[15.4.2010] Luftraumsperrungen wegen Vulkanausbruch in Island (Eyjafjallajökull)

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Baumi

Reguläres Mitglied
10.03.2010
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Was ich nicht verstehe: Wenn ich Triebwerke bauen würden, dann würden in meiner Testkammer, grad nach und nach die beliebtesten Triebwerke mit Asche gefüttetert werden.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch passiert - aber die werden garantiert erst mit Ergebnissen an die Öffentlichkeit treten, wenn sie die Dutzende Male geprüft haben - sonst hätten die mit einem Schlag Riesenprobleme falls nach einer Unbedenklichkeitsbescheinigung durch den Hersteller doch etwas passieren sollte. Und 5 Tage (inkl. eines Wochendes) sind für ausgiebige Tests keine sehr lange Zeit.

Was mich eher wundert ist, dass solche Tests und Grenzwerte nicht schon nach den Vorfällen in den 80er Jahren Standard wurden. Klar, im Nachhinein ist man immer klüger, und ich wär' da vor letztem Wochenende auch nicht darauf gekommen - aber es gibt doch Leute, die dafür bezahlt werden, sich über genau solche Sachen Gedanken zu machen; die hätten dann angesichts der potenziellen Ausbruchskandidaten in Island und Italien auch gerne etwas differenzierter sein dürfen als "Wenn Asche, dann nicht fliegen".
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Was mich eher wundert ist, dass solche Tests und Grenzwerte nicht schon nach den Vorfällen in den 80er Jahren Standard wurden. Klar, im Nachhinein ist man immer klüger, und ich wär' da vor letztem Wochenende auch nicht darauf gekommen - aber es gibt doch Leute, die dafür bezahlt werden, sich über genau solche Sachen Gedanken zu machen; die hätten dann angesichts der potenziellen Ausbruchskandidaten in Island und Italien auch gerne etwas differenzierter sein dürfen als "Wenn Asche, dann nicht fliegen".

Ich bin eigentlich sicher, dass sowas getestet wurde, sonst hätte der Lauda ja keine Auskunft bekommen können, dass es unbedenklich ist.

Anyway, wir starten gleich nach IFR, alles ganz normal, und außerdem haben wir 4 Triebwerke, irgendeins wird die Asche schon überleben. ;)
 

Baumi

Reguläres Mitglied
10.03.2010
58
1
CGN / DUS / IST / SAW
Ich bin eigentlich sicher, dass sowas getestet wurde, sonst hätte der Lauda ja keine Auskunft bekommen können, dass es unbedenklich ist.

Nach allem was ich mitbekommen hab', hat sich dann aber in all den Jahren niemand weit genug aus dem Fenster lehnen wollen, um in den entsprechenden Regelwerken genaue Grenzwerte festzusetzen - dann bringen einem die schönsten Tests nix. :(

Guten Flug!
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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EDLE 07
Nach allem was ich mitbekommen hab', hat sich dann aber in all den Jahren niemand weit genug aus dem Fenster lehnen wollen, um in den entsprechenden Regelwerken genaue Grenzwerte festzusetzen - dann bringen einem die schönsten Tests nix. :(
Naja, aber ohne Tests bzw. Testreihen werde ich auch niemals an definierte Grenzwerten kommen :eyeb:
 

huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
755
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bei spon Aschewolke: Luftraumsperre über Deutschland komplett aufgehoben - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Reise gelesen :eek:


Schlimmer noch trifft es einige der 15.000 gestrandeten Passagiere der australischen Fluglinie Qantas. Sie müssen unter Umständen Wochen warten, ehe die Fluggesellschaft sie zu ihrem Ziel fliegen kann. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Alan Joyce am Mittwoch. Es dauere "einige Wochen", um den Passagierstau abzubauen. Die Vulkanasche stoppte die Qantas-Kunden in Australien und an zahlreichen asiatischen Umsteigeflughäfen sowie in Frankfurt und London. Die Fluggesellschaft nahm ihre Flüge aus Asien nach Europa am Mittwoch wieder auf.

Finde ich irgendwie komisch, dass die so lange brauchen. Wenn sie Pech haben sind sie bis dahin Pleite...
 

runner1

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
490
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Shenzhen
Ich bin eigentlich sicher, dass sowas getestet wurde, sonst hätte der Lauda ja keine Auskunft bekommen können, dass es unbedenklich ist.

Anyway, wir starten gleich nach IFR, alles ganz normal, und außerdem haben wir 4 Triebwerke, irgendeins wird die Asche schon überleben. ;)

Das wünsche ich Dir auch.

Als ich heute die Nachrichten gehört, dass der Luftraum frei ist und die Aschewolke sich verzogen hat, war ich baff. Gestern gab es noch grosse Bedenken, die Aschewolke wurde durchflogen und untersucht. Und einige Stunden später hat sie sich verzogen. Wohin eigentlich?

Auch wenn ich gegenüber Nachrichten, Meldungen, Medien und Politikern sehr skeptisch bin, so einen Bruch in der Logik habe ich selten gesehen.
Nach dem Schweinegrippe-Hype gibt nun die Aschewolke-Affäre. Beide Fälle zeichnen sich durch wenig verlässliche Informationen, viel Spekulation, Simulationen und Hochrechnungen, viele Artikel und Berichte in Medien sowie sog. politische Fürsorge aus.

Mir ist es definitiv lieber, wenn in solchen Angelegenheiten vorsichtig agiert wird. Lieber einmal zu viel gewarnt und Vorsorge getroffen, als einmal zu wenig. Trotzdem bleibt bei mir der Eindruck, dass in beiden Fällen eine vorhandene Gefährdung erkannt wurde, aber die dann notwendigen Mechanismen entweder nicht definiert sind oder nicht ausreichend funktionieren. Mein Wunsch an die in der Verwaltung und Politik verantwortlichen Personen ist, dass für solche Vorkommnisse ausreichend Vorsorge getroffen wird - durch Frühwarnsysteme, um Gefährdungen zu erkennen, sowie durch das Festlegen geeigneter Abläufe, um uns zu schützen und den Umgang damit zu ermöglichen.
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Asche hin oder her, zumindest habe ich wohl eine gute Crew erwischt. Beide FBs haben sich bereits namentlich bei mir vorgestellt und mir erklärt, dass ich mich mit jedem Wunsch sofort bei ihnen melden soll. Das ist ja mal neu, normal macht das nur der P2. (y)

Zumal, bei 3 Paxen und 2 FBs kann an sich nicht viel schiefgehen.

Dürfte hier jetzt auch bald losgehen, ein etwas älterer Self-Upgrader (anscheinend amerikanischer UA-Mitabeiter) wurde auch schon abgewehrt. (y)
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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2.619
FRA
Bin gerade aus Seattle zurückgekommen.

Der Flug (LH 491) war - obwohl dieser für gestern als auch für die nächsten Tage in allen Klassen auf 0 stand - nicht voll. Die F war komplett besetzt, die C zu 2/3 und die Eco, sagte man mir, sei wohl ziemlich voll.

Am Flughafen ging es auch gesittet zu. Es wurde ein eigener Schalter am Check-IN für die Wartelistengäste eröffnet und Getränke sowie Snacks bereitgestellt (y) Ich muss sagen, die Lufthansa hat das sehr professionell gehandelt.

Die SEN-Hotline habe ich jeweils innerhalb von 2 min am Telefon gehabt. Also auch hier ist wieder Normalität eingekehrt.
 

runner1

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
490
5
Shenzhen

Yo, den hatte ich 4 Seiten vorher in diesem Thread auch schon mal verlinkt (http://www.vielfliegertreff.de/164490-post1630.html)
Aber langsam verliert man wohl hier den Überblick :confused:

Vielen Dank für diesen Link. Interessanter, umfassender Artikel.
(y)(y)
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Man kann zwar messen, aber man sollte es schon vernünftig planen, wenn was rauskommen soll.

1) Testprocedures entwickeln- Asche ist nicht gleich asche
Korngröße, Zusammensetzung, Massenstrom = 'körner/ volumen', Zeit der Beaufschlagung, Temperatur, Geschwindiggkeit, Lastzusatand des Triebwerks etc.

2) Versuchsträger auswählen - Die liegen nicht so da rum wie Bleistifte und kosten xx millionen.

3) Testprüfstand muß frei sein, frei gemacht werden.

4) Meßtechnik/ Beobachtungstechnik (Kameras) muß installiert werden - neben Standard, vielleicht auch Spezialmeßgeräte.

5) Software am Prüfstand und zur Auswertung muß vorbereitet werden (was will ich mesen und was will ich später bewerten)

Das alles läßt sich schwer über ein Wochenende machen.
Auf gefrorene hühner (testmethode für Vogelschlag) und Sand werden die Triebwerke ja schon getestet, auch auf verschiedene andere Dinge, wie Hagel etc.

In jedem Fall wird dies wohl etwas mehr Beachtung finden und Ergänzende Tests werden kommen. (Crystal ball lesen)

Gruß

Flyglobal
 

Naddel

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
548
0
Gestern gab es noch grosse Bedenken, die Aschewolke wurde durchflogen und untersucht. Und einige Stunden später hat sie sich verzogen. Wohin eigentlich?
Wie wahr.

Grüße aus dem Chaos. Fliege in den nächsten Tagen drei Länder an - hoffentlich bleibt der Luftraum auf...

Wünsche Fly einen angenehmen Flug, lasse Dich weiterhin pampern - und grüße mir die holde Mumie :kiss:
 
Zuletzt bearbeitet:

s5804

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
309
7
FRA
Standby warteschlangen im LAX war rand voll aber sehr ruhig. Beim einsteigen war es chaos. LAX-FRA Netter flug bischen nördliger als normal.
 

boekel

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
2.850
459
GVA
es gibt Laender, in denen das Chaos noch groesser ist, als jenes durch Hr. Ramsauerrrr verursacht.

Hier in Finnland, wo ich immer noch festsitze, hatten sie heute den Airport wieder mal kurzfristig fuer 5 oder 6 Std. geoeffnet, um ihn vor 2 Std. wieder zu schliessen.

Wobei die Oeffnungen natuerlich auch nicht planbar sind und die Airlines darauf reagieren koennten.

Zur Illustration des Schwachsinns: Stockholm Arlanda open, St. Petersburg open, Tallinn open.

Gruende fuer die Schliessung werden selbstverstaendlich nicht mitgeteilt.:cry::cry::cry:
 

Naddel

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
548
0
Air Berlin Flüge fallen jetzt massenweise aus

Air Berlin fliegt, wenn Luftraumsperrung, Air Berlin fliegt nicht, wenn keine wenn Luftraumsperrung mehr :mad:
Massenweise Kurzstreckenflüge, die gestern geflogen wurden, fallen ab heute bis WE aus. Warum:cry:
Weil jetzt die Flugzeuge für die Ballermännerrückholungen benötigt werden?
Dann kann man es ja noch verstehen... Weiß jemand den genaueren Hintergrund?
Schaut z.B. hier - gestern war hier wieder fast normaler Flugbetrieb: Baden-Airpark - Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden

Da ich ab dort weiterfliege, ist das besonders:censored:
 
Zuletzt bearbeitet:

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Der Luftraum ist zwar auf, aber vielleicht hilft das noch dem einen oder anderen: Hertz bietet Fahrzeuge an die in ihr Ursprungsland zurückgeführt werden können. Damit würde die Rückführungsgebühr wegfallen. Webseite: HERTZ Transferdesk
 

Magellan

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
3.909
9
HON olulu
....wie ergeht es eigentlich in solch einem Fall dem Personal z.B. der Lufthansa?
Sind die zu Hause(Zwangsurlaub), müssen die sich irgendwo auf dem jeweiligen Flughafen bereithalten oder was geht da ab?
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
....wie ergeht es eigentlich in solch einem Fall dem Personal z.B. der Lufthansa?
Sind die zu Hause(Zwangsurlaub), müssen die sich irgendwo auf dem jeweiligen Flughafen bereithalten oder was geht da ab?

Das hier in allen Facetten zu beschreiben würde den Abend füllen. Ich empfehle die entsprechenden threads in der CL zu lesen, da steht es im Detail bis hin zur fehlenden Flugzulage oder den Spesen für im Ausland im Layover/Nightstop stehende Crews.
 
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krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
Ich eröffne dafür jetzt mal keinen Thread.


Volcano Crisis Cost Airlines $1.7 Billion: IATA Urges Measures to Mitigate Impact

21 April 2010 -- The International Air Transport Association (IATA) estimated that the Icelandic volcano crisis cost airlines more than $1.7 billion in lost revenue through Tuesday—six days after the initial eruption. For a three-day period (17-19 April), when disruptions were greatest, lost revenues reached $400 million per day.

“Lost revenues now total more than $1.7 billion for airlines alone. At the worst, the crisis impacted 29% of global aviation and affected 1.2 million passengers a day. The scale of the crisis eclipsed 9/11 when US airspace was closed for three days,” said Giovanni Bisignani, IATA’s Director General and CEO.

IATA noted there are some cost savings related to the flight groundings. For example, the fuel bill is $110 million a day less compared to normal. But airlines face added costs including from passenger care. “For an industry that lost $9.4 billion last year and was forecast to lose a further $2.8 billion in 2010, this crisis is devastating. It is hitting hardest where the carriers are in the most difficult financial situation. Europe’s carriers were already expected to lose $2.2 billion this year—the largest in the industry,” said Bisignani.

Mitigating the Financial Impact
“As we are counting the costs of the crisis we must also look for ways to mitigate the impact. Some of our airport partners are setting industry best practice. London Heathrow and Dubai are waiving parking fees and not charging for repositioning flights. Others airports must follow,” said Bisignani.

But the larger role is for governments. Bisignani made four specific requests for regulatory relief:
• Relax Airport Slot Rules: IATA urged that rules on take-off and landing slot allocation (use it or lose it) be relaxed to reflect the extra-ordinary nature of the crisis.
• Lift Restrictions on Night Flights: IATA urged governments to relax bans on night flights so carriers can take every opportunity to get stranded passengers back home as soon as possible.
• Address Unfair Passenger Care Regulations: “This crisis is an act of god—completely beyond the control of airlines. Insurers certainly see it this way. But Europe’s passenger rights regulations take no consideration of this. These regulations provide no relief for extraordinary situations and still hold airlines responsible to pay for hotels, meals and telephones. The regulations were never meant for such extra-ordinary situations. It is urgent that the European Commission finds a way to ease this unfair burden,” said Bisignani.

Bisignani also urged governments to examine ways for governments to compensate airlines for lost revenues. Following 9/11, the US government provided $5 billion to compensate airlines for the costs of grounding the fleet for three days. The European Commission also allowed European states to provide similar assistance.

“I am the first one to say that this industry does not want or need bailouts. But this crisis is not the result of running our business badly. It is an extra-ordinary situation exaggerated with a poor decision-making process by national governments. The airlines could not do business normally. Governments should help carriers recover the cost of this disruption,” said Bisignani.

Re-Opening Air Space
On Monday, the European Commission announced revised measures for handling airspace closures, following widespread criticism of their methodology.

“Airspace was being closed based on theoretical models not on facts. Test flights by our members showed that the models were wrong. Our top priority is safety. Without compromising on safety, Europe needed to find a way to make decisions based on facts and risk assessment, not theories,” said Bisignani.

“The decision to categorize airspace based on risk was a step in the right direction. Unfortunately, not all states are applying this uniformly. It is an embarrassing situation for Europe, which after decades of discussion, still does not have an effective Single Eur
opean Sky. The chaos and economic losses of the last week are a clarion call to Europe’s political leaders that a Single European Sky is critical and urgent,” said Bisignani.

- IATA -