Zwangstrinkgeld für Touristen?

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
In Südeuropa ist ein großzügiges Trinkgeld immer noch die Ausnahme: Wenn, dann bleibt das Klingelgeld auf der Untertasse liegen. Mit dieser Sozialisation ist man dann auch woanders unterwegs.

Dein Satz zwischen den Zeilen gelesen bedeutet: es müsste auch hier ein Trinkgeld geben und zwar möglichst 20% - woher nimmst du diese Arroganz? Es ist nicht üblich - du kannst gerne 20 oder 30% geben und versaust damit als typischer Tourist die klassischen Strukturen deiner Urlaubsregion - das finde ich verwerflicher als mit dem Trinkgeld zu protzen ("ach wie kotzt mich eure Armut an")
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Tip is Tip und Tip ist freiwillig, je nach Qualität des Service. Daher gebe ich 0%-30% Tip. Wenn mir der Service dann auch noch frech kommt wie in Page, dann gibt es gar kein Trinkgeld :eek:
Da hat es der Service nämlich geschafft, mir als dummen Touristen den Satz "Tip is not included" mit Textmarker auf der Rechnung einzukringeln ... und das nachdem wir nach 1 Std warten, miserablen Essen, keinerlei free-refill und nochmal 30min warten bis man endlich zahlen konnte, eigentlich nicht den Change von 30 USD als Tip dalassen wollten.

Ein Steak das "well-done" serviert wird, obwohl es medium-rare bestellt wurde geht in Deutschland wie den USA, in Thailand wie in Südafrika auf direktem Weg zurück in die Küche.

das machen die in Budapest auch öfter (wenn sie es nicht gleich draufhauen - finde ich ne Frechheit, aber wohl notwendig, weil die Skandinavier praktisch nie tippen)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Bei Autos oder bei Wein? :p

Spass beiseite, ich kenne selten die Ladenpreise der Weine die ich im Restaurant trinke. Insbesondere nicht in den USA, da ich in USA nicht so oft Wein trinke und wenn, dann in Restaurants die keinen Ladenwein ausschenken. ;)

In einer Weingegend in Deutschland ist der Aufschlagsfaktor für zumindest heimischen Wein meistens nur 2,5 gegenüber Listenpreis. Höhere Werte werden selten akzeptiert. Allerdings erhalten die Restaurants nochmal 15-30% Rabatt auf den "Ladenpreis".

Steakhouse in süddeutscher Mittelstadt hatte eine Primitivo auf der Karte für 49,90 (allein der Preis mit Komma neunzig ist ein Witz), online Preis des Weins lag bei 12,99€ plus Versand - also praktisch EK-Preis verdoppelt - Frechheit!!(n)
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Steakhouse in süddeutscher Mittelstadt hatte eine Primitivo auf der Karte für 49,90 (allein der Preis mit komme neuznizg ist ein Witz), online Preis des Weins lag bei 12,99€ plus Versand - also praktisch EK-Preis verdoppelt - Frechheit!!(n)

Man merkt, dass Du kein Gastronom bist...
Von was - glaubst Du - soll ein Gastronom leben? :eek:

Oder machen wir mal eine andere Rechnung auf:

Ein Bier kosten 3 Euro. 20 Flaschen sind in der Kiste. Macht 60 Euro pro Kiste. Bekommst Du locker für 15 Euro (wenns teures Bier ist). Das ist Faktor 4... Sollten wir nicht alle Gastronomen sofort an den Pranger stellen und abstrafen für diesen Wucher? WIe kann es ein Gastronom wagen, wirtschaftlich arbeiten zu wollen. Also ehrlich...
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Man merkt, dass Du kein Gastronom bist...
Von was - glaubst Du - soll ein Gastronom leben? :eek:

Ach so jetzt also die Eigentümer wieder mal, waren wir nicht bei den "armen" Bediensteten?

von was der Gastronom lebt: 1. Schwarzgeld ganz einfach - teueres Fleisch leider verdorben etc. (das ist ein offenes Geheimnis, daß die Gastronomen ihre SUVs immer cash bezahlen) 2. Angestellte auf 500€ Basis und 3. überzogene Getränkepreise z.B. Leitungswasser für 5€ die Karaffe

Gastromonen, die im eigenen Landgasthof gute Qualität zu fairen (=den Preis wert) Preisen anbieten gibt's selten - wenigestens haben die die ich hier kenne verstanden, daß bei den Preisen alles stimmen muss: Service (KK-Akzeptanz. keine Supermarktpreise), gleichbleibende Qualität und perfektes Ambiente - dann zahlt man gerne den Aufpreis!
 
Zuletzt bearbeitet:

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Dein Satz zwischen den Zeilen gelesen bedeutet: es müsste auch hier ein Trinkgeld geben und zwar möglichst 20% - woher nimmst du diese Arroganz? Es ist nicht üblich - du kannst gerne 20 oder 30% geben und versaust damit als typischer Tourist die klassischen Strukturen deiner Urlaubsregion - das finde ich verwerflicher als mit dem Trinkgeld zu protzen ("ach wie kotzt mich eure Armut an")


Das kommt also dabei heraus, wenn Du "zwischen den Zeilen" liest.
:D
Oha, welch Einfalt...
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Das kommt also dabei heraus, wenn Du "zwischen den Zeilen" liest.
:D
Oha, welch Einfalt...

in Südeuropa läuft die Sache eh anders: die Preise des Menüs interessieren in Italien nur noch wenige (ggf. uns Deutsche) - es wird sehr oft so gerechnet: Mittagsmenü 10€, bei ersten Besuch kostet der Wein 2,5€, beim zweiten ist er inklusive und beim dritten sogar der Cafe noch.
Abends: Antipasto-Primo-Secondo-Dolce + Wein, Wasser, Cafe darf kosten max. 30€/Person, Fisch 35€ - wenn man Flaschenwein nimmt ggf. 10-15€ Aufpreis.
Letztlich kommt der Wirt immer wieder auf diese Wert zurück - wer dann nur Antipasto und Primo gewählt hat bezahlt trotzdem 20€/Person - selber schuld. Die Rechnung aus der Kasse wird entsprechend "angepasst".
Trinkgeld: 1-2€ kann man liegen lassen, muss man aber nicht - trotzdem kann man wiederkommen und wird genauso behandelt wie der Duisburger, der 10€ Trinkgeld liegen liess(y)
 
E

embraer

Guest
Wie qualifiziert Ihr folgenden Passus auf einer Speisekarte: "15% gratuity is included"?
Ist das Trinkgeld da in den Preisen schon enthalten (included) oder werden 15% den Preisen auf der Karte zugeschlagen?

Dieser Post von mir von heute Vormittag hat einige eigenartige Kommentare verursacht. Ich versuche daher zu präzisieren.
Genau dieser Satz steht in einem Restaurant in Tusayan (AZ) auf der Speisekarte. Ich bin (offenbar wie Ihr) auch der Meinung, dass der Satz eindeutig ist, und 15% Trinkgeld in den Preisen auf der Karte bereits enthalten (included) ist. Als wir die Rechnung bekamen dann die Überraschung: es waren 15% auf den Rechnungsbetrag zusätzlich draufgeschlagen. Auf unsere Rückfrage hin versicherte uns der Kellner, dies sei normal, der Satz bedeute, dass zusätzlich 15% erhoben werden. Im darauf folgenden Gespräch mit dem Inhaber des Restaurants versicherte uns auch dieser, dass dies absolut normal sei, und dass das Trinkgeld in den USA nie im Preis enthalten sei, und daher dieser Satz logischerweise nur so verstanden werden könne, dass die 15% draufgeschlagen werden. Mein Reisebegleiter teilte dem Inhaber daraufhin mit, dass er nicht daran denke, die 15% Aufschlag zu bezahlen. Daraufhin meinte der Inhaber, dies sei aber geschuldet, weil auf der Karte ja stehe, dass die 15% zugeschlagen werden. Es gab ein Wortgefecht, welches fast in eine Handgreiflichkeit ausartete. Schliesslich rief der Wirt die Polizei. Am Ende hat man sich in Anwesenheit des Sheriffs geeinigt, dass wir die Hälfte der 15% bezahlen. Aber das war keine schöne Sache, kann ich Euch sagen.
Daher erneut die Frage: wie hättet Ihr den Passus auf der Speisekarte verstanden, und wie wäret Ihr dem Argument des Wirtes begegnet?
Nebenbei bemerkt sei: die Bedienung war eher schlecht und desinteressiert, zudem war das Essen medioker.
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Dieser Post von mir von heute Vormittag hat einige eigenartige Kommentare verursacht. Ich versuche daher zu präzisieren.
Genau dieser Satz steht in einem Restaurant in Tusayan (AZ) auf der Speisekarte. Ich bin (offenbar wie Ihr) auch der Meinung, dass der Satz eindeutig ist, und 15% Trinkgeld in den Preisen auf der Karte bereits enthalten (included) ist. Als wir die Rechnung bekamen dann die Überraschung: es waren 15% auf den Rechnungsbetrag zusätzlich draufgeschlagen. Auf unsere Rückfrage hin versicherte uns der Kellner, dies sei normal, der Satz bedeute, dass zusätzlich 15% erhoben werden. Im darauf folgenden Gespräch mit dem Inhaber des Restaurants versicherte uns auch dieser, dass dies absolut normal sei, und dass das Trinkgeld in den USA nie im Preis enthalten sei, und daher dieser Satz logischerweise nur so verstanden werden könne, dass die 15% draufgeschlagen werden. Mein Reisebegleiter teilte dem Inhaber daraufhin mit, dass er nicht daran denke, die 15% Aufschlag zu bezahlen. Daraufhin meinte der Inhaber, dies sei aber geschuldet, weil auf der Karte ja stehe, dass die 15% zugeschlagen werden. Es gab ein Wortgefecht, welches fast in eine Handgreiflichkeit ausartete. Schliesslich rief der Wirt die Polizei. Am Ende hat man sich in Anwesenheit des Sheriffs geeinigt, dass wir die Hälfte der 15% bezahlen. Aber das war keine schöne Sache, kann ich Euch sagen.
Daher erneut die Frage: wie hättet Ihr den Passus auf der Speisekarte verstanden, und wie wäret Ihr dem Argument des Wirtes begegnet?
Nebenbei bemerkt sei: die Bedienung war eher schlecht und desinteressiert, zudem war das Essen medioker.

Was sprach denn der Sheriff?
 
E

embraer

Guest
Was sprach denn der Sheriff?

Das war interessant. Ich denke nämlich, der Sheriff hat uns schon verstanden. Aber er wollte es nicht so klar sagen. Er hat eigentlich nur zur Ruhe gerufen, vor allem auch andere Gäste, die sich in die Situation eingemischt hatten. Die Stimmung war richtig angeheizt. Darauf hat der Kollege dem Wirt die 50%-Lösung vorgeschlagen, und der hat eingewilligt. Es war eine ziemlich eigenartige Situation. Ist übrigens auch schon fast 3 Jahre her. Die Frage kam mir wieder in den Sinn, beim Lesen dieses Threads.
 

cruemel2

Aktives Mitglied
15.05.2012
114
1
Dieser Post von mir von heute Vormittag hat einige eigenartige Kommentare verursacht. Ich versuche daher zu präzisieren.
Genau dieser Satz steht in einem Restaurant in Tusayan (AZ) auf der Speisekarte. Ich bin (offenbar wie Ihr) auch der Meinung, dass der Satz eindeutig ist, und 15% Trinkgeld in den Preisen auf der Karte bereits enthalten (included) ist. Als wir die Rechnung bekamen dann die Überraschung: es waren 15% auf den Rechnungsbetrag zusätzlich draufgeschlagen. Auf unsere Rückfrage hin versicherte uns der Kellner, dies sei normal, der Satz bedeute, dass zusätzlich 15% erhoben werden. Im darauf folgenden Gespräch mit dem Inhaber des Restaurants versicherte uns auch dieser, dass dies absolut normal sei, und dass das Trinkgeld in den USA nie im Preis enthalten sei, und daher dieser Satz logischerweise nur so verstanden werden könne, dass die 15% draufgeschlagen werden. Mein Reisebegleiter teilte dem Inhaber daraufhin mit, dass er nicht daran denke, die 15% Aufschlag zu bezahlen. Daraufhin meinte der Inhaber, dies sei aber geschuldet, weil auf der Karte ja stehe, dass die 15% zugeschlagen werden. Es gab ein Wortgefecht, welches fast in eine Handgreiflichkeit ausartete. Schliesslich rief der Wirt die Polizei. Am Ende hat man sich in Anwesenheit des Sheriffs geeinigt, dass wir die Hälfte der 15% bezahlen. Aber das war keine schöne Sache, kann ich Euch sagen.
Daher erneut die Frage: wie hättet Ihr den Passus auf der Speisekarte verstanden, und wie wäret Ihr dem Argument des Wirtes begegnet?
Nebenbei bemerkt sei: die Bedienung war eher schlecht und desinteressiert, zudem war das Essen medioker.



Aus meiner Erfahrung ist dieser Satz die Vorwarnung dafür, dass der tip automatisch am Ende draufgeschlagen wird.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.270
1.095
Bei Autos oder bei Wein? :p

Spass beiseite, ich kenne selten die Ladenpreise der Weine die ich im Restaurant trinke. Insbesondere nicht in den USA, da ich in USA nicht so oft Wein trinke und wenn, dann in Restaurants die keinen Ladenwein ausschenken. ;)

In einer Weingegend in Deutschland ist der Aufschlagsfaktor für zumindest heimischen Wein meistens nur 2,5 gegenüber Listenpreis. Höhere Werte werden selten akzeptiert. Allerdings erhalten die Restaurants nochmal 15-30% Rabatt auf den "Ladenpreis".

Gerade wieder in einem deutschen Hyatt gesehen, Weine mehrere uns bekannter Weingüter mit Faktor 4-6, in den USA nach eigener Erfahrung und Aussage dort lebender ind er Regel Faktor drei.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.001
1.440
KUL (bye bye HAM)
Das Problem bzgl. der 15% ist dem Unterschied zwischen Gewohnheit (15% werden aufgeschlagen) und der sprachlichen Fähigkeiten des Wirtes und dem der die Karte geschrieben hat geschuldet (viele Menschen die in Amerika leben sprechen kein vernünfiges Englisch). Der Wirt kann sich in seiner Logik schlichtweg nicht vorstellen das der Service im Speisenpreis incl. ist und schlägt ihn on top.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.614
514
Also Flyglobals Gedankengänge wären da:

Gratuity of 15% is included: Hmmm - das ist ungewöhnlich für die USA -auf einer Speisekarte - Gratuity included/ added erwarte ich in den USA nämlich höchstens auf Rechnungen- eher nicht auf einer Speisekarte.
Gratuity ist included kennt man ja nur von deutschen Karten (10% service eingeschlossen), wo man aber am Ende dann schon so etwa 10% Trinkgeld erwartet. Also auch wenn die Sprache eindeutig ist, sie wären für mich eine Vorwarnung, daß man 'wie in Deutschland' einen Zuschlag erwartet.

Ich hätte die 15% bezahlt und den Wirt gesagt, daß sein kommentar 'included' missverständlich ist und er besser schreibt : 15% GRatuity will be added to your bill automatically as a service. (oder so - service ist natürlich sülz).

Hätte man trotz ausgewiesener 15% auf der Rechnung dann auch noch eine weitere Gratuity erwartet, dann hätte as auch bei mir eine verweigerung gegeben.

Ja sachlich falsch, aber der druck auf der Speisekarte ist ungewöhnlich für die USA.

In Seattle könnte ich mir einen solchen Satz in der Speisekarte z.B. gar nicht vorstellen und würde wohl nachfragen-
Ja AZ ist spanisch - da kann so was passieren.

Gruß

Flyglobal
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Aus meiner Erfahrung ist dieser Satz die Vorwarnung dafür, dass der tip automatisch am Ende draufgeschlagen wird.

Also in Deutschland MUSS auf dem Menü stehen, daß Bedienungsgeld (=Service) und Mehrwert-Steuer auf den angebebenen Preisen inklusive ist (=Endpreis) - das hier erwähnte großzügige Trinkgeld geben ist eine rein freiwillige Leistung.

Habt ihr die anderen Gäste gefragt wie die diesen Satz verstehen? korrekt wäre "all prices are subject to 15% gratuity" oder um euch zuzustimmen: "all prices include 15% gratuity"

War der Wirt ein Immigrant mit beschränkten Englisch Kenntnissen?
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.861
1.475
Gerade wieder in einem deutschen Hyatt gesehen, Weine mehrere uns bekannter Weingüter mit Faktor 4-6, in den USA nach eigener Erfahrung und Aussage dort lebender ind er Regel Faktor drei.

Früher galt auch bei deutschen Wirten: das Viertel kostet soviel wie die Flasche im Einkauf (also Faktor 3) - heutzutage wir gerade beim Wein so gnadenlos abgezockt, daß es eine Schande für Deutschland ist(n)
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
12
ZRH
Früher galt auch bei deutschen Wirten: das Viertel kostet soviel wie die Flasche im Einkauf (also Faktor 3) - heutzutage wir gerade beim Wein so gnadenlos abgezockt, daß es eine Schande für Deutschland ist(n)

ist ja unglaublich wie man überall "abgezockt" wird. Das nennt man freie Marktwirtschaft mit allen Vor- und Nachteilen. Und gerade wenn es nicht Güter des Grundbedarfs sind, dann soll das der Markt regulieren. Wenn dir ein Preis zu hoch ist für ein Produkt, dann lass es sein. Mir ist der Preis eines Produktes nicht egal, aber mir ist es egal was der andere dabei verdient, solange es aus meiner subjektiven Sicht den Preis wert ist.

Was macht denn der Schnäppchenjäger anderes als der Anbieter mit hohen Preisen? Jeder versucht doch nur auf Kosten des anderen das Maximum herauszuholen. Und am meisten freut doch den Schnäppchenjäger wenn irgendein Idiot auf dem Nebensitz mehr bezahlt hat. Welches Verhalten ist nun moralisch besser?
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Spannend ist doch hierbei auch immer wieder, was man bereit ist auszugeben, sobald man etwas wirklich haben möchte.

Hierfür gibt es viele Beispiele:

- Markenklamotten
- "In-Marken", die gerade aus unterschiedlichen Gründen irgend einen Hype erfahren
- Suchtmittel wie Zigaretten etc.

Hier fragt keine Sau nach dem Preis, hauptsache "habbe wolle".

Gerade so genannte Markenklamotten sind doch der perfekte Beweis dafür, dass die Emotion hier über den Verstand siegt.
Wenn hier "Empörung" über den Aufschlag in der Gastronomie herrscht, solltet Ihr Euch mal den Aufschlag von Klamotten anschauen... Da wird Euch schlecht.
 
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E

embraer

Guest
Spannend ist doch hierbei auch immer wieder, was man bereit ist auszugeben, sobald man etwas wirklich haben möchte.

Hierfür gibt es viele Beispiele:

- Markenklamotten
- "In-Marken", die gerade aus unterschiedlichen Gründen irgend einen Hype erfahren
- Suchtmittel wie Zigaretten etc.

Hier fragt keine Sau nach dem Preis, hauptsache "habbe wolle".

Gerade so genannte Markenklamotten sind doch der perfekte Beweis dafür, dass die Emotion hier über den Verstand siegt.
Wenn hier "Empörung" über den Aufschlag in der Gastronomie herrscht, solltet Ihr Euch mal den Aufschlag von Klamotten anschauen... Da wird Euch schlecht.

Das hat einen einfachen Grund: Bei einer Flasche Wein kann man sehr einfach substituieren, indem man eine Flasche billig beim Discounter kauft uns sie zuhause trinkt. Gegenüber dem Restaurant "spart" man so locker 80% oder mehr. Bei Klamotten ist es nicht jedermanns Sache, in Indien direkt einkaufen zu gehen für 1 Dollar pro T-Shirt... wobei ein Marken-Shirt in den USA im Outlet auch weniger kostet als ein no-name Shirt in der Schweiz, und ich denke nicht wenige Leute hier im Forum bechränken ihren Konsum an Markenkleidern auf das billige Ausland ;)
 
E

embraer

Guest
Ich hätte die 15% bezahlt und den Wirt gesagt, daß sein kommentar 'included' missverständlich ist und er besser schreibt : 15% Gratuity will be added to your bill automatically as a service. (oder so - service ist natürlich sülz).

Ja, hätte man tun können. Die Stimmung war halt schnell sehr aufgeheizt, vor allem weil der Kellner und auch der Wirt sehr bestimmt und geradezu frech auftraten, und uns kein bisschen verstehen wollten. Für den Wirt und seine Leute schien es wirklich "absolut unmissverständlich" dass mit dem Satz nur gemeint sein konnte, dass zusätzlich am Ende 15% zugeschlagen werden. Der Wirt hat auch die Gäste an den Nachbartischen gefragt, allerdings sehr aufgebracht, mit fuchtelnden Händen, und keiner der anderen Gäste hat ihm widersprochen (das kann aber auch daran liegen, dass sich niemand einmischen wollte...).

War der Wirt ein Immigrant mit beschränkten Englisch Kenntnissen?

Soviel ich sagen kann nicht. War ein "normaler" Ami. Allerdings kann es durchaus sein, dass er beschränkte Sprachkenntnisse hat. Auch in der Schweiz (ich nehme an auch in Deutschland) gibt es "Einheimische" die kaum mehr richtig Deutsch können...