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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
56. Tag, 12.04.2015; Bangkok

Unser letzter voller Tag in Bangkok, also hieß es nach dem obligatorischen – aber heute frühen – Frühstück einige Dinge anzugehen. So mussten wir um 09:00 schon im Krankenhaus sein, zur letzten Nachuntersuchung sowie um meine Testergebnisse abzuholen.

Im Anschluss wurden noch einige wichtige Dinge eingekauft, wie getrocknete Chilis, Chilipulver und getrockneten Knoblauch in größeren Mengen sowie Reispapier – Dinge die man in der Ukraine nicht oder nur schwer und sehr teuer bekommt.

Und schon hatten wir Hunger, konnten uns aber nicht darauf einigen, was wir zu uns nehmen sollen. So bekam meine +1 zuerst ihren heißgeliebten Ramen im Terminal 21. Mir stand der Sinn eher nach Dim-Sum. Zum Glück gibt es im ‚Times Square’, gleich neben dem Sheraton Grande, im 4. Stock ein Hongkong-Restaurant, ‚Jasmin’.

Das Restaurant ist typisch chinesisch, schön bunt und überladen.


Bis 14:00 wird Dim-Sum serviert.






Ich liebe vor allem diese köstlichen Karotten-Rettich-Cakes.


Die Hühnerfüße waren leider nur gedämpft erhältlich, ohne jegliche Sauce. So nahm ich davon ausnahmsweise Abstand.

Ich würde das ‚Jasmin’ für Hongkong als durchschnittlich werten – für ein Dim-Sum Lunch in Bangkok ist es allerdings recht gut. 6 Portionen Dim-Sum und ein Coke Light kamen auf 700 Baht.

Nun war es auch schon Zeit auf der North Sathorn Rd. unseren Mietwagen für die nächsten Tage abzuholen. Reserviert hatte ich bei AVIS einen Toyota Altis 1.8 zu US$ 443 (6 Tage inkl. Einwegaufpreis). Zwar hätte ich lieber bei SIXT gemietet, aber die Preisdifferenz mit knapp US$ 300 war mir einfach zu hoch.

Wenigstens gab es dank President Karte einen Upgrade um eine Stufe auf einen Toyota Camry 2.0G, allerdings ein älteres Modell mit vielen Kratzern, 54'000 km und ohne USB Anschluss (jetzt muss ich auch noch einen Adapter kaufen gehen).

Leider fiel mir zu spät auf, dass der Wagen statt 1/1 nur zu ¾ vollgetankt war. Kurz angerufen, Foto gemacht – und schon war wenigstens dies erledigt.

Kaum im Hotel angekommen fing es wie aus Kübeln zu schütten an, da braucht man keine Angst mehr vor den Vollpfosten mit ihren Wasserbazukas zu haben.


Jetzt beginnt der nervende Teil des Tages, Kleidung sortieren & Koffer packen, so dass man nicht überall alles auspacken muss.

Am Abend war es recht schwer ein ordentliches Restaurant zu finden, viele Lokalitäten hatten heute wegen des Neujahrfests geschlossen. Auch wollten wir manche Gegenden meiden, um nicht in eine Wasserschlacht zu geraten.

Glücklicherweise hatten wir einen Tipp bekommen, ein neues Restaurant mit ‚Phuket-Küche’ in der Soi 8 – unweit des Hotels. Sicherheitshalber nahmen wir ein Taxi zum ‚Prai Raya’.


Von außen ist es schwer zu erkennen, da der Name ausschließlich in Thai angeschrieben ist. Das Restaurant ist sehr schön gemacht, im Kolonialstil gehalten.


Normalerweise soll das Restaurant sehr voll sein, man trotz Reservierung bis zu einer Stunde warten müssen. Heute war allerdings Totentanz, wahrscheinlich auch da wir 30 Minuten vor Schließung der Küche eintrafen.

Der Service war superfreundlich, selbst für Thaiverhältnisse.


Wir bestellten ein gelbes Crab-Curry, den Signature-Dish des Hauses.


Das Gericht wurde mit 6 kleinen Nestern aus Reisnudeln gebracht, welche man angeblich traditionell zu dieser Art Curry in Phuket isst. Ich muss gestehen, dass dieses Gericht hervorragend war, gut scharf, schön dickflüssig, voller Geschmack und zudem mit sehr viel Krabbenfleisch.

Auch die Reisküchlein mit einer Krabben-Erdnussmischung – sehr lecker.



Jedoch war der Ananassalat mit crunchy Shrimps, Chili, Cashew-Nüssen und einem herrlich fruchtigen Dressing das Highlight des Essens.


Das Grüne Curry mit Crispy-Chicken war dagegen für meinen Geschmack etwas langweilig, der typische Geschmack war nicht besonders intensiv. Zum Glück schmeckte es meiner +1, da diese normalerweise Grünes Curry mit seinem eigentümlichen Geschmack nicht besonders mag. Jedoch muss auch ich sagen, dass das Crispy-Chicken zum Curry mal etwas anderes war.


Die Rechnung, inkl. 2 Coke-Light kam auf 1'080 Baht, nicht besoonders viel für ein so schönes Restaurant und so gute Gerichte.

Wir trauten uns per Fuß auf den kurzen Rückweg zum Hotel, und kamen trocken an.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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520
Immer wieder tolll jeden Tag einen Tagesbericht zu lesen. Ich warte immer drauf.

Wie sieht denn jetzt nach 2 Monaten eigentlich Deine Gewichtsbilanz aus?
Und auch: der +1 sieht man nix an, obwohl die gefühlt noch mehr verdrückt und man bei euch nix von Fitness und so liest: nimmt die nie zu? (diese info bliebe natürlich nur unter uns).

Viel Spaß auf den nächsten Etappen. Ich bin schon gespannt.

Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
57. Tag, 13.04.2015; Bangkok nach Ayutthaya

Vielleicht ist es verrückt, aber wir lieben Bangkok – mehr als jede Insel oder sonstigen Badeort. Ein Leben ohne den Stau, die Menschenmassen, die Einkaufzentren, die Restaurantauswahl etc. wäre für uns nicht vorstellbar. Auch nach 8 Tagen Bangkok wird es für uns nicht langweilig, was vielleicht auch daran liegt, dass wir beide gewöhnt sind in Großstädten zu leben. Nach Kiev kommt uns beiden selbst Odessa wie ein Dorf vor – und Odessa hat mehr Einwohner als Frankfurt am Main.

Trotzdem wurde es Zeit für etwas Abwechslung, eine mehrtägige Kulturreise in den Nord-Osten Thailands steht auf dem Programm.

Nach meinem typischen Sheraton-Grande-Frühstück, Chili-Eiweißomelette und zwei kleinen Steaks


sowie zwei Mangos, ging es zuerst noch mal schnell per Taxi ohne Stau ins MBK, eine mobile Kofferwaage besorgen (250 Baht).

Schon wurde der Reisbrenner mit kleinem Gepäck beladen und wir machten uns auf in Richtung Ayutthaya,


Sonkrang ist etwas wunderbares, die Straßen sind wie leergefegt.

Landschaftlich ist die Fahrt nichts besonderes, genau wie unser Mietwagen.


Gegen 15:00 erreichten wir unsere Unterkunft, das ‚Sala Ayutthaya’, gebucht über booking.com zu 4'708 Baht/Nacht inkl. Frühstück und Wi-Fi.


Das Hotel ist sehr stylish, mit lokalen Komponenten.






Unser Superior-Zimmer liegt direkt am Pool,


genau mein Geschmack und für ein Standardzimmer sehr geräumig.


Ein riesiges Plus des Sala ist die Terasse mit Blick auf den Fluss und Tempelanlage.


Natürlich waren wir hungrig uns so zog es uns mit leichter Kleidung und einem wasserfesten Umhängetäschchen auf die Straße, die lokalen Spezialitäten erkunden.

Überraschenderweise erreichten wir vollkommen trocken das uns empfohlene Nudelsuppen-Restaurant.


Wir bestellten die erste Runde Rindfleisch-Nudelsuppe (30 Baht)


und waren völlig begeistert. Trotz der Nähe zu Bangkok hat die Suppe hier einen anderen Geschmack, viel intensiver, dafür viel kleiner von der Portion – köstlich. So blieb es nicht bei der ersten Runde.

Auch die Tuk-Tuks sehen anders aus als in Bangkok. Hier ein Vintage-Modell.


Gestärkt wagten wir das Risiko eines längeren Spaziergangs in Richtung Ayutthaya Hospital, wo es die besten Stände für die Ayutthaya-Spezialität, Roti Sai Mai, geben soll. Schon nach einer Minute Fußweg stießen wir auf die ersten Stände, beobachteten die Herstellung der Roti.

Beim Weiterlaufen stellten wir fest, dass die Roti in unterschiedlichen Farben angeboten werden.

Wir besorgten uns ein kleines ‚Roti Sai Mai-Kit’ (25 Baht) sowie eine Portion Kokosnuss-Puffer (keine Ahnung wie die richtig heißen, ähnlich wie Kartoffelpuffer, jedoch süß und mit Kokosnuss statt Kartoffel).


Auf dem Rückweg zum Hotel erwischte es uns dann: zuerst wurden wir im Gesicht mit einer weißen Pampe beschmiert, dann von einem Pick-Up aus mit einer Wasserbazuka beschossen – aber alles sehr human, kein Vergleich mit den Ausländerwasserschlachten in Bangkok.


Im Hotel angekommen machten wir uns mit der Kultur Ayutthayas vertraut, wir verputzen die Rotis




und die Kokosnusspuffer.

Am Abend entschieden wir uns für ein romantisches Dinner auf der Hotelterrasse, mit Ausblick auf die beleuchtete Tempelanlage.


Das Restaurant ist sehr schön gemacht, bequeme Stühle, gute Hintergrundmusik.


Der Service war dagegen etwas schwach, so dauerte es geschlagene 20 Minuten bis unsere Getränkebestellung aufgenommen wurde und wir ein paar Cracker mit Tamarinden-Dip bekamen.


Da wir nicht besonders hungrig waren, bestellte ich 2 Vorspeisen und ein Hauptgericht. Zuerst gab es diese wunderbar gefüllten Reishippen, mit einer Mischung aus Schweinefleisch und Thaigewürzen. Lecker, bequem zu essen.


Auch der Pomelosalat mit einem Frischwasser-Langustino, herrlich erfrischend, schön leicht.


Als Hauptgericht wählte ich ein Gericht, welches nur noch selten angeboten wird: eine im Bananenblatt gedämpfte Fisch-Curry-Mousse. Ich finde dieses Gericht einfach köstlich, mit dem Hauch Koriander und einem Schuss Kokosnussmilch. Zudem sehr gesund, da fast völlig fettfrei. Schade, dass dieses Gericht immer seltener auf Speisekarten zu finden ist.


Die Rechnung kam, inklusive einem Daiquiri und einem Coke Light, auf 1'280 Baht.

Ich war im Großen und Ganzen verwundert, hatte ich doch in einem Hotel mit einer solch schönen Aussicht ein wesentlich schlechteres Essen und höhere Preise erwartet.

Nach dem Abendessen lud das riesige Day-Bed vor dem Pool noch etwas zum Relaxen ein.
 
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Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
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Fellbach
Habe das Hotel gleich mal gegoogled und unter Favoriten gespeichert da Ayutthaya auch auf der nächsten Thailandreise dabei sein soll.

Und wieder so super leckeres Essen bzw. Fotos vom Essen. Mal sehen, ob meine Eigenkreation einer Spargelquiche heute dagegen "anstinken" (ist Knobi drin) kann:(

Vielen Dank. Schön, dass die Krankenhausbesuche gut erledigt sind. Freue mich auf die Fortsetzung

Angelika
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Habe das Hotel gleich mal gegoogled und unter Favoriten gespeichert da Ayutthaya auch auf der nächsten Thailandreise dabei sein soll.
Freut mich, deshalb mache ich das Ganze. Es gibt nichts schlimmeres als im Urlaub an ein mieses Hotel oder schlechtes Essen zu geraten. Ich hoffe dass mein Bericht einigen hilft ihren Urlaub besser zu planen bzw. meine Fehler nicht zu wiederholen.
 

Flitschie

Aktives Mitglied
02.04.2012
162
0
BRE
Freut mich, deshalb mache ich das Ganze. Es gibt nichts schlimmeres als im Urlaub an ein mieses Hotel oder schlechtes Essen zu geraten. Ich hoffe dass mein Bericht einigen hilft ihren Urlaub besser zu planen bzw. meine Fehler nicht zu wiederholen.

Wir fliegen morgen abend nach Bangkok... davon kannst du ausgehen... ein paar Dinge aus dem Report stehen bei uns schon auf der Liste ;) Danke nochmal bisher! Lese gespannt weiter... Auch wenn wir jetzt 3 Wochen in Thailand/Malaysia und Singapur sind... :)
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Danke für den tollen Bericht. Aber was hat es mit diesem Einschmieren und den Wasserpistolen auf sich?


Google mal : songkran 2015

und dann schau dir den anderen Reisebericht an:
http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/81060-mein-bangkok-12.html
http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/81060-mein-bangkok-11.html
http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/81060-mein-bangkok-10.html

Auch die Seiten davor. (11-10 usw)- alles was nass ist gehört zum Thema.

Flyglobal
 
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Agent Smith

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
1.006
54
EDFJ
Ein bisschen OT zum Hotel:
Auch das SALA auf Phuket ist sehr empfehlenswert. Wir sind bis Sonntag dort gewesen und können berichten, dass der Service auch dort typisch Thailändisch langsam, aber sehr freundlich ist. Küche ist ebenfalls sehr gut, jedoch hochpreisiger als in Ayutthaya. Wer Ruhe auf Phuket sucht und Fan von sauberen Stränden ist, fühlt sich bestimmt gut aufgehoben.
 
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TomsenTom

Erfahrenes Mitglied
27.06.2011
471
3
Mal gespannt, was du zu den Tempelanlagen sagst. Wenn man mal Angkor Wat und Umgebung besichtigt hat (was bei dir sicher der Fall ist), kackt Ayutthaya schon ziemlich ab :)...finde ich
 
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Silver

Erfahrenes Mitglied
27.05.2011
384
8
Danke für den tollen Bericht.
Ich finde Ayutthaya irgendwie gemütlich und die Tempel sind auch sehenswert.
Ich war Ende letzten Jahres in Siem Reap und ich finde Ayutthaya schneidet da im Vergleich nicht ganz so schlecht ab.
Wat Chaiwattanaram direkt am Fluss oder auch Wat Phra Si Sanphet brauchen sich da nicht zu verstecken.
Und vergesse nicht ihn hier anzuschauen...



Ist im Wat Phanan Choeng, kann man wunderbar mit einen selbst gecharterten Longtailboot besichtigen.

Ich wünsche Dir und +1 weiterhin viel Spass.Macht Spass dich virtuell zu begleiten
 

ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
1.239
14
FRA
also ich habe sowohl Angkor Wat als auch Ayutthaya besucht, und fand Ayutthaya auch sehr schön. Die Anlagen sind ganz anders, und insgesamt kleiner, klar. Aber als ich da war (August), war es auch nicht so überlaufen wie Angkor. Besser - weil größer und älter - als Ayutthaya soll aber Sukhothai sein.

Übrigens, in Ayutthaya gabs irgendwo zwischen Wat Mahatat und Banglap night market einen Stand mit gegrilltem Fisch, der von Einheimischen sehr frequentiert wurde. Ich fand es damals sehr lecker in seiner Einfachheit - für euch zwei Kenner aber vielleicht geschmacklich nur Durchschnitt. Auf dem Banglap night market waren mir zuviele Touristen (persönlicher Eindruck)

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Wo habt ihr denn die Nudelsuppe gegessen? Da würde ich gern auf meinem nächsten Besuch in Ayutthaya vorbeischauen :)

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und freue mich auf die Fortsetzungen des Berichts!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Wo habt ihr denn die Nudelsuppe gegessen? Da würde ich gern auf meinem nächsten Besuch in Ayutthaya vorbeischauen :)
Aus dem Sala raus, nach rechts abgebogen und ca. 200 Meter. Das offene Restaurant macht einen sehr guten, sauberen Eindruck, schöner als die meisten Straßenrestaurants. Direkt daneben ist ein Roti-Laden, der von einem älteren Herrn betrieben wird. Ich hoffe so findest Du es.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
58. Tag, 14.04.2015; Ayutthaya

Gespannt gingen wir zum von in vielen Reviews hochgelobten Frühstück des Sala Ayutthaya. Wirklich nett ist die Location, Frühstück mit Aussicht auf Fluss und Tempelanlage – oder wahlweise im klimatisierten Innenraum.

Aber das Frühstück an sich... – wahrscheinlich sind wir einfach zu verwöhnt.

Das ‚Buffet’ besteht aus etwas Salat, drei verschiedenen Industriesäften sowie ein paar Früchten, jedoch weder Mangos noch Maracujas.


Dazu erhält man eine Auswahl aus 2 Stücken Toast/Person sowie ein Croissant. Die Marmelade dazu ist hausgemacht und wird in etwas vergammelten Gläschen serviert.


Des weiteren kann man sich ein Gericht von der Karte aussuchen, z.B. Egg Benedict, ‚Full-English’, Rice-Porridge etc. Wir entschieden uns für das Stir-fried Thai-Omelette mit Blue-Crab, Morning Glory und Reis.


So gestärkt machten wir uns um 10:30 bei bereits 29 Grad im Schatten auf in Richtung Kultur. Nachdem wir schon einiges gesehen haben, nicht nur Chiang Mai, Chiang Rai – sondern auch Bagan, Yangoon, Angkor usw., hatten wir eine Grunderwartung.

Wir parkten unser Auto auf dem Parkplatz und gingen zuerst durch einen großen, überdachten Markt mit herrlicher Produktauswahl


inklusive frittierter Fischhaut mit scharfem Tamarinden-Dip


zum Wat Phra Mongkhon Bophit


mit seinem 17 Meter hohen, sitzenden, vergoldeten Bronze-Buddha


und weiter Wat Phra Si Samphet (Baht 50/Person Eintritt) von ca. 1492.








Ich muss gestehen wir waren enttäuscht. Der Erhaltungszustand der Tempelanlagen ist, wohl durch die vielen Kriege, sehr schlecht. Bedenkt man das geringe Alter, hätten wir doch mehr erwartet. Man darf nicht vergessen, dass z.B. in Italien viele Kirchen wesentlich älter – und in gutem Zustand sind. Auch scheint sich niemand Gedanken um die Zukunft der Anlagen zu machen: wenn weiterhin tausende Touristen täglich über die Ruinen steigen, wird es schnell noch weiter bergab gehen.

Die Hitze wurde langsam unerträglich und wir entschieden uns mit dem Auto zum Wat Maha That (Baht 50/Person Eintritt) zu fahren. Parkplätze sind zum Glück, trotz Songkran kein Problem. Wir stiegen wieder über ein paar Ruinen.






Als Belohnung erstand ich für meine +1 ein Kokosnusseis


und fuhren weiter zum Wat Yai Chai Mongkhon. Hier bemerkte man nun doch dass Feiertage sind, die Autos stauten sich vor dem Tempel fast einen Kilometer. Aber wir hatten Glück, direkt als wir ankamen wurde eine zweite Einfahrt geöffnet und wir hatten ruckzuck einen Parkplatz am Tempeleingang.

Der Chedi neigt sich wirklich ähnlich dem schiefen Turm von Pisa – nur steht in Ayutthaya fast jeder Chedi und jede Stupa schief. Ob dies am Untergrund oder an schlechter Statik liegt ist mir nicht bekannt.


Die gelb eingehüllten Statuen sind sehr imposant


und wir entschlossen uns, mit tausenden weiteren Touristen, den Chedi zu besteigen. Man muss sehr aufpassen, denn die Stufen sind sehr ausgetreten.

Im oberen Teil des Chedi ist ein Raum mit Buddha-Statuen untergebracht, an welchen die Gläubigen Blattgold anbringen.


Wieder etwas den Chedi hinunter hat man die Gelegenheit den Chedi zu umrunden, die Umgebung zu betrachten.


Schon saßen wir wieder im klimatisierten Auto und fuhren zum Wat Phanan Choeng, wieder im Stau. So hatten wir Gelegenheit einige Thais beim Feiern zu beobachten


und mit Wasser bespritzt zu werden.


Die Tempelanlage an sich war völlig überlaufen. Wir erhaschten einen Blick auf den riesigen sitzenden Buddha


und entschlossen uns wieder zum Hotel zurückzufahren. Denn mittlerweile hatten wir 36 Grad im Schatten.

Nachdem wir eine Nudelsuppe im selben Restaurant wie gestern genossen und eine Portion Roti Sai Mai erstanden hatten, entschieden wir uns den Rest des Nachmittags von den Strapazen der Kultur zu erholen.

Zum Sonnenuntergang fuhren wir zum Wat Chai Watthanaram, wie es uns ein Freund empfohlen hatte. Und hier fanden wir endlich eine noch recht gut erhaltene Tempelanlage vor, eine wunderschöne Atmosphäre.


Wir liefen etwas herum, genossen die Stimmung




und den Sonnenuntergang.


Der einzige Negativpunkt war, dass wir, da wir miteinander Russisch sprechen, von einem US-Amerikaner (ja, kein Zweifel, man hörte es) lautstark mit Schimpftriaden vom allerfeinsten belegt wurden. Aber egal, der muss echte Probleme gehabt haben.

Von dort ging es direkt weiter zum Abendessen.


Unterwegs wurden wir auf einer Landstraße in einem Dorf angehalten und von den Einwohnern festlich bemalt. Erst dann durften wir weiterfahren.


Ca. 40 Kilometer südwestlich von Ayutthaya


liegt das sehr bekannte Restaurant ‚Ruay Goong Pao’, welches weithin für seine schmackhaften, sehr großen Süßwasser-Langustinos bekannt ist.


Man hat die hat die Wahl im Restaurant oder auf einem Ponton auf dem Fluss zu speisen.


Wir hatten zwar auf dem Ponton reserviert – setzten uns aber wegen der Moskitoinvasion recht schnell ans Festland um.

Wir bestellten eine scharf-saure Fischsuppe


sowie eine Portion Morning Glory.


Die Fischsuppe war zwar sehr gut – jedoch für unseren Geschmack etwas zu sauer.

Mein thailändisches Lieblingsgericht, rohen Prawns mit Chili-Sauce und Knoblauch, war einfach nur hervorragend, die Qualität der Prawns umwerfend. Selten habe ich so saftige und süße Prawns bekommen.


Eine absolute Seltenheit ist ‚Kam Goong Pad Cha’, das ausgelöste Fleisch der Langustino-Fühler, gebraten in der Pfanne mit grünem Pfeffer, Knoblauch, Chili und anderen Thai-Gewürzen. Ich möchte nicht den Job der Person haben, welche das köstliche Fleisch auslösen muss.


Und schon kam das Highlight des Abends, 3 sehr, sehr große Süßwasser-Langustinos, halbiert und nur von einer Seite gegrillt.


Diese Art der Zubereitung garantiert, dass das Fleisch nicht trocken sondern noch wunderschön glasig ist. Dazu das flüssige Öl des Kopfes, ein Traum – aber mit 1'500 Baht auch in Thailand nicht günstig.


Nachdem wir die Rechnung i.H.v. 2'400 Baht beglichen hatten ging es über verschiedene Autobahnen zurück nach Ayutthaya.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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59. Tag, 15.04.2015; Ayutthaya – Nang Rong

Nach einem Frühstück auf der Terrasse checkten wir bereits kurz vor 9 Uhr im Sala aus, machten uns auf zu unserem weiteren Kulturtrip.

Das Navi zeigte 325 Kilometer und knapp über 4 Stunden reine Fahrtzeit zum Prasat Hin Muang Tam, ca. 40 Kilometer südöstlich von Nang Rong, an.


Die Autobahnen in Thailand verwundern mich immer wieder, selbst abseits Bangkoks sind diese sehr gut, teilweise 4-spurig, ausgebaut. Auf der Autobahn Nr. 1 und Nr. 2 hängte ich mich an ein paar SUV’s und Pick-Up’s, die meist mit einer Geschwindigkeit zwischen 140 km/h und 170 km/h dahindüsten. Die offizielle Geschwindigkeitsbegrenzung scheint in Thailand nicht sonderlich zu interessieren. Und bei dem Spritpreis in Thailand ist es sowieso egal ob das Auto 8 oder 12 Liter auf 100 Kilometer verbraucht.

Die letzten knapp 200 Kilometer legten wir auf der Autobahn Nr. 24 zurück. Selbst diese ist bis Nang Rong 2-spurig und erlaubt trotz des weniger guten Zustands noch immer 130 km/h.

Ca. 10 Kilometer nach Nang Rong fuhren wir über kleinere Landstraßen zum Prasat Hin Muang Tam. Hier fiel uns auf, dass Songkran in dieser Provinz heute sein muss, überall wurden wir mit Wasserschläuchen empfangen – das Auto ist jetzt wieder sauber.

Wegen Songkran war am Tempel relativ viel los. Auf der Toilette begegnete meine +1 einer Schlange.


Im Gegensatz zu Ayutthaya handelt es sich hier um einen Khmer-Tempel, welcher zwischen dem späten 10. und dem frühen 11. Jahrhundert erbaut wurde. Der Stil ist völlig anders als in Ayutthaya, erinnert viel mehr an indische Tempel. Die Relieffe an den Bauten huldigen der hinduistischen Mythologie.


Zuerst schlenderten wir am Wasserreservoir (ca. 1'100 x 450 Meter – die Angaben unterscheiden sich sehr) entlang,


kamen zum Eingang, wo wir Baht 150/Person Eintritt (für Prasat Hin Muang Tam und Phanom Rung) entrichteten.


Anders als in Ayutthaya ist die Tempelanlage bewaldet, teilweise mit sehr interessanten Bäumen, was bei der Hitze sehr positiv war.


Schon standen wir vor einem Seiteneingang des Heiligtums


und gingen hinein. Ich weis nicht wie viel von der Bausubstanz original, wie viel wieder aufgebaut wurde – aber der Zustand ist schon besser als die meisten Tempelanlagen in Ayutthaya.


Die vier L-förmigen Basseins im Inneren sind sehr hübsch, vor allem wegen der fünfköpfigen Schlangen (Nagas) an den Ecken. Und wieder, wie in Ayutthaya wird alles von tausenden Touristen betatscht – was nicht besonders gut für die Zukunft des Tempels sein dürfte.


Wir wanderten etwas herum




und verließen die Tempelanlage durch den Haupteingang


in Richtung Auto, um zum unteren Parkplatz des Phanom Rung, welcher auf einem erloschenen Vulkan erbaut wurde, zu fahren. Man kann auch auf dem oberen Parkplatz parken, um beinahe ebenerdig zum Tempel zu gelangen – dann verpasst man jedoch die Treppe und die Himmelsbrücke zum Tempel.

Natürlich, ihr könnt es Euch denken, hatte meine +1 Hunger und wir suchten ein kleines Restaurant am hinteren Ende der Ladenzeilen auf.


Wir bestellten Som Tam, ein am Holzspieß gegrilltes Huhn




sowie ein Reisgericht mit Prawns, Kafir-Limonen-Blättern, Thai-Basilikum, Chili und weiteren Thai-Gewürzen.


Das Essen war okay, mit 260 Baht auch nicht besonders teuer.

Im Anschluss machten wir uns bei mittlerweile 36 Grad auf zum Eingang und erklommen die Treppen zum Tempelkomplex.

Oben angekommen hat man einen sehr schönen Blick auf den von den Khmern errichteten Tempel (Bauzeit zwischen dem frühen 10. und dem späten 12. Jahrhundert).


Wir bogen nach rechts ab und kamen am königlichen Pavillon vorbei, in welchem sich die königliche Familie zum Besuch des Heiligtuns umzog.


Weiter


zur ersten Naga-Brücke, einem erhöhten Fußweg, welcher den Übergang von der weltlichen- zur spirituellen Welt symbolisiert.


Von dort noch ein paar Stufen und man erreicht den Vorhof des eigentlichen Tempels, mit weiteren Bassins und einer zweiten Naga Brücke.

Schon steht man vor dem Tempeleingang, welcher reich verziert ist.


Durch den Innenraum


und die dritte Naga-Brücke


erreicht man das Innere.


Dort befindet sich der Hauptturm des Tempels,


welcher der Göttin Shiva gewidmet ist, was man an den Relieffen gut erkennt.


Wir verließen den Tempel


und gingen wieder zurück zum Auto. Wir waren fertig, bei der Hitze.

Nun ging es weiter zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht, dem wohl einzigen einigermaßen annehmbaren Hotel in der Nähe, dem Phanomrungpuri Boutique Hotel in Nang Rong.

Das Hotel ist im Stil eines Khmer-Tempels erbaut.


Gebucht hatte ich ein Standard-Zimmer zu 1'400 Baht/Nacht inkl. Frühstück und Wi-Fi Internet. Der Empfang war sehr freundlich und wir erhielten einen Welcome-Drink bevor wir in unser Zimmer geführt wurden.


Leider war das Zimmer nicht besonders sauber, lange schwarze Haare überall, ein zerrissenes Leintuch und eine dreckige Bettdecke. Wir beschwerten uns und bekamen ein anderes Zimmer zugewiesen, welches angeblich überprüft wurde. Dieses Zimmer war leider kein Stück besser, diesmal sogar mit dicken Spinnweben an der Wand. Wir hatten genug, gingen an die Rezeption und verlangten auszuchecken, unser Geld zurückzubekommen. Nun wurde man aktiv, bat uns 20 Minuten zu warten, gab uns nochmals einen Welcome-Drink.

Das dritte Zimmer war ein Upgrade auf eine höhere Kategorie, wurde wohl extra nochmals geputzt und vom Hoteldirektor persönlich überprüft.




Okay, relativ sauber ist es nun – aber dafür geht es direkt zur Hauptstraße, ohne besondere Geräuschisolierung.

Nachdem noch die Ameiseninvasion im Badezimmer gestoppt wurde, fuhren wir zum Abendessen in ein Restaurant, welches uns von einem Freund empfohlen wurde. Das ‚Kaso Samad’ liegt ca. 1 Kilometer nördlich des Hotels an einem kleinen See.


Zusätzlich zum Hauptrestaurant gibt es einige kleine Hütten, welche auf den See gebaut sind.

Wir parkten unser Auto und gingen über eine kleine Holzbrücke ins Hauptrestaurant, wo wir wiedermal sehr freundlich begrüßt wurden. Jedoch wurde uns schon in diesem Moment klar, dass es mit ‚Englisch’ schwierig werden wird.

Zum Glück war die Speisekarte teilweise ins Englische übersetzt und so bestellten wir den zweiten Som Tam Salat des Tages (aber diesmal mit den kleinen, getrockneten Krevetten), Morning Glory, Stir-fried Prawns mit Gemüse, Chili und Knoblauch, Soft Shell Crab in gelben Curry und ein Thai-Omelette mit Krabbenfleisch.

Der Som Tam Salat war lecker, das Morning Glory so langweilig, dass wir es stehen ließen.

Dafür waren die Soft Shell Crab mit dem gelben Curry sehr gut – und zudem unglaublich günstig (80 Baht!).


Auch die Prawns waren okay, mit viel knackigem Gemüse.


Vom Omelette sprechen wir lieber nicht, es war so was von überbraten, mit viel zu viel Öl. Dazu befanden sich im Omelette Stücke von Karotten... Vielleicht ist dies in der Gegend üblich – meins ist es aber nicht.

Als Dessert bestellten wir Früchte (zuckersüße Ananas, köstliche Wassermelone und grüne Mango), welche mit 3 unterschiedlichen Dips gereicht wurden.


Die Rechnung kam auf 610 Baht und wir fuhren zurück ins Hotel, wo wir im Zimmer von einem Gecko begrüßt wurden.
 
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Thaiflyer

vormals wolke1
06.04.2009
1.554
98
75
Thap Khlo/ Thailand
In der Gegend habe ich 3 Mon. gelebt.
Schön es einmal wieder zu sehen.
Natürlich auch diesen Tempel besucht.
Die Schlange sieht nach einer Ngu Sing - Mäuseschlange - aus
 
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