Wir überwintern in der Sonne - verschiedene Reisen auf 5 Kontinente

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Say Again

Erfahrenes Mitglied
04.08.2014
528
1.685
LSZW, KPAO, FAWB, PHNL
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Danke für den ausführlichen und v.a. zeitnahen Bericht. Wir haben uns vor zwei Wochen knapp in BKK verpasst. Als ihr auf dem Weg in die Provinz wart, musste ich meine Freundin über das Wochenende und aus HKG kommend auf eine pompöse Hochzeit einer ihrer Studienfreundinnen begleiten. Zudem kann ich den einen oder anderen Tip gut für meine Dezember Selbstfahrer Reise in den Norden (und Osten) gebrauchen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.887
440
Kleiner schneller Kommentar zu den geführten kniebeugen von V.
Die Haltung ist nicht gut .der Rücken darf keinesfalls im Bereich der Lendenwirbelsäule aus Gründen mangelnder kraft und Stabilität ins "hohlkreuz" gehen. Den rücken unbedingt gerade halten.ist im Video gut zu sehen. Grund ist fehlende kraft und Spannung der Bauchmuskeln und Hüftbeuger /strecker.
Das führt bzw.kann zum prolaps der Bandscheibe führen. Weniger Gewicht und Körpermitt weiter unter die stange.
 

WFormosa

Aktives Mitglied
23.11.2016
173
1
51. Tag / 4. Winterreise

Ein üblicher Bangkok-Tag, Seele baumeln lassen, gutes Essen und Sport – das war der Plan für den heutigen Tag.

Wie üblich um 9 hinunter zum Frühstück. Normalerweise wird ein Hotelfrühstück nach ein paar Tagen sehr langweilig, man hat genug von den Eiern, dem wiederkehrenden Einerlei. Das SGS schafft dies aber zu verhindern, so wird alle 3 Tage die Speisekarte gewechselt und die Qualität der angebotenen Speisen ist wirklich hervorragend. In welchem anderen Hotel der U-$200-Preisklasse steht zum Frühstück ein hochwertiger Jamón Ibérico?

V. war heute prinzipientreuer als ich, bestellte Porridge mit Früchten (siehe Instagram) während ich mir ein Omelette mit Krabbenfleisch in einer Hummerreduktion mit River-Prawns gönnte.

Nach etwas Verdauungszeit war es Zeit für die ‚Arbeit’, also Sport. Zum Frühlingsbeginn hatte ich, wie geplant, heute Nacht mit meinem Trainer in der Ukraine geskypet, um das Trainingsprogramm anzupassen. Wer mitgelesen hat, hat gemerkt, dass ich den letzten Monat etwas geschlampt, häufig das Cardioprogramm ausgelassen hatte. So begann heute das neue Trainingsprogramm, 3x pro Woche Krafttraining plus 30 Minuten Laufband bei 6 km/h und 12.5% Steigung, 3x pro Woche 45 Minuten Laufband und 45 Minuten in die Pedale treten.

Auch V. muss ab heute wieder täglich ins Gym, legte sich ordentlich ins Zeug.



Nach 3 Stunden, inklusive Jacuzzi, war ich im wahrsten Sinne des Wortes durch, nahm im Zimmer mein Mittagessen ein.


Nach einem Regenerierungsschläfchen war es schon wieder an der Zeit uns Gedanken übers Abendessen zu machen. Heute sollte es ‚Thai’ sein, wir entschieden uns für die bekannte Pad Thai bei ‚Thip Samai’.

Aber zuerst zum Schneider gelaufen, heute sollten die Hemden fertig sein. V. zeigte schon etwas Missmut, ihr reichten die bisherigen Anproben.

Die Hemden waren nun fast okay, nur am Ärmel musste noch etwas geändert werden. Wegen des Staus befragte ich Google Maps zur Fahrtzeit bis ‚Thip Samai’ und musste feststellen, dass das Restaurant heute geschlossen hat. Das wäre etwas gewesen, eine Stunde Fahrt durch den Verkehr, um dann vor einem geschlossenen Laden zu stehen.

So entschieden wir uns um, wählten das ‚Thon Krueng’ in der Soi 49. Also hoch zur Sukhumvit, diese illegal überquert und ein Taxi gesucht. Nach guten 20 Minuten kamen wir an,




ließen uns einen Tisch im klimatisierten Innenraum geben. Auch hier waren außer uns nur Asiaten, vor allem Thais und Japaner anwesend.

Wir erhielten eine sehr, für mich schon zu umfassende Speisekarte, verbrachten eine ganze Weile mit dem Studium desselbigen. Interessant war, dass es viele Gerichte gab, welche wir noch nicht probiert hatten.

So wählten wir gedämpfte Fischküchlein (eines meiner Thai-Leibgerichte, sehr schwer in Bangkok zu finden),


ein grünes Chicken-Curry mit Reis statt Roti,


Pomelo-Salat, Pad Thai Goong und gedämpfte Reisdumplings.


Pad Thai, Chicken-Curry & Pomelo-Salat waren lecker, aber nichts Außergewöhnliches. Die beiden Highlights waren klar die hervorragenden gedämpften Fischküchlein und die mit einer Fleisch-Gemüsefüllung gefüllten Reisdumplings mit dem gereichten, leicht scharfen Dip.

Zum Glück hatte ich vor dem Gang zum Abendessen eine lange Hose und goldene Schuhe angezogen, so dass ich dem Produkt würdig war.

3 ½ Kilometer Rückweg zum Hotel waren etwas zu viel für einen Spaziergang, vor allem mit den neuen Schuhen. So entschieden wir uns die Hälfte per Taxi zurückzulegen, den Rest zu Fuß zu gehen.

Hmm ist der Instagram account geheim oder gibt es einen link? :)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Juser. Darf mal diskret anfragen ob es bei euren innerstädtischen Ausflügen in diverse Restaurationsbetriebe stets gelingt mit einer Karte in der Sprache Englisch zu ordern oder du mit dem Oberkellner im Schlepptau die Nachbartische erkundest und dann den Zeigefinger mit den Worten " I like " in gewünschte Speisen steckst .
Bei den Ausflügen innerhalb Bangkoks gibt es da eigentlich nie Probleme. Irgendwo wird immer eine Speisekarte in rudimentärem Englisch hervorgezaubert. Allerdings kann die Übersetzung auch mal so schlecht sein, dass dann eine echte Überraschung auf dem Tisch erscheint.

In der Provinz ist das dann anders, aber irgendeine Speisekarte mit Bildern gibt es dann meist doch. So hat man dann eine geringere Auswahl - aber wenigstens weis man ungefähr was kommen wird, wenn auch nicht genau (siehe Salat mit lebenden Baby-Shrimps).

Teilweise helfen die Food-Blogs weiter, da diese oft auch eine Beschriftung der Speise in Thai enthalten.
 
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kk1987

Reguläres Mitglied
13.01.2015
61
14
MUC
Servus Hon/UA,

vielen Dank für den tollen Reisebericht.

Ich muss mir für die Zukunft nur angewöhnen, deinen Bericht nach dem Mittagessen und nicht davor zu lesen. ;)

Weiterhin viel Spaß!!
 
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Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
Den Sommer verbringen wir größtenteils lieber zuhause, wohnen ja am Meer. Es gibt nur eine Sommerreise, wie jedes Jahr. Und, Überraschung, Du lagst gar nicht so falsch. Allerdings sind die Frösche tot und auf einem Pozellanteller. https://www.facebook.com/Aubergedelamole/

Einen Reisebericht zur Sommerreise wird es nicht oder nur streckenweise geben - denn am Hauptziel ist Fotografieren unerwünscht.

vermutlich eines der südfranzösischen Nudistencamps. Erst nackte Frösche essen und dann nackt rumhopsen.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
53. Tag / 4. Winterreise

Da ich Euch mit dem 52. Reisetag (Frühstück, Sport, noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, Abendessen bei ‚ISAO’)






nicht langweilen wollte, springen wir direkt zum 53. Reisetag, dem Tag unserer Abreise aus Thailand.

Da unser Flug nach Indien erst am Abend ab BKK geht, war das SGS so freundlich uns einen Late-Check-Out um 17 Uhr zu gewähren.

So ging es nochmal zum Frühstück, ein hervorragendes Eiweißomelette mit Cherry-Tomaten und Rucola-Salat, dazu ein kleines Steak (diesmal wenigstens medium-rare)


und im Anschluss noch etwas Käse & Aufschnitt verdrückt


Eine Stunde später ging es dann für 2 ½ Stunden ins Gym.

Nun war es Zeit Koffer zu packen, die Rechnung zu begleichen und auszuchecken.

Den Flug mit Air India von Bangkok über Mumbai nach Goa hatte ich über Expedia gebucht. Normalerweise hätte ich direkt bei der Airline gebucht, aber die Ersparnis über Expedia lag bei ca. US$ 200 pro Person. Ich hatte schon meine Zweifel – aber Checkmytrip zeigte alle Flüge wie gebucht an.

Für 17 Uhr hatte hatte ich ein ‚Großraumtaxi’, also einen Toyota Inova, bestellt. Mit unseren 3 großen Koffern, 2 Taschen, Rucksack und Aktentasche hatten wir keinen Chance in einem normalen Taxi. Die größeren Taxen rufen einen Fixpreis i.H.v. Baht 700 auf, dafür ist der Highway-Toll schon enthalten, das Auto war zudem sehr ordentlich & sauber.


Nach knapp über einer Stunde Fahrt erreichten wir den BKK-Flughafen, ließen uns an der letzten Türe rauswerfen.


Noch schnell eine Zigarette geraucht und hinein ins Terminal. In der hintersten Ecke befindet sich eine Zollinspektion für VAT-Refund, welche wir zuerst anliefen. VAT-Refund-Dokumente übergeben, ein Teil vorzeigen müssen und ruckzuck die Stempel auf alle Ausfuhrbescheinigungen erhalten.

Weiter zum Check-In von Air India in der Schalterreihe W (die hinterste),


wo 2 Stunden vor Abflug noch relativ wenig los war. Wir zum Business-Class-Schalter und unmittelbar drangekommen, Pässe überreicht, M&M-Karten und vor allem den Online-VOA-Antrag mit dem Vermerk ‚Granted’.

Unsere 3 Koffer aufs Band gelegt. Zu meiner Verwunderung sah ich auf den Gepäckabschnitten, dass das Gepäck trotz Einreise in Mumbai bis zum Endziel nach Goa durchgechekt war. Das war so nicht geplant.

So bat ich den Check-In-Mitarbeiter ein Gepäckstück nur bis Mumbai, zwei bis Goa durchzuchecken. Dieser teilte mir daraufhin mit, dass wir nur alle Gepäckstücke gemeinsam nur bis Mumbai oder bis Goa durchchecken könnten. Mist, da wir auf dem Rückflug von Goa nach Mumbai nur je einen Koffer mit 30 kg Freigepäck haben.

Im letzten Moment fiel mir ein, dass wir ja zwei Koffer auf mich bis Goa, einen auf V. bis Mumbai schicken können. Kurze Diskussion hinter dem Schalter – und so ging es dann. Nur bekam V. dafür keinen Boardingpass von Mumbai nach Goa, den mussten wir uns nach Ankunft am BOM besorgen – was sich noch als Problem herausstellen sollte.

Durch die Priority-Passkontrolle, wo auch einiges los war. V. hatte einen Tag ‚Overstay’ (14 Tage sind erlaubt, 15 waren wir in Thailand) und so wurden wir zum Immigration-Office gebeten. Normalerweise sind pro Tag 500 Baht fällig, diese wurden aber mit einem freundlichen Lächeln erlassen ‚one day is okay’ war die Auskunft.

Den Erstattungsschalter für die Mehrwertsteuer gesucht , die abgestempelten Dokumente übergeben und von einer sehr netten Muslima unser Geld erhalten.

Noch eine Stange Zigaretten erstanden und hinunter zur Lounge bei D6.


Wow, die ist aber hübsch, viel einladender, sauberer und leerer als die TG-Gold Lounges.






Auch das Essensangebot war okay, zwar auch die ganzen Blätterteigtaschen, Früchte und Sandwiches wie in der TG-Lounge,


zusätzlich aber Sushi, Fried-Rice mit Spiegelei, Eiscreme, Kuchen und weitere Kleinigkeiten.

Ich war eh am verhungern, hatte seit dem Frühstück nichts mehrgegessen. So wählte ich was noch einigermaßen gesund war, das mich bis zum Essen im Flieger durchhalten ließ.


Nach einem Spurt in den Raucherraum bei D8A erfuhr ich, dass AI 331 ca. 30 Minuten Verspätung hat, wir also erst zur eigentlichen Abflugzeit die Lounge verlassen mussten.

Um 20:30 war es dann endlich soweit, eine freundliche Mitarbeiterin lief durch die Lounge, forderte uns zum Aufbruch auf.

Bei Ankunft am Gate D4 war natürlich von Boarding noch keine Spur, wir platzierten uns schon mal an der Türe.


Endlich ging es los, wir durften hinein in die B-787, auf unseren Mitteplätzen in der 2. Reihe Platz nehmen.


Da wir bereits im letzten Jahr von Bangkok nach Delhi mit Air Indias Dreamliner geflogen waren, war uns das Produkt bereits bekannt.


Für eine Flugdauer von knapp 4 Stunden und den aufgerufenen Preis kann man nicht meckern. Jet Airways hätte knapp 50% mehr gekostet und fliegt mit einer B-737 mit normaler 2-2 Bestuhlung in C.

In Eco war der Flieger bumsvoll, die C war 10/18 besetzt.

Leider war der indische Passagier auf 1A schon komplett abgefüllt, brüllte seine Begleiterin (wohle Ehefrau) auf 1B immer wieder sehr laut mit ‚Fuck You!’ an. Zuerst erschien der Purser und versuchte Stille einkehren zu lassen, nur teilweise von Erfolg gekrönt. Als der Herr auf 1A seiner Ehefrau eine scheuern wollte, sie aber noch gerade so ausweichen konnte, erschien das Bodenpersonal von Air India, machte eine klare Ansage. Daraufhin wurde es ruhiger.

Noch am Boden gab es ein Getränk, Zeitschriften zur Auswahl (echt, nicht elektronisch) und zur Wahl ein kaltes oder heißes Tuch.

Mit 30 Minuten Verspätung waren wir in der Luft, durften das nächtliche Bangkok zum Abschied nochmals von oben betrachten.

Auf Reiseflughöhe angekommen gab es Socken und die Speisekarte,


der Tisch wurde eingedeckt.

Mit der ersten Getränkerunde gab es verschiedene Nüsse zur Auswahl, Mandeln, Cashew- und/oder Erdnüsse. Wunder über Wunder, V. wählte ein Glas Weißwein, ich nahm einen leckeren Bloody-Mary in der Erwachsenenvariante.

Schon wurde das Essen aufgefahren, alles, von Vorspeise über Hauptgericht bis Nachtisch sowie Cracker mit Käse und Pralinen, auf einem Tablett.

V. wählte das Prawn-Curry,


ich dagegen die vegetarische Paneer-Variante.


Seltsam war, dass wir dadurch auch zwei unterschiedliche Desserts bekamen, V. einen westlichen Haselnusskuchen, ich einen indischen Reispudding.

Die Hauptgerichte, das Prawn-Curry in einer Aluschale serviert, das Paneer im Porzellanteller, schmeckten beide recht gleich, lecker, leicht scharf. Dafür war mein Reispudding eine indische Geschmacksexplosion, mit Koriander, Rosenwasser – man hatte sofort das Gefühl in Indien angekommen zu sein.

Plötzlich ein lauter Schlag, der Herr auf 1A hatte seiner Begleiterin eine schallende Ohrfeige gegeben. Innerhalb von weniger Sekunden eilten der Purser und auch die Pilotin herbei, separierten die Beiden. Nachdem man die Dame auf 3A umgesetzt hatte gab es eine letzte Belehrung, dass bei einem zweiten Vorfall eine Sicherheitslandung eingeleitet würde, er ausgeladen und die Kosten von ca. US$ 50'000 zu tragen hätte. Danach war endlich Ruhe.

V. schaute einen Film, ich stellte meinen Sitz in die Liegeposition und versuchte etwas zu schlafen. Heute merkte ich, dass die AI-Sitze in der 787 nicht der Hit sind. Zwar ist die Fußstütze full-flat, die Rückenlehne geht aber nicht bis in die Waagerechte. Dies hat zur Folge, dass man dauernd etwas runterrutscht, sich mit den Füßen ‚abstützt’, auf Dauer nicht sehr bequem – für knapp 4 Stunden aber kein Problem.

Über Indien gab es plötzlich stärkere Turbulenzen, ich erwachte relativ unsanft.

Obwohl wir in Bangkok mit über 30 Minuten Verspätung abgeflogen waren, landeten wir in Mumbai nur 5 Minuten nach der planmäßigen Ankunftszeit.

Natürlich bekamen wir mal wieder ein Gate am Ende des Terminals zugewiesen, mussten ewig bis zur Passkontrolle laufen. Für VOA hatten 4 Schalter geöffnet, wir kamen sofort dran, legten Pässe und VOA-Dokument vor. Ohne weitere Fragen hatten wir nach ca. 2 Minuten den Visum-Stempel im Pass, durften einreisen.

Durch den Duty-Free zur Gepäckausgabe,


wo unser bis Mumbai gecheckter Koffer recht schnell herauskam. In die Schlange für die Zollkontrolle, Gepäck durchleuchten lassen und hinaus in die Ankunftshalle.

Von HYATT im Inneren niemand zu sehen, also aus dem Terminal hinaus.


Dort sahen wir sofort einen Hyatt-Mitarbeiter mit Schild, steuerten diesen an und erklärten, dass wir ihm unser Gepäck zur Einlagerung geben wollte. Er wusste von unserem Anliegen, rief einen weiteren Mitarbeiter herbei, welcher unseren Koffer entgegennahm, uns einen Gepäckabschnitt gab, den Weg zum AI-Check-In erklärte.


Ein toller Service vom Hyatt Regency, dass man unser Gepäck am Flughafen abholt und bis zu unserer Ankunft einlagert.

Zum Lift nach oben auf Etage P10, von wo wir über die Ankunftsvorfahrt zum Terminal gelangten.


Wir suchten den AI-Check-In, fanden diesen in Reihe ‚F’ und gingen zum Business-Class-Check-In.


Hier wurde uns nun erklärt, dass wir einen Fehler gemacht hätten. Da wir den Transit verlassen hatten, müssten wir auch unser ganzes Gepäck, also alle 3 Koffer, durch die Zollkontrolle schleppen, diese dann am Check-In wieder aufgeben. Was nun? Einige Anrufe des Mitarbeiters und wir wurden von einem anderen AI-Angestellten wieder in die Ankunftshalle, zur Gepäckausgabe geführt.

Hier mussten wir nun warten bis unser Gepäck warten, welches mit dem Gepäck von AI 317 aus Korea ausgegeben werden sollte. Nun hieß es Warten.

Zum Glück gab es direkt neben dem Gepäckband einen Raucherraum, ein freundlicher Inder registrierte mir das kostenlose Airport-Wi-Fi auf seine Mobiltelefonnummer.

Um 01:30 kam endlich unser restliches Gepäck, wir machten uns auf durch die Zollkontrolle hinauf zum Check-In.

Hier konnten wir unser Gepäck wieder abgeben, erhielten neue Boardingpässe, so dass wir durch die Domestic-Sicherheitskontrolle Airside durften.

Mit Lounge-Voucher in der Hand zur ersten Lounge – wo wir auch gleich abgewiesen wurden. AI-Gäste müssen zur Lounge bei Gate 45. Okay, wir waren zu müde für Diskussionen, liefen durch die Abflughalle


zur Lounge.


Nett gemacht


– aber extrem hell, nicht besonders einladend mitten in der Nacht. Coke Light oder Zero? Fehlanzeige, alles nur mit Zucker. Da heißt es Wasser trinken.

Dafür war das Speisenangebot überwältigend!










Es gab wirklich alles, Suppe, warme Gerichte, Kuchen, Salat, Früchte, Pizza. Eigentlich hatte ich ja keinen Hunger, aber bei so lecken Sachen musste ich zugreifen.


Heute ist schon alles sehr komfortabel in Indien, das Internet extrem schnell, viel schneller als z.B. in Thailand. Ich erinnere mich an AI-Flüge vor 15 bis 20 Jahren, als die Lounge noch eine Abstellkammer im Erd- oder Untergeschoss war, man maximal einen Milchtee und ein paar trockene Kekse serviert bekam.
 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
P.S.: für einige wird es klar gewesen sein wohin uns der letzte Abschnitt unserer Reise führt. Ein Jahr ohne Indien ist für mich einfach kein Jahr, die Gerüche, das Essen... Sicher, einiges nervt - aber die Vorzüge überwiegen. Nur, nach unserem letztjährigen Abstecher nach Varanasi, hatte V. die Nase von Indien gestrichen voll, ich musste ihr versprechen '3 Jahre kein Indien mehr'. So hatte ich als Abschluss dieser Reise eigentlich das südliche China geplant, Shangri-La.

Aber gegen September kam V. dann plötzlich an, ob wir nicht doch nach Indien statt China fliegen könnten, vielleicht ein bisschen Strand zum Bräunen. Ich schlug dann 'Goa' vor, wo wir ja bereits vor 2 Jahren waren. Da sie das abnickte stornierte ich schnell alle Flüge nach China, auch die Hotels und buchte unsere Rückflüge bei den SEN-Hotline um.

Da hatte ich echt nochmal Glück gehabt, dass ich doch noch in mein geliebtes Indien komme )))
 

Steuyvesant

Gesperrt
18.03.2017
38
0
Wieder zunächst ein schöner Reisetag mit Euch beiden. Ich mußte laut lachen, was Ihr so verdrückt (ich bestelle im BlockHouse gelegentlich zum Scherz ein Ribeye mit Rumpsteak).
Aber dann dieser Vorfall:

"Plötzlich ein lauter Schlag, der Herr auf 1A hatte seiner Begleiterin eine schallende Ohrfeige gegeben. Innerhalb von weniger Sekunden eilten der Purser und auch die Pilotin herbei, separierten die Beiden. Nachdem man die Dame auf 3A umgesetzt hatte"

So etwas hätte meine Reise auf Tage verdorben. "Nachdem man die Dame auf 3A umgesetzt hatte".
Ich habe etwas ähnliches mal vor vielen Jahren in der Hamburger U-Bahn erlebt. Die Schergen hielten das Opfer fest und forderten den Täter auf, mit der nächsten Bahn weiter zu fahren. Nicht nur, daß das Personal zu dämlich war zu erkennen, daß das Schwein in der nächsten Station seinem Opfer erneut auflauern konnte, sie haben die Frau auch noch dadurch gedemütigt, daß sie warten mußte, während der Täter weiterfahren durfte.

Und in Eurem Fall hat man also den "Herrn" endlich von der provokativen Schlampe erlöst, damit er ihr nicht dauernd eine verpassen muß? Das war aber unheimlich frauenfreundlich von der Crew, daß sie die Alte nur auf 3A verfrachtet haben und nicht in den Frachtraum. Hauptsache, der "Herr" auf 1A konnte seinen Platz behalten.
Hoffentlich mußt Du als Herr nicht nochmal tatenlos einer solchen (landestypischen?) Behandlung einer Frau zusehen.

Brrr, das war jetzt mal ein echter Tiefpunkt in Euren schönen Reiseberichten.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Wieder zunächst ein schöner Reisetag mit Euch beiden. Ich mußte laut lachen, was Ihr so verdrückt (ich bestelle im BlockHouse gelegentlich zum Scherz ein Ribeye mit Rumpsteak).
Aber dann dieser Vorfall:

"Plötzlich ein lauter Schlag, der Herr auf 1A hatte seiner Begleiterin eine schallende Ohrfeige gegeben. Innerhalb von weniger Sekunden eilten der Purser und auch die Pilotin herbei, separierten die Beiden. Nachdem man die Dame auf 3A umgesetzt hatte"

So etwas hätte meine Reise auf Tage verdorben. "Nachdem man die Dame auf 3A umgesetzt hatte".
Ich habe etwas ähnliches mal vor vielen Jahren in der Hamburger U-Bahn erlebt. Die Schergen hielten das Opfer fest und forderten den Täter auf, mit der nächsten Bahn weiter zu fahren. Nicht nur, daß das Personal zu dämlich war zu erkennen, daß das Schwein in der nächsten Station seinem Opfer erneut auflauern konnte, sie haben die Frau auch noch dadurch gedemütigt, daß sie warten mußte, während der Täter weiterfahren durfte.

Und in Eurem Fall hat man also den "Herrn" endlich von der provokativen Schlampe erlöst, damit er ihr nicht dauernd eine verpassen muß? Das war aber unheimlich frauenfreundlich von der Crew, daß sie die Alte nur auf 3A verfrachtet haben und nicht in den Frachtraum. Hauptsache, der "Herr" auf 1A konnte seinen Platz behalten.
Hoffentlich mußt Du als Herr nicht nochmal tatenlos einer solchen (landestypischen?) Behandlung einer Frau zusehen.

Brrr, das war jetzt mal ein echter Tiefpunkt in Euren schönen Reiseberichten.
Die 'Dame' war nicht minder besoffen als ihr Partner, war auch recht ausfällig. Nur dass er dann zuschlug, damit hat wohl keiner gerechnet. Ich denke es war klüger von der Crew die 'Dame' durch die Kabine nach hinten zu führen als ihn - da hätte noch einiges mehr passieren können. Ein Fehler war die Herrschaften nicht gleich in Bangkok wieder auszuladen, die waren ja schon sehr auffällig als wir noch am Gate standen. Der Knaller war dann, dass die beiden als Getränke Whiskey on the Rocks bestellt haben und der Stewardess ihnen das auch noch gab. Da habe ich dann man interveniert und mich beschwert.

Ach ja, bei Ankunft in Mumbai sind sie dann zusammen, Arm in Arm aus dem Flieger getorkelt. Friede, Freude, Eierkuchen.
 

Steuyvesant

Gesperrt
18.03.2017
38
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Oh, ok. Beide.
Dann sagt man auf deutsch: Hack Pack schlägt sich, Hack Pack verträgt sich.

(für mich klang das nach Deiner ersten Schilderung sehr ärgerlich. Nix für ungut, ok?)
 
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derLandmann

Reguläres Mitglied
12.01.2017
59
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.... und jetzt noch schnell nach Indien. Ihr schafft mich.

Habe alle 42 Seiten eures tollen Berichts durch und bin echt begeistert, wahnsinns Reise(n).
Planst du das alles alleine und lässt es nur von V. absegnen? (y)(y) Wie man auf all das kommt wäre interessant... Super Planung und Ausführung! Gefällt.

Eine hoffentlich nicht zu indiskrete Frage: Was verdammt nochmal muss ich arbeiten um den ganzen Winter mit einer tollen Frau an tollen Destinationen blau machen zu können? :D Sehr beneidenswert :)

Liebe Grüße
Landmann
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Habe alle 42 Seiten eures tollen Berichts durch und bin echt begeistert, wahnsinns Reise(n).
Planst du das alles alleine und lässt es nur von V. absegnen? (y)(y) Wie man auf all das kommt wäre interessant... Super Planung und Ausführung! Gefällt.
V. gibt mir einen Zeitrahmen für die Reisen vor (maximal 6 Wochen, wobei ich dies strecke indem ich einfach zwei Wochen alleine vorne dranhänge), sagt mir ihre Wünsche (diesmal 2 Wochen 'Strand') und wohin sie beim besten Willen nicht möchte (Pakistan, Bangladesh, Nepal, Bhutan & Philippinen) - dann mache ich mich an die Planung. Da wir seit über 4 Jahren zusammen sind, weis ich schon worauf sie ungefähr steht - Fehlschläge passieren auch mal. Aber solange das Essen gut ist, ab und zu auch mal etwas Shopping möglich ist, ist sie eigentlich happy.

Eine hoffentlich nicht zu indiskrete Frage: Was verdammt nochmal muss ich arbeiten um den ganzen Winter mit einer tollen Frau an tollen Destinationen blau machen zu können? :D Sehr beneidenswert :)
Zum Arbeiten habe ich leider wegen der ganzen Reisen und dem vielen Training keine Zeit mehr. Man muss Prioritäten setzen.
 

HON/UA

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28.02.2011
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54. Tag / 4. Winterreise

Die Zeit bis zu unserem Abflug um 05:20 zog sich, V. schlief im Sessel neben mir ein. Nach fast einem Jahr Indienabstinenz musste ich mich erst wieder an die Geräusche unserer Mitgäste, z.B. extrem lautes Rülpsen in der Öffentlichkeit, gewöhnen. So wandelte ich zwischen Lounge und Raucherraum hin und her, so dass ich nicht auch noch einschlief.

Gegen 04:40 machten wir uns auf den Weg zu Gate 85C, ein Busgate im Erdgeschoss. Bei unserem Eintreffen begann gerade der Boardingprozess.

Zu meiner Verwunderung gab es diesmal keinen Extrabus für die Business-Class, alle Passagiere wurden in einen großen Bus gequetscht bis wirklich niemand mehr hineinpasste.

Nach einer längeren Fahrt über das Vorfeld erreichten wir unsere A321 für den Flug nach GOI. Da wir uns direkt an der Türe platziert hatten kam wir als erste zur Treppe, erklommen den Flieger.

Wie üblich hatte der Airbus 3 Reihen Business-Class mit 2-2 Bestuhlung, wobei man die Monitore in den Rahmen einfach durch Werbedrucke ersetzt hatte.


Seltsam war, dass, obwohl wir als erste einstiegen, auf 3D und 3F bereits ein europäisches Ehepaar im Halbschlaf saß. Wir setzten uns auf unsere Plätze, 2A und 2C.

Und, als hätten wir es geahnt, begann nach kurzer Zeit eine Diskussion hinter uns, ein Passagier wollte auf seinen Platz, 3D. Ohne zu Murren stand die Europäerin auf uns begab sich auf 4D, die erste Reihe der Y-Class. Ihr Mann blieb seelenruhig auf 3F sitzen, niemand beanspruchte den Sitz in der nicht vollen Business-Class für sich. Sehr komisch das Ganze – aber wir sind eben in Indien.

Ich schlief schon ein bevor wir überhaupt losrollten, kann mich an den Start nicht im Geringsten erinnern. Nur irgendwann weckte mich der Purser, ob wir essen wollten. Nach einem kurzangebundenen ‚No!’ schlief ich auch schon wieder, wurde durch das Aufsetzten des Flugzeuges am Flughafen Goa unsanft aus meinen Träumen gerissen. So muss ein Flug sein, einschlafen, aufwachen, angekommen. In meinem früheren Berufsleben hatte ich den Dreh raus, habe bestimmt 90% der Starts verschlafen.

Da es erst 06:40, war alles noch Grau in Grau. Wir dockten an einem Gate an, gingen ins Terminal, wo direkt beim Betreten die Boardingpässe vorgezeigt werden mussten. Nach oben durch einen Gang zur Immigration, wo wir, welch Wunder, unsere Boardingpässe und den VOA-Stempel vorzeigen. Hierauf wurde entschieden, dass wir an der Passkontrolle vorbei zur Rolltreppe durften, wo wir – ja genau – unsere Boardingpässe und den VOA-Stempel vorzeigen mussten. Nach genau einem Meter stand am Eingang zur Rolltreppe ein weiterer Flughafenangestellter, wollte Boardingpässe und VOA-Stempel sehen. Indische Methode der Arbeitsbeschaffung.

Unten angekommen standen wir vor zwei Gepäckbändern, ohne jegliche Beschriftung, Chaos!


Da ein Band gerade einen Direktflug aus Novosibirsk anfertigte wählten wir das Andere und begannen zu warten. Unser Flug war allerdings einer von Dreien, welche gerade angekommen waren – und so mussten wir recht lange warten. Wenigstens kam unser Gepäck wirklich an und wir gingen nach draußen durch die leere Ankunftshalle


zum Taxistand.

Wir entschieden uns für ein Prepaid-Taxi nach Vagator, zu 1'500 Rupien.


Es handelte sich dann um einen sehr einfach gemachten lokalen Toyota mit einem überraschenderweise riesigen Kofferraum. Da das von mir gebuchte Hotel sehr neu ist, hatte der Fahrer keine Ahnung wo es liegen könnte, musste sich zuerst erkundigen.

Aber dann ging es los – und wie es losging. Vettel könnte einpacken! Wir fuhren über eine kurvige, enge Straße den Berg hinunter zum Meer. Trotz Gegenverkehr gab unserer Fahrer richtig Gas, ich wunderte mich was er für einen Motor eingebaut hatte. Nach 10 Minuten Fahrt war klar ‚der hat den Bogen raus’ und so entspannten wir uns auf der Rücksitzbank trotz des Fahrstils – und ich bin Fahren in Indien wirklich gewöhnt.

Auf der Strecke nach Norden wir viel gebaut, Straßen, Einkaufszentren, Apartmentanlagen. Allerdings, Indien, ganz langsam. Die Chinesen würden 20 Brücken in derselben Zeit bauen.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir unser Hotel für die nächsten Nächte, das funkelnagelneue ‚W Goa’,


angeblich DER aktuelle Hotspot Indiens.

Ich hatte schon vor der Eröffnung gebucht, zu einer Sonderrate, welche Frühstück, Internet und einen US$ 50-Credit pro Stay für Essen & Trinken enthält. Jetzt bin ich ja von Geburt Schwabe. Und was macht der Schwabe? Er bucht nicht einen Stay mit x-Nächten und nur einem US$ 50-Credit, nein, er bucht jede Nacht als einzelnen Stay, gibt ja auch noch die 500 Willkommens-Punkte (da Frühstück in der Rate enthalten). So relativieren sich dann wieder die durchschnittlich US$ 300/Nacht plus Steuern für ein Standardzimmer.

Da wir bereits gegen 08:30 im Hotel ankamen, rechneten wir nicht mit einem Zimmer, wollten uns im Spa frischmachen, an den Strand gehen. Aber, man wird auch mal positiv überrascht, wir bekamen umgehend unser Zimmer. Ich wusste, dass das Hotel ausgebucht war, so war ich nicht überrascht, dass es keinen Upgrade gab.

Ich musste die insgesamt 8 Buchungen unterschreiben, jede mit dem US$ 50-Credit vermerkt. Ich fragte nochmals nach, ‚Ja’, es gäbe für jeden Tag die Gutschrift.

Durch die wirklich eindrucksvolle, offene Lobby




an der Bar vorbei durch die langen Gänge des Hotels durch die Anlage


bis zu unserem Zimmer, ganz am Ende. Beim Gang durch die Gänge haute mich V. schon an, ich solle mir mal anschauen wie dreckig, verschmiert die Türen zu den Zimmern seien.

Wir wurden in unser Zimmer geführt, mit eindrucksvollem Badezimmer


und schön großem Wohn-/Schlafraum.


Bei genauerem Hinsehen bogen sich bei V. jedoch die Fußnägel nach oben, so dreckig und abgewohnt war alles – und das bei einem Hotel, das vor 4 Monaten eröffnet hatte.

Teppichboden, Sofa und Stuhl waren komplett verfleckt,


der Rahmen des Fernsehers fettverschmiert und die Fensterscheiben dreckig. Als ich die Türe zur Terrasse öffnen wollte blieb mein Unterarm regelrecht an der Scheibe kleben.

Dass die Gartenmöbel fleckig und von Vogelkot überzogen waren,


kein Wunder mehr!

Aber der Anblick, der sich uns vor unserer Terrasse bot schockte dann doch auch die Hotelangestellte, welche uns ins Zimmer geführt hatte.




Dies statt Meerblick!

Über andere Kleinigkeiten wie schlecht ausgebesserte Wandfarbe, Streichholz auf dem Zimmerboden etc. wollen wir gar nicht meckern.

Nun wurde die Frontdesk-Managerin hinzugezogen, welcher das Ganze sichtlich peinlich war. Man bot uns einen Zimmerwechsel am Nachmittag an, nachdem ein freigewordenes Zimmer gründlich gereinigt worden wäre. In der Zwischenzeit bot man uns ein kostenloses Frühstück an, um in dieser Zeit unser aktuelles Zimmer auf Vordermann zu bringen, soweit möglich.

Kurz frischgemacht und hinunter ins ‚Kitchen Table’, wo täglich das Frühstück serviert wird.


Die Auswahl war wirklich hervorragend,








drei verschiedene Porridge, indisch, europäisch (inkl. hochwertigem Lachs & Käse), Eierspeisen nach Wunsch, Dosa, Waffelstation und vieles, vieles mehr., zum Glück auf frische Gemüsesäfte auf Bestellung.

Wir gönnten uns zuerst Dosas, für V. Masala-Dosa, für mich ‚plain’. Okay, waren nicht so gut wie letztes Jahr in Südindien oder Delhi – aber besser als nichts.

Wieder ins Zimmer, welches nun bis auf die Flecken und die dreckigen Scheiben okay war, unter die Dusche gehüpft und strandfein gemacht.

Wir entschieden uns gegen den Buggy, liefen zum ‚Rock Pool’,


eine imposante Anlage oberhalb des Meers.


Hier befindet sich auch das typische ‚W’, V. wollte natürlich sofort ein Foto für Instagram (wegen etlicher Nachfragen: tina_mazur).


Wir suchten uns zwei Liegen, zum Glück war recht wenig los.

Der Pool ist schön gemacht,


dafür etwas klein, nicht besonders tief und deshalb die Wassertemperatur recht hoch. Zudem befanden sich überwiegend Familien mit Kindern dort, so dass es eher einem Kinderplanschbecken glich.

Kurz über einen hoteleigenen Weg mit abgeriegeltem Tor und Security zum Meer,


ich wollte unbedingt in die Wellen springen. Traumhaft, mit recht großen Wellen – genau so wie ich es mag. Der Strand ist allerdings öffentlich, das Hotel bietet dort keine Liegen oder sonstigen Service an, so dass es nach dem Bad in den Wellen wieder nach oben zum Pool ging.

Nach etwas Erholung und ein paar Coke Zero mit Eis erhielt ich am frühen Nachmittag eine WhatsApp-Message des Deputy-Hotelmanagers, ich solle zurückrufen. Da nun aber das Wi-Fi-Internet am Pool ausgefallen war und wir auch leichten Hunger verspürten ging es zurück zur Lobby. Dort wurde uns mitgeteilt, dass nun ein anderes Zimmer grundgereinigt worden wäre, wir umziehen könnten. Zwar handle es sich auch nur um ein Standardzimmer, aber mit besserem Ausblick und nur für eine Nacht – dann würde man uns upgraden.

Also kurz unsere Sachen aus dem einen Zimmer ins wirklich saubere Ersatzzimmer gebracht, umgezogen und ins ‚Kitchen Table’ auf einen Snack.

Dort erwartete uns wieder der Deputy-Hotelmanager, erklärte, dass ich die US$ 50-Credit doch nicht ‚per stay’ sondern nur einmal für den gesamten Aufenthalt erhalten würde. Man habe eine policy, dass zwischen den Stays 24 Stunden Abstand liegen müsse. Das kann ich zwar gut verstehen, aber Fragen kostet ja nichts. Also bot ich an, dass man uns den Credit nur für jede zweite Nacht geben solle – worauf er einwilligte.

Die Speisekarte des ‚Kitchen Table’ las sich sehr interessant. Noch während wir wählten bekamen wir einen kleinen Teller mit drei verschiedenen Salaten zum Probieren hingestellt


– eine nette Geste.

Wir wählten einen Quinao Salat


sowie mariniertes Paneer.


Das Paneer war sehr gut, der Salat Spitzenklasse – dafür gebe ich gerne mehr Geld aus als in Indien üblich.

Als Dessert stellte man jedem von uns noch einen sehr leckeren, extrem schokoladigen Kuchen hin.


Noch etwas durch die Anlage gelaufen und wieder zurück ins Zimmer, superfit waren wir nicht, hatten einfach zu wenig geschlafen. Auf dem Zimmer fanden wir dann auch einen außerordentlich einfallsreichen Willkommensgruß des Hotels vor, einwandfrei!


Um 18 Uhr erschienen wir in der ‚WOOBAR’, wo für SPG-Gold- und –Platin-Gäste zwischen 17:30 und 18:30 kostenlose Cocktails serviert werden. Noch ein paar Fotos geschossen, etwas getrunken und wieder ins Zimmer verzogen – denn die Musik war, wie schon am Pool, einfach zu leise.

Darauf angesprochen erklärte man uns am Pool, dass die Inder das ‚W’-Konzept noch nicht verstanden hätten, dass es sich eben um kein Familien-Resort handle, dass es dauernd Beschwerden wegen der lauten uns ‚seltsamen’ Musik hageln würde. Aus diesem Grund habe man sich entschieden, den Musikfaktor des ‚W’-Konzepts momentan zurückzustellen. Ist natürlich blöd – denn dies war einer der Gründe für uns ‚W’ zu buchen. Aber uns ist während des Tages auch schon aufgefallen, dass das Publikum so völlig anders ist als in anderen ‚W’-Hotels. Wenigstens gibt es auf dem Zimmer ein BOSE-System, hören wir eben dort unsere Musik.

Auffällig ist noch, dass sich fast niemand an die Regeln hält. So darf man im Hotel nur in bestimmten Bereichen rauchen – aber die Inder tun das einfach wo sie gerade Lust darauf haben. Auch ich habe jetzt nach einem Aschenbecher für den Nichtraucher-Balkon gefragt, und diesen erhalten.

Am Abend mussten wir in die ‚Stadt’, also das Dorf an welches das W Goa angrenzt, Geld wechseln war angesagt, nach einer SIM-Karte mit Datentarif Ausschau halten. Die Straße hoch ins Dorf ist schon etwas gefährlich, sehr eng, kaum beleuchtet – und die Autos & Motorräder heizen nur so durch. Wären wir Kühe, die Fahrer würden mehr auf uns achten.

Das Dorf lebt von den Touristen, meist Russen, was man daran erkennt, dass fast alles auf russisch angeschrieben ist, die Verkäuferinnen perfekt den Preis in russischer Sprache ansagen können. Egal, wir schafften es Geld bei ‚Seaview’ zu tauschen und ein paar Mangos zu erstehen.

Großen Hunger hatten wir noch nicht, aber etwas essen mussten wir, sonst würde sich der Hunger später einstellen. Bei TA wird ‚Blue Bird’ empfohlen, 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Auch ohne Google Maps (SIM-Karte geht erst ab Montag) fanden wir das Restaurant, ziemlich leer, wie fast alle anderen Restaurants auch. Wir suchten uns einen Platz im offenen Obergeschoss, bestellten ‚Goan Beef Chili Fry`, in der Pfanne angebratene Rindfleischstückchen mit Gemüse und Kartoffeln und einen King-Fisch in einer Sauce aus Minze und Koriander, dazu Reis und Roti.


War nicht schlecht – aber wir werden uns daran auch nicht weiter erinnern. Preis? US$ 12 inklusive Getränke.

Wieder per Pedes zurück zum Hotel war uns zu gefährlich, wir entschieden uns für ein Taxi. Als der Fahrer ‚W’ hörte wurde der Preis gleich unverschämt. Am Schluss zahlten wir US$ 3, immer noch viel zu teuer für 2 Kilometer Fahrt.

Nun freuten wir uns auf die Party im Hotel, DJ, Musik, für V. einen Cocktail. Aber bei Ankunft im Hotel


fand dort der Totentanz statt. Zwar legte ein DJ super Musik auf – aber es waren außer zwei Familien mit Kindern niemand zu sehen, alle hatten sich wohl schon in die Zimmer verkrochen. Das ‚W’-Konzept scheint in Indien wirklich nicht anzukommen. Man geht nicht in ein W am Wochenende, um einen Familienurlaub zu machen, um 9 im Bett zu liegen. Schade!

So nahmen wir noch einen Cocktail/Coke Zero (teurer als unser Abendessen), genossen die gute Musik und verzogen uns dann auch irgendwann aufs Zimmer, BOSE muss jetzt die Party richten.
 

WFormosa

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Was genau fasziniert dich an Indien so? - um den ganzen Murks zu ertragen.
 
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Was genau fasziniert dich an Indien so? - um den ganzen Murks zu ertragen.
Hallo WFormosa,

dürfte ich Dich zuerst bitten Deinen Beitrag zu 'Bearbeiten', den Full-Quote zu entfernen? Denn dieser macht das Laden, wegen der wiederholten Fotos, sehr langsam. Danke!

Zu Deiner Frage: Indien liebt oder hasst man - dazwischen gibt es wenig. Klar, selbst mich nerven viele Dinge, aber das gehört dazu. Indien ist für mich das Land, das am weitesten von uns entfernt ist, nicht entfernungstechnisch. Du verlässt den Flughafen Mumbai oder Delhi und bist auf einem anderen Planeten angekommen, lauter Aliens springen um Dich herum. Das ganze Wertesystem, das Verhalten, die Gerüche - alles 180 Grad konträr zu Europa.

Interessant ist zudem das Chaos, auch auf der Straße. Alle ignorieren jegliche Regeln - und trotzdem funktioniert es irgendwie.

Eine besonders interessante Gattung ist der 'reiche Inder' (ja, es gibt Ausnahmen), wie wir ihn hier im W Goa vorfinden. Dieser hat schon einen Gesichtsausdruck als wäre er ein König, und so behandelt er auch alle um ihn herum, Regeln gelten für ihn gleich gar nicht. Auch bei der Lautstärke seiner Unterhaltung übertrifft er jeden Amerikaner. Ich bin ja 'reiche Russen' gewöhnt - aber der 'reiche Inder' ist nochmal eine ganz, ganz andere Liga.

Ansonsten: das Essen ist lecker, das Meer das Beste überhaupt, Kultur gibt es in Massen, Hunde & Kühe auf der Straße und es gibt sie, die überaus freundlichen Inder, die ihr Bestes geben.

Es ist einfach sehr schwer zu beschreiben was Indien ausmacht - aber es ist das Gesamtpaket aus Positivem und Negativem. Man muss es erleben, und nicht nur einmal.
 

WFormosa

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Hallo WFormosa,

dürfte ich Dich zuerst bitten Deinen Beitrag zu 'Bearbeiten', den Full-Quote zu entfernen? Denn dieser macht das Laden, wegen der wiederholten Fotos, sehr langsam. Danke!

Sorry warum auch immer Tapatalk den ganzen Beitrag mit reingenommen hatte. Habe es nun korrigiert und sorry noch einmal! Danke für deine Antwort!

Deine Erklärung zu Indien hört sich interessant an. War einige mal geschäftlich schon dort - habe Indien aber für Urlaub bis jetzt kategorisch ausgeschlossen. Die Erfahrung mit *reichen* Indern konnte ich schon oft in Asien machen... aber vielleicht versuche ich es noch einmal. Wie ist denn die Wasser Qualität in Goa? Ich gehe super gerne ins Meer aber bei öffentlichen Stränden in Indien habe ich immer die Angst das diese als Toiletten genutzt werden ...
Exotik ist schon gut - lebe seit 10 Jahren in Asien davon am Anfang 3 in Bangkok. Aber es muss auch irgendwie von der Hygiene alles ok sein. Thais empfinde ich als sehr reinlich bei Indern bin ich mir da manchmal nicht so sicher. Soll jetzt weder diskriminierend noch sonst wie klingen.
 
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Exotik ist schon gut - lebe seit 10 Jahren in Asien davon am Anfang 3 in Bangkok. Aber es muss auch irgendwie von der Hygiene alles ok sein. Thais empfinde ich als sehr reinlich bei Indern bin ich mir da manchmal nicht so sicher. Soll jetzt weder diskriminierend noch sonst wie klingen.
Ich habe in Thailand und anderen asiatischen Ländern Stellen gesehen, die waren nicht besser als in Indien. In Indien habe ich dafür auch Otte kennengelernt, die waren sauber wie in Singapore. Fliege mal für ein paar Tage nach Bangladesh - dann denkst Du Du kannst in Indien vom Fußboden essen.

Indien hat tolle Hotels, 5*plus, purer Luxus, die Leela Hotels (Ausnahme: Kerala) gehören dazu, vor allem der Club in Goa, Delhi und Udaipur. Aber auch die Oberois sind Weltspitze. Auch gibt es Restaurants, welche weltweit ihresgleichen suchen.

Das Meer in Goa ist für mich eines der Besten. Erwarte kein kristallklares Wasser, dafür sind hier die Wellen zu groß, wirbeln den Sandboden auf. Aber es ist sauber, kein Müll - sehr angenehme Temperaturen und tolle Wellen.

Ich konnte letztes Jahr meinen schwedischen Freund zu seiner ersten Reise nach Indien überreden - er wollte da nie hin. Ich hatte für ihn alles geplant, Orte (Jaipur, Ranakpur, Udaipur, Jodhpur, Delhi, Mumbai & Goa), Hotels, Flüge, Auto, Fahrer und teilweise Guide. Seine Frau und er waren begeistert, auch vom Luxus, wollen wieder nach Indien.

Auch ich war früher oft geschäftlich in Indien, teilweise sehr beschwerlich. Urlaub ist etwas anderes, die Kombination aus Kultur & Strand einmalig.
 
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WFormosa

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Auch ich war früher oft geschäftlich in Indien, teilweise sehr beschwerlich. Urlaub ist etwas anderes, die Kombination aus Kultur & Strand einmalig.

Danke für deine super ausführliche Antwort! Glaube ich werde es dann noch einmal versuchen. Viel Spaß noch auf eurer Reise!
 
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