3 Kontinente, 5 Länder (Thailand, Australien, Neuseeland, Südkorea, Deutschland)

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HON/UA

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28.02.2011
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32/2. Tag, 18.03.2015; Brisbane - Christchurch

Eigentlich dachte ich, dass es außer einem weiteren Flug für den 32. Tag nichts weiteres mehr zu berichten geben wird – wie man sich täuschen kann.

Zuerst zum Herkömmlichen:

Das Boarding mit Air New Zealand ging zügig, dank Status & Works Deluxe hatten wir Priority Boarding – das auch funktioniert. Unsere Sitze waren in Reihe 1, der Mittelplatz frei. Man erkennt wer Works Deluxe gebucht hat daran, dass auf dem freien Mittelsitz 2 Flaschen Wasser stehen. Wir waren die einzigen.

Die Sitze sind Standard-Eco, allerdings komfortabler als die Campingstühle bei LH.


Das Sicherheitsvideo von NZ ist super – da schaut man sogar mal hin.

Kaum oben angekommen gab es für uns kostenlose Getränke & Essen, Chicken oder Beef. Wir nahmen das Huhn in Orangensauce mit Reis, essbar, nicht mehr und nicht weniger. Nur der Kuchen oben links war super!


Für einen A 320 hat NZ ein prima IFE System. So schauten wir uns ‚RIO’ an und die Zeit verging wie im Flug. Uns wurden noch Snacks gereicht, Käse mit Crackern und Trauben.


Auch das Fluginformationssystem ist sehr gut gemacht, kannte ich so noch nicht.






Pünktlich landeten wir in Christchurch. Air New Zealand, ein solides Produkt. Braucht man ‚Works Deluxe’? Nein, mit Gold-Status eigentlich nicht – aber der Preisunterschied zum normalen Ticket mit Gepäck & Essen war nicht so hoch.

Wegen der späten Ankunft ging alles sehr, sehr zügig. Passkontrolle, Gepäckausgabe und Zollkontrolle, keine 30 Minuten.

Sogar Vodafone hatte noch offen und so konnte ich mir gleich eine SIM-Karte für Daten besorgen. Auch dies dauerte keine 5 Minuten und war mit NZ$ 35 nicht besonders teuer.

Ab ins Taxi und zur Unterkunft. Da wir am nächsten Tag den Mietwagen abholen müssen, hatte ich etwas am Airport gebucht, das ‚Airport Palms Motel’, 4 Sterne plus, laut Tripadvisor die erste Adresse in Airportnähe.


Die Fahrt dauerte ca. 3 Minuten und kostete NZ$ 28.50!!! Das ist Diebstahl!!!

Wegen der späten Ankunft war die Rezeption nicht mehr besetzt. Aber das war alles abgeklärt, unser Zimmerschlüssel würde in einer Box hängen, welche ich mit einem zugesandten Code öffnen könne.

Gesagt getan, Code eingegeben, Box geöffnet – LEER!!!

Zum Glück hing neben der Box ein Notfalltelefon und ich klingelte den Motelmanager aus dem Bett, erklärte, dass in der Box kein Schlüssel sei. Er meinte, er hätte ihn selbst vor knapp 2 Stunden in die Box gehängt. Aber da war nichts.

Nach 5 Minuten stand er im Bademantel vor mir, checkte die Box – aber auch er konnte keinen Schlüssel finden. Er meinte dann etwas von ‚bad situation’ und dass das schon mal passiert wäre. Leider sei das Motel ausgebucht und wir müssten nun nachschauen, wer in unserem Zimmer ist.

Wir zusammen zum Zimmer und geklopft. Ein älterer Herr öffnete erstaunt die Türe (es war nach 1 Uhr).

Wie es sich herausstellte hatte dieser Herr für die nächste Nacht gebucht, die Daten verwechselt. Aus diesem Grunde kannte er auch den Code für die Schlüsselbox. Dass auf dem Schlüssel mein Nachname stand, hatte ihn nicht interessiert.

Nachdem er über seinen Fehler aufgeklärt wurde, meinte er, er wäre jetzt müde, wolle schlafen, würde das Zimmer nicht verlassen. Und wir wollten auch kein Zimmer, in dem schon jemand im Bad war, im Bett lag - das nicht sauber war.

Nachdem die umliegenden Hotels & Motels angerufen waren, stand fest: es gibt keine freien Zimmer, nichts.

Als letzte Alternative wurde uns das Gästezimmer mit eigenem Bad im Haus der Motelmanager angeboten. Wir griffen schnell zu.


So verbrachten wir unsere erste Nacht in einem sehr, sehr bequemen Bett, schliefen hervorragend – wenn auch zu kurz.
 

m0s1n0

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21.06.2014
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CDG/MUC
Ach du meine Güte. Das war ja mal ein guter Start ins nächste Abenteuer. Klingt aber zumindest so, als wäre der Manager ganz in Ordnung gewesen?
 

HON/UA

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28.02.2011
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33. Tag, 19.03.2015; Christchurch – Fox Glacier

Nach einer relativ kurzen Nacht wachten wir im Gästezimmer der Motelmanager auf.

Man war so freundlich und brachte mich per Shuttle zum Flughafen, wo ich in der Apotheke eine Creme gegen die !!! 48 !!! Sandfliegenbisse meiner +1 kaufte und bei HERTZ unseren Mietwagen abholte.

Gebucht hatte ich einen Toyota Camry für 18 Tage zu NZ$ 1'074, inkl. Einwegmiete von CHC nach AKL. Man wollte mir trotz höchstem Status wegen der Einwegmiete nur einen Ford Mondeo geben. Auf freundliches Nachfragen wurde es ein Toyota Highlander V6 Limited. Hätte ich die Spritpreise in Neuseeland vorher gekannt, ich hätte auf einen Diesel bestanden.


Zurück zum Motel, meine +1 und das Gepäck abholen.

Ich wurde mit einem kleinen Frühstück überrascht und der Nachricht, dass man mir den kompletten Betrag von NZ$ 165 zurückerstatten würde. Das ist doch mal nett. Überhaupt, wir haben viel zusammen gelacht.

Und schon ging es los, über den Arthur’s Pass zum Fox Glacier.


Als wir aus Christchurch herauskamen, Richtung der Southern Alps fuhren, wurden wir mit diesem atemberaubenden Ausblick belohnt. Meine +1 war hin und weg, faselte nur noch ‚super kryto!’.


Weiter des Weges kamen wir am Castle Hill, einer Ansammlung von Kalksteinfelsen, vorbei. Viele Touristen unternehmen eine Wanderung dort hinauf – wir haben Zoom (wenn auch nur digital und ohne Bildstabilisator).


Als ich vor 5 Jahren mit meiner -1 diese Strecke fuhr, fanden wir auf einigen Parkplätzen diese superaggressiven Vögel vor, die, die gerne Scheibenwischer etc. fressen. Heute ist uns kein einziger vor die Linse gekommen.

Kurz nach Grasmere geht es rechts ab zur Mt. White Bridge. Über die Brücke bietet sich dieser Ausblick.


Auch den Viaduct Lookout sollte man nicht vernachlässigen.


Nachdem wir es über den Arthur’s Pass geschafft hatten, schlich sich der erste Hunger ein. Und so machten wir am ‚Jacksons’, einer neu renovierten Gaststätte, halt.


Das Innere war sehr hübsch gemacht, die Bedienung freundlich und die Plätze auf der Terrasse sonnig. Ich bestellte zwei Sandwiches, eine Coke Light und einen Kaffee zu NZ$ 22, was nach Australien recht günstig war. Lecker war es aber auch noch! Fotos vom Essen gibt es nicht. Wir hatten Hunger und die Sandwiches verdrückt bevor ich auf die Idee kam Fotos zu machen.

Weiter in Richtung Fox Glacier, die Zeit lief uns langsam auch weg, vor allem wegen der vielen Baustellen. Die Straße wird immer kurviger und der Highlander schwankte mit Tempomat auf 107 km/h und einem Durchschnittsverbrauch von knapp 11 Litern vor sich hin. Überhaupt, Toyota, ich bin schwer enttäuscht! Alles billigstes Plastik im Innenraum. Das können heute KIA und HYUNDAI besser.

An der Westküste kamen wir an sehr vielen Seen vorbei, sehr hübsch anzusehen, prima für einen kleinen Zwischenstopp.


Am Franz Josef Gletscher bogen wir kurz ab, fuhren so nah wie möglich heran. Ich war vor 5 Jahren per Helikopter auf dem Gletscher und extrem enttäuscht, vor allem da ich mit den Gletschern in Argentinien vergleichen konnte. Deshalb fällt diesmal ein Ausflug auf die Gletscher aus.

Über den letzten Berg ging es zum Fox Glacier, unserem heutigen Stopp, den wir nach knapp 7 Stunden Fahrt erreichten.

Gebucht hatte ich im Vorfeld ein Zimmer in der Reflection Lodge, aktuell die Nummer 2 in TA für Fox, zu NZ$ 210 inkl. Frühstück.




Die Lodge liegt in einem wunderschön gepflegten kleinen Park mit See und hat nur zwei Gästezimmer


mit en suite Badezimmern.


Schon in der Auffahrt wurden wir vom Hund des Hauses euphorisch empfangen. Nachdem wir unser Auto entladen hatten bekamen wir Tee, Kaffee und Kekse serviert, dazu das ganze Informationsprogramm über die Gegend. Jetzt ist mir auch bekannt, dass einer der Entdecker der Gegend aus Darmstadt kam und denselben Nachnamen trug wie ich.

Für das Abendessen wurde meine Vorauswahl von unserer Gastgeberin bestätigt, das Matheson Café wäre die beste Wahl im Umkreis von 200 Kilometern.


Tagsüber ist das Café den Wanderern gewidmet, bietet eine einfachere Küche. Abends wechselt das komplette Programm und man geht zur gehobenen Küche über. Bei unserem Eintreffen war der Parkplatz bereits voll, wir mussten auf den Busparkplatz ausweichen. Auch im Inneren war für Fox viel los.


Der Ausblick vom Tisch in Richtung Mt. Cook war fantastisch, vor allem da sich im Laufe des Abendessens die Wolken verzogen.


Nicht mehr besonders hungrig, bestellten wir nur Hauptgerichte, für meine +1 einen gegrillten Grouper (Zackenbarsch) von der Ostküste,


Für mich Schweinebauch mit Rotkohlsalat und Kartoffelpüree.


Während der Geschmack des Fisches etwas zu sehr vom Thymian überlagert war, war der Schweinebauch das beste Gericht, das ich in einem Restaurant seit Verlassen Thailands zu mir genommen habe.

Zusammen mit einem schwarzen Tee zahlte ich NZ$ 68.50 und so fuhren wir angenehm überrascht zurück in unsere Lodge.
 

HON/UA

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28.02.2011
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34. Tag, 20.03.2015; Fox Glacier - Wanaka

Heute Nacht, in der Einsamkeit von Fox, nahmen wir uns Zeit den Sternenhimmel zu betrachten. Meine +1 brachte außer ‚WOW!!!!’ nicht mehr viel heraus. Es ist schon unglaublich wie der Sternenhimmel aussieht, wenn man ihn aus einer dunklen Umgebung heraus betrachtet. Selbst die Milchstraße ist mit bloßem Auge zu erkennen.

Der Morgen startete mit einem sehr leckeren B&B-Frühstück, pochierten Eiern (von den B&B-eigenen Hühnern) auf Toast, Früchte mit Joghurt, leckerem Käse sowie zweierlei Marmelade.


Die Aussicht vom Frühstückstisch war diese:


Gestärkt brachen wir gegen 10:00 auf in Richtung Wanaka.


Unser erster Stopp führte zur lokalen Tankstelle, den Highlander aufzufüllen, der Liter Normal-bleifrei zu NZ$ 2.08. Leider fasst der Tank nur 55 Liter, viel zu wenig für ein so schweres Auto mit 3.5 Liter V6 Motor. Somit ist die Reichweite auf knapp über 400 Kilometer begrenzt – sehr wenig für Neuseeland mit seinem grobmaschigen Tankstellennetz.

Über eine nichtbefestigte Straße ging es zum Parkplatz des Fox-Glacier-Lookouts.


Der Fußweg ist sehr gut ausgebaut und mit interessanten Bäumen & Pflanzen gesäumt.


Innerhalb von 30 Minuten waren wir wieder zurück am Auto und fuhren Richtung Süden, wo wir nach ca. 50 Kilometern an einem wunderschönen Strand vorbeikamen.


Weiter den Haast Highway hinunter, bis wir am Knight’s Point Lookout, einer Aussichtsplattform für eine Felsformation vor der Küste, ankamen.


Der Nächste Haltepunkt war der ‚Ship Creek’, wo wir zuerst zum Strand gingen und die interessanten Steine betrachteten.


Im Anschluss unternahmen wir eine 30-minütige Dünen-Wanderung. Unterwegs kamen wir an einem See mit Schilf vorbei.


Spinnen hatten die Blüten wunderschön eingepackt.


Überhaupt, die Fahrt in Neuseeland ist durch die abwechslungsreiche Landschaft und die anspruchsvollere Straßenführung nicht so einschläfernd wie in Australien. Auch die Brücken sind sehr abwechslungsreich in ihrer Konstruktion.


Und schon war es Zeit für einen Snack. In Haast gibt es einen interessanten Food-Truck, welcher angeblich die besten Whitebait Patties der Südinsel anbietet.


Es handelt sich hier um 25 – 50 Millimeter lange Babyfische, welche zusammen mit einem Ei gebraten und anschließend, ähnlich einem Omelett, auf einen gebutterten Toast gelegt werden (NZ$ 10/Portion).


Sehr lecker – aber etwas für den hohlen Zahn.

Ab hier ging es am Haast River entlang zum Haast Pass.

Wir hielten am Parkplatz für den Thunder Creek Fall an, wanderten die 5 Minuten bis zum Wasserfall.


Zurück im Auto ging es weiter zu den Fantail Falls – naja...


Und schon erreichten wir den höchsten Punkt (ca. 560 Meter), sahen viele Schafe


und fuhren in Richtung Lake Wanaka.


Für mich ist dieser Teil der Fahrt die schönste Strecke. Zuerst kurvt man für einige Kilometer am Lake Wanaka entlang, kann an einem Parkplatz bis zum Ufer des Sees fahren.


Und sobald man Lake Wanaka rechterhand liegen lässt, stößt man schon nach wenigen Hundert Metern linkerhand auf Lake Hawea.


Sobald man von der Anhöhe ungefähr auf Höhe des Sees ankommt, führt eine unbefestigte Straße nach links ab. Hier kann man ebenfalls zum Ufer des Sees fahren.


Von hier waren es noch 40 Kilometer bis zu unserer Unterkunft, welche wir gegen 16:00 erreichten.

Ich parkte das Auto vor dem d’Lavender B&B und klingelte. Die Dame des Hauses öffnete die Türe, begrüßte uns und fragte nach meinem Namen. Als ich ihn ihr nannte schaute sie mich verwundert an. Sie erklärte mir, dass ich keine Reservierung hätte, da ich ihre Anfrage nach einer Kreditkartennummer als Buchungsgarantie nicht beantwortet hätte. Sie hätte die beiden Zimmer anderweitig vermietet.

Nun kann ein solcher Fehler bei der Buchung von zig Unterkünften passieren und ich nahm dies erst mal als gegeben hin. Sie machte sich auch gleich daran eine andere Unterkunft für uns zu suchen. Zum Glück war aktuell in Wanaka wenig los und so fand etwas für uns, sogar höherwertig, normalerweise NZ$ 240/Nacht – für uns zum Preis des d’Lavender B&B von NZ$ 180.

Wieder ins Auto gestiegen und zur Websters on Wanaka Lodge gefahren.


Dort wurden wir schon erwartet, freundlich begrüßt und in unser Zimmer gebracht.


Das Zimmer besitzt eine Terasse mit wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge, dazu sogar noch mit Jacuzzi.


Schon ging es in die Stadt, um einen Blick auf den See und die ‚City’ zu werfen.

Doch nach 30 Minuten war dies erledigt und wir begaben uns wieder in unsere Lodge. Ich nahm mir nun die Zeit die Korrespondenz mit dem d’Lavender B&B zu checken und stellte fest, dass ich meine Kreditkartendaten am 14.11.2014 übermittelt, am 16.11.2014 eine Bestätigungsemail erhalten hatte: ‚your room is waiting for you’. Am 05.01.2015 hatte ich sogar nochmals Kontakt mit dem B&B und mir wurde wiederholt der 20.03.2015 bestätigt. Seltsam, seltsam.

Nach dem Mittagssnack meldete sich der Hunger und wir wählten das ‚Shinaburo’ Korean Eating House in der Innenstadt. Ich rief wegen einer Reservierung an und bekam eine Dame mit Koreanischem Hintergrund ans Telefon – ein gutes Zeichen.

Das ‚Shinaburo’ liegt am Beginn der Innenstadt, gegenüber der CALTEX Tankstelle.


Die Inneneinrichtung ist rustikal – so wie es Koreaner lieben.


Wir wurden sehr freundlich von einer (japanischen) Bedienung begrüßt und an unseren Tisch geführt. Die Speisekarte war ebenfalls typisch koreanisch, enthielt viele Klassiker – aber auch ein paar moderne Gerichte. Dazu wurden kleine Schälchen mit Kimchi und anderem eingelegten Gemüse gereicht.


Wir bestellten eine große Portion hausgemachtes Kimchi, Koreanisches Sushi, Bulgogi (Rind) sowie das ‚Korean-Dinner’ Bento-Set.

Das hausgemachte Kimchi war für meinen Geschmack nicht scharf genug, das koreanische Sushi (frittiert) mit der Spezial-Mayonnaise dafür hervorragend.


Auch die Hauptgerichte konnten überzeugen: das Bulgogi war wunderbar zart und schmackhaft,


die Bento-Box vielseitig, die Bestandteile von hervorragender Qualität.


Zusammen mit einem Ginger-Bier kam die Rechnung auf NZ$ 68.50, ein fairer Deal für ein sehr leckeres Essen.

Im Abschluss fuhren wir noch auf einen Hügel und machten eine Panoramaaufnahme von Wanaka und dem See in der Abenddämmerung.
 

Ragesh

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19.02.2014
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Wirklich toller Reisebericht, man kriegt neben Hunger auch noch wahnsinniges Fernweh :)
 
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hams

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18.05.2009
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DUS / BWE
Ja, das wundert uns auch. Seitdem wir in Neuseeland sind haben wir bisher gut gegessen.

ein Kumpel von mir ist totaler Foodie und vor Jahren nach NZ ausgewandert. Was der so auf Facebook postet läst darauf schließen das es in Neuseeland eine große hochwertige Gastroszene gibt. Vllt hat sich da seit deinem letzten Besuch viel getan.
 
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28.02.2011
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35/1. Tag, 21.03.2015; Wanaka – Te Anau (in 2 Teilen wegen 2 Videos)

Mit diesem fantastischen Ausblick wurden wir am Morgen geweckt.


Das Frühstück wurde uns zusammen mit einem Chinesischen Pärchen serviert. Zwar waren weder die Früchte zum Joghurt frisch noch der Orangensaft gepresst, doch der Rest war sehr gut.

Auf Wunsch bekamen wir weichgekochte Eier serviert, Toast, Marmelade, gekochter Schinken & zweierlei Käse. Besonders lecker waren die hausgemachten Croissants mit der leicht gesalzenen Butter (auch ungesalzene Butter stand auf dem Tisch).


Das eigentliche Spektakel des Morgens waren die beiden Chinesen: sie würdigten sich während des Essens keines Blickes, sprachen kein Wort miteinander – was bei der Lautstärke deren Nahrungsaufnahme auch recht schwierig gewesen wäre.

Unsere Tasche ins Auto geschmissen, den Stoffhund aufs Armaturenbrett gesetzt – und schon waren wir auf der Straße Richtung Arrowtown.


Statt der weiteren, aber besser ausgebauten Bundesstraße 6, wählten wir die kürzere Strecke über die Crown Range. Der Aufstieg ist relativ komfortabel, oben wird man mit einem atemberaubenden Ausblick auf Queenstown und Lake Wakatipu belohnt.


Die Fahrt nach unten macht dafür richtig Spaß. Meine +1 hatte am Morgen auf mein Anraten eine Tablette gegen Motion-Sickness eingeworfen, so dass ich den Highlander die Serpentinenstrecke hinunterjagen konnte.

Nachdem wir unten auf der Bundesstraße 6 angekommen waren, bogen wir gleich wieder rechts nach Arrowtown, einer Goldgräberstadt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, ab.

Leider mussten wir feststellen, dass heute im Zentrum ein Motorradtreffen stattfand. Vor lauter Motorrädern und meist peinlichen Bikern (ältere Herren, welche schon lange nicht mehr beim Friseur waren, in Lederkluft) hat man wenig vom Charme des Städtchens gespürt.


Weiter nach Queenstown, wo wir zur Brücke über den Shotover River kamen. Auto geparkt und zu Fuß auf die Brücke. Dort heißt es Pobacken einziehen wenn gerade ein größerer Bus die Brücke überquert. Der Ausblick auf die Schlucht ist super.


Und so warteten wir bis das erste Jet-Boot angerauscht kam.

Ich hatte diese Bootsfahrt vor 5 Jahren gemacht. Ist nicht so lustig wenn es kalt ist – denn im Anschluss ist man komplett durchnässt.
 
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28.02.2011
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35/2. Tag, 21.03.2015; Wanaka – Te Anau (in 2 Teilen wegen 2 Videos)

In Queenstown dem Highlander Futter gegeben, 51 Liter zu NZ$ 104. Das war das 4. Mal, dass er zur Tränke musste. Highlander scheinen zu saufen...

Nachdem wir kurz durch das relativ hässliche Queenstown gekurvt sind, fuhren wir zu HERTZ am Flughafen, tauschten den Highlander gegen einen Toyota Land Cruiser Prado mit 3.0 Liter Dieselmotor um. Die NZ$ 22/Tag Aufpreis hat man ganz schnell über den günstigeren Dieselpreis und den geringeren Verbrauch eingespielt. Und man hat ein richtiges Auto, das sich nicht an jeder Steigung abquält und Probleme hat im Kies anzufahren.


Wir fuhren auf der östlichen Seite den gesamten Lake Wakatipu hinunter..


Und natürlich bekam meine +1 langsam Hunger. Und meine +1 wird zickig wenn sie nichts zu Essen bekommt. So legten wir in Athol im Lazybones Café einen Zwischenstopp ein.


Das Innere ist sehr interessant, man könnte sagen hier wird alles verkauft, Spielsachen, Kosmetik, Kleidung, Kitsch...


Wir bestellten eine Kürbissuppe und ein Käse-Schinken-Sandwich zu NZ$ 16.


Beides war nicht schlecht, essbar, okay.

Und schon wieder waren wir auf der Straße in Richtung Te Anau. Die Landschaft wurde immer spektakulärer, die Farben wechseln ins Grün/Rot/Graue.


Kurz vor Te Anau geht eine Schotterstraße links den Hügel hinauf, zum Observation Point. Mit dem Land Cruiser kein Problem, und oben waren wir.

Vom Aussichtspunkt hat man einen hervorragenden Ausblick über Te Anau, den See und die ganzen umliegenden Berge.


In Te Anau angekommen fuhren wir zu unserer Unterkunft für die nächsten 3 Nächte, das Bella Rosa B&B.

Diesmal klappte auch alles soweit – nur hatte ich die Homepage nicht komplett durchgelesen. Das B&B hat 2 Zimmer, jedoch nur ein Badezimmer sowie eine separate Toilette. Zu NZ$ 200/Nacht bekommt man ein Zimmer mit ‚shared bathroom’ – nicht so ganz unsere Welt. Zwar wird das Badezimmer und auch die Toilette (angeblich) nach jeder Benutzung gereinigt, aber das muss nicht sein. Zu NZ$ 75 Aufpreis bleibt das andere Zimmer aber frei – und man hat Badezimmer und WC für sich alleine. Für heute Nacht müssen wir also wohl oder übel das –sehr schöne – Badezimmer teilen, ab Morgen haben wir es dann für uns.

Unser Zimmer ist sehr hübsch, das Bett sehr bequem und Wi-Fi funktioniert bestens.

Unsere Gastgeberin setzte sich zu einem Kaffee und Keksen mit uns zusammen, erläuterte uns unseren Plan für die nächsten Tage. Denn sie war so freundlich und hatte auf meine Bitte alle Touren für uns gebucht, mit 10% Rabatt (wie schon zuvor geschrieben, ich bin gebürtiger Schwabe).

Ein Designfehler unseres Zimmers fiel mir gleich auf:


Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten ging es bei strömendem Regen ins ‚Fiordland Cinema’, wo alle 2 Stunden ein 32-minütiger Film über den Fiordland Nationalpark gezeigt wird.


An der Kasse kann man Popcorn, Getränke, Wein etc. zum Genuss während der Vorführung erstehen.


Wir zahlten die NZ$ 10/Person Eintritt und nahmen im kleinen und sehr schönen Kinosaal Platz.

Der Film war sehr gut gemacht, nur die Musik lädt zum Einschlafen ein.

Zum Abschluss des Abends hatten wir einen Tisch im ‚Kepler’s’ reserviert.


Das Restaurant war sehr gut besucht.


Da wir Hunger hatten bestellte ich 2 Vorspeisen und 2 Hauptgerichte.

Für meine +1 gab es ‚Magic Mushrooms’, gefüllt u.a. mit Frischkäse,


für mich eine Seafood Chowder.


Die Seafood Chowder war sehr gut, mit sehr, sehr viel Fischeinlage, perfekt in der Konsistenz. Die Pilze waren ebenfalls lecker, benötigten jedoch die Sojasauce, um etwas Pepp zu bekommen.

Weiter ging es mit den Hauptgerichten, eine Kombination aus Blue Cod, Muscheln und Shrimps auf Kuskus für meine +1,


sowie Rehmedalllons auf Kohl, Shiitake-Pilzen und Püree von Süßkartoffeln für mich.


Der Fisch war einwandfrei – aber nichts Aufregendes. Dafür war das Reh vorzüglich, perfekt Medium-Rare gebraten, butterzart und in Kombination mit den Beilagen ein echter Genuss.

Inkl. einem Tee habe ich für dieses überdurchschnittliche Essen (wenigstens was meine Gerichte anging) NZ$ 104.50 bezahlt.

Bei heftigem Regen ging es mit unserem Schiff zurück ins B&B – von dem ich Morgen mehr berichten werde.
 

bluesman

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15.11.2013
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TXL
Wenn ich Arrowtown lese, denke ich gleich an den richtig schönen Golfplatz dort. Und an die PLätze am und entlang des Sees ... :cry:
 
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HON/UA

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28.02.2011
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36/1. Tag, 22.03.2015; Doubtful Sound (in 3 Teilen wegen 3 Videos)

Der heutige Tag begann mit einem sehr frühen kontinentalen Frühstück um 06:20. Nachdem wir ein Müsli mit frischen Früchten und Joghurt sowie ein paar frisch gebackene Schokoladen-Bananen-Muffins verputz hatten, holte uns pünktlich um 07:00 der Bus von ‚Go Orange’ zu unserer heutigen Tour zum Doubtful Sound (NZ$ 225/Person) ab.

Ich hatte mich für ‚Go Orange’ entschieden, da diese eine Tour mit maximal 30 Teilnehmern anbieten, auf einem kleineren Boot durchführen. Dies bedeutet mehr Platz auf dem Boot, eine individuellere Betreuung sowie eine bessere Manövrierfähigkeit im Sound.

Es handelte sich um einen älteren Mitsubishi Bus - und wir waren die Ersten an Bord. Dies hatte den Nachteil, dass wir noch fast 45 Minuten in Te Anau herumkreuzten, um die restlichen 26 Teilnehmer an ihren Unterkünften abzuholen.

Um kurz nach 8 waren wir schließlich am Lake Manapouri angekommen, gingen in die Anmeldung und holten unsere Bordkarten ab.


Kurz darauf bestiegen wir zusammen mit einer größeren Reisegruppe das Boot, welches uns in 50 Minuten über den See brachte.


Durch die zweite Reisegruppe eines anderen Veranstalters mit fast 90 Personen wurde es auf dem Boot recht voll.


Um 09:00 kamen wir auf der entgegengesetzten Seite des Sees an, mussten im Visitor-Center etwas warten und bekamen die Historie des Wasserkraftwerks erklärt, welches unsere heutige Tour überhaupt erst möglich macht: die Passstraße über die Southern Alps vom Lake Wanapouri zum Doubtful Sound wurde von der Kraftwerksfirma in den 60er Jahren errichtet, da diese die Anlagen des Kraftwerks an Ort und Stelle bringen musste. Die Straße und vor allem die Brücken nach Te Anau waren nicht stabil genug. Deshalb entschied man sich, dass es günstiger wäre, die Teile über den Doubtful Sound anzuliefern, eine neue Straße über den Pass zu errichten.

So verdankten wir es den Kraftwerkbetreibern, dass wir in gut 45 Minuten per Bus über den Pass kamen – statt in 1.5 Tagen zu Fuß.

Die Straße ist sehr steil, weist ein Gefälle von bis zu einem Meter alle 5 Meter Fahrstrecke auf. Unser alter VOLVO Bus mit manuellem Getriebe mühte sich hörbar ab.


Kurz nachdem man den höchsten Punkt erreicht, erhält man von einem Aussichtspunkt einen sehr schönen Blick auf den Beginn des Doubtful Sounds.


Die Fahrt zum Doubtful Sound ist sehr interessant, man sieht moosbewachsene alte Bäume, klein und große Wasserfälle (bis zu 365 Meter) und bekommt einige Informationen über die Natur und Tierwelt mitgeteilt.

Schon waren wir am Ufer angelangt und konnten unser relativ kleines Boot besteigen. Unten befand sich ein beheizter Raum mit großen Fenstern, bequemen Sitzgelegenheiten & Tischen sowie die ‚Bar’ für kostenlosen Tee & Kaffee.

Interessanter ist es auf dem offenen Oberdeck oder der ebenfalls offenen Front des Bootes. Da wir großes Glück mit dem Wetter hatten (es regnete keine Sekunde, später kam sogar die Sonne heraus und es wurde wunderbar warm) verbrachten wir die meiste Zeit draußen.

Gegen 10:00 legten wir ab und genossen die Aussicht während der Fahrt durch den Sound in Richtung Tasman Sea. Die Landschaft ist traumhaft, man sieht viele dicht bewachsene Berge, Wasserfälle und Seitenfjords. Da der Wind von hinten blies, war es draußen sehr, sehr angenehm. Und mit nur 28 Personen, verteilt auf drinnen plus zwei Außendecks, stand man sich auch fast nie gegenseitig im Weg.








Nach einer Biegung im Sound sieht man in der Ferne die Ausfahrt zur Tasman Sea.


Sobald man in die Tasman Sea erreicht wird der Seegang schlagartig wesentlich rauer, das Boot bewegte sich stark auf und ab. Viele, inkl. meiner +1, begaben sich nach drinnen. Der Ausblick auf die am Fjordeingang liegenden Inseln ist sehr spannend, da sich hier die Wellen brechen und der Wind wesentlich stärker weht.












In der Ferne sieht man zwei Felsen im Meer, welche mich irgendwie an die Oper in Sydney erinnerten.


Und schon ging es zurück, diesmal mit dem Wind gegen uns gerichtet, was teilweise etwas unangenehm wurde – obwohl wir mittlerweile Königswetter hatten.

Wir fuhren nun etwas schneller, kamen wieder an verschiedenen Seitenarmen vorbei.

Dies war auch der perfekte Zeitpunkt für unser Mittagessen. Unsere B&B-Betreiberin hatte uns ein Lunchpaket gepackt (NZ$ 35 für 2 Personen), in welchem vier extrem leckere Sandwiches enthalten waren, mit Salat, Schinken, Avocado etc.. Zudem Butterkekse, Energieriegel, etwas Obst, Muffins (dieselben wie zum Frühstück), sowie zwei Päckchen Saft.
 
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28.02.2011
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36/2. Tag, 22.03.2015; Doubtful Sound (in 3 Teilen wegen 3 Videos)

Diesmal bogen wir rechts in einen kleineren Seitenfjord ab und wir durften einen Moment der absoluten Ruhe, ohne jegliche Außengeräusche, erleben. Dies war wirklich ein Erlebnis, denn erstens ist die absolute Stille nicht im geringsten Still, man hört sehr viele Geräusche der Natur und zweitens hört man Dinge, die man vorher den ganzen Tag nicht wahrgenommen hatte, z.B. sehr viel Vogelgezwitscher.


Weiter ging es zu einem Wasserfall. Das kleine Boot konnte bis auf ca. einen Meter heran und wir sahen einen Regenbogen direkt vor unserer Nase.