14./15. Reisetag; Tel Aviv - Odessa
Da unser Flug erst am Samstag um 01:15 nach Odessa abging, fragte ich im Hotel nach einem Late-Check-Out gegen Bezahlung. Dank Genius-Status bei booking.com hatten wir einen kostenfreien Late-Check-Out um 13 Uhr, gegen 50% des Zimmerpreises wäre 17 Uhr möglich gewesen. Für einen Late-Check-Out bis 20 Uhr wollte man allerdings die volle Zimmerrate minus 10% Rabatt, immerhin US$ 270 für ein normales Studio-Zimmer.
Dieses ‚Schnäppchen’ lehnten wir dann doch ab, verließen um 12:30 das Hotel am Rothschild Boulevard
und fuhren mit Sack & Pack zu unseren Freunden.
V. wollte unbedingt noch den Souk sehen, welcher unweit der Wohnung unserer Freunde liegt. Dort war heute die Hölle los.
Wir kamen an unzähligen Ständen mit tollem Angebot vorbei, tranken einen Cappuccino und kauften ein paar Kilo Früchte ein (auch nicht gerade günstig in Israel).
Zurück zur Wohnung, in Strandklamotten geworfen und zum Banana-Beach gelaufen. Dort nahmen wir das erste Essen des Tages ein, Hummus, Aubergine mit Tehini und einen Hühnerbrustsalat. Wieder mal lecker – nein, Hummus hängt uns noch nicht zu den Ohren raus.
Am Strand zwei Liegen und Sonnenschirm gesucht, die letzten Stunden Sonne & Meer genossen. Ein Traum!
Um 18 Uhr wurde es dann aber doch etwas kühl und wir liefen wieder zurück, duschten und relaxten bei unseren Freunden bis zum Abendessen.
Am Sabbat kurzfristig einen Tisch in Tel Aviv zu bekommen gestaltete sich äußerst schwierig und so entschlossen wir uns spontan ins Baba Yaga,
einem Russischen Restaurant zu gehen.
Wir erhielten den letzten freien Tisch und bestellten Vareniki, eine Art Eintopf und Hühnerleberpastete. Beim besten Willen nicht mein Fall, stehe ich doch zuhause nicht auf diese Art Kost.
Zurück, frisch gemacht und zum Flughafen gefahren, wo wir gegen 22:45 planmäßig eintrafen (Fotografieren im Inneren nicht erlaubt).
Ab zum Check-In der MAU, welcher angenehm leer war. Die Dame war wieder verwirrt wieso auf unsere Namen je zwei Plätze gebucht waren. Aber nachdem ich ihr erklärte dass es einfach 50% günstiger war 4 Plätze zu buchen statt Business-Class, gab sie mir schließlich die beiden Baordingpässe für 6E und 6F, V. bekam 5E und 5F. Auch beim Gepäck war die Mitarbeiterin flexibel, keine Probleme dass wir 6 kg Übergepäck hatten. Handgepäck wurde weder gemessen noch gewogen.
Weiter zur Fragenbude, also zum Security-Check am TLV-Flughafen, wo man, nach bestandenem Test einen gelben Aufkleber mir Barcode auf den Reisepass bekommt. Auch hier: Verwirrung nach Abgabe der Reise- und Boardingpässe. Wo bitte der zweite HON/UA und die zweite V. seie. Auch wieder erklärt wieso zwei BP pro Person, was viele weitere Fragen auf sich zog. Aber irgendwann erhielten wir die Aufkleber, könnten weiter zur Durchleuchtung des Handgepäcks und Passkontrolle.
Am zentralen Verteiler zu den Gates warten die Duty-Free-Shops. Da wir noch reichlich Zeit hatten entschloss sich V., dass sie am besten weis wie man die Zeit bis zum Abflug totschlägt. Das ‚Kauf 2, bekomme 3 Angebot’ machte die Sache nicht gerade schneller. Aber irgendwann war es geschafft, ich hatte eine volle Tüte mehr zu schleppen und hatte richtig Geld gespart. ;-)
Das Boarding für unseren Flug um 01:15 erfolgte bereits um 00.30, um 00:45 erklang ‚Boarding completed’ und um 00:55 waren wir bereits in der Luft.
Die UR-PSF, eine 737-800, hatte ihren Erstflug im April 2012 für die untergegangene Aerosvit – und entsprechend war sie auch bestuhlt. Selbst in Reihe 6, welche die letzte Reihe mit Business-Class-Bestuhlung ist (analog alter LH-Business mit verstellbaren Armlehnen und ausklappbarem Mitteltisch), war der Fußraum sehr, sehr knapp bemessen.
Wir stellten unsere Armlehnen auf ‚Business’, brachten unsere Beine unter dem Mittelsitz unter und schliefen so gut es ging bis wir um 03:15 (planmäßig 04:00) am ODS-Flughafen ankamen.
Hinaus in die Kälte (-1 Grad) und mit dem Bus zum Terminal. Um diese Uhrzeit ging alles recht schnell, Passkontrolle & Gepäckausgabe, selbst am Zoll war niemand zu sehen.
Draußen wartete schon das per App bei Landung bestellte Taxi und brachte uns für ca. US$ 4.50 nach Hause, wo wir um kurz vor 4 eintrafen.
Somit endet die zweite Reise der Saison 2016/2017 mit zwei Erkenntnissen: Griechenland sieht uns nicht wieder, Israel ist dafür speziell im Herbst und Frühjahr ein hervorragendes Nahziel für Strand, Essen und Kultur.
Außer einem Kurztrip nach Kiev (per Auto) werden wir die nächsten 3.5 Wochen zuhause sein – dann geht es wieder in die Wärme.