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@FlyingT
Deine Einschätzung zu Odessa ist weitgehend richtig. Odessa war wohl schon zur Sowjetzeit ein eigener Mikrokosmos.
In Odessa kannst Du auch heute mit Deinem Tischnachbarn offen sprechen - in Kiev geht das aktuell nicht.
Der Odessit ist weltoffen, was wohl auch in der grossen Zahl der jüdischen Mitbürger begründet ist. Diese haben mehr Kontakt nach aussen als der normale Ukrainer. Zudem kamen viele jüdische Mitbürger wieder nach Odessa zurück haben hier investiert.
Was zu beobachten ist: man sieht in und an Autos ukrainische Flaggen, allerdings viel weniger als in Kiev oder dem Westen der Ukraine.
Auf ein Verbot der Russischen Sprache wird aber sehr allergisch reagiert. In Odessa wird traditionell russisch gesprochen. Ukrainisch habe ich - ausser bei McDonald's - noch sehr selten gehört.
Die Ereignisse am 02.05.2014 haben allerdings viel verändert. Der Kandidat der Party of Regions lag vor dem 02.05.2014 bei knapp 7%. Am 25.05, also nur 23 Tage nach der Tragödie, hat er dann allerdings 43% der Stimmen geholt. Heute sitzt Du im Restaurant und redest mit Wildfremden und hörst fast nur Anti-Kiev-Töne (bitte nicht mit pro-Russisch gleichsetzen!).
Ansonsten ist Odessa seit Juli relativ gut besucht, auch wieder mit Ausländern. Die Strände sind voll, die Diskotheken (vor allem IBIZA) platzen am Wochenende aus den Nähten.
Ich bin guter Hoffnung, dass speziell Odessa relativ ruhig bleiben wird. Natürlich sind die Menschen aktuell aggressiver - dies ist aber wahrscheinlich den akuten persönlichen Problem zu schulden. Angeblich stehen fast 50% der Wohnungen in der Innenstadt unter 'Arrest', d.h. die Eigentümer haben die Raten an die Bank nicht zahlen können oder sind seit Monaten mit den Nebenkosten im Rückstand. Vergesse nicht, dass viele eine Wohnung (in US$) gekauft haben, zum Vermieten an Touristen. Diese sind teils ausgeblieben bzw. zahlen nur den alten Grivnapreis. Somit ist es kaum möglich für die Eigentümer den Dienst an die Banken zu entrichten.
Odessa und Nikolaev sind aber auch die kriminellsten Städte der Ukraine, schon seit langem. Dies liegt ganz klar an den beiden Häfen.
Deine Einschätzung zu Odessa ist weitgehend richtig. Odessa war wohl schon zur Sowjetzeit ein eigener Mikrokosmos.
In Odessa kannst Du auch heute mit Deinem Tischnachbarn offen sprechen - in Kiev geht das aktuell nicht.
Der Odessit ist weltoffen, was wohl auch in der grossen Zahl der jüdischen Mitbürger begründet ist. Diese haben mehr Kontakt nach aussen als der normale Ukrainer. Zudem kamen viele jüdische Mitbürger wieder nach Odessa zurück haben hier investiert.
Was zu beobachten ist: man sieht in und an Autos ukrainische Flaggen, allerdings viel weniger als in Kiev oder dem Westen der Ukraine.
Auf ein Verbot der Russischen Sprache wird aber sehr allergisch reagiert. In Odessa wird traditionell russisch gesprochen. Ukrainisch habe ich - ausser bei McDonald's - noch sehr selten gehört.
Die Ereignisse am 02.05.2014 haben allerdings viel verändert. Der Kandidat der Party of Regions lag vor dem 02.05.2014 bei knapp 7%. Am 25.05, also nur 23 Tage nach der Tragödie, hat er dann allerdings 43% der Stimmen geholt. Heute sitzt Du im Restaurant und redest mit Wildfremden und hörst fast nur Anti-Kiev-Töne (bitte nicht mit pro-Russisch gleichsetzen!).
Ansonsten ist Odessa seit Juli relativ gut besucht, auch wieder mit Ausländern. Die Strände sind voll, die Diskotheken (vor allem IBIZA) platzen am Wochenende aus den Nähten.
Ich bin guter Hoffnung, dass speziell Odessa relativ ruhig bleiben wird. Natürlich sind die Menschen aktuell aggressiver - dies ist aber wahrscheinlich den akuten persönlichen Problem zu schulden. Angeblich stehen fast 50% der Wohnungen in der Innenstadt unter 'Arrest', d.h. die Eigentümer haben die Raten an die Bank nicht zahlen können oder sind seit Monaten mit den Nebenkosten im Rückstand. Vergesse nicht, dass viele eine Wohnung (in US$) gekauft haben, zum Vermieten an Touristen. Diese sind teils ausgeblieben bzw. zahlen nur den alten Grivnapreis. Somit ist es kaum möglich für die Eigentümer den Dienst an die Banken zu entrichten.
Odessa und Nikolaev sind aber auch die kriminellsten Städte der Ukraine, schon seit langem. Dies liegt ganz klar an den beiden Häfen.
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