Verstehe ich es richtig, daß die Copilotin das Fahrwerk eingefahren hat, als dieses noch Bodenkontakt hatte?
Wäre diese Aktion die nächste gewesen, die sie mit ihrer Hand auszuführen hätte? Wenn nicht, kann ich mir den Fehler mit "eingeschlichener Routine" nicht erklären: Routine führt zu Nachlässigkeit in Bezug auf außergewöhnliche Vorkommnisse; man spult einfach das gewohnte Verhalten ab. Hier jedoch hat sie gerade nicht entsprechend ihrer Routine gehandelt (die sicherlich für jeden Moment der Startphase eine bestimmte Position ihrer Hände beinhaltet). Es erfordert ja schließlich eine von der Routine abweichende Willensbildung, den Hebel so frühzeitig zu ziehen bzw. zu schieben.
Das sieht mir nach gleichgültiger Geistesabwesenheit aus. Ein Freund von mir spielt als Beifahrer aus Langeweile ständig an allen erreichbaren Knöpfen und Schalter einschl. des Türöffners. Dem möchte ich auf Autobahnfahrten am liebsten die Hände auf den Rücken fesseln. Vielleicht sollte die Copilotin unter dieser Auflage weiter fliegen dürfen
Vorausgesetzt, meine obige Annahme ist richtig: weshalb läßt sich ein unter Belastung stehendes Fahrwerk überhaupt so einfach einfahren? Wäre es nicht ein leichtes, dies durch ein paar Sensoren zu unterbinden? Das könnte ja schließlich auch im Stand passieren, wenn die Konzentration der Piloten noch geringer ist. Gewissermaßen um den Paxen das Aussteigen zu erleichtern...