3 Kontinente, 5 Länder (Thailand, Australien, Neuseeland, Südkorea, Deutschland)

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
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41/2. Tag, 27.03.2015; Kaikoura (in 3 Teilen wegen 3 Videos)

Nach 15 Minuten Flugdauer, ich hatte die Hoffnung auf Wahlespotting schon fast aufgegeben, tauchte er plötzlich, 52 Minuten nach seinem Abtauchen, wieder auf.

Zuerst waren wir die einzigen,


doch dann stießen zwei Whale-Watch-Boote dazu.


Noch etwas später kam noch ein Helikopter, ein Raven 44, angeflogen.


Vor 5 Jahren hatte ich den Flug mit dem Helikopter gemacht, dachte, dass man per Helikopter mehr sieht – aber hatte mich mit dieser Annahme getäuscht. Seltsamerweise fliegt der Helikopter wesentlich schneller als das Flugzeug, dreht viel mehr Runden über dem Wal. Der einzige Vorteil ist, dass der Helikopter etwas tiefer fliegt als das Flugzeug – zum fast 3x höheren Preis.

Nach 10 Minuten kreisen über dem Wal tauchte dieser wieder ab, wir flogen in Richtung Küste, wo uns der Pilot noch über einen Schwarm Delfine brachte. Und schon setzten wir zur Landung an.

Ich liebe Cessnas, vor allem die 172 – Fliegen in seiner natürlichsten Form. Ich habe mich entschlossen mich zuhause nach den Kosten für einen Flugschein zu erkundigen.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
41/3. Tag, 27.03.2015; Kaikoura (in 3 Teilen wegen 3 Videos)

Schon saßen wir wieder im Auto und fuhren zum Ohau Stream & Waterfall, 27 Kilometer nördlich von Kaikoura.


Ich hatte gelesen, dass einem am Ohau Stream & Waterfall eines der besten Erlebnisse Neuseelands geboten wird, kostenlos: die Beobachtung von Baby-Robben.

Wir parkten unser Auto am Parkplatz des ‚Streams’ (eher ein Gebirgsbach). Ich wunderte mich, dass nur 2 weitere Autos dort parkten. Konnte das der Platz des besten Erlebnisses sein?

Wir liefen den gut ausgebauten Pfad den Bachlauf nach oben, trafen unterwegs nur ein weiteres Pärchen, bis wir am Pool des Wasserfalls ankamen.


Und dort tummelten sich wirklich zwei Baby-Robben (geboren im Dezember), spielten im Wasser, kletterten den Hang hoch und wieder hinunter. Tatsächlich, außer uns war nur noch ein weiteres Paar anwesend – es scheint sich noch um einen Geheimtipp zu handeln.


Irgendwann kam ein drittes Robbenbaby über die Steine den Bach hochgeklettert, gesellte sich zu den anderen beiden Robben – bevor sie gemeinsam wieder nach unten verschwanden.

Wir hinterher und etwas weiter unten den Pfad verlassen, am Bach entlanggelaufen. Hier fanden wir einen Ort wo 7 weitere Babyrobben auf der gegenüberliegenden Bachseite an einem Hang lagen, setzten uns auf einen Felsen und warteten bis die 3 Robben zurückkamen. Nach 5 Minuten war es soweit.

Es war einfach herrlich die Baby-Robben zu beobachten und so blieben wir fast eine Stunde dort auf dem Felsen. Auch während dieser ganzen Zeit kam nur ein weiteres Paar vorbei. Die Robben haben vor Menschen keine Angst mehr – teilweise robbten sie nicht mehr als einen Meter entfernt an uns vorbei.

Langsam schlich sich der Hunger ein und wir machten uns auf zum Auto, um die Rückfahrt anzutreten.

Zwischen dem Ohau Stream und Kaikoura steht mitten im Nirgendwo am Strand ein alter Trailer, ‚Nin’s Bin’, eine Institution für Crayfish (seit 1977) – hier keine Flusskrebse sondern Langusten.


Vor uns kam gerade ein Motorradclub in Kutten an, die ‚Tribesmen’ – wohl so etwas wie die Banditos in Deutschland. Wir parkten unseren spießigen goldfarbenen Land Cruiser neben den umgebauten Harley’s und gingen in die Bin, welche voll von Kutten war. Wir wurden sofort angesprochen woher wir kommen und man war begeistert, da die Klitschkos Vorbilder der Jungs sind. Wie sagt man so schön? Gleich & Gleich gesellt sich gern. Die Jungs waren auf jeden Fall zu uns sehr freundlich – auch wenn andere ankommende Gäste beim Anblick der Motorräder und Kutten sich lieber zum Weiterfahren entschieden.

Wegen der zahlreichen Bestellungen der Kuttenträger dauerte alles etwas länger und wir hatten Zeit der Köchin bei ihrer Arbeit zuzusehen.


Als wir an der Reihe waren, wurde uns die Auswahl der Crayfishes gezeigt. Die Auswahl ist einfach: der individuelle Preis nach Gewicht ist jedem Crayfish auf den Schwanz geschrieben. Wir wählten den Größten zu NZ$ 64, dazu eine Portion Chips zu NZ$ 6.


Und schon hatten wir das Prachtexemplar auf dem Teller, uns lief das Wasser im Mund zusammen. Ab nach draußen und Platz genommen an einem Tisch mit Meerblick.

Was kann es Schöneres geben als eine perfekte Languste mit Blick auf das Meer zu genießen, dazu dem Geräusch des Ozeans zu lauschen? Das nenne ich ‚Glück’.


Die Languste war köstlich, fantastisch, umwerfend – nur mit etwas Zitrone, ohne weiteren geschmacksverfälschenden Schnickschnack. Sogar die Pommes Frites waren sehr gut, nicht so überfrittiert wie gestern. Für meine +1 gab es zu den Pommes Sweet-Chili-Sauce, ich aß sie puristisch mit Salz & Essig.

Jetzt, nach Abfahrt der Kuttenträger, kamen auch wieder andere Gäste. Die meisten gehen jedoch hinein, sehen, dass es keine Fish & Chips zu NZ$ 6 gibt – und fahren gleich wieder weiter.

Absolut glücklich fuhren wir an das Ende der Halbinsel vor Kaikoura und joggten (ich weis auch nicht was in uns gefahren ist) den Hügel hinauf. Ziemlich fertig legten wir uns dort auf eine Bank und genossen den Wind, das Geräusch des Ozeans.

Nachdem wir uns genug ausgeruht hatten machten wir noch schnell ein Foto,


liefen zum Auto und fuhren zurück ins B&B.

Zum Abendessen ging es ins ‚TUTIS’, einem indonesischen Restaurant, das auch lokale Gerichte anbietet.


Das Lokal war gut besucht.


Wer Ukrainer und speziell Ukrainerinnen kennt weis, dass diese mit einer riesigen Vorliebe Suppen und Meeresfrüchte essen. Demzufolge bestellte meine +1, wie schon gestern, eine Seafood Chowder. Diese kam mit einem winzigen Brötchen. Für ein zweites, winziges Brötchen wurden NZ$ 1.50 fällig – ein Witz bei einer Suppe zu NZ$ 22.50.


Ich wählte das indonesische cremige gelbe Curry mit Stücken vom Huhn, dazu Jasminreis und Salat.


Beides war okay, jedoch kein Vergleich zu dem Essen von gestern im ‚Green Dolphin’. Die Rechnung kam auf NZ$ 51.50, okay für das Gebotene.

Etwas möchte ich Euch nicht vorenthalten: seit Beginn dieser Reise hatten meine +1 und ich Diskussionen wegen dieser dämlichen ‚Selfie-Sticks’ für’s iPhone. Meine +1 wollte unbedingt so ein Unding – und ich stelle mich dagegen, weil es mir zu peinlich ist.

Ihr kennt ja alle Frauen – wenn sie etwas wollen, dann wird solange gequengelt – bis man als Mann entnervt klein beigibt. Bei mir war es vorgestern soweit. Entnervt ging ich in einen Laden in Dunedin und kaufe so einen Chinesischen-Billigschrott zu NZ$ 40. Natürlich durfte ich auch noch alles installieren – die Bedienungsanleitung nicht auf Russisch. Und so dämlich sieht das Ganze jetzt aus:
 
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TachoKilo

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21.02.2013
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Berlin (West) - TXL
Ich liebe Cessnas, vor allem die 172 – Fliegen in seiner natürlichsten Form. Ich habe mich entschlossen mich zuhause nach den Kosten für einen Flugschein zu erkundigen.
Nur am Rande: ich bin letzte Woche das erste Mal selbst geflogen (natürlich mit ausgebildetem Piloten neben mir). Dabei saß ich in einem Ultraleichtflugzeug also quasi eine Klasse unter einer Cessna. Eine Lizenz für so ein Teil kann man schon für rund 5000 Euro erwerben (je nach Anzahl der notwendigen Flugstunden) und so einen Flieger für 75€ bis 100€ die Stunde nass (also inklusive Sprit) chartern. Bezahlen muss man nur Flugstunden, weswegen es bei Tagesmieten manchmal 3 Stunden Mindestabnahme gibt. Natürlich alles deutsche Preise. Einzige Einschränkung: maximal 2 Sitzplätze. Für Cessnas braucht man aber schon eine PPL, wenn ich das richtig verstanden habe, die deutlich teurer sein dürfte. Aber jetzt erstmal Urlaub weiter genießen.
 
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Rungisalf

Erfahrenes Mitglied
06.07.2012
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Meine +1 hat wissentlich, bei vollem Bewusstsein, einen Gebrauchtwagen aus 2. Hand mit leichtem Elektronikschaden gewählt. Ich werde nicht, wegen solchem Kinderkram, in schlechteren Hotels übernachten, mir ein neues Bett & Auto & Klamotten, vielleicht noch Haus, kaufen.

Vernünftige Einstellung, ein Mann ein Wort, weiter so... lieber HON wir sind gepannt auf weitere Berichte!
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Falls noch Zeit in Kaikoura ist:
erlebenswert ist eine Maori-Tour. Leider schnell ausgebucht. Wir ergatterten damals die letzten 2 Plätze.
Und was mit Sicherheit auch jede Menge Spaß macht (zumindest bei gutem Wetter) ist eine 4WD-Tour: "from Sea to Mountain" (oder so ähnlich). Vom Strand bis fast auf den Gipfel. Durch trockenes Flußtal mit ziemlich großen Steinen (60-100cm). Ich hätte nicht geglaubt, dass man da noch fahren kann ;-)
 
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HON/UA

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28.02.2011
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42. Tag, 28.03.2015; Kaikoura nach Picton

Zum Frühstück gab es heute eine Überraschung: Mitbewohner in unserem B&B, welche schon mit uns auf der Go Orange Tour auf dem Doubtful Sound waren. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Beiden aus meiner alten Heimat, Frankfurt am Main, kamen. Sie hatten was zu erzählen, unter anderem, dass sie nach Neuseeland nur mit dem Internationalen Führerschein geflogen sind – und den Originalführerschein aus Sicherheitsgründen zuhause haben liegen lassen. Was das für ein Problem bei der Autoanmietung gewesen war – die beiden wollten fast wieder nach Hause fliegen. Ohne Auto in Neuseeland – das wäre auch nicht lustig gewesen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Kasha und Eiern ging es heute weiter in Richtung Picton, unserer letzten Station auf der Südinsel.


Die Landschaft war – wie fast immer – beeindruckend.


Es wurde Zeit den Land Cruiser am Strand auszutesten – und im Gegensatz zum BMW funktionierte dies prima.


Der Strandabschnitt war zudem sehr wild-romantisch, mit perfekt abgerundeten kleinen Steinchen.


In Blenheim legten wir einen Stopp ein. Mein Wunsch war ein Flug mit einem historischen Doppeldecker. Doch das Aviation Museum enttäuschte – heute fanden keine Rundflüge statt. Auf das Museum, Flugzeuge anschauen, hatte ich keine Lust. Kurz geschaut was außen so rumstand




und weiter ging es zu einem kleinen Mittagessen.

Unweit des Museums liegt das ‚BURLEiGH’, ein kleiner Laden, der angeblich die besten Pies Neuseelands anbietet, bei Neuseeländern überregional bekannt ist.


Der Shop ist sehr hübsch gemacht, bietet zudem Sandwiches und importierten Käse an.


Im Angebot waren heute Pie mit Pork Belly, mit Steak und Bacon sowie Steak und Blue Cheese. Wir entschieden uns für die ersten beiden (zusammen NZ$ 12), nahmen draußen Platz.


Und wirklich, die Pies waren umwerfend! Der Teig war wunderschön dünn und perfekt gebacken, die Füllungen mit Perfektion zubereitet. Speziell der Pork Belly Pie (slow-cooked) war ein absoluter Genuss.

Und schon waren wir wieder auf der Straße für die letzten 30 Kilometer bis nach Picton. Kurz nach Blenheim veränderte sich die Landschaft und das Wetter wurde schlagartig schlechter, Wolken und Regen.

Unser B&B, die ‚Echo Lodge’ liegt nahe der Innenstadt, bietet einen Ausblick auf die Marina.


Auch unser Zimmer, sehr geschmackvoll und neu renoviert. Für NZ$ 170 kein Vergleich zur Nikau Lodge in Kaikoura.


Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt hatten unternahmen wir einen Spaziergang über die Marina auf den Hausberg zum Marina Lookout.



Kaum hatten wir uns gesetzt zogen richtig Wolken auf und es fing an zu regnen. Also nichts wie zurück zum B&B, wieder an der Marina vorbei


– knapp über eine Stunde Fußmarsch waren genug für uns – Wandern wird niemals unsere Welt werden.

Als wir gegen Abend hungrig wurden checkte ich Tripadvisor. Das Resultat war ernüchternd und deckte sich mit dem Eigentümer unseres B&B: wirklich gute Restaurants gibt es in Picton nicht.

Auf der Herfahrt hatten wir jedoch in Blenheim einen Burger King gesehen – und wir hatten beide Heißhunger auf etwas Trash. Also ins Auto geschwungen und die 30 Kilometer wieder in Richtung Kaikoura gefahren.

Und was bestellt man im ‚House of the Whopper’? Natürlich Double Whopper mit Käse.


Ich frage mich immer wieder wie McDonalds die erfolgreichere Kette werden konnte, wo doch der Whopper 1000 Mal besser schmeckt.


Mit vollem Magen wieder 30 Kilometer zurück nach Picton.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Nur Double Whopper gegessen und keinen Triple Whopper?? :eek: Ich bin "entsetzt"! ;) :D

Gute Weiterreise und ich wünsche euch hoffentlich mal besseres und wärmeres Wetter!
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
43. Tag, 29.03.2015; Der Norden der Südinsel

Unseren letzten Tag auf der Südinsel widmeten wir dem Nordteil.


Aber der Reihe nach:

Wir bestellten unser Frühstück bereits für 07:30, so dass wir am heutigen Tag etwas mehr Zeit hatten. Das Frühstück in der ‚Echo Lodge’ konnte mit den meisten anderen Frühstücken in Neuseeland nicht mithalten, auch entsprach es nicht dem restlichen Anspruch des Hauses.


Ich mag es überhaupt nicht, wenn auf dem Tisch abgepackte Saucen für den Joghurt stehen, eine Butter im Plastikbehälter daherkommt und die Marmeladen einfach zugekaufte Produkte sind. Dies entspricht in meinen Augen nicht einem Luxus-B&B’s. Auch die weichgekochten Eier waren alles andere als weich.

Um 08:30 waren wir auf der Straße, fuhren den ‚Queen Charlotte Drive’ nach Havelock. Die Straße ist teilweise wirklich extrem eng, kurvig und dadurch unübersichtlich – unser Schlachtschiff mühte sich mit den engen Kehren und es ging relativ langsam voran. Die Aussicht (wenn man denn mal eine hat – meist sieht man links und rechts nur Bäume) von der Straße ist sehr schön.




Meine +1 hatte sich vor der Abfahrt eine Motion-Sickness-Tablette eingeworfen. Diese wirkte leider so gut, dass sie dauernd einschlief.

Nachdem wir wieder im Tal angekommen waren, kamen wir zu einer Brücke über einen atemberaubenden kleinen Fluss.


Ab Havelock wurde die Straße besser, gut ausgebaut und auch nicht mehr so kurvig. Kurz vor Nelson geht es dann aber wieder in die Berge, einmal hoch und einmal runter. Die Landschaft ändert sich nun wieder grundlegend, man kommt an eine riesige Bucht und sieht in der Ferne die Berge.

In Nelson machten wir einen Abstecher in die Innenstadt, wo ich etwas herumlief, das Denkmal für die ersten Siedler


sowie die Hauptstraße besichtigte – während meine +1 im Auto schlief.


Weiter in Richtung Kaiteriteri wobei ich den Umweg über die Scenic Route in Kauf nahm.

In Kaiteriteri angekommen bogen wir zuerst nach Little Kaiteriteri zum Strand ab. Hier bekam ich meine +1 endlich wach und wir liefen zum Strand, der - überraschend für uns – einen sehr gelben Sand aufweist.


Im Anschluss zum Kaiteriteri Beach, wo sich sehr viele Touristen tummeln, es sogar einen Campingplatz gibt. Wieso die meisten Touristen zum nicht so schönen Hauptstrand gehen statt zum schöneren Strand in Little Kaiteriteri – es blieb mir verschlossen. Wir fuhren also nur durch und auf den nächsten Hügel, um ein Foto vom kompletten Strandabschnitt zu machen.


Statt auf direktem Weg wieder zurückzufahren entschlossen wir uns noch etwas nördlich zu fahren, zur Sandy Bay und dem Eingang zum Abel Tasman Nationalpark.

Wir standen schon auf dem Parkplatz, um einen kurzen Spaziergang in den Nationalpark zu machen – aber überlegten es uns dann doch anders. Wald haben wir in den letzten Tagen wirklich genug gesehen.

Stattdessen fuhren wir einen etwas anderen Weg zurück auf die Hauptstraße und weiter zum ‚Jester House Café and tame Eels’, um ein kleines Mittagessen einzunehmen.


Das Jester House Café wurde als das beste Café Neuseelands 2013/2014 ausgezeichnet. Man gelangt über eine kleine Furt (per Auto) oder eine Holzbrücke in den Garten, welcher sehr hübsch angelegt ist, viele Kuriositäten und Skulpturen aufweist.


Zudem kann man an den Bach gehen und die Aale füttern.


Das Anwesen war sehr, sehr gut besucht und da es gerade zu regnen begann, bekamen wir nur eine Tisch draußen unter einem Schirm. Normalerweis ist es ja so, dass Lokale mit ihrer Popularität und dem hohen Kundenandrang an Qualität verlieren – doch dies war hier nicht der Fall.

Die Seafood-Chowder meiner +1 war zwar nicht riesig – aber sehr schmackhaft und mit NZ$ 14.50 (inkl. 3 Stücken Brot!!!) nicht besonders teuer.


Ich bestellte mir ein Soufflé von 3 Käsen mit einem Gartensalat als Beilage. Das Soufflé war perfekt, in Konsistenz und Geschmack. Beim Salat hat man leider mit dem Dressing sehr gespart.


Aber zu NZ$ 34.00 ging dieses Mittagessen völlig in Ordnung.

Da meine +1 nun aufgewacht war (Essen bewirkt bei ihr Wunder) durfte ich mich auf dem Beifahrersitz ausruhen und sie übernahm das Steuer.

Auf dem Rückweg ließen wir den Queen Charlotte Drive aus, nahmen die 30 Kilometer Umweg über Blenheim in Kauf.

Nach 7.5 Stunden und 384 zurückgelegten Kilometern kamen wir wieder in der Echo Lodge an.

Als Abschluss des Tages stand das Abendessen an. Wieder nach Blenheim zu fahren – dazu hatten wir heute keine Lust mehr. Wieder Tripadvisor gewälzt und dann in die Innenstadt gefahren.

Das ‚Le Café’ sah einigermaßen ordentlich aus, geführt von einem Schweizer.

Meine +1 bekam heute wieder einen Cidre, aber diesmal von der Birne. Dieser war ganz anders im Geschmack, wesentlich herber als die Apfelvariante.


Das Essen, völlig daneben. Das Risotto war völlig überkocht, wieder ein Reisbrei. Meine Muscheln wären okay gewesen, hätte man sie ordentlich geputzt. So war es aber eine sandig Angelegenheit. Dafür NZ$ 60.50, das geht gar nicht. Jetzt weis ich weshalb der Koch aus der Schweiz nach Neuseeland gezogen ist.


Jetzt heißt es noch Koffer packen.
 

Bilbo

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28.10.2009
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Schade das ihr keine Zeit mehr für die Südinsel habt. Die Ecke um Takaka ist auch sehr hübsch. Und dazu gibts an jeder Ecke leckere Äpfel.
 
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oldfaithful

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11.05.2014
413
209
HAM
[QUOTE Das Frühstück in der ‚Echo Lodge’ konnte mit den meisten anderen Frühstücken in Neuseeland nicht mithalten, auch entsprach es nicht dem restlichen Anspruch des Hauses.
QUOTE]
War wahrscheinlich die Eco-Lodge.
Freue mich schon auf den nächsten Report.
 
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HON/UA

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28.02.2011
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44. Tag, 30.03.2015; von Picton nach Napier

Voller Freude wachten wir gegen 07:00 auf, heute ging es endlich auf die Nordinsel.


Positiv am Frühstück war, dass die B&B Betreiber die Rühreier besser hinbekommen haben als die ‚weichgekochten’ Eier von gestern. Nur die Portion war etwas schmal.

Koffer und Taschen ins Auto geschmissen und zum Fährterminal gefahren. Dort gaben wir unseren Land Cruiser nach 2'315 Kilometern bei Hertz direkt am Terminal ab. Zusammen mit dem Highlander haben wir auf der Südinsel in 11 Tagen genau 3'115 Kilometer zurückgelegt. Ein kurzer Blick zurück


und schon waren wir im Terminal.

Der Check-In lief reibungslos, obwohl wir telefonisch umgebucht hatten. Eigentlich war die Überfahrt (für 2 Personen: NZ$ 150 plus NZ$ 60 Aufschlag 1. Klasse plus NZ$ 2 CC-Gebühr) erst für den 31.03. geplant – aber wir hatten genug von der Südinsel.

Unsere 4 Gepäckstücke abgegeben und hinauf in den Warteraum.


Nach kurzer Zeit ging es los und wir boardeten die ‚Aratere’, die zweitälteste und zweitgrößte Fähre von Interislander. Diese Fähre, im Gegensatz zur Größeren, hat nur eine Beförderungsklasse und man versprach uns die Differenz i.H.v. NZ$ 60 zurückzuerstatten.

Die Passagierräume sind auf 3 Decks aufgeteilt, wobei das Oberdeck nur Außenplätze hat. Wir setzten uns im untersten Passagierdeck ganz nach vorne,


so dass wir einen guten Ausblick hatten und jederzeit aufs offene Vordeck gehen konnten.


Pünktlich um 10:45 legten wir ab und fuhren durch den Marlborough Sound, genossen vom Vordeck die Aussicht.




Ich war sehr verwundert wie viele Häuser in dieser unzugänglichen Einöde stehen. Alles muss per Boot herangeschafft werden.


Ein Neuseeländer erklärte mir, dass in dieser Abgeschiedenheit viel illegales Marihuana angebaut wird. Ob er mir einen Bären aufbinden wollte?

Endlich erreichten wir das Ende des Sounds, fuhren in die Cook Strait ein.


Der Seegang wurde nur etwas heftiger, meine +1 warf sich eine schwache Motion-Sickness-Tablette ein. Ich wollte sie später nicht vom Boot tragen müssen.

Im Inneren roch es sehr stark nach Essen, da fast alle Passagiere die schon furchtbar riechenden Fisch & Chips bestellen mussten. Also gingen wir besser aufs Vordeck. Und das war unser Glück, denn plötzlich tauchte direkt vor uns ein Schwarm Delfine auf.
https://www.facebook.com/video.php?v=10206545911590474&pnref=story

Insgesamt sahen wir sogar 3 Schwärme auf der Überfahrt. Der Kapitän sagte durch, dass dies außergewöhnlich wäre.

Nach knapp 3 Stunden Überfahrt liefen wir in die Bucht von Wellington ein.


Das deboarding ging sehr schnell und das Gepäck war auch ruck-zuck auf dem Band.

Bei Hertz bekam ich einen Toyota Highlander oder einen Ford Falcon XR6 zur Auswahl. Da wir den Highlander schon hatten und nicht sehr zufrieden waren, entschied ich mich für den Ford.


Der Kofferraum ist riesig, so dass alle 4 Gepäckstücke im Kofferraum untergebracht werden konnten.

Wozu man allerdings in Neuseeland (oder Australien) eine solche peinliche Frittentheke auf einer Familienschaukel braucht? Peinlich, peinlich.


Schon ging es Richtung Norden, hungrig wie wir waren.

Nach ca. 70 Kilometern kamen wir in eine Fast-Food-Ortschaft, Paraparaumu. Es gab innerhalb von 500 Metern: Subway, KFC, McDonalds, Burger King und Wendy’s.

Ich sah schon das Chili vor mir stehen und bog bei Wendy’s ein.


Natürlich blieb es nicht beim Chili, es kamen noch zwei Burger, sehr leckere Pommes Frittes und eine Backkartoffel mit Sauercreme dazu (zusammen mit Getränken knapp NZ$ 24).


Das Chili war zwar sehr lecker, lag mir jedoch ewig im Magen. Nicht gut wenn man noch über 3 Stunden im Auto sitzt.

Die Landschaft war völlig anders als auf der Südinsel, sehr weich, wunderschön.

Während anfangs auf der Straße noch relativ viel los war, wurde der Verkehr schlagartig weniger, als wir Richtung Palmerston North abbogen. Tempomat auf 105 km/h und laufen lassen.






Gegen 19:00 erreichten wir Napier, fuhren durch die traumhafte Art Deco Stadt zu unserem Hotel, dem ‚The County Hotel’, ein 5* Art Deco Hotel (NZ$ 245/Nacht inkl. Frühstück).


Auch die Rezeption, alles stilecht.


Nur 5* halte ich für völlig übertrieben – stilecht hin oder her. Denn das Zimmer ist mir doch etwas zu stilecht. Vor allem das Internet scheint auch noch aus der Art Deco Zeit zu stammen – so langsam ist es.




Dafür ist der Parkservice sehr gut, zu NZ$ 5/Tag auf einem direkt gegenüberliegenden Parkplatz.

Nachdem wir ein paar Sachen ausgepackt hatten unternahmen wir einen kleinen Abendspaziergang zum Strand, bewunderten den beleuchteten Brunnen aus den 30’er Jahren sowie die beleuchteten Gebäude an der Promenade.


Da und das späte Mittagessen noch immer schwer im Magen lag entschieden wir uns am heutigen zu einer Diät.
 
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hpschmid

Erfahrenes Mitglied
27.02.2011
275
9
ZRH
Hallo HON/UA
Du hast mir gerade den Mittag verdorben;), bei diesen super Aufnahmen von der Überfahrt und der Fahrt nach Napier - wäre ich lieber wieder einmal "dort unten" als im office!

Weiterhin eine gute Reise und Besten Dank für die super Bilder und Reisebericht!
 

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
80
Danke Dir. auf den Foto von der Fähre könnte man meinen, Du hast laut gerufen, alle sollen herschauen :)

Auch schön zu sehen, dass ein weiterer Feinschmecker gerne auch bei Burger King und Co hält.
 

bluesman

Erfahrenes Mitglied
15.11.2013
2.631
1
TXL
...

Ford Falcon XR6 ...

... peinliche Frittentheke ...

...

Hahaha ! Mit genau der gleichen Karre, inklusive Frittentheke, sind wir auch durch NZ geschiggert ... :D
Wenn das Auto auf dem Dach zerkratzt ist, ist es dasselbe Auto.

Aber alles in allem ein ganz gutes Auto, der 6-Zylinder hat genügend Dampf und wie Ihr auch festgestellt habt, der Kofferraum ist mehr als großzügig.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Das Video von den Delfinen auf der Cook Strait hat leider einen Defekt. Wenn ich es von iPhoto auf den Desktop verschiebe kommen nur noch Farbbalken. In iPhoto funktioniert es bestens. Die einzige Möglichkeit es zu sharen war also es von iPhoto in Facebook zu laden, es dort 'öffentlich' zu stellen. Wer es also sehen will:
https://www.facebook.com/video.php?v=10206545911590474&pnref=story
 

oldfaithful

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
413
209
HAM
Ihr scheint ja ein irres Glück mit dem Wetter zu haben, egal ob Doubtful-, Milford-Sound oder Cook Street. Andere fliegen 18.000 km und stehen dann im Regen.
Volle Gönnung!
 
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