3 Kontinente, 5 Länder (Thailand, Australien, Neuseeland, Südkorea, Deutschland)

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
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60. Tag, 16.04.2015; Nang Rong – Khon Kaen

Selten war meine +1 so einfach aus dem Bett zu bekommen, aber die Aussicht das Phanomrungpuri Hotel zeitig zu verlassen, verlieh ihr Flügel.

So waren um 07:30 die Koffer gepackt und im Auto verstaut, wir gingen noch schnell zum Frühstück.


Auch dies entsprach dem Rest des Hotels, alles war etwas klebrig, die Tische nicht abgeräumt, der Boden noch siffig vom Vorabend.

Das Essen selbst ist auf Thai’s zugeschnitten. So gerne ich Thai-Food esse, zum Frühstück muss es nicht sein. So bestellte ich mir die einzige Alternative, Spiegeleier mit gebuttertem Toast. Das Brot war leider süßlich und so wich meine +1 auf Thai-Style Spiegelei aus.


Nichts wie weg von diesem Schmuddelladen – und so machten wir um 08:00 den Abflug, bei bereits 34 Grad.


Wieder ging es über größtenteils gut ausgebaute Landstraßen durch die tiefste Thai-Pampa nach Phimai zum ‚Phimai Historical Park’.


Die Stadt ‚Vimai’ wurde bereits im 11. Jahrhundert von den Khmer gegründet und bildete den westliche Endpunkt des ‚Khmer-Highways’, eine Straße, welche auf 225 Kilometern die 17 wichtigsten Khmer-Tempel verband. Mit seiner Größe von 1033 x 655 Metern wird der Tempelkomplex auch als ‚Little-Ankor’ bezeichnet. Wie alle Khmer-Tempel soll auch diese Anlage ein Abbild des Universums darstellen, mit Ozeanen (Teiche & Flüsse), Bergketten und dem hinduistischen Zentrum der Welt, dem Berg ‚Meru’.

Obwohl wir schon um 09:30 ankamen, betrug die Temperatur nun 36 Grad. Wir entrichteten die Baht 100/Person Eintritt und mussten erfahren, dass meine +1 nur mit langen Hosen und bedeckten Armen in den Tempel darf – bei mir waren Shorts hingegen völlig okay. Nachdem sich meine +1 endlich durchringen konnte andere Klamotten aus dem Koffer zu suchen, sich umgezogen hatte, durften wir endlich eintreten. Und es war, nach Phanom Rung, so wunderschön leer und ruhig, wesentlich weniger Touristen anwesend.


Zuerst ging es linkerhand zum ‚Phlap Phla’, einem Gebäude, welches wohl früher zum Anlegen der Zermonienkleidung für die Honoratioren diente.


Diesen Türsturz fand ich bemerkenswert:


Weiter zur knapp 32 Meter langen Naga-Brücke, welche, wie in Phanom Rung, den Übergang von der weltlichen- zur spirituellen Welt bildet.


Im Gegensatz zu Phanom Rung und Hin Muang Tam sind die Naga-Statuen hier 7-köpfig,


werden von Löwen-Statuen im Ankor-Stil des 12. Jahrhunderts flankiert.


Schon erreicht man den Eingang eines ‚Kreuzgangs’, welcher den äußeren Ring der eigentlichen Tempelanlage bildet.

Nachdem man einige Treppen hinuntergestiegen ist, steht man in einer großen begrünten Fläche mit seinen Wasserbecken


und erreicht über einen erhöht angelegten Sandstein-Fußweg die Galerie,


welche den Inneren Ring bildet. Interessant ist, dass die äußeren Fenster der Galerie baulich verschlossen sind, nur die nach Innen offen sind.

Im Inneren befindet sich das höchste Heiligtum der Tempelanlage, der Hauptturm, welcher im Gegensatz zu den anderen Gebäuden zwischen dem 11. Und 12. Jahrhundert aus weißem Sandstein erbaut wurde. Er besteht aus zwei Teilen, einem kleineren und dem größeren Haupttempel.


In einem der beiden Seitentempel steht diese Figur.


Im Gegensatz zu anderen Khmer-Tempeln, welche nur hinduistische Mythologie aufzeigen, besitzt die Tempelanlage von Phimai sowohl hinduistische- wie auch buddhistische Carvings.

Zurück zum Auto und zum ‚Sai Ngam’, einem kleinen Wald aus 350-jährigen Banyan Trees auf einer Insel am östlichen Ortsrand gefahren.


Leider war dort alles so zugemüllt, dass uns die Lust an einer Wanderung durch den Wald vergangen ist. Überhaupt, Phimai hat uns sehr an Indien erinnert, überall Müll am Straßenrand.

Auf dem Weg zu unserem nächsten kulturellen Zwischenstopp machten wir an einem Restaurant Halt,


wurden wie Außerirdische empfangen. Man führte in den hinteren Teil des offenen Bereichs, wo uns ein Tisch auf einem Steg über einem kleinen See angeboten wurde.


Die Speisekarte war nur auf Thai, ohne Fotos – dafür sprach die Bedienung kaum Englisch. Mit Händen und Füßen bestellten wir Som Tam und Sticky Rice,


einen Salat mit Meeresfrüchten


sowie ein Krevettengericht, scharf!


Und diesmal kam das Essen auch scharf, sehr scharf – wie man an der Färbung des Som Tam erkennen kann. Wir waren glücklich. Vor allem das leicht süßliche Krevettengericht war ein Traum, aber auch die Som Tam Sauce mit dem Sticky Rice., wunderbar Die Rechnung kam auf 325 Baht, inkl. Soft-Drinks.

Weiter ging es zum nächsten Tempelkomplex, dem Prasat Pueai Noi, knapp 100 Kilometer südlich von Khon Kaen, abseits aller Touristenströme.


Der Prasat Pueai Noi ist das größte Khmer-Heiligtum im oberen Nordwesten, besteht aus 3 Gebäuden, welche alle auf einem Fundament aufgebaut sind.


Die komplette Anlage mit den Zugängen und den Bassins lässt sich noch gut erahnen.


Der Umweg hatte sich wirklich gelohnt, da es der stillste der von uns besuchten Tempel war, keine anderen Touristen, keine Wärter. Einfach Auto auf dem kleinen Parkplatz abstellen und in Richtung Tempel laufen, den Ort ganz für sich alleine genießen.

Da die Temperaturen mittlerweile die 40 Grad-Marke geknackt hatten,


zudem ein heißer Wind wehte, hielten wir es nicht allzu lange aus und fuhren in Richtung Khon Kaen, zu unserer Unterkunft für die nächsten 2 Tage.

Das ‚Pullman Khon Kaen’, gebucht über booking.com zu Baht 3’276/Nacht inkl. Frühstück und Wi-Fi Internet, ist wohl das einzige 5* Hotel im Isan, schon etwas älter aber noch ganz gut in Schuss.


Die Lobby verströmt den Charme der 80er Jahre.




Beim Check-In erhielten wir noch 2 Getränke-Voucher für die Lobby-Bar sowie einen 700 Baht Gutschein für ein beliebiges Hotelrestaurant.

Auch das Zimmer ist völlig okay für ein Standardzimmer in der US$ 100-Klasse, ebenfalls in gutem Erhaltungszustand – und sauber!!! Nach der letzten Nacht in der Phanomrungpuri-Absteige fühlten wir uns pudelwohl.




Der Ausblick, die Stadt, naja


Zum Abend hatten wir von Thai-Essen erstmal genug, fuhren ins ‚Little Osaka’ im Nordteil Khon Kaens. Bei Ankunft mussten wir leider feststellen, dass dieses geschlossen hatte. Was tun? Genau, Voucher einlösen. Das Pullman bietet Chinesische-, Italienische-, Japanische- und Deutsche Küche. Deutsche Küche, das hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr – und meine +1 steht auf Kartoffelpüree und Sauerkraut,

So gingen wir ins ‚Kronen Bräuhaus’,


mit ‘gediegenem’ Inneren


bekamen als Begrüßung Knoblauch- und Pizzabrot mit Tomaten- und Pilzdip,


bestellten für meine +1 eine Wurstauswahl mit Kartoffelpüree und Sauerkraut,


für mich Sauerbraten mit ‚Egg Noddles’.


Außer dass ich mir unter ‚Egg Noodles’ Spätzle statt Bandnudeln vorgestellt hatte & ich Sauce nachbestellen musste, war das Essen wirklich okay, für Khon Kaen. Zudem war es, nach Abzug des Vouchers, mit knapp über 600 Baht auch noch spottbillig.

Damit geht auch der 60. Tag unserer Reise dem Ende zu.
 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

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28.02.2011
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61. Tag, 17.04.2015; Khon Kaen

Da Khon Kaen nicht besonders viel zu bieten hat, gönnten wir uns am heutigen Tage ein relativ spätes Frühstück. Im Vergleich zum Phanomrungpuri ist dieses im Pullman exzessiv – jedoch mit wenig Auswahl für den westlichen Gaumen.




Die Nudelsuppe war äußerst lecker, besser als die meisten Hotelvarianten.


Ansonsten gab es Eier mit Bacon, Baguette und Früchte. Ich frage mich immer wieso es in den meisten Hotels keine Mangos und Maracujas gibt – schließlich sind diese hier sehr günstig. Gestern haben wir z.B. ein Kilo Mangos für 35 Baht gekauft.

Gegen 12:00 verließen wir das Hotel, wollten zum Wat Nong Wang fahren. Als wir draußen ankamen, liefen wir allerdings gegen eine Hitzewand. Zwar lagen die Temperaturen bei moderaten 38 Grad, jedoch blies uns ein unglaublich heißer Wind entgegen. Dieser Wind was schlimmer als die Hitze, erinnerte mich an einen Heißluftbackofen.

Wir verwarfen unsere Pläne für den Tag ganz schnell und fuhren stattdessen in die neue, klimatisierte Shopping Mal unweit des Hotels.

Und hier tanzte der Bär, selbst ein Parkplatz war nur ganz oben zu finden.

Okay, diese Mall ist nicht das Siam Paragon – aber für Khon Kaen sehr ansprechend. In der ganzen Ukraine findet sich keine Shopping Mall, welche dieser gerecht wird.






Wie üblich für Thailand befinden sich in den unteren 3 Etagen Geschäfte aller Art, darüber kommt ein Stockwerk mit Restaurants (Thai, Japanisch, Chinesisch, Steak, Süßwaren, Eis etc.)


und ganz oben die Entertainment-Etage.

Meine +1 war hungrig und es gab im Oshi-Restaurant eine wirklich üble Ramen-Suppe. Ich ging noch kurz zum Friseur.


Hat jemand von Euch eine Ahnung woher diese Unart in Thailand kommt, dass einem die Haare im Liegen gewaschen werden? Dauernd läuft einem das Wasser beim Ausspülen den Rücken runter und das T-Shirt ist nass. Seit Jahren stelle ich mir diese Frage.

Schon ging es zurück ins klimatisierte Hotelzimmer, wo wir den Rest des Nachmittags relaxten.

Nach diesem ach so anstrengenden Tag entschieden wir uns zu einem guten Abendessen. Ich rief im ‚Little Osaka’ an, erfuhr dass es wieder geöffnet ist, reservierte einen Tisch.


Das Restaurant ist für Khon Kaen eine echte Perle, sehr hübsch gemacht, mit vielen Lampions, einem japanischen Garten und Karpfenteich.


Auch das Innere ist sehr ansprechend.


Die Speisekarte ist auf Thai und Japanisch, zum Glück wenigstens etwas bebildert. Auch die Bedienung konnte rudimentäres Englisch, so dass wir eine Bestellung zusammenbrachten.

Wir begannen mit einem scharfen Thunfischsalat, einer Kombination aus Japanischer- und Thailändischer Küche, sehr scharf, interessant.


Auch das Sushi-Ensemble war lecker, so dass wir noch etwas Saba und Tamago nachbestellten.


Für mich noch ein Stück Uni-Sushi, mein Lieblingssushi (meine +1 hasst es, meint es würde schmecken als würde sie ein Hafenbecken austrinken).


Auch die Sashimi-Auswahl war einfach hervorragend – nicht nur von der Optik, sondern auch von der Frische & Geschmack.


Überhaupt machte sowohl Sushi wie auch Sashimi dem Namen ‚Osaka’ alle Ehre. In Osaka wird, im Gegensatz zu Tokio, der Fisch eher reichlich auf den Sushireis gelegt.

Als ‚Hauptgericht’ noch eine Rolle mit geburntem Lachs und Spezialsauce, lecker – aber kein Vergleich mit Sushi und vor allem Sashimi.


Eine Überraschung war für mich der Wasabi: hier handelte es sich nicht um grün eingefärbten Industrie-Wasabi, sondern um echten, selbst geriebenen Wasabi.

Die Rechnung war mit 1'500 Baht für das Gebotene ein Witz. In Bangkok hätten wir für diese Qualität mindestens das Doppelte bezahlt.

Noch schnell den Reisbrenner vollgetankt und wieder ins Hotel.
 

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
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Bei 22 Seiten kann es ja passieren, aber die Anmerkung zum Seeigel Geschmack hattest Du schon :D

Ich schwanke zwischen Deiner Aussage und Deiner +1.
 
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Anonym49088

Guest
Danke für den super Bericht! Darf ich fragen welche Handy Hülle und was für eine Uhr du da beim Friseur zeigst?
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Danke für den super Bericht! Darf ich fragen welche Handy Hülle und was für eine Uhr du da beim Friseur zeigst?
Die Mobtelhülle ist eine einfach durchsichtige 'Skin'-Hülle, welche ich mir letzte Woche im MBK zu 100 Baht geholt habe. Ist wesentlich dünner als die, die es noch vor 2 Monaten gab. Bei der Uhr handelt es sich um eine Vintage Submariner in Edelstahl (also etwas kleiner als das aktuelle Modell), ohne Datum (ich mag diese Lupe nicht). Die perfekte Uhr für jeden Tag, praktisch unzerstörbar.
 
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Anonym49088

Guest
Die Mobtelhülle ist eine einfach durchsichtige 'Skin'-Hülle, welche ich mir letzte Woche im MBK zu 100 Baht geholt habe. Ist wesentlich dünner als die, die es noch vor 2 Monaten gab. Bei der Uhr handelt es sich um eine Vintage Submariner in Edelstahl (also etwas kleiner als das aktuelle Modell), ohne Datum (ich mag diese Lupe nicht). Die perfekte Uhr für jeden Tag, praktisch unzerstörbar.

Danke mir ist schon aufgefallen wie super dünn die ist. Hoffe finde sowas hier in KUL auch. Die Uhr ist natürlich ein richtiger Klassiker! Gute Reise noch.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
62. Tag, 18.04.2015; Khon Kaen – Bangkok

Die Strafe für den faulen gestrigen Tag folgte Heute: vor unserem Flug nach Bangkok um 12:10 musste wenigstens noch das Pflichtprogramm in Khon Kaen absolviert werden.

Also ging es bereits um 08:00 zu Frühstück und um 09:00 war Abfahrt. Jedoch verzögerte sich alles etwas, da die Dame an der Rezeption, trotz 2'000 Baht blockierter Garantie auf der Kreditkarte, erst noch jemanden finden musste, der unsere Minibar checkte.

Los ging es zum Wat Nong Waeng im Süden Khon Kaens mit seiner 9-stöckigen Stupa.


Das innere ist recht nett, mit vielen Gemälden, die Szenen aus dem Leben der Bevölkerung zeigen.

Von dort noch zum Khon Kaen City Pillar Shrine, welcher bereits gut besucht war.




Interessant ist, dass dem Shrine als Göttergaben auch viele Tierfiguren aller Größen übergeben werden, welche im Außenbereich aufgestellt sind.


Angrenzend befand sich gerade eine Ausstellung von wirklich scheußlichen Sandfiguren.


Schon war das Pflichtprogramm erledigt und wir fuhren zum Flughafen.

Der Flughafen Khon Kaen ist ein schrecklicher Zweckbau, erinnerte mich sehr an Flughäfen der späten Sowjetunion. Zudem fehlte jegliche Beschilderung zur Abgabe des Mietwagens. Auf Nachfragen wurden wir in das angrenzende, noch furchtbarere Parkhaus geschickt, wo wir das Auto nach 962 gefahrenen Kilometern abstellten.

Ab ins Terminal, um in der Ankunftsebene


alle Formalitäten mit AVIS zu erledigen. Leider sprach niemand Englisch und ich wurde gebeten 30 Minuten auf das Eintreffen eines englischsprachigen Mitarbeiters zu warten.

Also schnell zum Check-In im Obergeschoß, beim *G-Schalter eingecheckt. Obwohl unser Flug ein All-Eco-Flug war (Baht 2’550/Person für Full-Flex), gab es zum Glück eine *G-Lounge nach der ‚Security’. Nachdem die Formalitäten mit AVIS erledigt waren zur Security, welche eher ein Witz war: das Notebook konnte im Handgepäck bleiben, die Dose Coke Zero ging unbeanstandet durch und auch das Piepsen des Metalldetektors interessierte nicht wirklich.

Die Lounge, OMG!!! Aber okay, im Gegensatz zum restlichen Flughafen gab es hier eine Klimaanlage. Und plötzlich wurde es laut, ein älterer Herr europäischer Abstammung mit seiner Thai-Frau verschaffte sich Zugang zur Lounge obwohl ihm der Einlass verwehrt wurde. Er brüllte herum, dass er in die Lounge wolle, auch mit seinem Y-Ticket. Was könne er dafür, dass TG keine C auf diesem Flug anböte. Er brüllte so lange, bis die Mitarbeiterinnen der Lounge aufgaben und ihn gewähren ließen.

Mit 20 Minuten Verspätung begann das Boarding, mit separatem Schalter für *G, das hat TG besser im Griff als LH.


Der 40-Minuten-Flug mit dem Airbus A320-200 war ein ganz normaler Flug, es gab sogar eine Box mit Essen. Da meine +1 natürlich schon wieder hungrig war, griff sie zu.


Beinahe pünktlich landeten wir am BKK-Flughafen, holten unser Gepäck vom Band und gingen hinunter zur Ebene 1, um ein Taxi in die Stadt zu nehmen. Hier traf mich fast der Schlag: die Schlange für Taxen ging bis ins Terminal, einmal um die gesamte Rolltreppe herum – und Taxen standen keine draußen.

So fuhren wir heute das erste Mal mit dem Airport-Link ab Ebene B zu Baht 40/Person in die Innenstadt. Die S-Bahn war ebenfalls sehr voll. Aber für die paar Minuten war es kein Problem. An der Station ‚Makkasan’ stiegen wir aus und nahmen ein Taxi (Baht 50) zum Sheraton Grande Sukhumvit (gebucht über SPG zu Baht 5'826, prepaid).

Freudig wurden wir von unserem Upgrade auf die Governor-Suite informiert, welche wir bei unserer letzten Reise schon einmal hatten. Da diese, im Gegensatz zu den anderen Zimmern und Suiten, noch nicht renoviert ist, lehnten wir dankend ab und erhielten dafür meine Lieblings-Suite, die -02 Luxury-Suite.

Am letzten Abend in Thailand musste es noch etwas Besonderes sein: die angeblich beste Pad Thai Goong Bangkoks.

Wir nahmen ein Taxi (30 Minuten, 100 Baht) in die Maha Chai Road zum Restaurant ‚Thipsamai’.


Bei Ankunft waren wir trotz Vorwarnung über die Länge der Schlange der Wartenden entsetzt.


Trotzdem stellten wir uns artig hinten an, wir wollten ja die beste Pad Thai probieren.


Während man in der Schlange vorrückt kann man die Küche des ‚Thipsamai’ beobachten. Hier wurde die Zubereitung von Pad Thai perfekt industrialisiert: die Zubereitung ist in einzelne Schritte unterteilt, jeder ‚Koch’ macht nur einen Schritt. Sicher, ein Vorteil ist, dass auch bei so vielen Köchen die Pad Thai somit immer relativ gleich schmeckt.




Beeindruckend war das ‚Einwickeln’ der Nudeln in das hauchdünne Omelette.

Und nach 35 Minuten war es so weit, uns wurde ein Tisch zugeteilt.

Die Speisekarte besteht aus
- Pad Thai vegetarisch
- Pad Thai ohne Goong (Prawns)
- Pad Thai mit Goong aber ohne Ei
- Die klassische Variante mit Goong, in Omelette eingewickelt
- Pad Thai mit großen Goong

Dazu kann man Getränke wählen, Wasser, Kokosnuss oder Orangensaft. Wir wählten den Orangensaft zu 140 Baht – und er war wirklich sagenhaft gut, mit filetierten Orangenstücken.

Die ‚Gewürze’ standen schon auf dem Tisch, Chilipulver, Chilistücke in Reisessig, zerstoßene Erdnüsse und Zucker sowie Reisessig und Fischsauce.


Und dann kam sie, die angeblich beste Pad Thai.


Ja, sie war lecker – aber die Beste? Auf jeden Fall gut genug, dass wir eine zweite Portion bestellten (35 Minuten müssen sich ja gelohnt haben).

Ja, es war ein kleines Erlebnis (vor allem die Art der industrialisierten Zubereitung) – aber ein zweites Mal würden wir uns das Warten für eine Portion Pad Thai nicht antun – dazu gibt es zu viele interessante Alternativen in Bangkok.

Jetzt heißt es noch Koffer packen, um 04:45 steht das Taxi vor dem Hotel.
 

AndreasCH

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06.02.2012
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Richtung Osten in meine Zeitzone? Schade das Du nicht nach Peking kommst ;-)

Ich hoffe wirklich mal, mit Dir und +1 einen Tag in BKK zu verbringen, bekomme immer Hunger bei Deinen Posts
 
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HON/UA

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28.02.2011
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63. Tag, 19.04.2015; Bangkok – ICN (Incheon)

Pünktlich um 04:45 stand der bestellte Toyota Innova vor dem Hotel, um uns und unser Gepäck zu einem Fixpreis von 700 Baht zum Flughafen zu bringen.

Da natürlich um diese Uhrzeit noch kein Verkehr herrschte und der Fahrer eine Abkürzung durch die Stadt nahm, kamen wir bereits um 05:10 an und checkten am Business-Class Schalter ein (One-Way BKK – TPE – ICN zu US$ 876/Person in J-Klasse).




Die im MBK gekaufte Gepäckwaage zahlte sich wirklich aus und so hatte jedes unserer 3 Gepäckstücke ein Gewicht zwischen 32.3 und 33.1 Kilogramm, was ohne Beanstandung durchging.


So machten wir uns mit unseren 4 Handgepäckstücken auf, durch die Security und die Passkontrolle zum Duty-Free, wo meine +1 unsere restlichen Baht-Bargeldbestände für Kosmetika ausgab.


Weiter zur Lounge im E-Bereich, welche bereits total überfüllt war. Auch dieser Knabe, mit einer unglaublich schlechten Perücke, war unterwegs.


Zeitig gingen wir zum Bus-Gate E1A. Das Boarding begann sehr früh und nach einer längeren Busfahrt (auf der ich alleine 5 JAL B787 zählte) nahmen wir auf unseren Plätzen 12J und 12K Platz. Es handelte sich wieder um die übliche Thai-Business-Class-Rutschen mit einem ordentlichen IFE-System.


Die Business-Class war zu ca. 80% besetzt, vor uns leider mal wieder Eltern mit Kleinkind. Wir erhielten die Speisekarte


und unsere Bestellung für die erste Strecke wurde aufgenommen.

Der relativ vollbesetzte A330 nahm sich ziemlich Zeit bis er sich in die Lüfte schwang. Kaum auf Reiseflughöhe angekommen wurden Getränke und das Frühstück serviert.




Das Hauptgericht war typischer Flugzeugfraß.

Wir holten noch etwas Schlaf nach, bevor wir in Taipei zur Zwischenlandung ansetzten.

Wie üblich mussten wir das Flugzeug mit allem Handgepäck verlassen, durch die Security und anschließend am Abfluggate noch etwas warten. Ich suchte den Raucherraum auf und kam an der ‚Kunstausstellung’ des TPE vorbei.


Auf der zweiten Teilstrecke von Taipei nach Seoul war die Business-Class mit 7 Personen nur spärlich besetzt. Diesmal gab es ein Mittagessen.

Während die Vorspeise noch essbar war,


war das Hauptgericht (Rindfleisch und Tofu mit Reis und Gemüse) eine einzige Katastrophe, das Schlechteste was ich seit Jahren in einem Flugzeug (inkl. Eco) vorgesetzt bekam.


Da ich Migräne, Tabletten genommen hatte, schlief ich den Rest des 2-Stunden-Fluges. Ich bekam nur mit, dass es die ganze Zeit rüttelte.

Um 16:15 landeten wir am ICN Flughafen, bekamen ein Sibirien-Gate zugewiesen. Schon auf dem Weg zur Passkontrolle fiel mir die ungewöhnlich hohe Masse der Ankommenden auf. Selbst die Bahn war extrem voll.

Und dann kam der Schock an der Immigration: solche Schlangen hatte ich nicht nur in Korea noch nie gesehen, selbst für die USA und Moskau wären diese ungewöhnlich gewesen.

Nachdem wir schon 20 Minuten anstanden, kam eine freundliche Dame in traditionellem koreanischem Kostüm und teilte mir in perfektem Deutsch mit, dass ein zusätzlicher Schalter für Ausländer eröffnet würde, wir uns dort anstellen sollten. Und keine Minute später waren wir auf dem Weg nach unten zum Gepäckband.

Kurze Zeit später kamen unsere 98 Kilogramm Gepäck und wir stellten uns in die nächste lange Schlange, der Zollkontrolle.

Nun ging es zuerst zu einem Schalter für Prepaid-SIM-Karten (SK Mobile). Nachdem schon fast alles erledigt war, erfuhr ich, dass man die SIM Karte für 33'000 Won (also ca. US$ 33) für 10 Tage nur mietet, diese am Schalter bei Abflug wieder abgegeben werden muss, dann die Abrechnung erfolgt. Darauf hatte ich keine Lust, lehnte dankend ab und wir gingen zum Airport-Info-Schalter, wo die freundliche Dame unser Hotel anrief, um die Abholung (US$ 5) zu vereinbaren.

Aus rein nostalgischen Gründen hatte ich die erste Übernachtung auf der Flughafeninsel gebucht. Warum? Weil ich hier eine meiner besten Meeresfrüchte-Nudelsuppen meines Lebens gegessen hatte.

Das HUE-Airport-Hotel ist laut Tripadvisor eine der besseren Adressen auf der Insel, mit US$ 120/Nacht preislich in Ordnung.

Allerdings hält das Hotel beim besten Willen nicht das, was Tripadvisor und die Hotel Homepage versprechen. Der 3-stöckige Zweckbau auf einem Hügel mit etwas Aussicht auf das Meer


hat noch nicht mal einen Aufzug, man muss also seine Koffer nach oben schleppen. Zum Glück hatten wir so gepackt, dass nur ein Koffer mit ins Zimmer musste – der Rest konnte an der Rezeption verbleiben.

Das Zimmer selbst ist sehr einfach, aber für eine Nacht geht es. Das ‚Wohnzimmer’ befindet sich im Untergeschoss,


das Bett (soweit man es so nennen kann) im sehr niedrigen Obergeschoss.


Das übelste ist aber das Badezimmer:


dieses ist so gestaltet, dass man gleichzeitig auf der Toilette sitzen, die Zähne putzen und Duschen kann. Der Duschschlauch geht vom Wasserhahn am Waschbecken ab – so etwas kenne ich nur von Hotels aus der Sowjetunion.

Egal, wir wollen ja eh nicht im Hotelzimmer sitzen. Leider ist das Wetter eher ziemlich furchtbar, Nieselregen, Grau und zudem relativ kalt (14 Grad).

Bewaffnet mit einer warmen Jacke und Regenschirm ging es den Berg hinunter in Richtung der Endstation der Flughafenbahn. Dort gibt es eine Ecke mit vielen sehr einfachen, traditionellen Restaurants. Zum Glück erkannte ich das Restaurant wieder, in welchem ich vor einigen Jahren die Suppe gegessen hatte. Dieses war auch das einzige, welches sehr gut besucht war.

Wir gingen hinein und ich fühlte mich in Korea angekommen.


Man wies uns einen Tisch zu und wir setzten uns auf den beheizten Fußboden.

Es wurden Kimchi und scharf eingelegter Rettich serviert, dazu das übliche Plastikgefäß mit Wasser sowie zwei Becher, ebenfalls aus Plastik.

Nach einer kurzen Wartezeit kam sie, die köstlich riechende, dampfende Schale (genau, aus Plastik) mit Suppe (knapp US$ 16 für 2 Personen inkl. Kimchi, Rettich, Chili und Wasser).


Sie war wie damals, köstlich, mit vielen Muscheln, Fisch und Oktopus sowie reichlich hausgemachten Reisnudeln. Für ungeübte ist die Aufnahme der Suppe mit den koreanischen Essstäbchen aus glattem Metall allerdings schwierig.

Nachdem wir die ganze Schale restlos geleert hatten, auch nichts mehr von Kimchi und Rettich übrig war, machten wir uns auf den Rückweg, mit einem Zwischenstopp bei 7-Eleven.

Wer in Korea ist, sollte auf jeden Fall koreanisches Speiseeis probieren, denn dies ist köstlich. Ich bevorzuge dieses quadratische Eis am Stil mit Melonengeschmack.

Und schon waren wir zurück in unserem Hotelzimmer, lassen den Abend mit etwas History-Channel ausklingen.
 

Houtek

Neues Mitglied
29.12.2014
3
0
Vielen Dank für Deinen (erneut) tollen Reisebericht.

Heute früh habe ich auf 3Sat eine Reportage über James Cook gesehen, der Australien und Neuseeland "entdeckt" und kartografiert hat. In der Doku kam so manche Stelle vor, an der ihr auch gewesen seid. War ziemlich schön, die Orte von den Bildern aus diesem Thread im TV wiederzuentdecken.

Viel Spaß und Gesundheit noch auf eurer weiteren Reise!
 
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murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
338
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FRA
Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Ich wünsche euch noch viel Spaß beim letzten Teil der Reise in Korea! Ist wirklich toll diesen Bericht zu lesen... :)
 
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HON/UA

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28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
64. Tag, 20.04.2015; Incheon – Seoul

Unser ‚Super-Hotel’ bot noch nicht mal ein Frühstück an, weshalb wir heute ausschlafen konnten.

Das Badezimmer war für uns wirklich ein Erlebnis, diese Duschkabine mit integrierter Toilette und Waschbecken. Den Koffer wieder gepackt und die 33 Kilogramm die Treppe hinuntergeschleppt, wo schon das Taxi zum Ankunftsbereich des ICN Flughafens auf uns wartete (5'000 Won).

Am Flughafen kaufen wir uns zwei Tickets für die KAL Airport Limousine (32'000 Won)


und warteten auf Bus Nummer 6701


zur City Hall und Westin Chosun Hotel (gebucht über BRG Claim zu 250'500 Won/Nacht).


Zu meinen beruflichen Zeiten hatte ich die letzten Jahre immer im wunderschönen W-Hotel auf dem Walker-Hill gewohnt – aber für touristische Zwecke war mir das W zu abgelegen, deshalb diesmal das Westin Chosun im Zentrum.

Der Bus war mit 5 Fahrgästen nicht gerade überfüllt und so erreichten wir nach knapp über einer Stunde sehr komfortabler Fahrt unser Hotel.


Obwohl wir bereits um 12:30 ankamen, war bereits ein Zimmer für uns verfügbar. Wir konnten sogar zwischen einer echten Suite mit 2 Queen-Size Betten oder einem normalen Zimmer im 19. Stock mit King-Size Bett wählen. 2 Queen-Size Betten? Ich verstehe dieses Konzept nicht, wer braucht so etwas? Also nahmen wir das normale Zimmer im 19. Stock, dafür mit großem Bett




und toller Aussicht in Richtung City Hall.


Okay, das Öffnen unserer 3 Koffer stellte uns vor Probleme – aber auch diese wurden gelöst.

Da es kein Frühstück gab, hatten wir nun Hunger und keine Lust & Zeit mehr meine Tipps zu checken. Also wurde der Concierge zu Rate gezogen, welcher uns ein Korean-BBQ-Restaurant in der Nähe empfahl.

Das ‚Marple-Tree-House’ befindet sich im Untergeschoss eines Gebäudes auf der Haupt-Shopping-Meile, ist sehr stylish gemacht.


Wir wurden an einem Tisch platziert und bekamen die Speisekarte mit den Mittags-Menüs. Ich bestellte 2 Korean-BBQ und Bibimbap, alles als Set.

Zuerst bekamen wir die ganzen leckeren Kleinigkeiten und Reis serviert.


Im Anschluss wurde unser Fleisch zubereitet, US Qualität –leider auf Gas statt Kohle.


Naja, wie ich schon wegen des stylischen Interieurs vermutete, war das Essen nicht ganz nach meinen Vorstellungen.

Auch das Bibimbap, ich habe schon besseres gegessen.


35'000 Won ärmer verließen wir das Restaurant und schlenderten durch das Einkaufsviertel,


wo ich auch eine EG-SIM-Karte mit 1GB Traffic für 35'000 Won erwarb.

Da sich meine Migräne wieder meldete ruhten wir uns etwas aus, bevor wir uns per Taxi zur Seoul Station aufmachten, unseren KR Pass erstehen wollten.


Nachdem wir endlich das richtige Office gefunden hatten, wurde mir mitgeteilt, dass man den Pass nur mit Kreditkarte kaufen kann. Super, ich, der nach dem Motto lebt ‚nur Bares ist Wahres’, hatte natürlich meine CC im Hotel gelassen, nur Cash in der Tasche. Die Dame war aber so freundlich mir mitzuteilen, dass ich den Pass auch online kaufen kann, das E-Ticket am Reisetag an der Information (24/7 geöffnet) gegen die Tickets eintauschen kann.

Weiter in den angrenzenden LOTTE-Mart. Ich finde es gibt kaum etwas spannenderes als lokale Supermärkte, das Warenangebot zu erkunden. Und Korea bietet hier so einiges, inklusive vieler Verkostungsstationen. Beeindruckt hat uns aber das Angebot an frischem Fisch und anderem Meeresgetier, Wahnsinn! Aber auch der Frische Ginseng in einer Truhe mit ständiger Befeuchtung


und die Kimchi- und Saucenauswahl,


ein Traum!

Nachdem wir noch etwas Matcha-Tee in Pulverform und eine Packung Shrimps-Cracker im Schokoladenmantel


erworben hatten, ging es zu Fuß weiter in Richtung Hotel, um auf dem Weg noch ein paar Sehenswürdigkeiten mitzunehmen.

Natürlich war der erste Stopp an einem 7-Eleven, Speiseeis einkaufen.


Schon standen wir vor dem Sungnyemun Tor, dem südlichen Stadttor Seouls aus dem Jahre 1398. Da wir es sowieso nur von außen betrachten wollten war es nicht schlimm, dass es montags geschlossen hat.


Auch der N-Tower zeigte sich zwischen den Hochhäusern.


Weiter zur City Hall,


wo wir gegenüber den Deoksugung Palast besichtigen wollten. Leider ist dieser auch montags geschlossen und so liefen wir zum Hotel, nahmen ein Coke Zero in der Club Lounge im 20. Stock.






Diese war sehr gut besucht und wir gönnten uns ein Coke Zero. Wie ihr wisst überlassen wir die Speisen in der Club Lounge den Anderen, sparen unseren Hunger lieber für etwas wirklich Leckeres auf.

So fuhren wir gegen 19:30 mit einem normalen Taxi (Achtung, die schwarzen Taxen sind zwar netter aber auch wesentlich teurer) auf die andere Flussseite zum Noryangjin Fish Market, welcher einer der Hauptgründe für unseren Koreabesuch ist.

Die Fischauswahl ist einfach unglaublich, man kann es auf einem Foto kaum zum Ausdruck bringen. Hier einer der zahlreichen Gänge:


Es werden alle Arten von Fischen, Muscheln, Schalentieren und sonstigem Meeresgetier angeboten, das man sich vorstellen kann bzw. auch nicht.


Wir verhandelten mit einer Verkäuferin, welche auf ihre Tanks stieg, um uns die gewünschte Ware zu geben.


Auch aus diesem Kübel musste heute jemand dran glauben.


Bewaffnet mit einigen Tüten an lebendem Seafood gingen wir hinter den Fischmarkt und wählten ein gut besuchtes Restaurant aus.


In der Küche war die Hölle los.


Die Bedienung kam an unseren Tisch, warf eine Plastikfolie über den diesen, nahm unseren Seafood an sich und machte sich auf in Richtung Küche. Ich besorgte uns Wasser vom Spender.

Zuerst gab es unsere Sashimi-Platte, zum Glück ohne Thunfisch. Denn entweder es gibt ‚Toro’ oder ich lasse Thunfisch lieber gleich ganz weg. Normalen Thunfisch finde ich einfach nur langweilig im Geschmack und dazu noch oft recht zäh.


Auch ein Lobster war heute mit dabei


und natürlich ‚Uni’, frisch aus dem Seeigel gelöffelt.


Aber das Highlight eines jeden Koreabesuches ist für mich ‚San Nak Ji’, Sashimi vom Oktopus, welcher noch auf dem Teller zappelt.

Man muss ihn in die Öl-Salz/Pfeffer-Marinade tunken, damit er sich nicht im Hals festsaugen kann. Frischer geht es nicht, für mich ein Hochgenuss.

Zur Feier des Tages gab es sogar Alkohol, ‚Soju’, das wohl populärste alkoholische Getränk in Korea.


Für den Seafood hatte ich insgesamt 65'000 Won bezahlt, für die ‚Table-Fee’, die Zubereitung und das Fläschchen Soju nochmals 20'000.

Zufrieden ging es weiter mit Sightseeing, per Taxi zur Talstation der Seilbahn zum N-Tower (Return-Ticket 8'500 Won pro Person).


Schon auf der Fahrt nach oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf das nächtliche Seoul.


Oben angekommen liefen wir die Treppe zum N-Tower nach oben und waren geschockt über die Schlange derer, die nach unten wollen.

Der N-Tower bietet einen tollen Anblick bei Nacht.


Weiter zur Aussichtsplattform, wo die Verliebten ein Schloss ans Geländer hängen (ja, meine +1 wollte auch so ein Schloss hinhängen, konnte sie gerade noch stoppen – was auf etwas Missmut stieß).


Bei Nacht ein sagenhafter Anblick auf beide Teile Seouls und den Fluss.




Und zurück ging es, in die Schlange, 35 Minuten Anstehen, um wieder nach unten zu kommen.

Dort warteten schon die Taxifahrer auf Dumme, und wollten 18'000 Won für die Rückfahrt ins Hotel, keine 5 Minuten. Ich lehnte dankend ab – worauf der Fahrpreis auf 5'000 Won sank, sogar mit einem der schwarzen Luxustaxen.

So erreichten wir wieder das Westin und beendeten den Tag.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.754
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Obwohl wir bereits um 12:30 ankamen, war bereits ein Zimmer für uns verfügbar. Wir konnten sogar zwischen einer echten Suite mit 2 Queen-Size Betten oder einem normalen Zimmer im 19. Stock mit King-Size Bett wählen. 2 Queen-Size Betten? Ich verstehe dieses Konzept nicht, wer braucht so etwas? Also nahmen wir das normale Zimmer im 19. Stock, dafür mit großem Bett

Nach 32 Ehejahren verstehst auch Du dieses Konzept. ;) :D :D
 

GRU

Reguläres Mitglied
21.09.2014
47
24
Vielen herzlichen Dank für die traumhaften Berichte und die tollen Photos!
 
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Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
658
9
Wie immer ein hervorragender Bericht der sofort Lust macht zu verreisen.

Eine Frage hätte ich: Wie läuft das auf dem Fischmarkt mit der Kommunikation? Ist es auf Englisch machbar sowohl erst einmal die Rohware zu bekommen, als auch dann die gewünschte Zubereitung zu erklären?
 
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