24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
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Ist ein Unfall nicht immer auch ein Unglück?

Genau. Unfall hat in diesen Runden anscheinend die Bewertung dass er immer unbeabsichtigt ist. Allerdings sollte daran erinnert werden, eben auch provozierte Unfälle Unfälle sind: Fährt ein Amokfahrer in Gegenrichtung und stößt er frontal mit entgegenkommendem Verkehr zusammen, provoziert er einen Unfall (auch wenn er dafür verantwortlich ist).

Schlussendlich hilft diese ganze Diskussion um die Wortwahl allerdings wenig: Es ist passiert und die Passagiere sind tot. Was man nach einem solcher Tragödie braucht, sind entsprechende Lösungsvorschläge.

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Zu den Ermittlungsarbeiten: Ich denke nach wie vor, dass das BEA und die Staatsanwaltschaft Marseille alle Theorien verfolgt. Angesichts der Daten die man bereits gesammelt hat, sind andere Theorie nur schwer vorstellbar. Die bereits gesammelten Daten lassen eben keine tausend verschiedene Theorie mehr zu.

Nachtrag: Hier die letzte Mitteilung der BEA. http://www.bea.aero/fr/enquetes/vol.gwi18g/info03avril2015.de.php
 
Zuletzt bearbeitet:

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
Geh mal davon aus, dass die BEA auch in diese Richtung weiterhin ermittelt und uns in einigen Monaten ihre genauen Erkenntnisse mitteilen wird. Aber Verschwörungstheoretiker werden auch das nicht glauben, ganz egal was immer in dem Bericht stehen wird.

ok, ich hoffe, hier im Forum finde ich dann auch die genaueren Erkenntnisse ... in anderen Medien findet man ja meistens nur die schockierenden Nachrichten, selten aber vollständige Nachrichten.

und nochmal: mich interessiert nur die Wahrheit, nicht irgendwelche Verschwörungstheorien, aber auch nicht irgendwelche vorschnellen Verurteilungen
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
ok, ich hoffe, hier im Forum finde ich dann auch die genaueren Erkenntnisse ... in anderen Medien findet man ja meistens nur die schockierenden Nachrichten, selten aber vollständige Nachrichten.

und nochmal: mich interessiert nur die Wahrheit, nicht irgendwelche Verschwörungstheorien, aber auch nicht irgendwelche vorschnellen Verurteilungen

Was sind denn hier vorschnelle Verurteilungen???

Davon kannst du sprechen, wenn es keine oder nur eine unklare Faktenlage gibt. Aber in diesem Fall liegen die Fakten auf dem Tisch:

Fakt: Copilot war psychisch auffällig
Fakt: Alles normal, bis der Captain das Cockpit verlässt
Fakt: Danach wird der AP bedient und eine Zielflughöhe von 100ft eingegeben.
Fakt: während dem Sinkflug wird der AP weiter bedient um die Geschwindigkeit zu steigern
Fakt: Von außen wird gegen die Tür gehämmert und Einlass verlangt -> Tür wurde von innen verriegelt

Was denn noch? Außer für wilde Theorien bleibt bei der Faktenlage kein Raum für anderweitige Erklärungen.

Ich glaube auch nicht, dass die BEA noch in andere Richtungen ermittelt, sondern nur prüft, ob weitere Erkenntnisse in das offensichtliche passen.
 
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F

feb

Guest
Geh mal davon aus, dass die BEA auch in diese Richtung weiterhin ermittelt und uns in einigen Monaten ihre genauen Erkenntnisse mitteilen wird. (...)

ok, ich hoffe, hier im Forum finde ich dann auch die genaueren Erkenntnisse ... in anderen Medien findet man ja meistens nur die schockierenden Nachrichten, selten aber vollständige Nachrichten.

Klar wird man dies finden: Die BEA (BEA - Bureau d'Enqu) stellt - wie die BfU auch - ihre Berichte ins Web, bei den bedeutenderen Fällen, zu denen 4U9525 gehören wird, nach meiner Erwartung auch in deutscher und englischer Übersetzung.

Nur als Beispiel sei der Bericht zu AF 447 (FLIGHT AF 447) erwähnt, der auch in Englisch (223 Seiten) veröffentlicht wurde. Ein wenig Leseausdauer ist dann freilich gefragt, der bildzeitungsgesteuerte Forenflugtechniklaienspezialist/ Forenlaienjurist und insbesondere der Verschwörungstheoretiker kommt da schnell an die Leistungsgrenzen...
 
F

feb

Guest
(...)Ich glaube auch nicht, dass die BEA noch in andere Richtungen ermittelt, sondern nur prüft, ob weitere Erkenntnisse in das offensichtliche passen.

Da bin ich vom Gegenteil überzeugt. Die Flugunfalluntersuchungsbehörden sind so professionell, dass sie auch fernliegende Ursachen prüfen und bewerten, alleine schon um den Zweifeln der Verschwörungstheoretiker keinen Raum zu geben.

Im Fall 4U9525 gab es ja durchaus im Web hie und da Stimmen, die von einem Abfangen, also einer Beendigung des Sinkfluges eine kurze Zeit vor dem Aufprall und gar einer Linkskurve im letzten Moment sprachen und sich hieraus etwas zusammenreimten. Ich messe solchen Meldungen keine Bedeutung zu, aber ich bin mir sicher, dass die BEA hierauf eingehen wird und den Sachverhalt bis ins letzte Fitzelchen klären wird.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
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FHH (Feld hinterm Haus)
Da bin ich vom Gegenteil überzeugt. Die Flugunfalluntersuchungsbehörden sind so professionell, dass sie auch fernliegende Ursachen prüfen und bewerten, alleine schon um den Zweifeln der Verschwörungstheoretiker keinen Raum zu geben.

Im Fall 4U9525 gab es ja durchaus im Web hie und da Stimmen, die von einem Abfangen, also einer Beendigung des Sinkfluges eine kurze Zeit vor dem Aufprall und gar einer Linkskurve im letzten Moment sprachen und sich hieraus etwas zusammenreimten. Ich messe solchen Meldungen keine Bedeutung zu, aber ich bin mir sicher, dass die BEA hierauf eingehen wird und den Sachverhalt bis ins letzte Fitzelchen klären wird.

Es sei dir unbenommen, vom Gegenteil überzeugt zu sein. Bei einer relativ eindeutigen Faktenlage werden die (nicht unendlichen) Ressourcen allerdings dahingehend gesteuert, die naheliegende Ursache en Detail zu analysieren. Verschwörungstheoretiker und deren Räume sind in diesem Kontext wohl eher irrelevant. Quelle: BFU Mitarbeiter.

Kling irgendwie auch logisch.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.699
11.651
irdisch
Es sei dir unbenommen, vom Gegenteil überzeugt zu sein. Bei einer relativ eindeutigen Faktenlage werden die (nicht unendlichen) Ressourcen allerdings dahingehend gesteuert, die naheliegende Ursache en Detail zu analysieren. Verschwörungstheoretiker und deren Räume sind in diesem Kontext wohl eher irrelevant. Quelle: BFU Mitarbeiter.
Kling irgendwie auch logisch.

Das muss keine Glaubensfrage bleiben. Lies Dir einfach mal einen großen Untersuchungsbericht durch und Du wirst feststellen, wie ausführlich alle Aspekte rundum ermittelt und aufgelistet werden.

Beispiel:
http://www.bea.aero/en/enquetes/flight.af.447/rapport.final.en.php
 
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nycbased

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18.10.2013
1.088
4
Fakt: Bergung des Wracks heute abgeschlossen , Quelle: Zeitung, gestern war auch ein front page Artikel in der NYT zum Piloten
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
Für Zwecke des Benennens der Tat beim Namen geht das sehr wohl. Der Täter hat einfach billigend inkaufgenommen, dass 149 Menschen bei seiner Tat ihr Leben verlieren. Das kannst du nicht wegdiskutieren. Das ist Mord, und zwar "ab Aufprall". Ex tunc. Nicht erst ab Gerichtsentscheidung oder ähnliches.
Vielleicht beschäftigst du dich mal mit folgendem Fall und erkennst wie schwierig die Definition eines Mörders ist. "Billigend in Kauf nehmen" allein reicht nicht, wie man sieht reicht selbst Heimtücke nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Begründung findest, warum der Mann trotzdem ein Mörder ist. Mord zu verharmlosen finde ich weiterhin nicht in Ordnung.
 

janfliegt

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28.07.2011
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FHH (Feld hinterm Haus)
Vielleicht beschäftigst du dich mal mit folgendem Fall und erkennst wie schwierig die Definition eines Mörders ist. "Billigend in Kauf nehmen" allein reicht nicht, wie man sieht reicht selbst Heimtücke nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Begründung findest, warum der Mann trotzdem ein Mörder ist. Mord zu verharmlosen finde ich weiterhin nicht in Ordnung.

Wenn du die Fälle auch nur ansatzweise in Beziehung bringen willst, bist du ein Verharmloser im Quadrat ;)
 

TachoKilo

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21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
Das will ich eindeutig nicht, ich weiß auch nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann. Was ich bezwecken wollte, steht eindeutig in meinem Post. :doh:

Edit: überhaupt nur so etwas in den Raum zu stellen macht mich fassungslos. Da hilft auch kein Zwinkersmilie mehr. Sowas dämliches. :rolleyes:
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
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FHH (Feld hinterm Haus)
Und genau hier bin ich komplett anderer Meinung. Tod ist Tod, und das ist für die Angehörigen 100% schlimm. Es gibt aber kein schlimmer oder weniger schlimm. Das ist eine völlig falsche irrige Annahme.

Das ist allerdings ziemlicher Käse.

Hattest du keine Zeit oder keine Argumente für eine ausführlichere Antwort?
Schade. Du bist doch sonst nicht so einsilbig.

Der von mir hochgeschätzte SOG mag es mir nachsehen, aber hier bringt es Fly einfach auf den Punkt.

Es kann doch niemand ernsthaft bestreiten, dass die Umstände eines Verlustes einen ERHEBLICHEN Einfluss auf die Trauerbewältigung haben.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
... Bei einer relativ eindeutigen Faktenlage werden die (nicht unendlichen) Ressourcen allerdings dahingehend gesteuert, die naheliegende Ursache en Detail zu analysieren.....

Da bin ich vom Gegenteil überzeugt. Die Flugunfalluntersuchungsbehörden sind so professionell, dass sie auch fernliegende Ursachen prüfen und bewerten, alleine schon um den Zweifeln der Verschwörungstheoretiker keinen Raum zu geben. ...

Das muss keine Glaubensfrage bleiben. Lies Dir einfach mal einen großen Untersuchungsbericht durch und Du wirst feststellen, wie ausführlich alle Aspekte rundum ermittelt und aufgelistet werden.

Man wird sicher zusätzlich zu der Suizid-Geschichte alle nur denkbaren technischen Mängel an der Maschine ausschließen müssen und entsprechend jedes Wrackteil untersuchen.

Auch wenn ich selber nicht daran glaube, ist ja aufgrund der (veröffentlichten) Faktenlage nicht völlig auszuschließen, dass der Copilot sich das im letzten Moment noch anders überlegt hat und dann irgendein technischer Mangel am Flieger sein Umschwenken vereitelt hat. Wie gesagt, rein theoretisch, um völlige Klarheit zu erlangen.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
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FHH (Feld hinterm Haus)
Das will ich eindeutig nicht, ich weiß auch nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann. Was ich bezwecken wollte, steht eindeutig in meinem Post. :doh:

Edit: überhaupt nur so etwas in den Raum zu stellen macht mich fassungslos. Da hilft auch kein Zwinkersmilie mehr. Sowas dämliches. :rolleyes:

Dämlich ist es im Rahmen einer so offensichtlichen Massenvernichtungsaktion aus egozentrischen Motiven (ob krankhaft schuldunfähig oder nicht sei mal dahingestellt) eine solche Beziehungstat als Argumentationshilfe heranzuziehen. In dem Berliner Fall war die Morddefinition ja offensichtlich nicht schwierig. Da hatte sich wohl im Vorfeld ein Staatsanwaltspraktikant vergaloppiert...
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Dämlich ist es im Rahmen einer so offensichtlichen Massenvernichtungsaktion..

Massenmord jetzt gar Massenvernichtung - ganz ehrlich ihr die ihr solche Begriffe bei einem solchen Amoklauf einsetzt verharmlost den tatsächlichen Massenmord oder die entsprechende Massenvernichtung - nur weil ihr eine Tat nicht begreifen könnt, könnt ihr doch nicht in die verbale Trickkiste greifen um ein schlimmes Unglück euch genehm zu bezeichnen.

Massenmord und vor allem Massenvernichtung sind doch ganz andere Kaliber - was bei ersteren vor allem auch daran liegt das der Begriff in der Regel bei Ereignissen wie dem Holocaust, 9/11 o.ä. verwendet wird.
 

Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
Vielleicht beschäftigst du dich mal mit folgendem Fall und erkennst wie schwierig die Definition eines Mörders ist. "Billigend in Kauf nehmen" allein reicht nicht, wie man sieht reicht selbst Heimtücke nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Begründung findest, warum der Mann trotzdem ein Mörder ist. Mord zu verharmlosen finde ich weiterhin nicht in Ordnung.

"Dieser Fall sei in jeder Hinsicht ein Ausnahmefall, sagte der Kammervorsitzende - auch juristisch. Die Tat habe zwar alle Merkmale der Heimtücke, sei aber trotzdem nicht heimtückisch: Der Angeklagte habe nicht "in feindlicher Willensrichtung" gegen das Opfer gehandelt."

Hier wird eine absolute Ausnahme konstruiert. Ganz ehrlich, viel feindseliger als der Copilot kann man ja nun echt nicht handeln... Auf was für Rechtfertigungen Leute kommen.

Angenommen er ist psychisch krank gewesen, dann ändert das nichts an der Tat und deren Benennung. (Nur auf das Strafmaß hätte es Auswirkung gehabt).

Dass er tot ist und nicht zu einer Strafe verurteilt werden kann, ändert erst Recht nichts an der Tat.

Warum ist es manchen so wichtig, dass es auf Teufel komm raus kein Mord zu sein hat? Viel krasser als einen vollbesetzten Flieger runtergehen zu lassen kann es doch kaum sein. Was hätte er noch machen sollen?
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Warum ist es manchen so wichtig, dass es auf Teufel komm raus kein Mord zu sein hat? Viel krasser als einen vollbesetzten Flieger runtergehen zu lassen kann es doch kaum sein. Was hätte er noch machen sollen?
Warum ist es dir denn wichtig, dass es auf Teufel komm raus als Mord deklariert wird? Damit du recht hast? Weil es sich richtig anfühlt? Weil deine Meinung wichtiger ist als Fakten?

Zusätzlicher Hinweis: Feindselig ist nicht gleich "in feindlicher Willensrichtung".
 
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