ANZEIGE
Der deutsche Ansatz, Wohlstand "verteilen" zu wollen, ist einer der Hauptgründe für den großen Billiglohnsektor. Mehr Verteilung führt dazu, dass die Schere weiter auseinander geht.
Wie passiert das?
Der deutsche Ansatz, Wohlstand "verteilen" zu wollen, ist einer der Hauptgründe für den großen Billiglohnsektor. Mehr Verteilung führt dazu, dass die Schere weiter auseinander geht.
Du hast das Bier-Beispiel offensichtlich nicht verstanden. Genau so passiert es.Wie passiert das?
Ganz vereinfacht:Wie passiert das?
Nochmals: Das war ja gar nicht das Thema, auch wenn Du immer wieder durch die Hintertür versuchst, es einzuführen.Selbstverständlich finanzieren das auch Gärtner und Friseure. Andernfalls wären Steuervorteile für diese beiden Beispiele recht sinnlos.
Ein Gärtner geht mit 25 - 30K brutto im Jahr nach Hause. Da landet man eher bei rund 30% Steuern und Sozialabgaben.
Bei einem Friseur (brutto so 15 bis 25K) sind es eher so 25%.
Denen geht es finanziell schlechter als du vermutest.
Vor Corona/Ukraine/sichtbarerer Inflation ging es denen schon nicht sonderlich gut.
Haben die eine Gasheizung, benötigen Strom und haben Stoffwechsel, dann wird es jetzt wirklich eng. Nudisten werden das auch nicht alle sein.
Diejenigen, die Steuern und Sozialabgaben in geringerem Umfang entrichten dürfen, die drohen aubzusaufen. Denen steht das Wasser bis zum Hals. Es geht hier nicht um eine Horde Arno Dübels, die in Not gerät - es sind ganz gewöhnliche Teilnehmer des Arbeitsmarkts.
Richtig. In Zahlen gefasst: Musste man in den 50er Jahren noch das 18-fache des Durchschnittseinkommens verdienen, genügt heute bereits das 1,8-fache, um beim Fiskus "ganz oben" angesiedelt zu sein.Ganz vereinfacht:
Die mittleren und hohen zu versteuernden Arbeitseinkommen werden seit Jahrzehnten immer stärker belastet. Ich habe das spaßeshalber gerade einmal nachgeschaut: Die Berufseinsteiger bei uns (fast nur Hochschulabsolventen) landen mit ihren knapp 55k Jahresgehalt bei einer 49%-Quote an Steuern und Sozialabgaben. Mit fast 50% Abgaben wird das Arbeitsangebot in diesem Bereich massiv verknappt. Diese mittleren und hohen Arbeitseinkommen sind aber in der Regel genau die gut ausgebildeten und oft überdurchschnittlich mobilen Menschen, bei denen Arbeitgeber in einem starken Wettbewerb stehen - die also entsprechende (Netto)-Gehaltssteigerungen durchsetzen können.
Bei den niedrigen Einkommen ist der Effekt genau andersrum. Indem niedrige Löhne durch Umverteilung direkt oder indirekt subventioniert werden, schafft man ein Arbeitsangebot, das ohne die Umverteilung gar nicht da wäre (Aufstockung, Wohnberechtigungsscheine, Steuerincentives für Minijobs und haushaltsnahe Dienstleistungen, Existenzgründungszuschuss, Familienversicherung in der GKV und was es da nicht alles gibt).
Das Ergebnis kann man in den Statistiken seit Jahrzehnten ablesen. Hohe Bruttoeinkommen steigen schneller als die niedrigen. Die Spreizung wird größer. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann man politisch diskutieren - aber den Ansatz, diese Spreizung mit noch mehr Verteilung wieder schließen zu können, halte ich für Blödsinn.
Ganz vereinfacht:
Die mittleren und hohen zu versteuernden Arbeitseinkommen werden seit Jahrzehnten immer stärker belastet. Ich habe das spaßeshalber gerade einmal nachgeschaut: Die Berufseinsteiger bei uns (fast nur Hochschulabsolventen) landen mit ihren knapp 55k Jahresgehalt bei einer 49%-Quote an Steuern und Sozialabgaben. Mit fast 50% Abgaben wird das Arbeitsangebot in diesem Bereich massiv verknappt. Diese mittleren und hohen Arbeitseinkommen sind aber in der Regel genau die gut ausgebildeten und oft überdurchschnittlich mobilen Menschen, bei denen Arbeitgeber in einem starken Wettbewerb stehen - die also entsprechende (Netto)-Gehaltssteigerungen durchsetzen können.
Bei den niedrigen Einkommen ist der Effekt genau andersrum. Indem niedrige Löhne durch Umverteilung direkt oder indirekt subventioniert werden, schafft man ein Arbeitsangebot, das ohne die Umverteilung gar nicht da wäre (Aufstockung, Wohnberechtigungsscheine, Steuerincentives für Minijobs und haushaltsnahe Dienstleistungen, Existenzgründungszuschuss, Familienversicherung in der GKV und was es da nicht alles gibt).
Das Ergebnis kann man in den Statistiken seit Jahrzehnten ablesen. Hohe Bruttoeinkommen steigen schneller als die niedrigen. Die Spreizung wird größer. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann man politisch diskutieren - aber den Ansatz, diese Spreizung mit noch mehr Verteilung wieder schließen zu können, halte ich für Blödsinn.
Naja. Es gibt grob zwei Optionen:Mal angenommen deine Erklärung entspricht der Realität und einige Leistungen, die von Geringverdienern erbracht werden, sind für andere notwendig: Wie sollen wir als Gesellschaft mit diesen Leuten umgehen?
Wer legt denn fest, was "notwendig" ist?Mal angenommen deine Erklärung entspricht der Realität und einige Leistungen, die von Geringverdienern erbracht werden, sind für andere notwendig: Wie sollen wir als Gesellschaft mit diesen Leuten umgehen?
Dann zum Thema MSCI World ETF: Man sollte sich mal die Kosten ansehen, und dann überlegen, ob man mit einer Kombi aus Eurostoxx50, S&P500 und MSCI AsiaPacific möglicherweise besser fährt.Es wäre schön wenn wir wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückkommen können..
Zur Diversifizierung ist das richtig. Kostentechnisch sollte sich das nicht soviel nehmen, da die TER an dem Beispiel iShares MSCI World etwa bei 0,20% liegt und die beschriebenen zwar teilweise darunter - dies jedoch von der teilweise erheblichen schlechteren Performance des Eurostoxx/AsiaPacific aufgefressen wird.Dann zum Thema MSCI World ETF: Man sollte sich mal die Kosten ansehen, und dann überlegen, ob man mit einer Kombi aus Eurostoxx50, S&P500 und MSCI AsiaPacific möglicherweise besser fährt.
Wenn Deine Prognose lautet, dass diese schlechtere Performance auch in die Zukunft extrapoliert werden kann, dann ist es ja noch leichter: Dann solltest Du Dein Geld komplett in einen S&P ETF investieren. Denn der US Markt war ja historisch der Treiber hinter der besseren Performance des MSCI World.Zur Diversifizierung ist das richtig. Kostentechnisch sollte sich das nicht soviel nehmen, da die TER an dem Beispiel iShares MSCI World etwa bei 0,20% liegt und die beschriebenen zwar teilweise darunter - dies jedoch von der teilweise erheblichen schlechteren Performance des Eurostoxx/AsiaPacific aufgefressen wird.
Da ist meine Glaskugel etwas milchigWenn Deine Prognose lautet, dass diese schlechtere Performance auch in die Zukunft extrapoliert werden kann, dann ist es ja noch leichter: Dann solltest Du Dein Geld komplett in einen S&P ETF investieren. Denn der US Markt war ja historisch der Treiber hinter der besseren Performance des MSCI World.
Das mit der Glaskugel verstehe ich, aber Deine Argumentation ist inkonsistent:Da ist meine Glaskugel etwas milchigBestes Beispiel ist ja der Clean Energy ETF der in 2020/21 wie Phönix aus der Asche gelaufen ist und nun seit zwei Jahren eher vor sich herdümpelt obwohl ja dieser Sektor brummen müsste.
Nix inkonsistent. Ich kaufe ja keinen Regionen-Mix - ich habe nur die historische Entwicklung/TER deiner Empfehlungen recherchiert und festgestellt, dass diese gegenüber dem MSCI World underperformt haben. Meine ETF sind Sektorwetten (außer der MSCI World natürlich) von denen ich glaube, dass diese in Zukunft gut laufen.Das mit der Glaskugel verstehe ich, aber Deine Argumentation ist inkonsistent:
Entweder, Du glaubst, die bessere Entwicklung der USA wird sich fortsetzen (dann kannst Du S&P kaufen) oder Du glaubst es nicht (dann kannst Du den Regionen-Mix kaufen).
Entweder - oder.
Für den Welt-Index spricht IMHO eigentlich nix - ausser vielleicht die Bequemlichkeit.
Bei dieser Argumentation wird dann aber vergessen dass die Indexen selbstreinigend sind und immer wieder neubalanziert werden. Das heisst dass auf Dauer auch Aktien aus andere Länder/Wirtschaftblöcke dominant sein können, wenn deren Performance besser ist als die aus den Staaten, genau so wie vielleicht jetzt langsam von IT nach Energie gewechselt wird (keine Ahnung ob es wirklich so ist, könnte es mir aber vorstellen). Sowieso... die US-Firmen die dominant sind, sind welweit tätig und somit auch schon globale Werte.Das mit der Glaskugel verstehe ich, aber Deine Argumentation ist inkonsistent:
Entweder, Du glaubst, die bessere Entwicklung der USA wird sich fortsetzen (dann kannst Du S&P kaufen) oder Du glaubst es nicht (dann kannst Du den Regionen-Mix kaufen).
Entweder - oder.
Für den Welt-Index spricht IMHO eigentlich nix - ausser vielleicht die Bequemlichkeit.
Sehe ich auch so. Wenn man Region ETFs nutzt muss man regelmäßig rebalancen, um der unterschiedlichen Wertentwicklung Rechnung zu tragen, sofern man einen bestimmten prozentualen Mix anstrebt.Für den Welt-Index spricht IMHO eigentlich nix - ausser vielleicht die Bequemlichkeit.
Es ist eine Tautologie: Der MSCI World besteht aus 3 Regionen. Wenn eine der drei Regionen besser läuft, dann ist sie der Grund, warum der MSCI World besser läuft.Nix inkonsistent. Ich kaufe ja keinen Regionen-Mix - ich habe nur die historische Entwicklung/TER deiner Empfehlungen recherchiert und festgestellt, dass diese gegenüber dem MSCI World underperformt haben. Meine ETF sind Sektorwetten (außer der MSCI World natürlich) von denen ich glaube, dass diese in Zukunft gut laufen.
Das, was Du "selbstreinigend" nennst, ist nichts anderes als Momentum-Investing.Bei dieser Argumentation wird dann aber vergessen dass die Indexen selbstreinigend sind und immer wieder neubalanziert werden. Das heisst dass auf Dauer auch Aktien aus andere Länder/Wirtschaftblöcke dominant sein können, wenn deren Performance besser ist als die aus den Staaten, genau so wie vielleicht jetzt langsam von IT nach Energie gewechselt wird (keine Ahnung ob es wirklich so ist, könnte es mir aber vorstellen). Sowieso... die US-Firmen die dominant sind, sind welweit tätig und somit auch schon globale Werte.
Da ich selbst keine Sekunde darüber nachdenken möchte bzw. ich es eh nicht besser weiss als der Markt vertraue ich auf einem Weltindex.
Das sind natürlich zwei Seiten der gleichen Münze, immerhin habe ich nicht die Qual der Wahl. Jeder wie er/sie/es mag, ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen dass ich mit aller Zeitaufwand und Kenntnis nicht den Markt schlagen kan.Das, was Du "selbstreinigend" nennst, ist nichts anderes als Momentum-Investing.
Im Index ist hoch gewichtet, was in der Vergangenheit gut gelaufen ist. Implizite Annahme: Das wird auch in Zukunft so sein.
Das KANN funktionieren. Muss aber nicht.