Stimme dir grundsätzlich zu. Wenn du so beckmesserisch bist zu sagen, eine Aktie sei etwas Immaterielles, dann behaupte ich, ein Grundbuchseintrag ist genauso immateriell (und nur daran knüpft sachenrechtlich das Eigentumsrecht an).
Mein Post war anders gemeint. Letztendlich geht es nicht darum, ob eine Aktie für etwas Materielles oder etwas Immaterielles steht. Letztendlich kann der Unternehmenswert auf etwas Immateriellen basieren (einem Managementkonzept, einer Fertigungstechnik, einem Rezept für ein Erfrischungsgetränk, Marketing-Analysen, eine bekannte Marke, ein Patent, eine Lizenz, ein Computercode o.ä.). Es müssen nicht unbedingt Sachen wie einen Fuhrpark, ein Bürogebäude oder Maschinen dahinterstehen. Hast Du ja auch bei Übernahmen von Kapitalgesellschaften oft, dass der Wert fast nur Goodwill ist, weil etwa im Wesentlichen ein geschützter, wertvoller Markenname o.ä. gekauft wurde. Komplett immateriell.
Meine Abgrenzung war makroökonomisch im Sinne der klassischen Dichotomie. Eine Aktie ist (von seltenen Ausnahmen abgesehen) eine
reale Größe, die vom Preisniveau weitgehend unabhängig ist. Das kannst Du von einer Anleihe, einer nominalen Größe, hingegen nicht sagen. Wenn es während der Laufzeit einer Zinscouponanleihe zu Inflation kommt und, sagen wir, sich das Preisniveau verdoppelt, halbiert sich die Kaufkraft des Nennwertes (inflationsgesicherte Anleihen natürlich ausgenommen).