On-Board Kurier

ANZEIGE

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.041
799
ANZEIGE
Ein Unterforum halte ich für vollkommen überflüssig, zumal a) es dann auf mehrere Quellen / Threads zerfasert, und b) das Thema letztlich eh so nischig ist, dass selbst hier zwischendrin öfter mal wochenlang Ruhe ist und nichts gepostet wird! Da muss man bestimmt nicht noch einen weiteren Thread öffnen.
 

ACX209

Erfahrenes Mitglied
08.09.2016
1.124
0
EDXB/HEI
Ich lese hier ja sehr interessiert mit, aber habe auch den Eindruck, dass die erfahrenen OBC lieber unter sich bleiben wollen und es allenfalls bei Andeutungen, Abkürzungen, vagen Tipps belassen. Schade, denn das widerspricht in meinen Augen eigentlich dem Sinn und Zweck eines Forums.
Nein wie schon geschrieben, sind Abkürzungen einfach und zum Teil halt durch schnelle Kommunikation entstanden. Und ich glaube nicht das wir unter uns bleiben wollen, sonst würden wir ja hier nicht schreiben oder? Und ich glaube ich habe vielen hier gute Tipps gegeben und habe auch zu vielen von hier persönlichen Kontakt.


Warum nicht? Ich bin selbst Freiberufler, und natürlich tauscht man sich bei uns in Foren sowie sozialen Netzwerken offen über Erlebnisse mit Auftraggebern aus. Meine Erfahrungen: Je offenen und transparenter über Honorare, Arbeits- und Vertragsbedingungen gesprochen wird, desto größer die Chance, dass sich etwas ändert - und zwar zum Vorteil aller Beteiligten.

Ja damit magst du recht haben und ich geben auch gern meine Erfahrung weiter oder erfahre auch gern neues. Dennoch gibt es wie Piw auch schon geschrieben hat genau solche die es dann ausnutzen oder der Meinung sind dann den Preis wieder zu drücken. Aber nun gut dafür ist man ja Freiberufler oder wie ich beides.
 
  • Like
Reaktionen: alpla

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Ich finde das ganze Thema OBC durchaus spannend - und obwohl ich keinerlei Interesse daran habe, diese Tätigkeit selbst auszuführen - bin ich Piw und ACX209 durchaus dankbar, dass hier immer wieder interessante Berichte auftauchen.

Allerdings, und das stört mich schon länger, erweckt ihr beide oft einen, bleiben wir im Bild, "abgehobenen" Eindruck.
Das liegt beispielsweise am regelmäßigen anmeckern euch zu uninformierter Neulinge und an elitärem und arrogantem Gehabe (siehe Zitat)

Ganz im Gegenteil, ich könnte hier ein paar Namen von Brokern nennen, die ich nicht empfehlen kann und für die ich nicht mehr tätig bin. Am nächsten Tag hätten diese eine handvoll Bewerbungen auf den Tisch, schließlich ist da ja eine Stelle frei geworden. Kein Witz! Ist mir im Gespräch mit einem anderen Kurier genauso passiert. Wir haben uns so bisschen über die letzten Aufträge unterhalten, ich habe erwähnt, dass ich für XY unterwegs bin, eigentlich alles am Auftrag Kacke war und dass ich nicht mehr für den Broker arbeiten werde. Gegenfrage am Ende: Kannst mir vielleicht die Nummer von dem geben?! *kopfgegendiewandschlag*

Wir sind hier im Subforum "Leben und Leben lassen" und dennoch wird hier der Eindruck erweckt nur der eigene Weg sei der Richtige und wer für diesen oder jenen Broker fliegt ist ein Idiot. *kopfgegendiewandschlag*

Euch würde etwas mehr "down to earth" gut zu Gesicht stehen, am Ende vom Tag benötigt der Job des OBC - auch wenn Ihr es sicher anders darstellt - keine besonderen Fähigkeiten, sondern kann von jedem verantwortungsbewussten Menschen durchgeführt werden, der unter Stress spontan gute Entscheidungen treffen kann - und das sind in unserer heutigen Zeit wohl nicht gerade wenige.

Nehmt mir das nicht persönlich, wollte das nur mal angemerkt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.204
2.678
FRA
Euch würde etwas mehr "down to earth" gut zu Gesicht stehen, am Ende vom Tag benötigt der Job des OBC - auch wenn Ihr es sicher anders darstellt - keine besonderen Fähigkeiten, sondern kann von jedem verantwortungsbewussten Menschen durchgeführt werden, der unter Stress spontan gute Entscheidungen treffen kann - und das sind in unserer heutigen Zeit wohl nicht gerade wenige.

Nein, der Job ist keine Raketenwissenschaft. Ich wüsste auch nicht, wo ich das behauptet habe. Ganz im Gegenteil! Eigentlich predige ich die ganze Zeit, dass es auf persönlicher Ebene nur Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein bedarf. Tatsächlich lassen aber viele diese Eigenschaften aber dann doch vermissen. Wen hier oder per PN teilweise Fragen aufkommen, die sich mit fünf Minuten Recherche beantworten lassen, dann stelle ich mir die Frage, wie so eine Person fernab jeglicher direkter Weisung und in einem fremden Land unter Zeitdruck in der Lage sein soll selbständig zu handeln. Aber sei‘s drum auf solche Fragen gehe ich in der Regel gar nicht mehr ein und ACX209 eigentlich auch nicht, insofern kann ich deine Kritik nicht nachvollziehen, dass wir andauernd Neulinge angehen. Aber wahrscheinlich ist dieses Nicht-Antworten nun wiederum arrogant und abgehoben.

Was ich aber stark betone und auch die letzten Beiträge wiederholt habe ist Verantwortungsbewusstsein. Die Verantwortung erstreckt sich dabei nicht nur auf den Kunden, Auftraggeber und Sendung, sondern in einer Branche, wo wenig reguliert ist und keine Gesetze bestehen, die jemanden vor der Selbstausbeutung schützen, vorallem auf sich selbst!

Anscheinend bin ich auch die letzten Beiträge nicht deutlich genug geworden und womöglich ist es für dich als Außenstehende auch gar nicht nachvollziehbar, was für niedrige Standards bei manchen Firmen herrschen.
Ich finde es keineswegs akzeptabel Sendungen von bis zu einer Tonne alleine handeln zu müssen, was dann nur funktioniert, weil man wildfremde Menschen um Hilfe bitten muss oder diese Sendung dann noch per kostenlosen Hotelshuttle zu transportieren. Am Zielort Öffis zu nutzen, selbst in Ländern wo Taxis für ein Appel und Ei fahren und ÖPNV mit einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko verbunden ist. Hotels in Gegenden gestellt bekommen, wo man nachts lieber keinen Fuß vor die Tür setzt, weil natürlich Hotels in solcher Lage günstiger sind. Ohne Ruhezeit per direktem Turnaround wieder heim - selbst auf der Langstrecke. Und das alles für eine Vergütung, die auf die Stunde runtergerechnet soweit unter dem gesetzlichen Mindestlohn ist, dass es eigentlich schon kriminell ist.

Meinetwegen kann man noch argumentieren, dass dies alles den persönlichen Komfort betrifft und man bei einer Arbeit, die keinerlei allzu hohehen Anforderungen stellt, auch nicht allzu viel erwarten darf. Sieht zwar die Gesellschaft und der Staat anders, sonst hätten wir keine Gesetze die viele der genannten Praktiken bei Angestellten untersagen. Aber da diese nicht für Selbständige gelten, ist es natürlich jedem selbst überlassen zu entscheiden, was er bereit ist zu akzeptieren.

Völlig indiskutabel ist aber dass ständige Geschachere um den Zoll. Mir wurde mehr als nur einmal eine offensichtlich gefälsche Rechnung mitgegeben oder die Anweisung einfach den grünen Ausgang zu nehmen. Teilweise auch mit dreisten Lügen wie: Das ist schon alles online verzollt oder der Wert liegt unter der Freigrenze. Das und auch einem Selbständigen die Arbeit für andere Auftraggeber untersagen zu wollen ist ohne wenn und aber illegal. Und wenn Du mir und nun anderen Kurieren unterstellst abgehoben, elitär oder arrogant zu sein, weil wir eben nicht bereit sind für sowas den Kopf hinzuhalten. Ich glaube, dann können wir alle damit sehr gut leben.

Das soll es auch von mir zum Thema OBC sein und wenn die Einhaltung von Selbstverständlichkeiten und der Verweis hierauf schon als Selbstbeweihräucherung empfunden wird, dann halte ich den Mund. Letzendlich bin ich auch das Thema Leid, da ich genau die Diskussion so in der Form, wie ich sie nun mit Dir führe bereits mit einigen der kritisierten Broker hatte. Genau nach dem gleichen Motto: Du transportierst ja nur eine doofe Kiste, dafür bekommst du den Flug bezahlt, bisschen Taschengeld und vielleicht hast du noch ein paar Tage Urlaub vor Ort. Friss oder stirb! Wenn du es nicht machen willst, wir finden schon jemanden, der es liebend gerne zu noch schlechteren Konditionen. Was wohl auch der Wahrheit entspricht. Ich habe dennoch keine Lust mich auch noch dafür rechtfertigen müssen und als abgehoben zu gelten, weil ich mich an diesem Race to the Bottom nicht beteilige.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
1.048
340
Das soll es auch von mir zum Thema OBC sein und wenn die Einhaltung von Selbstverständlichkeiten und der Verweis hierauf schon als Selbstbeweihräucherung empfunden wird, dann halte ich den Mund.

Bitte nicht! Ich finde Deine Beiträge äußerst lesenswert und kann die geäußerte Kritik überhaupt nicht nachvollziehen.
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Ziemlich peinliches Statement und leider eben doch persönlich genommen und wie ein getroffener Hund gebellt. Vorsichtiger kann ich die Kritik nicht formulieren.
Die ganze Antwort ist in genau dem Stil geschrieben, den ich anprangere. Schade
 
  • Like
Reaktionen: Countinho

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.204
2.678
FRA
Ziemlich peinliches Statement und leider eben doch persönlich genommen und wie ein getroffener Hund gebellt. Vorsichtiger kann ich die Kritik nicht formulieren.
Die ganze Antwort ist in genau dem Stil geschrieben, den ich anprangere. Schade

Du hast einen Beitrag verfasst, der außer persönlicher Kritik keinerlei Sachbezug hatte. Ich habe dennoch versucht dir eine Brücke zu bauen und nochmal sachlich zu erläutern wie meine Beiträge zu verstehen sind. Die Chance darauf einzugehen, lässt Du komplett verstreichen und setzt lieber nochmal persönlich nach. Dass ich mich persönlich angegriffen fühle nachdem Du zwei Beiträge verfasst hast, die außer persönlicher Animositäten keinerlei Inhalt haben, siehst Du nun als Bestätigung. Grandios! Tolle Rhetorik! Da ist echt jegliche weitere Diskussion zwecklos.
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Du hast einen Beitrag verfasst, der außer persönlicher Kritik keinerlei Sachbezug hatte. Ich habe dennoch versucht dir eine Brücke zu bauen und nochmal sachlich zu erläutern wie meine Beiträge zu verstehen sind. Die Chance darauf einzugehen, lässt Du komplett verstreichen und setzt lieber nochmal persönlich nach. Dass ich mich persönlich angegriffen fühle nachdem Du zwei Beiträge verfasst hast, die außer persönlicher Animositäten keinerlei Inhalt haben, siehst Du nun als Bestätigung. Grandios! Tolle Rhetorik! Da ist echt jegliche weitere Diskussion zwecklos.

Ich habe u.a. dir ausdrücklich gedankt für deine gehaltvollen Beiträge und wollte nur mal anmerken, dass diese vielleicht auch ohne arrogante Bemerkungen möglich sind.
Desweiteren empfinde ich deine sinngemäße Aussage "dann schreib ich eben nichts mehr" nicht als Brücke bauen, sondern als trotzig.
 

Muck

Erfahrenes Mitglied
18.02.2011
1.095
0
FRA
Das liegt beispielsweise am regelmäßigen anmeckern euch zu uninformierter Neulinge und an elitärem und arrogantem Gehabe (siehe Zitat)

Ich kann an deinem Zitat weder etwas elitäres noch arrogantes herauslesen.

Jeder Neuling, der qualifizierte Anfragen stellt, hat ziemlich sicher von den erwähnten Personen eine kompetente Antwort erhalten. Voraussetzung: Man hat sich die Mühe gemacht und den Thread hier komplett durchgelesen.

Es wurde kritisiert, dass viele Neulinge nicht in der Lage sind, sich selbst zumindest über die Basics der Tätigkeit zu informieren. Mit der zunehmenden Häufigkeit wird der Ton immer rauer. Mit "Loungegate" hat Piw angemerkt, dass vielen Firmen keinen Wert darauf legen, dass die Kuriere zuverlässig sind, sondern hauptsache billig und uninformiert. Gleichzeitig der Hinweis, dass jeder Kurier sich die gesamte Bandbreite der Branche anschauen soll, damit man weiß, was akzeptabel ist und was nicht. Jeder hat am Anfang Fehler gemacht.

Das ganze wurde aber auch schon zum gefühlt fünften Mal durchgekaut.

Letztendlich völlig zurecht, dass Piw sich durch deinen Post angegriffen fühlt, indem du ihn arrogant nennst und ihm Wörter in den Mund legst, die er so nie gesagt hat (er hat niemanden als Idioten bezeichnet). Auch dein Zusatz "nehmt mir das nicht persönlich" ist keine Ausrede dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.204
2.678
FRA
Das ist nicht trotzig sondern die Konsequenz daraus, dass ich keine Lust darauf habe zukünftig jeden meiner Beiträge daraufhin zu prüfen, ob er keine Abkürzungen oder Informationen enthält, die für einen Außenstehenden ohne weitere Erklärung nicht nachvollziehbar sind und er sich dadurch womöglich ausgeschlossen fühlt - zumal es auch deutlich die Substanz und Qualität der Beiträge beeinträchtigen würde. Auch möchte ich nicht mit meiner Kritik an bestimmten Umständen hinter dem Berg halten, weil mache sich angesprochen fühlen und dadurch womöglich beleidigt. Aber was mich am meisten daran stört, dass es nicht mehr um die Sache geht sondern die Personen. Du sagt ja selber, dass Dich nicht das WAS gesagt wurde stört, sondern das WIE und von WEM. Ad hominem non ad rem also! Und das ist eine absolute Bankroterklärung und begräbt jegliche Debatte - was auch unsere letzten Posts eindeutig belegen. Um OBC geht‘s ja lange nicht mehr.
 
  • Like
Reaktionen: Muck

22Stars

Neues Mitglied
28.11.2018
12
0
Uiuiui.. ganz schön dicke Luft hier im Forum.

Ich wollte mal meinen Senf dazugeben, welche Arbeitsweise ich mir von einem idealen Zusammenarbeit mit einem OBC-Broke vorstellen. Auch auf die Gefahr hin, hier zerrissen zu werden. Ist ja schliesslich ein anonymes Forum, wo der Ton auch mal trolliger werden kann.

Dennoch sind kritische Anmerkungen und andere Sichtweisen durchaus willkommen. Ihr könnt diese Aufzählung natürlich gerne mit euren eigenen Punkten erweitern. Bleibt nett und sachlich beim diskutieren.

Hier nun meine OBC-Broker Checkiste, je weiter oben, desto wichtiger sind mir einzelnen Punkte:

1. Schnelle, präzise Kommunikation - auf gleicher Augenhöhe und im entspannten Ton

Ja, liebe Broker, es muss alles schnell gehen, wenn ein Auftrag bei euch reinfliegt. Knappe Worte im nüchternen Ton ohne Firlefanz waren zwar für mich erstmal gewöhungsbedürftig aber gehen situationsbedingt voll in Ordnung. Mir ist bewusst, ihr seid nicht mein Reisebüro, das sobald die Verfügbarkeitsanfrage eingeht, als erstes auf meine Extrawünsche eingehen braucht. Aber eine rasche Ansage, wohin es geht, wann es losgeht, wann ich wieder zurück sein werde und ob die Mission evtl. mit Fahrerei oder erheblichen Vorlagen für Übergepäck verbunden ist, bevor ich zusagen will, wäre der Idealzustand. Und ruft gerne öfters an. In 60 Sekunden am Telefon lässt sich manchmal so viel mehr klären, als per Whatsapp.

Trotz der stets kurz angebundenen Art und latent hektischen Ader vieler Broker, kann ich in keinster Weise behaupten, dass sie mir bei der ganzen Eile mir jemals gegenüber ungehalten wurden und mehr von mir abverlangt hätten, als in meiner Macht steht. Wenn ich selbst Broker wäre, hätte ich bei der ganzen branchenüblichen Nervosität plus Schichtdienst schon einen Herzkasper bekommen.




2. Seriöse Zollabwicklung

Bislang hat mich zum Glück noch niemand animiert, den grünen Ausgang zu nehmen. Das wäre für mich auch ein KO-Kriterium für eine weitere Zusammenarbeit. Was aber vorkam, ist dass die Zollpapiere nicht richtig waren, der Warenwert falsch deklariert war, am Ende am Ankuftsterminal, doch keiner vor Ort war, der sich um die Abwicklung der Einfuhr gekümmert hat. Am Anfang meiner OBC-Karriere hab ich erstmal nur Bahnhof verstanden, was die netten Herren vom Zoll zu beanstanden hatten und mich eben doch nicht so einfach durch den roten Ausgang durchmarschieren ließen. Wozu wir gleich zum nächsten Punkt kommen.


3. Gutes Briefing, bevor ihr uns Kuriere in die Weltgeschichte lossendet

Rückblickend bin wirklich erstaunt, mit wie wenig Einarbeitung ich ins kalte Wasser geworfen wurde. Blauäugig wie ich war, dachte ich, ich muss mich nur in den Flieger setzen und die Ware übergeben. Pustekuchen. Die meisten Touren waren dann doch etwas komplexer und anspruchsvoller als Gedacht. Sei es, weil ich nach meiner Zusage erfahren habe, dass ich noch 600 km mit dem Mietwagen durch Schneetreiben in finsterer Nacht die Ware abholen muss. Oder dass ich keinen blassen Schimmer hatte, wo ich 30 Minuten vor der Abflugzeit noch den Ausfuhrstempel herbekommen soll. Viele Agenturen haben zwar ihre eigenen Manuals, aber ein Handbuch mit den geläufigsten Begriffen und Schritten beim Handling mit dem Zoll oder zumindest ein mündliches Briefing bei der Einstellung wären sicherlich für alle Parteien ideal.



4. Faire Bezahlung, keine falsche Sparsamkeit und schnelle Rückvergütung der Auslagen

Mindestens 150 Euro pro Tag sollte Standard sein. Ich nehme lieber die Pauschale als das von Euch gebuchte Hotel. Hab kein Problem mit Bus und Bahn zum Flughafen hin oder wegzukommen. sofern dieser gut angebunden ist. Aber es nervt, wenn ich aus Gründen der Sparsamkeit zur Abholung beim Kunden in die Walachei stundenlang mit der S-Bahn hinausgurke. Und wenns mal spät abends wird, oder ich viel Ware transportieren muss, solltet ihr nicht knausern und mir ein Taxi spendieren. Das gleiche gilt für den Kofferträger oder gar einen zweiten OBC, bevor ich palettenweise ganz alleine eine halbe Tonne jonglieren. Und wenn ich vierstellige Beträge für Übergepäck vorstrecke, freue ich mich, wenn ich die Auslagen so schnell es geht zurückerstattet bekomme. Idealerweise habt ihr eine Möglichkeit, aus der Ferne diesen Betrag bei der Airline zu entrichten und ich muss überhaupt nicht in Vorleistung zu gehen.


5. Ihr wisst wo ich bin und wann ich verfügbar bin

Bei der Hektik des Tagesgeschäft kann es schnell untergehen, dass ich den Brokern am Vortag noch geschrieben habe, dass ich heute in ELP oder BUD bin und morgen von dort aus theoretisch verfügbar. Trotzdem schreiben sie mich an, ob ich heute vom Heimatort aus auf die nächste Mission starten könnte. Es stört mich nicht, ich fühle mich sogar geschmeichelt. Aber der Broker hätte seine Prozesse weitaus besser optimiert, wenn er ein System einrichtet, mit dem er genauer bestimmen kann, ob und von wo aus ich verfügbar bin. Das Tracking per GPS und App nach Machart von TM oder CF scheint ja auch nur bedingt zu funktionieren.


6. Ihr seid eigentlich doch mein Reisebüro

Wenn die Anfrage nun endlich vom Kunden bestätigt ist und sich die hektische Spannung des ersten Moments in ein Freudestrahlen verwandelt, freue ich mich, wenn ihr Euch nun einen kurzen Moment für meine Wünsche und Anliegen nehmt. Ich habe eigentlich keine allzu ausgefallenen Ansprüche. Aber eine kurze Rücksprache zu halten, ob ich lieber eine Maschine früher / später zum gleichen Flugpreis nehmen will, oder mich mein Lieblingshotel vorschlagen zu lassen, statt mich vor vollendeten Tatsachen zu stellen, wäre ein Traum.
 

MrPositiv

Erfahrenes Mitglied
01.10.2012
1.606
17
Danke für dein Input. Als eher stiller Leser melde ich mich mal zu Wort:

1. Schnelle, präzise Kommunikation - auf gleicher Augenhöhe und im entspannten Ton. Ja, liebe Broker, es muss alles schnell gehen, wenn ein Auftrag bei euch reinfliegt. Knappe Worte im nüchternen Ton ohne Firlefanz waren zwar für mich erstmal gewöhungsbedürftig aber gehen situationsbedingt voll in Ordnung. Mir ist bewusst, ihr seid nicht mein Reisebüro, das sobald die Verfügbarkeitsanfrage eingeht, als erstes auf meine Extrawünsche eingehen braucht. Aber eine rasche Ansage, wohin es geht, wann es losgeht, wann ich wieder zurück sein werde und ob die Mission evtl. mit Fahrerei oder erheblichen Vorlagen für Übergepäck verbunden ist, bevor ich zusagen will, wäre der Idealzustand. Und ruft gerne öfters an. In 60 Sekunden am Telefon lässt sich manchmal so viel mehr klären, als per Whatsapp. Trotz der stets kurz angebundenen Art und latent hektischen Ader vieler Broker, kann ich in keinster Weise behaupten, dass sie mir bei der ganzen Eile mir jemals gegenüber ungehalten wurden und mehr von mir abverlangt hätten, als in meiner Macht steht. Wenn ich selbst Broker wäre, hätte ich bei der ganzen branchenüblichen Nervosität plus Schichtdienst schon einen Herzkasper bekommen.
Aus der Sicht eines Brokers der täglich Unmengen von Kundenanfragen & daraus resultierenden Aufträgen bearbeitet, hängt dem oft die Uhr im Nacken. Wenn dann noch jeder zweite OBC Agent meint, Sonderwünsche zu äußern (zB. Hotel bitte mit Pool, etc.pp), hat der Broker dafür nicht wirklich bis keine Zeit. Man sollte als Broker natürlich auch Sonderwünsche differenzieren können. Möchte damit sagen, es gibt Sonderwünsche und Sonderwünsche. Und Sonderwünsche da verdreht man als Broker echt die Augen. Wenn der Broker einen potenziellen OBC Agenten versucht anzurufen jedoch nicht erreicht, obliegt es dem Broker es ggf. später nochmals zu probieren oder einen anderen OBC Agenten anzurufen. Auch hier spielt die Zeit oft eine große Rolle, denn der Broker hat auch nicht die Lust vielleicht 3-4 mal immer wieder zu versuchen den gleichen OBC Agenten zu erreichen. Die Zeit zwischen Auftragserteilung & Abfllug rennt und es gibt eine Menge für den Broker in dieser Zeit zu erledigen. Die Nachfrage der OBC Agenten einen Auftrag zu übernehmen ist gewaltig groß, das im Falle wenn jemand nicht erreichbar ist, ruckzuck Ersatz da steht. Trotz allem bin ich deiner Meinung das der Informationsfluss zum Auftrag laufen muss! Es bringt rein überhaupt nichts dem OBC Agenten mit der Sendung im Regen stehen zu lassen sobald der Auftrag zugeteilt wurde.



2. Seriöse Zollabwicklung . Bislang hat mich zum Glück noch niemand animiert, den grünen Ausgang zu nehmen. Das wäre für mich auch ein KO-Kriterium für eine weitere Zusammenarbeit. Was aber vorkam, ist dass die Zollpapiere nicht richtig waren, der Warenwert falsch deklariert war, am Ende am Ankuftsterminal, doch keiner vor Ort war, der sich um die Abwicklung der Einfuhr gekümmert hat. Am Anfang meiner OBC-Karriere hab ich erstmal nur Bahnhof verstanden, was die netten Herren vom Zoll zu beanstanden hatten und mich eben doch nicht so einfach durch den roten Ausgang durchmarschieren ließen. Wozu wir gleich zum nächsten Punkt kommen.
Ganz wichtiger Punkt hier! Im Falle von Zollgut, muss als erstes der Kunde die Papiere zur Verfügung stellen. Der Broker muss prüfen ob die notwendigen Dokumente für die benötigte Verzollung ausreichen. Sollte der Versender aus steuerlichen Gründen, etc. den Warenwert falsch deklarieren, kann der Broker das nicht immer wirklich wissen / einschätzen. Auch wenn alles richtig ist, kann es trotzdem vorkommen das man am Ziel nicht durch den Zoll kommt. Da bleibt immer noch die Option die Sendung final einzulagern und den Einlagerungsschein dem Empfänger zu übergeben. Doch egal was der Kunde (oder Broker) sagt, bei Zollgut NIEMALS durch die grüne Linie gehen! Wenn am Ziel der Zollagent (des Empfängers) noch nicht da ist, dafür kann der Broker nichts. Im Vorfeld ist in der Theorie alles mit dem zahlenden Kunden besprochen worden. Was dann in der Praxis passiert, da hat man als Broker nicht immer einen Einfluss drauf. Sollte beim Ablug ex DE zeitlich es nicht mehr möglich sein sich zB. einen Stempel zur Ausfuhr geben zu lassen, da bereits das Boarding startet, kann man sich einen Stempel auch bei Rückkehr geben lassen.

3. Gutes Briefing, bevor ihr uns Kuriere in die Weltgeschichte lossendet. Rückblickend bin wirklich erstaunt, mit wie wenig Einarbeitung ich ins kalte Wasser geworfen wurde. Blauäugig wie ich war, dachte ich, ich muss mich nur in den Flieger setzen und die Ware übergeben. Pustekuchen. Die meisten Touren waren dann doch etwas komplexer und anspruchsvoller als Gedacht. Sei es, weil ich nach meiner Zusage erfahren habe, dass ich noch 600 km mit dem Mietwagen durch Schneetreiben in finsterer Nacht die Ware abholen muss. Oder dass ich keinen blassen Schimmer hatte, wo ich 30 Minuten vor der Abflugzeit noch den Ausfuhrstempel herbekommen soll. Viele Agenturen haben zwar ihre eigenen Manuals, aber ein Handbuch mit den geläufigsten Begriffen und Schritten beim Handling mit dem Zoll oder zumindest ein mündliches Briefing bei der Einstellung wären sicherlich für alle Parteien ideal.
Zu jedem Auftrag gehört ein Briefing. Wie soll der Agent auch wissen was zu tun ist? Wenn man zb. 600km mit dem Auto durch schlechtes Wetter muss, vielleicht war die Sendung so dringend und eilig, dass es nicht anders ging als diese Art von Abholung? Manchmal gibt es wirklich skurile Transportlösungen, doch wichtig ist hier das man dem Kunden eine Lösung anbieten, auch wenn sie manchmal etwas "anders" ist. Sobald ein Kunde sich für einen OBC Transport entscheidet, bedeutet das, die Sendung ist sehr eilig UND der Kunde ist bereit für den Transport viel Geld in die Hand zu nehmen. Er/sie könnte ja auch sozusagen auch selbst (hin)fliegen... Da passiert es auch mal das Besonderheiten wie eine Abholung mit dem Auto (600km) vorkommen können. Klar mag das nicht immer bequem sein, doch solche Dinge sollten & müssen vorher mit dem Agent abgesprochen sein. Gibt ja vielelicht auch OBC Agenten welche die das eben nicht machen möchten?! Das Briefung zu jedem Auftrag kann sollte persönlich, telefonisch oder schriftlich sein. Hauptsache der Agent weiß wie der Ablauf ist und was zu tun ist! Alles was dann noch ggf. unvorhergesehen passieren kann, hilft der Broker dem Agent reibungslos den Auftrag zu beenden.


4. Faire Bezahlung, keine falsche Sparsamkeit und schnelle Rückvergütung der Auslagen. Mindestens 150 Euro pro Tag sollte Standard sein. Ich nehme lieber die Pauschale als das von Euch gebuchte Hotel. Hab kein Problem mit Bus und Bahn zum Flughafen hin oder wegzukommen. sofern dieser gut angebunden ist. Aber es nervt, wenn ich aus Gründen der Sparsamkeit zur Abholung beim Kunden in die Walachei stundenlang mit der S-Bahn hinausgurke. Und wenns mal spät abends wird, oder ich viel Ware transportieren muss, solltet ihr nicht knausern und mir ein Taxi spendieren. Das gleiche gilt für den Kofferträger oder gar einen zweiten OBC, bevor ich palettenweise ganz alleine eine halbe Tonne jonglieren. Und wenn ich vierstellige Beträge für Übergepäck vorstrecke, freue ich mich, wenn ich die Auslagen so schnell es geht zurückerstattet bekomme. Idealerweise habt ihr eine Möglichkeit, aus der Ferne diesen Betrag bei der Airline zu entrichten und ich muss überhaupt nicht in Vorleistung zu gehen.
Vergütung ist immer ein Punkt wo man sich streiten kann. Manchen reden über den Mindestlohn, der nächste möchte das die Pflege besser bezahlt wird, der Friseur, usw. Keine Frage, das sehe ich auch so, doch was den OBC angeht, so hat jeder Broker seine finanziellen Vorgaben. Für dich ist 150€ das Minimum, der nächste findet eher 180€ und wieder jemand anderes vielleicht 200€ pro Tag sei angemessen. Das ganze spiegelt sich auch im Endpreis des Kunden wieder. Wenn wir mal ehrlich sind; Aufträge innergalb Europa dauern idR. 2 Tage. Wenn man zB. 120€ am Tag bekommt, sind das 240€ plus ggf. Auslagen. Nebenbei sammlt man noch Meilen und bekommt auf Dauer kostenlos einen Status dazu. Und man ist immer mal wieder für lau in der einen oder anderen Stadt/Land/Insel zu Gast. Wenn man das jetzt mal rein objektiv betrachtet, bekommst du 240€ plus auf Dauer einen Status für eine Übernachtung am Ziel XY. Ich finde das voll okay. Aber klar, ist immer Ansichtssache. Im realen Leben was Vergütung für Job XY angeht ist das ja gleiche. Ich würde auch nicht sagen das es den perfekten Broker gibt. Der eine mag hier etwas besser sein, dafür hat in anderen Dingen der andere Broker seine Vorteile. So muss jeder fliegende Agent für sich selbst entscheiden welcher Broker für einen persönlich der Beste ist. Natürlich gibt es auch Sparsamkeit, doch wo fängt Sparsamkeit an und wo endet die? Das ist immer im Auge des Betrachters! Dem Kunden ist es egal ob der Agent mit der Bahn oder Taxi ankommt. In beiden Fällen kommt die Sendung ja sicher durch den OBC Agent am Ziel an. Doch das Taxi kostet im Vergleich zur Bahn viel viel mehr. Das schlägt sich dann entweder negativ auf die Marge des Brokers oder eben der Endpreis für den Kunden muss erhöht werden. Doch der Broker hat das Gespür bei welchen Preis der Kunde den Auftrg erteilt oder vielleicht zurückzieht. Wenn man jetzt alles dem Agenten spendieren würde wie ein Taxi, etc. wäre das alles in allem enorm Mehrkosten (für den Kunden). Übergepäckgebühren können nicht bei allen Airlines vorab entrichtet werden. Mal spielt die Airline nicht mit, mal reicht die Zeit zwischen Auftragserteilung & Abflug nicht, und und und. Is immer individuell von Auftrag zu Auftrag. Ich teile deine Meinung, das wenn man schon Geld selbst vorstreckt, das auch gerne umgehend zurückbekommt bevor die nächste KK Abrechnung das eigene Konto belastet. Das liegt dann leider an der Buchhaltung des Brokers hier schnell(er) zu sein. Sollte es öfter passieren das die Buchhaltung mit der Rückzahlung länger braucht, würde ich mir überlegen ob ich als OBC Agent gewillt bin weiterhin solche Auslagen vorzulegen ohne dass es mir weh tut wenn es mal wieder länger dauert? Andernfalls würde ich bei solchen Aufträgen dankend ablehnen. Seinem Geld hinterher zu rennen ist nicht schön.


5. Ihr wisst wo ich bin und wann ich verfügbar bin. Bei der Hektik des Tagesgeschäft kann es schnell untergehen, dass ich den Brokern am Vortag noch geschrieben habe, dass ich heute in ELP oder BUD bin und morgen von dort aus theoretisch verfügbar. Trotzdem schreiben sie mich an, ob ich heute vom Heimatort aus auf die nächste Mission starten könnte. Es stört mich nicht, ich fühle mich sogar geschmeichelt. Aber der Broker hätte seine Prozesse weitaus besser optimiert, wenn er ein System einrichtet, mit dem er genauer bestimmen kann, ob und von wo aus ich verfügbar bin. Das Tracking per GPS und App nach Machart von TM oder CF scheint ja auch nur bedingt zu funktionieren.
Wenn etwas automatisiert wird (TM/CF), dann bedarf sowas idR. noch an Unmengen von Feineinstellung bis es rund läuft. Auch wenn du sagst dass du dich aktuell in XY befindet. Diese Infos melden bis zu 60 Agenten täglich und das widerrum im Trubel der ca. 120 Kundenanfragen plus nebenbei den 25 Kundenaufträgen die arrangiert werden müssen. Da kann ein "ich bin gerade hier..." wirklich mal untergehen weil man mit dem Kopf ganz woanders ist.



6. Ihr seid eigentlich doch mein Reisebüro. Wenn die Anfrage nun endlich vom Kunden bestätigt ist und sich die hektische Spannung des ersten Moments in ein Freudestrahlen verwandelt, freue ich mich, wenn ihr Euch nun einen kurzen Moment für meine Wünsche und Anliegen nehmt. Ich habe eigentlich keine allzu ausgefallenen Ansprüche. Aber eine kurze Rücksprache zu halten, ob ich lieber eine Maschine früher / später zum gleichen Flugpreis nehmen will, oder mich mein Lieblingshotel vorschlagen zu lassen, statt mich vor vollendeten Tatsachen zu stellen, wäre ein Traum.
Jeder Aufträg ist individuell. Wenn man sich bei zB. 25 Aufträgen am Tag wo das Routing vom Brokers ausgearbeitet und vom Kunden final akzeptiert wurde, manuell auf OBC Agentenwunsch nochmal in Betracht genommen werden muss, kostet das viel Zeit. Alleine den "Agentenwünschen" bei zB. 25 Aufrägen am Tag nachzukommen, ob der Flieger früher später möglich ist und den Preis für den Kunden nicht verändert, ob nicht vielleicht das Hotel das bessere wäre, usw, kostet den Broker locker 2 Stunden am Tag. Ja das ist wirklich so! Wenn man bei jedem fliegenden OBC Agenten sich 5-10Min für Sonderwünsche nimmt (5-10Min mal 25 Aufträge = 1.5 - 2.5Std am Tag). Somit gehen 25% der Arbeitsleistung des Brokers nur für Sonderwünsche drauf. Das ist nicht böse gemeint. Man kann als Broker eingehen, manchmal auch nicht. Hier sei nochmal erwähnt, Sonderwünsche muss (der broker) differenzieren (können). Wenn aber gefühlt jede mit Sonderwünschen ankommt, bekommt der Broker irgendwann genervt an einen Punkt wo es heißt "Wir sind kein Reisebüro".

Allen in allen kann man sagen das man über alle Punkte reden und diskutieren kann. Hier sei wieder gesagt das jeder Broker seine Vor.- oder Nachteile hat. Das muss der fliegende Agent für sich entscheiden. Und das wichtigste, wenn einem was stinkt oder nicht passt (Bezahlung, Sonderwünsche, etc) sollte man sich auch vor Augen halten das es zig weitere Agenten gibt, die fliegen das Ding ohne Murren da in deren Augen alle Vorgaben völlig OK sind.

Allen Agenten weiterhin eine gute Zeit & guten Flug! :)
 
Zuletzt bearbeitet:

alpla

Erfahrenes Mitglied
15.10.2013
304
18
Vielen Dank Mr.Positive für diesen Beitrag.
Es war sehr interessant mal etwas von der "Brokerseite" hier zu lesen!!

Wollte aber noch etwas zu der oben angeregten Kritik sagen: Wenn man Fachleuten als Aussenstehender, bzw. Neuling zuhört, klingt das Gesagte mit Weilen "abgehoben". Fremdwörter, Fachbegriffe, Abkürzungen.
Wenn man sich aber ehrlich ist, redet man in seinem eigenen Fachbereich genau so. Also wenn der Ingenieur einem Fachgespräch dreier Köche lauscht, klingts für ihn genauso viel oder wenig arrogant als würde der Koch ihm zuhören.

Im Gegensatz zu anderen Treads hab ich hier aber noch sehr wenig arrogantes oder bissiges gehört.

Nur, wenn jemand verlangt: gebt's mir mal ne Liste von Brokern, bitte, Danke, wiederschaun; möcht ich auch manchmal was etwas schärferes eintippen...

Dieses Forum lebt zu 90 Prozent von drei Kollegen. Der gescholtene PIW ist einer, und der aufmerksame Mitleser wird wissen wer die anderen beiden sind.


Meine Bitte an jene Drei: Weitermachen und Dankeschön!
 

Muck

Erfahrenes Mitglied
18.02.2011
1.095
0
FRA
Sonderwünsche zum Hotel (Bitte ein Pool, etc.pp)

Einen Pool wird keiner verlangen, sondern eher bzgl. der Location Wünsche äußern. Liegt vor allem daran, dass der Kurier, im Gegensatz zu vielen Brokern, die Gegend kennt und nicht gerne im letzten Loch nächtigen möchte.

Wenn wir mal ehrlich sind, Aufträge innergalb Europa dauern idR. 2 Tage. Wenn man 120€ am Tag bekommt, sind das 240€ plus ggf. Auslagen. nebenbei sammlt man noch Meilen und bekommt auf Dauer kostenlos einen Status. Und man ist immer mal wieder für lau in der einen oder anderen Stadt/Land/Insel. Wenn man das jetzt mal rein objektiv betrachtet. du bekommst 240€ plus auf Dauer einen Status für eine Übernachtung am Ziel XY. Finde ich voll okay.

Zieh von den 240€ Lohnsteuer und Krankenversicherung ab. Darüber hinaus ist der Kurier auch nicht jeden Tag beschäftigt sondern muss auch mit auftragslosen Tagen rechnen, während man immer noch die Miete und Essen zahlen muss. Es macht einen Unterschied, ob man das nur als Nebenjob macht und noch bei den Eltern wohnen kann oder man eine Familie ernähren muss.
 

Muck

Erfahrenes Mitglied
18.02.2011
1.095
0
FRA
Für den jenigen der eine Familie zu ernähren hat, ist das nicht nur nicht der richtige Beruf, es ist auch im höchsten Maße verantwortungslos gegenüber der Familie die er zu versorgen hat, so einer " fragilen" Beschäftigung nach zu gehen.

Wenn man sich mit der o.g. Bezahlung zufrieden gibt, durchaus.
 

MrPositiv

Erfahrenes Mitglied
01.10.2012
1.606
17
Einen Pool wird keiner verlangen, sondern eher bzgl. der Location Wünsche äußern. Liegt vor allem daran, dass der Kurier, im Gegensatz zu vielen Brokern, die Gegend kennt und nicht gerne im letzten Loch nächtigen möchte.
Oh doch. Du glaubst gar nicht was manche "Leute" für (Sonder)Wünsche haben... Das Beste ist, wenn der Agent sich das Hotel selbst bucht. Dann kann dieser selbst aussuchen wo es Ihm gefällt und hat dafür ja auch die Hotelpauschale. Wenn jetzt jemand meint 5Sterne etc. buchen zu wollen, dann die Differenz selbst drauf legen.


Zieh von den 240€ Lohnsteuer und Krankenversicherung ab. Darüber hinaus ist der Kurier auch nicht jeden Tag beschäftigt sondern muss auch mit auftragslosen Tagen rechnen, während man immer noch die Miete und Essen zahlen muss. Es macht einen Unterschied, ob man das nur als Nebenjob macht und noch bei den Eltern wohnen kann oder man eine Familie ernähren muss.
Achtung, die Tätigkeit als OBC Agent ist KEIN Vollzeitjob und darf nur als Nebentätigkeit betrachtet werden. Ich kann mich hier anderen Usern nur anschließen; wer mit der OBC Tätigkeit seine Fixkosten wie Miete etc bestreiten muss, ist mit dem Tätigkeit fehl am Platz. Das ist und bleibt eine Nebentätigkeit und darf einem Vollzeitjob nicht gleichgesetzt werden.
 

22Stars

Neues Mitglied
28.11.2018
12
0
Dank für dein Feedback MrPositiv76. Es war durchaus interessant zu lesen, dass du aus deiner Sichtweise eines Brokers viele Herausforderungen bei den "operational procedures" ganz ähnlich siehst.


Ich nutze diese Gelegenheit, um nochmals auf ein Paar Verbesserungsvorschläge für einige Abläufe im Detail einzugehen, die letztendlich beiden Seiten und auch den Auftraggeber zu Gute kommen sollten.


1. Kommunikation


Ich kann mir gut vorstellen, das es für den Broker nervig ist, wenn der Agent nicht wie aus der Pistole geschossen sagen kann, ob er verfügbar ist. Noch schlimmer ist es für ihn, wenn er sich erst verfügbar meldet und wenn der Auftrag sicher ist, dann doch nicht will oder kann.


Wenn ich morgens aufstehe, bereite ich mich gedanklich schon auf meine Antwort vor, sollte eine Anfrage bei mir eingehen und überlege sie mir erst nicht am Telefon.


Allerdings kann es sein, dass ich im Laufe der Woche einen Termin habe. Dafür wäre es gut rechtzeitig zu wissen, wann ich wieder zurück sein kann, bevor ich mich bedingungslos verfügbar erkläre. Diesen Punkt als die größte Schwachstelle der neuen CF-App.


Der Broker, der sich zuerst meldet und dem meine Verfügbarkeit zusichere, steht an erster Stelle. Egal ob ich zwei Minuten später von einem anderen Broker, der besser zahlt oder ein attraktives Reiseziel zu bieten hat, eine parallele Anfrage reinbekomme. Zu seinem Wort stehen statt Rosinen zu picken sollte selbstverständlich sein.


Es sollte Gewohnheitsrecht sein, das 30 Minuten nach der Kontaktaufnahme die Anfrage erlischt, sofern keine Nachricht mehr kommt. Wenn ich nach dieser Frist nichts mehr von den Brokern höre, fühl ich mich frei, ohne schlechtes Gewissen die nächste Anfrage anzunehmen.


Die minimalistische WhatsApp Nachricht "verfügbar?" ist aus meiner Sicht eher suboptimal, da nur einmal ein Benachrichtigungston eingeht. Einen Anruf, bei dem es mehrfach klingelt, bekomme ich dann schon eher mit.


Wenn jemand eine App oder eine Funktion kennt, die es möglich macht, das bei Whatsapp Nachrichten von bestimmten Kontakten sämtliche Alarmglocken auf meinem Smartphone läuten lässt, bin ich für jeden Tipp dankbar.


2. Zoll


Ein kleines Manual, Handbuch, FAQ-Verzeichnis oder zumindest eine Checkliste, die einen auf alle erdenklichen Szenarien bei der Zollabwicklung vorbereitet, ist für jeden OBC-Einsteiger nicht nur eine spannende Lektüre für den Langstreckenflug, sondern beugt vor, dass ihm, seinem Broker und dessen Kunden unnötiger Stress bevorsteht.


Natürlich muss sich der Broker auch auf die Angaben seines Auftraggebers verlassen. Der unerfahrene Kurier kann jedoch weitaus schlechter abschätzen, was ihm und seiner Ware blüht, wenn der Wert auf einen zweistelligen Fantasiepreis deklariert ist und vor Ort am Zielflughafen kein Broker bei der Abwicklung bereitsteht.


3. Briefing


Hierbei ging es mir vor allem um die Tatsache, dass es als Kurier-Neuling ein Leichtes ist in die Datenbank der Broker aufgenommen zu werden. Eine kurze Begrüßungs E-Mail und eine Passkopie reicht meistens schon.


Bei einigen Brokern gerät man schnell wieder in Vergessenheit. Andere melden sich dann rasch und unerwartet aus heiterem Himmel. Flugs sitzt man schon am gleichen Tag für sie im Flieger und transportiert für sie eine Kiste mysteriösen Inhalts.


Würde es nicht aus der Sicht des Brokers mehr Sinn machen, die Bewerber etwas genauer nach ihrer genauen Motivation und weiteren Soft-Skills wie Reisetauglichkeit, Belastbarkeit, Flexibilität oder interkulturelle Kompetenzen zu screenen, bevor sie auf die erste Mission losgeschickt werden? Der Job erfordert zwar keine high-performace Führungsqualitäten, aber dennoch jede Menge Verantwortungsbewusstsein und ist meiner Meinung nach nicht so einfach, wie viele glauben.


Einige werden sicher verzweifeln, wenn sie ein 30-Kilo Paket vom Flughafenparkplatz bis zum Check-In schleppen dürfen, 20 Kisten auf 5 Trolleys verteilt hantieren, bemerken dass im Ausland doch kein Roaming funktioniert, das Kreditkartenlimit niedriger war als gedacht, sie sich mit dem Mietwagen bei Linksverkehr und ohne GPS durch die Rushhour in exotischen Megastädten schlagen dürfen, chinesischen Taxifahrern den Weg erklären können oder gar für völlig übermüdet nach einem Langstreckenflug von grimmigen Zöllnern ins Verhör genommen zu werden.




4. Vergütung


Natürlich hat jeder andere Maßstäbe, was eine gerechte Bezahlung ist. Für mich ist der OBC-Job unter anderem deswegen reizvoll, weil ich nebenher meine andere Arbeit online erledigen kann und mich die ganze Atmosphäre rund um den Flughafen sogar noch zusätzliche Energie und Inspiration gibt.


Sollte das ganze dann letztendlich mit stundenlanger Fahrerei bei Nacht und Nebel verbunden sein und ich nichts für meinen anderen Job erledigt bekomme, gehört das sicher zum Berufsrisiko.


Idealerweise wäre eine solche weitaus anstrengende Tour anders vergütet, wenn ich schon die Katze im Sack kaufe. Dafür mach ich dann gerne Abstriche, wenn es nach Australien geht und ich dort vier Tage bezahlten Zwangaufenthalt habe. Das ist meine Sicht und musst nicht unbedingt der Maßstab für alle sein.


Mehr Transparenz bei der Rückerstattung der Auslagen wäre auf jeden Fall sinnvoll. Wie gesagt, Bus und Bahn ist grundsätzlich schon okay, aber nicht immer und überall. Es sollte schon vorab klargestellt sein, wann man sich ein Taxi nehmen kann und nicht über WhatsApp kleinlaut darum bitten müssen.




6. Sonderwünsche


Der Einwand aus Sicht des Brokers ist voll und ganz berechtigt. Zuerst geht es darum, den Auftrag an Land zu holen und anschließend die Ware zum Wohl des Kunden sicher an sein Ziel zu bringen. Die Ansprüche des Agenten kommen als letztes dran.


Sobald die Anfrage fix ist, sollte dem Kurier die Möglichkeit gewährt sein, kurz per WhatsApp-Nachricht seine Wünsche bezüglich des Flugs und der Unterkunft mitzuteilen, ohne sich dabei in Details zu verlieren oder sich wie die OBC-Diva aufzuführen. Ob der Broker darauf eingehen will, sollte ihm überlassen sein. Sofern der Agent mit seinen Ansprüchen nicht ausufernd wird, sehe ich den zusätzlichen zeitlichen Mehraufwand als minimal an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Muck

Erfahrenes Mitglied
18.02.2011
1.095
0
FRA
Achtung, die Tätigkeit als OBC Agent ist KEIN Vollzeitjob und darf nur als Nebentätigkeit betrachtet werden. Ich kann mich hier anderen Usern nur anschließen; wer mit der OBC Tätigkeit seine Fixkosten wie Miete etc bestreiten muss, ist mit dem Tätigkeit fehl am Platz. Das ist und bleibt eine Nebentätigkeit und darf einem Vollzeitjob nicht gleichgesetzt werden.

Jeden Tag, den man unterwegs ist, nimmt Zeit, die man nicht für seine andere Arbeit aufwenden kann. Dementsprechend sollte die Leistung auch ansprechend vergütet werden, abseits von schönen Locations und Vielfliegerstatus.

Aber diese Diskussion gab es auch schon mehrmals in diesem Thread. Daher einigen wir uns darauf, dass es, wie bei jedem anderen Job auch, verhandlungssache ist.
 

Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
706
145
Wenn jemand eine App oder eine Funktion kennt, die es möglich macht, das bei Whatsapp Nachrichten von bestimmten Kontakten sämtliche Alarmglocken auf meinem Smartphone läuten lässt, bin ich für jeden Tipp dankbar.
Du kannst pro Kontakt einen eigenen Ton zuweisen. Musst die Liste mal durchscrollen, ob es Töne gibt, die genug Alarm machen.
 
  • Like
Reaktionen: 22Stars

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Wollte aber noch etwas zu der oben angeregten Kritik sagen: Wenn man Fachleuten als Aussenstehender, bzw. Neuling zuhört, klingt das Gesagte mit Weilen "abgehoben". Fremdwörter, Fachbegriffe, Abkürzungen.

Nein, nicht die "Fachsprache" war das von mir als abgehoben kritisierte, sondern beispielsweise die Aussage, dass Piw nur den Mund aufmachen müsste und schon würde jeder noch so miese Broker von OBC-Bewerbungen überhäuft werden. Und die, die das tun sind ja total dumm - ich zitiere - kopfgegendiewandschlag
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.204
2.678
FRA
Nein, nicht die "Fachsprache" war das von mir als abgehoben kritisierte, sondern beispielsweise die Aussage, dass Piw nur den Mund aufmachen müsste und schon würde jeder noch so miese Broker von OBC-Bewerbungen überhäuft werden. Und die, die das tun sind ja total dumm - ich zitiere - kopfgegendiewandschlag

Schön, dass Du auch ein Tag später noch eiffrig am Nachreten bist. :resp: Aber na bitte, Du hast also den Beitrag nicht verstanden! Und meine Erläuterung wie die Aussage zu verstehen ist hast Du dann wie vermutet getrost überlesen bzw. warst so sehr in persönlichen Anfeindungen verstrickt, dass es dich eh nicht mehr interessiert hat. Die Quintessenz meiner Aussage ist eben nicht, dass auf meine "Empfehlung" hin nun Broker XY mit Bewerbungen überflutet wird. Diesen Einfluß habe ich mitnichten. Sehr wohl hat aber dieser Thread und das Forum eine große Wirkung, weil es so mit die erste (und eigentlich auch einzige) öffentliche Anlaufstelle für OBC-Interessierte ist. Was würde nun also passieren, wenn ich - oder eben jeder andere Kurier auch - anfängt seine negativen Erfahrungen zu teilen und auch die Broker namentlich beim Namen zu nennen (was ja der Vorschlag von 1-2 Usern war)? Sicherlich würden viele diese Erfahrungen dankend zur Kenntnis nehmen und auch ihre Konsequenzen daraus ziehen. Aber es gäbe auch eine handvoll Leute, die eben keine Lehren draus ziehen, sondern sagen: "Hey cool, die Firma kannte ich ja noch gar nicht und so schlimm können die ja gar nicht sein. Da rufe ich morgen mal direkt an!". Die Absicht mit solchen Rezensionen vor schwarzen Schafen zu warnen und sie womöglich indirekt zu einem Umdenken zu zwingen, wenn kein Kurier mehr freiwillig für die arbeitet, würde so ins Gegenteil verkehrt und eben jene Firmen auch noch kostenlose Werbung erhalten. Um diese Aussage zu unterstreichen, habe ich eine Erfahrung zitiert, wo eben genau dieser Effekt eingetreten ist. Und ja, ich hätte den Kurier eigentlich für "selektiver" (ich würde eigentlich eine andere Wortwahl bevorzugen, aber die wäre sicherlich wieder arrogant und abgehoben) bei der Wahl seiner Auftraggeber gehalten und dass er meine Erfahrungen als Warnung versteht und nicht als Tipp, wo gerade eine Stelle frei wurde. Und die Kritik an dieser Auftrag-um-jeden-Preis-Mentalität, die bei vielen Brokern aber auch Kurieren vorherrscht, ist Grundtenor meiner Beiträge.

@22Stars & MrPositiv76

Sehr lesenswerte Beiträge!

Für den jenigen der eine Familie zu ernähren hat, ist das nicht nur nicht der richtige Beruf, es ist auch im höchsten Maße verantwortungslos gegenüber der Familie die er zu versorgen hat, so einer " fragilen" Beschäftigung nach zu gehen.

Aus finanziellen Gründen spricht eigentlich nicht viel gegen OBC. Wenn du an 15-20 Tagen im Monat (also auch das was der normale Angestellte an Arbeitstagen abreißt) unterwegs bist, dann bleibt auch das hängen, was der durchschnittliche Arbeitnehmer verdient. Natürlich vorausgesetzt, dass man sich nicht unter Wert verkauft. Die Pauschale für den Verpflegungsmehraufwand deckt dann auch locker die Lebenshaltungskosten eines Monats ab. Bei der Auftragslage gibt es sicherlich auch Schwankungen, aber eigentlich ist die auch recht stabil und es ergibt sich immer was. Viel problematischer sind eigentlich die Einschnitte im persönlichen Bereich, da bleibt nicht mehr viel an sozialer Interaktion über, wenn man gefühlt rund um die Uhr auf dem Sprung zum Flughafen ist. Dennoch kenne ich einige Leute, die OBC als Hauptberuf betreiben, möglich ist es garantiert, selbst in Europa, wo die Vergütung für den Job eher unterirdisch ist.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.041
799
@ Piw:

Du schreibst:

"Wenn du an 15-20 Tagen im Monat … unterwegs bist .. Bei der Auftragslage gibt es sicherlich auch Schwankungen, aber eigentlich ist die auch recht stabil und es ergibt sich immer was."

Das mag für dich zutreffen, man kann allerdings deine Situation nicht ohne weiteres verallgemeinern und auf andere übertragen, für die dies i.d.R. nicht zutrifft. Denn in deinem Profil steht bei Ort nämlich „FRA“, was darauf hindeutet, dass du in der Nähe des größten deutschen Verkehrsflughafens (Flughafen Frankfurt am Main) lebst.

Damit hast du quasi den Jackpot in Bezug auf die Tätigkeit gewonnen, denn das ist nicht nur der wichtigste deutsche Flughafen, sondern auch weltweit einer der größten, ein internationales Drehkreuz mit massenhaft innereuropäischen und vor allem auch unzähligen internationalen Flugverbindungen in alle Welt - also geradezu ideal für die Tätigkeit!

Hinzu kommt, dass Frankfurt a.M. auch sehr zentral innerhalb Deutschlands liegt, und somit ein zu versendendes Transportgut von den ebenso meist recht nah daran liegenden deutschen Industrie-Standorten wie Baden-Württemberg, wo viel Maschinenbau und Auto-Firmen samt Zulieferern ihren Sitz haben (sehr oft werden ja Maschinen-Ersatzteile oder Auto-Teile per OBC transportiert), auch gut und schnell nach FRA zwischentransportiert werden kann, von wo du es dann als Courier übernimmst.

Du hast also wirklich allerbeste Ausnahme-Voraussetzungen! Für diejenigen allerdings, die nicht dieses Glück haben, werden die für dich erreichbaren „15 bis 20 Tage im Monat“ ein Traum bleiben.

Ich zum Beispiel wohne immerhin auch an einem der sonstigen größeren deutschen Flughäfen - und zwar so nah, dass ich in nur etwa 10 bis 15 (!) Minuten dort sein kann! Hinzu kommt, dass ich jederzeit rund um die Uhr und zu allen Zeiten (Tagen) verfügbar und startbereit bin.

Eigentlich also auch noch richtig gute Voraussetzungen. Trotzdem ist meine "Auftragslage" so bescheiden und nahezu gegen Null tendierend, dass dieses Wort eigentlich schon ein Hohn ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
1.048
340
Das mag für dich zutreffen, man kann allerdings deine Situation nicht ohne weiteres verallgemeinern und auf andere übertragen, für die dies i.d.R. nicht zutrifft. Denn in deinem Profil steht bei Ort nämlich „FRA“, was darauf hindeutet, dass du in der Nähe des größten deutschen Verkehrsflughafens (Flughafen Frankfurt am Main) lebst.

Wenn man den Job Vollzeit machen will, muss man halt auch dort wohnen, wo es den Job Vollzeit gibt.

Tritt auf so ziemlich jeden Job zu.
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.258
107
@ Piw:

Ich zum Beispiel wohne zwar nicht an einem der weiteren für die Tätigkeit bedeutendsten Flughäfen (insbesondere MUC, durchaus aber auch noch DUS wären hier zu nennen), aber immerhin doch an einem der sonstigen größten deutschen Flughäfen - und zwar so nah, dass ich in nur etwa 15 (!) Minuten dort sein kann!

Soweit ich weiß, ist man in Deutschland frei bei der Wahl seines Wohnortes. Du könntest deinen Wohnort an anpassen und hättest dann auch "den Jackpot gewonnen". Vielleicht war Piw ja so flexibel? Ist aber eine Beobachtung die ich inzwischen vielfach mache. Man erwartet als AN vom AG extreme Flexibilität aber anders herum ist man heutzutage kaum noch Willens aus der eigenen Komfortzone herauszukommen.