ein normales Zimmer im 32. Stockwerk zuteilte (in meinem Profil ist vermerkt: niedriges Stockwerk bevorzugt). Ich zeigte der Dame in der SPG-App die Verfügbarkeit einer Suite, die Überraschung war ihr ins Gesicht geschrieben. Der herbeigeeilte Frontdesk-Manager erklärte mir dann, dass es sich um einen Rauchersuite handle, man sie uns deshalb nicht geben wolle. Nachdem ich aber sagte ‚nehmen wir’ wurde er sehr still, sprach etwas von ‚geblockt’ und versprach uns ab Morgen einen Nichtrauchersuite. Schaun wir mal ob da was draus wird.
So ging es nach oben, so ein Standardzimmer würde ja eigentlich auch reichen. Interessant ist das Badezimmer, komplett renoviert, in beigem Marmor statt mit grünen Thai-Fliesen (welche mir lieber sind, da mehr Charakter).
V. packte Koffer aus, ich ging hinüber zu ‚TakeCare’,
meinem Stammfriseur, es wurde mal wieder Zeit die Wolle zu scheren.
Nach dem Betrachten eines hübschen Sonnenuntergangs
ging es los nach China-Town, wir wollten nach 3 Tagen Chiang Rai endlich mal wieder wirklich gut essen.
Per Taxi auf die Yaowarat Rd. und zu Fuß weiter zu 539 Thanon Phlap Phla Chai, wo sich das ‚Nai Mong Hoi Thod’ befindet.
Hoi Thod ist ein Austernomelette, typisch für Bangkok. Durch die Zugabe von Reismehl und Stärke ergibt sich eine ganz besondere Konsistenz, wobei man das Omelette ‚awlau’ (knusprig) oder ‚awsuan’ (eher zäh) bestellen kann.
Wir gingen in die ‚Küche’,
bestellten einmal knusprig und einmal zäh, suchten uns einen freien Tisch auf dem Platz.
Zuerst wurde die rote Sauce serviert, dann kam die knusprige Variante.
Superlecker, die Austern sehr frisch. Kaum hatten wir diese Portion verdrückt, erschien die zähe Variante.
Auch sehr gut, weniger fettig, mit deutlich mehr Reismehl, was dem Ganzen auch einen anderen Geschmack gab.
200 Baht bezahlt und zurück auf die Yaowarat. Eigentlich wollten wir zu ‚Fikeaw’ – aber durch die hohe Rating in vielen Blogs hatte sich das Publikum stark verändert. Im Gegensatz zu vor 2 Jahren, als die Einheimischen noch klar die Mehrheit stellten, saßen nur Touristen an den Tischen, kein gutes Zeichen.
So nahmen wir davon Abstand und gingen zu unserer Bangkok-Lieblingssuppe.
Plätze sind hier rar, die Thais schlagen sich förmlich um ein Schälchen dieser sehr pfeffrigen Suppe mit Schweinefleisch (knusprig & Innereien)
und Reisnudeln aus gerollten Reisblättchen.
mit etwas Chili, Zucker und Fischsauce verfeinert und genossen.
Nun waren wir satt, etwas Süßes musste aber noch sein. So gingen wir die Yaowarat hinunter bis zu unserem Lieblingsstand,
suchten uns einen kleinen Metalltisch auf dem engen Gehweg.
Aus der Speisekarte gewählt,
ich wieder meine geliebten Bällchen bestehend aus Mohn in hochdünnem Reisteig, welche in einer heißen, scharfen, leicht gesüßten Ingwersuppe schwammen.
V. kann Mohn nichts abgewinnen, bestellte ein gekühltes Dessert mit Melone.
Nun mussten wir weiter ‚Patpong Night Market’, es galt eine ganze Liste an Bestellungen von Freunden und Bekannten abzuarbeiten.
Dieser Markt ist der pure Horror, bietet eine riesige Auswahl an Chinaschrott. Mit genauen Bestellungen im Gepäck macht es das auch nicht einfacher, schließlich muss man genau das Gewollte finden, in ordentlicher Qualität, zu einem vernünftigen Preis.
Elefantenhosen gat es hier übrigens an jeder Ecke.
Nachdem wir zwei Uhren, eine Handtasche, eine Brieftasche, einen Schal, zwei Brillen und die gewünschten Ohrstecker gefunden hatten waren auch schon fast 3 Stunden verstrichen – und ich hatte so was von genug.
Nun mussten wir aber noch ein Taxi zurück zum Hotel finden, was sich auch nicht ganz einfach gestaltete. Alle Taxifahrer riefen Fantasiepreise auf, so dass wir zuerst per Pedes das Gebiet verließen, um dann ein metered Taxi zurück zum Sheraton zu bekommen.