3 Kontinente, 5 Länder (Thailand, Australien, Neuseeland, Südkorea, Deutschland)

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angostura

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28.02.2015
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Guten Morgen,

ich bin auch, genauso wie JC8136, etwas erstaunt über die Qualität des Essens. War vor einigen Jahren ca 3 Monate in Australien und habe das essen als normal empfunden., kam aber nicht aus Südostasien. Dort wird man ja immer etwas verwöhnt, was Essen und Service angeht.

Also geniesst die Natur und ich drücke Euch die Daumen für die Whitsundays. Whiteheaven Beach ist wirklich toll.

Angostura

p.s. Esst ein oder gerne auch mehrere TimTams für mich mit :rolleyes:
 
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28.02.2011
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29. Tag, 15.03.2015; Airlie Beach - Rockhampton

Da uns das Airlie Beach B&B nicht gefiel und heute knapp 500 Kilometer vor uns lagen, waren wir schon um 09:00 auf der Straße.


Das Frühstück und Mittagessen hatten wir uns selbst zubereitet. Selbstgemachte Sandwiches sind mit Sicherheit besser und gesünder als ein schneller Snack bei McDonalds oder Hungry Jack.

Aber auch unser Holden V8 brauchte Futter und so liefen wir eine Tankstelle an. In Australien gibt es relativ große Preisunterschiede beim Benzin – wobei es selbst im Vergleich zur Ukraine recht günstig ist. Während man bei BP, Shell etc. für den Liter Normalbenzin AUD1.339 bezahlt, bekommt man ‚United’ den Liter E10 schon für AUD 1.189. 54 Liter nachgeschüttet (knapp 11 Liter auf 100 km) und auf den Bruce Highway in Richtung Süden.

Die ersten 300 Kilometer sieht man links und rechts – richtig – Zuckerrohr. Wir legten einen kurzen Stopp ein, um unser spätes Frühstück am Palm Tree Creek zu uns zu nehmen.


Diese Picknickplätze in Australien sind wirklich toll, sauber und laden zum Verweilen ein.


Weiter ging es Kilometer herunterreißen. Meine Meinung: 500 Kilometer am Tag ist in Australien das absolute Limit, auch zu zweit. Die ganze Fahrerei ist so was von langweilig, dass man eher dösend vor sich hinfährt. Zum Glück fährt meine +1 gerne und gut, so dass ich ihr ca. 350 Kilometer der Strecke überlassen konnte.

Irgendwann, ca. 200 Kilometer vor Rockhampton, kam dann die Überraschung: das Tempolimit betrug plötzlich 110 km/h statt der üblichen 100 km/h.


Für fast 100 Kilometer konnten wir den V8 mit Tacho 116 km/h fliegen lassen.

Wir stoppten an einer Tankstelle, um uns mit kalten Getränken zu versorgen. Im Inneren war ein ‚Diner’, alles so wie man es sich Mitte im Nirgendwo der USA vorstellt.


Ca. 150 Kilometer vor Rockhampton verändert sich dann auch die Landschaft – so stelle ich mir den Mittleren Westen der USA vor, ewige Weiten, Weideflächen mit vereinzelten Bäumen und Bergen in der Ferne.

Nach 6 Stunden Fahrt erreichten wir unser Etappenziel, das ‚Athelstane House B&B’ auf Hügel über Rockhampton (AU$ 185/Nacht inkl. ‚cooked Breakfast’).


Das Haus wurde ca. 1885 errichtet, ist seit 30 Jahren im Besitz der jetzigen Eigentümer. Das Haus ist wunderschön, sehr gut renoviert, mit 3 Gästezimmern, Swimming-Pool und einem wunderschönen Ausblick über die Stadt.


Unser Zimmer nennt sich das ‚King-Zimmer’, mit en suite Badezimmer und einem kleinen Raum mit Kühlschrank etc.


Vor unserem Zimmer befindet sich eine traumhafte Veranda.


Nur einen Schock gab es: es gibt kein Internet!


Zudem ist es in Rockhampton unglaublich heiß, zudem geht keinerlei Wind. Man schmilzt sozusagen dahin. Ab ins Auto, Klimaanlage auf MAX und zum Archer Park Railway Museum. Angekommen sahen wir leider, dass es um 15:00 schließt, also Morgen wieder hin.


Wir drehten noch ein paar Runden durch die wunderschöne Altstadt. Ein großer Fluss,


breite Straßen, wunderschön renovierte Altbauten aus der Gründerzeit und Art Deco.








Da Rockhampton das Zentrum der Australischen Rindfleischzucht genannt wird, entschlossen wir uns zum Besuch eines Steakhauses.

Die Auswahl an Restaurants war sehr begrenzt, da sonntags vieles geschlossen hat. Uns wurde das ‚the EDGE’ am Fluss empfohlen. Dort angekommen fragte ich, ob das Fleisch aus der Gegend käme. Dies wurde leider verneint, das lokale Fleisch würde exportiert, man bezöge das Fleisch von einem Anbieter aus N.S.W. Schade! Da ist man im Epizentrum der australischen Rinderzucht – und bekommt nichts Lokales.

So bestellten wir einen Baramundi-Fisch


und ein Sirloin Steak, ‚Black and Blue’. Leider kam das erste Steak ‚Medium’ und wanderte zurück in die Küche. Dies war dann der 2. Versuch, der 20 Minuten später eintraf.


Diesmal war es wenigstens richtig gebraten.


Der Fisch war gut, noch schön glasig. Das Fleisch, naja, nicht genug abgehangen, dadurch etwas fest und zudem mit einer dicken Sehne versehen.

Die Rechnung kam auf knapp über AU$ 81.50.

Und zurück geht es ins B&B ohne Wi-Fi.
 

flyglobal

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25.12.2009
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Jeden Tag freue ich mich auf den Tagesbericht.

Eine Frage zum Tempolimit: Immer wieder lese ich, daß man das tunlichst einhalten sollte, obwohl man fast immer alleine unterwegs ist:

Wie wird das Kontrolliert? Hat man da section control, Stationäre Radarkisten im Nirgendwo, Leibhaftige Polizisten die hinter einem Baum lauern?

Ich bin einfach neugierig, die 100 auf freien Straßen würden mich auch wahnsinnig machen.

Gruß

Flyglobal
 
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doby

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04.06.2011
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Jeden Tag freue ich mich auf den Tagesbericht.

Eine Frage zum Tempolimit: Immer wieder lese ich, daß man das tunlichst einhalten sollte, obwohl man fast immer alleine unterwegs ist:

Wie wird das Kontrolliert? Hat man da section control, Stationäre Radarkisten im Nirgendwo, Leibhaftige Polizisten die hinter einem Baum lauern?

Ich bin einfach neugierig, die 100 auf freien Straßen würden mich auch wahnsinnig machen.

Gruß

Flyglobal

Ich wurde mal geblitzt und direkt rausgewunken. Die waren richtig böse mit mir, immerhin bin ich auch 68km/h in der 60er Zone gefahren, tststs.. --> 80 Dollar und 2 Punkte in Australien!

Aber zum Topic, zu schade, dass ihr die whitsunday islands nicht sehen konntet.
 
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Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
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Heidenheim
Eine Frage zum Tempolimit: Immer wieder lese ich, daß man das tunlichst einhalten sollte, obwohl man fast immer alleine unterwegs ist:

Wie wird das Kontrolliert? Hat man da section control, Stationäre Radarkisten im Nirgendwo, Leibhaftige Polizisten die hinter einem Baum lauern?

In Australien kommen alle Methoden zum Einsatz und es wird halt für ein paar Km/h mehr schon richtig teuer. Wenn man mit einem Mietwagen unterwegs ist, schlagen die Verleiher teilweise auch noch eine saftige Gebühr mit drauf. Da ist man dann schnell mal im dreistelligen Bereich.

Von mir an dieser Stelle auch noch einmal Danke an HON/UA für die tägliche Lektüre.
 
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28.02.2011
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Ich bin einfach neugierig, die 100 auf freien Straßen würden mich auch wahnsinnig machen.
Mich auch, deshalb 'darf' meine +1 fahren :sleep:

Am schlimmsten sind die kombinierten Kameras an Ampeln. Hier stehen Rotlichtblitzer in Kombination mit Geschwindigkeitsmessung. Wird die Ampel also 'gelb' und Du drückst noch mal kurz drauf, um nicht bei 'rot' geblitzt zu werden, blitzen sie Dich wegen überhöhter Geschwindigkeit.
 

lander

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04.06.2009
638
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MUC
Mich auch, deshalb 'darf' meine +1 fahren :sleep:

Am schlimmsten sind die kombinierten Kameras an Ampeln. Hier stehen Rotlichtblitzer in Kombination mit Geschwindigkeitsmessung. Wird die Ampel also 'gelb' und Du drückst noch mal kurz drauf, um nicht bei 'rot' geblitzt zu werden, blitzen sie Dich wegen überhöhter Geschwindigkeit.

Ich wurde auf Deiner Strecke mal innerhalb von ein paar Stunden 2mal geblitzt und 1x aufgehalten. Ich habe dann ca. 500$ bezahlen dürfen. Wie in einem schlechten Film. Also immer schön brav ans Tempolimit halten, besonders in den Ortschaften...
 

Janus

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06.04.2010
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Der Strand ist, obwohl etliche Hotels an ihm liegen, sehr ursprünglich. Überall stehen Warnschilder für Stinger und Haie. Ich nehme an, dass sich deshalb wenige Hotelgäste an den Strand verirren. Überhaupt wundert mich, dass es keinen Bereich mit Netzen gegen Stinger und Haie am Strand gibt, wo man wenigstens etwas im Meer baden kann.

Gibt es, allerdings am Nordende des Strandes. Vielen Dank fuer die interessante Lektuere, zur Restaurantsuche kann ich dir die App "Urbanspoon" empfehlen.
 
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28.02.2011
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30. Tag, 16.03.2015; Rockhampton – Hervey Bay

Die heutige Nacht haben wir sehr genossen. Im Gegensatz zum letzten B&B in Airlie Beach war das Athelstane House in Rockhampton genau was wir uns unter einem 5* B&B vorstellen: ruhig gelegen, sehr sauber und mit einer traumhaft komfortablen Matratze.

Die Eigentümer sind in den End-60ern und kümmern sich rührend um ihre Gäste, inkl. Lokalkolorit.

Pünktlich um 09:00 wurde unser Frühstück auf der Veranda serviert, voller Stolz auf Deutschem Villeroy & Boch Fine China.

Der erste Gang umfasste eine sehr leckere Fruchtplatte mit ‚Greek Yoghurt’.


Anschließend wurde der Hauptgang, wie von uns am Vorabend bestellt, pochierte Eier auf Toast mit hervorragenden Pilzen und schmackhaftem Bacon, serviert (die Rucola-Garnierung habe ich freundlicherweise meiner +1 überlassen).


Diesmal wurde dazu sogar frisch gepresster Orangensaft gereicht. So muss es bei einem B&B sein, deshalb zieht man diese Unterkunftsart einem anonymen Hotel vor.

Um kurz vor 10 brachen wir auf, wollten heute noch das Archer Park Railway Museum besichtigen.


Die AU$ 9/Person Eintritt sind gut angelegt. Das Museum wird von Freiwilligen, ehemaligen Bahnangestellten, geführt – und diese sind sehr, sehr glücklich über jeden Besucher. Wir wurden sofort von zwei älteren Herrschaften in Empfang genommen, welche uns das Museum und jedes Ausstellungsstück erklärten.

Rockhampton, das hatte ich schon vorher gelesen, war die einzige Australische Provinzstadt, welche über ein Straßenbahnnetz verfügte.

Die Straßenbahn wurde aus Bordeaux eingeführt und von 1909 bis 1939 mit Dampf betrieben.


Jeden Sonntag fährt diese von den Freiwilligen renovierte Straßenbahn unter Dampf durch Rockhampton.

Es waren noch zwei weitere Züge, eine Dampf-


und eine Diesel/Elektrische Lokomotive ausgestellt, inkl. Passagierwagons aus den 20er Jahren. Das Prunkstück war hier der Wagon des ehemaligen Bahndirektors, welcher sich von 1920 bis in die 1960er Jahre im Einsatz befand. Mit allem Luxus der damaligen Zeit: geräumigem Schlafzimmer, zwei Schlafzimmern für die Mitarbeiter, Salon, Küche und WC/Dusche.

Nach der Besichtigung ging es dann weiter in Richtung Hervey Bay.


Auf dem Weg bieten sich einem wunderschöne Landschaften (ja, auch Zuckerrohrplantagen). An einem Fluss legten wir einen kurzen Stopp ein.


Weiter südlich sah ich ein Schild am Straßenrand: ‚Alpaccas zu verkaufen’. Wir bogen ab und kamen zu einer kleinen Farm, im Hintergrund sahen wir Alpaccas. Das Auto geparkt und zu Fuß durch das offene Tor, wo uns schon der Hausherr mit seiner Frau entgegenkam, uns freundlich begrüßte. Ich erklärte, dass wir nur die Alpaccas anschauen wollten.

Wir wurden dann zuerst zu den Männchen geführt, erhielten die komplette Erklärung zur Alpacca-Zucht, zu deren sozialen Verhalten (schwierig!).


Einer war besonders neugierig, kam gleich auf uns zu, inspizierte uns.


So freundlich wie auf dieser Farm wird man selten empfangen.

Und schon wieder waren wir auf der Straße, Tempomat auf 105 km/h (was laut Navi genau echten 100 km/h entspricht) und die restlichen Kilometer heruntergerissen.

Zwischen Rockhampton und Childers liegt wirklich der Hund begraben. Man hat noch nicht mal die Chance etwas zu Essen zu kaufen. In Childers kamen wir an einem McDonalds vorbei und holten uns voller Verzweiflung eine Box Chicken McNuggets.

Eine Stunde später erreichten wir endlich in unserer Unterkunft in Hervey Bay an.

Das Chamomile B&B ist aktuell die Nr. 1 in Tripadvisor, hatte es direkt zu AU$ 165/Nacht inkl. Frühstück und Wi-Fi gebucht.


Draußen hängt ein großes Schild, dass das Haus zu verkaufen ist ‚Auction, owner must sell’ – wenn also jemand von Euch Interesse hat...

Die Eigentümerin empfing uns sehr freundlich und führte uns in unser Zimmer im Obergeschoss. Es ist zugegeben etwas ‚feminin’,


hat aber ein schön großes Badezimmer


und ein Kleiderzimmer inkl. großem Kühlschrank. Hier müsste allerdings mal geputzt werden.

Sehr nett ist auch die außen umlaufende Terrasse mit Sitzgelegenheit, von wo man auf den Garten mit künstlichem Bachlauf blickt.


Wir liefen noch kurz in Richtung Meer – nur um dort am Yachthafen ohne weiteren Ausblick zu stehen.

Nachdem ich Tripadvisor für ein mögliches Abendessen gecheckt hatte, entschieden wir uns besser zu Woolworths zu fahren, uns mit ein paar Leckereien sowie Früchten einzudecken, diese auf der Terrasse zu uns zu nehmen.
 
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28.02.2011
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31/1. Tag, 17.03.2015; Fraser Island (in 3 Teilen, wegen 3 Videos)

Nachdem es bisher wegen des Wetters weder mit dem Schnorcheln am Great Barrier Reef, dem Whitehaven Beach noch mit dem Ausflug auf Magnetic Island geklappt hatte, stand heute ein neuer Versuch an: Fraser Island.

Die meist angebotenen Massentouren in Bussen schreckten mich jedoch ab. Und so fand ich erst Vorgestern die ‚Hummer Tour’ mit maximal 4 Teilnehmern. Die Aufpreise sind vertretbar. Grob kann man sagen:
- Tour im Bus mit 50 – 60 Personen; AU$ 175 inkl. Mittagsbuffet
- Tour im Bus mit 14 Personen; AU$ 190 inkl. Mittagessen nach Wunsch
- Tour im HUMMER H3 mit max. 4 Personen; AU$ 258 inkl. Morning-Tea, Picknick am Mittag und Champagner-Afternoon-Tea.

Über AdventureFree habe ich die HUMMER Tour reduziert zu AU$ 225/Person gefunden, elektronisch bezahlt und den Voucher erhalten.

So begann unser Morgen um 06:45 mit einem kommunalen Frühstück – da alle B&B Gäste gegen 07:30 für eine Fraser Tour abgeholt wurden.

Das Frühstück konnte nicht an die in Townsville oder Rockhampton heranreichen. Es waren relativ lieblos verschiedene Frühstücksflocken hingestellt, ein paar Früchte und ‚Kraft’ Marmelade. Wir erhielten dann noch je 2 weichgekochte Eier, 2 Scheiben Bacon und Toast.

Um 07:35 standen wir auf der Straße vor dem B&B, in bequemer Kleidung, wie empfohlen mit Kappen, Sonnencreme, Insektenspray und Fotokamera (also iPhone) bewaffnet.

Der HUMMER mit Fahrer erschien um 07:45 und wir fuhren als erste in Richtung Fähre. Unterwegs holten wir noch ein weiteres Pärchen ab, welche aus Perth an die Ostküste gereist waren. Auf der Rückbank des HUMMER H3 wurde es ab diesem Zeitpunkt sehr eng, vor allem auf den Rüttelpisten von Fraser Island.

Nach 15 Minuten Fahrt erreichten wir die Fähre, stiegen aufs Oberdeck und die genossen die 35-minütige Überfahrt. Leider gab es auf der Fahrt weder Delphine noch Haie zu sehen.

Da die kleineren Jeeps beim Entladen Vorrang vor den Bussen haben, waren wir schon 5 Minuten nach dem Anlegen auf der ‚Straße’.

Die Sandpisten auf Fraser Island und sogar der Strand zählen zum Australischen Straßennetz, d.h. es gelten die Verkehrsvorschriften, Tempolimits und auch Anschnallpflicht.

Kaum auf der Sandpiste begegnete uns der erste Dingo, der sich nicht besonders von uns beeindrucken ließ.


Weiter über die Berge (eigentlich Sanddünen) in der Mitte der Insel (bis zu 240 Meter hoch) zur Ostküste, wo man durch das 1* Eurong-Resort in Richtung Strand fährt. Das Resort ist komplett eingezäunt, um die Dingos von den Hotelgästen fernzuhalten. Im Eurong-Resort gibt es die ganze Infrastruktur, inkl. Läden, Tankstelle und Restaurants (hier essen die Teilnehmer der Bus-Exkursionen).

Auf dem Strand gilt meist ein Tempolimit von 80 km/h, teilweise, an Stellen mit schwierigem Terrain oder an Touristenattraktionen, 40 km/h. Die Gesamtlänge des Strandes beträgt ca. 100 Kilometer. So fuhren wir mit 80 Sachen am Strand entlang, der heute ebener war als eine Ukrainische Autobahn.
 

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28.02.2011
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31/2. Tag, 17.03.2015; Fraser Island (in 3 Teilen, wegen 3 Videos)

Die Aussicht aufs Meer ist wahnsinnig schön, vor allem mit der Gischt in der Ferne, rau-romantisch.


Und schon kamen wir am ersten Halt einer jeder Fraser Island Tour an, dem Schiffswrack des ehemaligen Luxusliners ‚Maheno’, welches hier 1935 auf Grund lief.


Interessant ist, dass das Schiff größtenteils vom Sand verschluckt wurde, heute 3 Etagen im Sand liegen, nur noch der vordere Aufbau aus dem Sand reicht.


Dort nahmen wir auch unseren Morning-Tea mit Schokoladenkuchen und Keksen ein.
[/URL

Weiter Richtung Norden, wo der Strand auch als Landebahn für Kleinflugzeuge dient,

zu einer Felsformation aus Sand und Mineralien.
[URL=http://cloud.directupload.net/Wvv]


Angeblich sieht diese Formation je nach Wetter anders aus, z.B. nach Regen rötlich. Auch in der Struktur gibt es Farbunterschiede, welche von verschiedenen Mineralienzusammensetzungen herrühren.
 

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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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31/3. Tag, 17.03.2015; Fraser Island (in 3 Teilen, wegen 3 Videos)

Nachdem der nördlichste Punkt unserer Tour erreicht war, kehrten wir um in Richtung Süden, wo wir am Auslauf eines der unzähligen Süßwasserbäche Halt machten. Nachdem meine Jeans schon von der ersten Welle am Schiffswrack durchnässt war, wurde nun die kurze Hose ausgepackt, um im kühlen Wasser zu waten.


Zusätzlich kann man ein paar Meter dem Bachverlauf auf einem erhöhten Holzweg folgen, dort in den Bach einsteigen und diesen bis zum Strand durchwaten. Nicht nur sehr erfrischend sondern auch ungemein hübsch.


Durch das Eurong-Resort verließen wir den Strand und fuhren in die Berge, erhielten eine ausführliche Erklärung zur Biosphäre, den Lebewesen auf der Insel. Auch die Nutzung der Insel als Baumabbaugebiet bis in die 1940er Jahre fand Erwähnung. Aus diesem Grunde sind die meisten heute vorhandenen Bäume erst 60 – 70 Jahre alt, im Rahmen einer großen Aufforstaktion, angepflanzt worden (natürlich gibt es auch Ausnahmen, sehr, sehr alte Bäume).

Nach einer relativ langen und sehr holprigen Fahrt kamen wir am Lake McKenzie – einem von rund 200 Süßwasserseen auf Fraser Island – an, wo wir zuerst unser Picknick einnahmen. Es gab Wraps, welche man sich selbst mit verschiedenen Zutaten belegen konnte, sowie Früchte, Süßigkeiten und verschiedene Getränke (inkl. Weißwein, Rotwein und Bier).


Die umliegenden Bäume hingen voll mit Echsen, bis zu gut 2 Meter lang. Kommt man diesen zu nahe beißen sie angeblich gerne zu. Das Problem sind die Bakterien, welche damit unter unsere Haut gelangen. Dies könne, wie unser Guide erklärte, unangenehme Folgen haben.


Lake McKenzie ein Süßwassersee mit knapp über 1 Quadratkilometer Fläche, liegt auf ca. 100 Meter Höhe und ist kristallklar.


Der See ist von wunderbar weißem und weichem Silicium-Sand umgeben.


Nach einer knappen Stunde Baden und Erholung am See fuhren wir weiter zur ‚Central Station’. Die Central Station war der Mittelpunkt der Holzindustrie der Insel, zu welchem sogar eine Eisenbahntrasse zum Abtransport der bis zu 100 Meter hohen Baumstämme führte.

Heute kann man einen sehr schönen Rundgang an einem extrem sauberen Bach machen.


Dieser ist so sauber, dass man ihn fast nicht sieht. Wieder erhielten wir eine gute Erklärung zu den einzelnen Baumarten und auch den extrem giftigen Tieren der Insel.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz kommt man an einer kleinen Ausstellung mit Informationen zur Geschichte, der Holzindustrie der Insel und auch den Ureinwohnern vorbei.

Zurück zum Parkplatz, wo schon unser Champagner-Afternoon-Tea mit Schokolade auf uns wartete.


Und damit war es Zeit von Fraser Island Abschied zu nehmen. Wir fuhren zurück zum Fähranleger, wo die Fähre bereits auf uns wartete.


Nochmals 30 Minuten Überfahrt in der Dämmerung zum Festland, wesentlich angenehmer als am Morgen, und nach weiteren 15 Minuten erreichten wir unser B&B.

Als Ergebnis muss ich sagen, dass sich der Aufpreis für die 4-Personen-Tour im HUMMER lohnt. Zwar sitzt man bestimmt nicht besser als im geräumigeren Bus – jedoch ist alles individueller, man muss nicht immer auf so viele Personen warten. Zudem hat man direkten Kontakt zum Fahrer/Guide, erhält viel mehr Informationen. Der Aufpreis von AU$ 50 ist alleine das bessere Essen an hübscheren Orten wert.

Die viele frische Luft und das Hin- und Hergeschaukel im Auto hatten uns hungrig gemacht. Laut Tripadvisor gib es in Hervey Bay keine weltbewegende Gastronomie und so wählte ich das kleinste Übel, ein Asiatisches Restaurant in der Nähe unserer Unterkunft. Als wir gerade unser B&B verließen, ins Auto einsteigen wollten, flog über uns für ca. 10 Minuten ein riesiger Schwarm von Fledermäusen hinweg.

Das ‚Bay Asian Restaurant’ liegt etwas ungünstig, ist schwer von der Straße aus zu finden. Deshalb war es wohl auch bei unserer Ankunft sehr leer – was sich dann aber änderte.


Der Service war sehr freundlich und wir wurde darauf hingewiesen, dass die Portionen sehr groß seien, uns zusammen eine Vorspeise, ein Hauptgericht und Reis ausreichen würden.

Ich bestellte eine Portion Coconut-Prawns,


ein Thailändisches Hühnchen (angeblich scharf) sowie ‚Fried Rice’.


Zugegebenermaßen war dieses Essen gar nicht so schlecht, zwar nicht scharf und auch nur in Ansätzen Thailändisch – dafür aber mit noch sehr knackigem Gemüse.

Zu AU$ 30 war dieses Essen ein sehr, sehr guter Deal.

Soweit von Tag 31. Auch Euch noch einen schönen Abend!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Danke für den ausführlichen Bericht bisher!
Der See ist von wunderbar weißem und weichem Silikonsand umgeben.
*Klugscheissmodus ein* Kleine Korrektur: Es handelt sich ziemlich sicher nicht um Silikonsand, sonser Silizium bzw. Siliziumdioxid bzw Kieselsäure (silicon bzw. silica) *Klugscheissmodus aus*

In diesem Sinne, weiterhin gute Reise und guten Hunger :D
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
32. Tag, 18.03.2015; Hervey Bay - Brisbane - Christchurch

Heute hieß es Abschied nehmen von Australien, um 17:30 geht es mir Air New Zealand von Brisbane nach Christchurch.

Da das Frühstück gestern relativ schlecht war, brachten wir heuten unseren eigenen Saft und Früchte mit zum Frühstück. Die nette Inhaberin des B&B bereitete und sogar unsere Mangos zu. Als wir die ‚weichgekochten’ Eier von ihr serviert bekamen (so lange gekocht, dass das Eigelb schon zäh, gummiartig war), haben wir uns über unsere eigenen Produkte noch mehr gefreut.

Das Auto beladen und los ging es in Richtung Süden. Die Fahrt war wieder extrem langweilig und zog sich dahin.

Da wir gut in der Zeit lagen, bogen wir nach Noosa Heads ab, kurvzen durch diese wirkliche schöne Ferienstadt.


Weiter in Richtung Süden am Strand entlang. In Marcus Beach legten wir einen Stopp ein, gingen zum Strand.


In Richtung Brisbane kommt man zu einem Aussichtspunkt, an welchem man den kompletten Strand überblicken kann. Dort sind auch relativ viele Surfer im Wasser, warten auf DIE Welle.


Ich nehme an die Haie in dieser Gegend müssen keinen Hunger leiden.

Nun waren es noch 117 Kilometer bis zum Flughafen, es wurde langsam Zeit sich von unserem Mietwagen zu verabschieden. Das Auto entspricht zwar nicht der Qualität und der Finesse eines deutschen Oberklassewagens, aber er hat uns sehr bequem mit knapp über 10 Liter auf 100 Kilometer über 2'114 Kilometer begleitet.


Der Kofferraum war übrigens riesig. In einen 7er BMW oder eine Mercedes S-Klasse passt wesentlich weniger Gepäck.

Insgesamt haben wir in Australien mit dem Auto 3'404 Kilometer zurückgelegt – das reicht.

Den Wagen am Flughafen bei AVIS abgestellt, im Terminal die Schlüssel zurückgegeben und zum Check-In von Air New Zealand, wo wir unsere Bordkarten erhielten.


Die Tickets von Air New Zealand hatte ich in 'Works Deluxe' online gebucht, für den One-Way AU$ 876 (2 Personen) bezahlt. Meilen gibt es jedoch keine. Bei ‚Works Deluxe’ bleibt der Mittelplatz frei, es gibt 2x 23 Kg Gepäck, Loungezugang und ein warmes Essen.

Noch schnell im Duty Free vorbei, Zigaretten gekauft. Jeder darf 50 Zigaretten mit nach Neuseeland nehmen (wie auch nach Australien). Im Duty Free habe ich für 2x 50 Zigaretten AU$ 57 dafür bezahlt!!! Wahnsinn!!!

Nun sitzen wir in der Lounge


mit einer ordentlichen Essensauswahl,


und warten auf den Boardingaufruf.
 

hpschmid

Erfahrenes Mitglied
27.02.2011
275
9
ZRH
Lieber HON/UA,
Besten Dank für die tägliche Berreicherung und viel Vergnügen in Aotearoa, ich bin sicher Ihr werdet eine sehr gute Zeit haben bei den Kiwis und in diesem Sinne Kia ora.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.757
2.619
FRA
Vielen Dank für den tollen Report bisher. Macht immer Spaß zu lesen.

Hatte auch schon den großen Holden in Australien als Mietwagen. Im Prinzip steht der auf einer Plattform vom Opel Omega und ist - verglichen mit den Preisen für ein deutsches Premium Fahrzeug - wirklich ordentlich.

Guten Weiterflug.
 
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ThomasW

Aktives Mitglied
11.06.2012
218
19
VIE
hallo HON/UA,
du hast mir und wahrscheinlich vielen anderen foristen einen schönen vormittag bereitet...man könnte sich gewöhnen nicht bis zu mittag (CET) warten zu müssen...
vielen dank!
 
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xfaktor

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.080
37
Vielen Dank für diesen informativen Reisebericht bisher. (y)

Du triffst eine gute Mischung aus Informationen, wertvollen Tipps, Anekdoten und dazugehörigen Bildern. Das Einbinden der Bilder in eine externe Cloud gefällt mir sehr gut. (y)

Freue mich auf die Fortsetzung. :)
 
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