4.9.22 - Cesna 551 OE-FGR crashes into the Baltic sea

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fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
763
877
Rhein Main
Www.worldofaviation.org
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Ja, ich hatte auch gedacht und gehofft, dass man rechts hin zur lettischen Küsten abdrehen würde :( Der Flughafen Ventspils war ja in der Nähe. Das war grauenhaft bei FR24 anzusehen.
Eine Citation II ist ein High-Performance-Aircraft und gehört mMn nach nicht in die "einzelne" Hand eines "Hobby"-Piloten. Ich wiederhole nochmal: das ist meine persönliche Meinung. Mehr Redundanz hin oder her. C172 und Citation-Jets lassen sich mMn auch nicht so einfach vergleichen. Jets sind da schon wesentlich komplexer.
Warum redest Du immer von Hobby Pilot ?? Hast Du ne Ahnung, wieviel Flugstunden der Verunglückte hatte ?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.327
3.768
DTM
Nein, habe ich nicht. Ich setze „Hobby“ in Anführungszeichen. Du kannst es gerne durch Privatpilot ersetzen.
An meiner Meinung ändert es nichts. Derartige komplexe Hochleistungsflugzeuge gehören mMn nicht in die Single-Pilot-Operation. Das ist grenzwertig (persönliche Meinung).
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
22.329
7.970
irdisch
Eine straight wing Citation ist kein komplexes Hochleistungsflugzeug und für den Einpilotenbetrieb zugelassen. Die ist exakt für diese Art der Nutzung ausgelegt. In den USA auf dem Lande fliegen viele Leute mit dem eigenen Business Jet rum.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.327
3.768
DTM
Eine straight wing Citation ist kein komplexes Hochleistungsflugzeug und für den Einpilotenbetrieb zugelassen. Die ist exakt für diese Art der Nutzung ausgelegt. In den USA auf dem Lande fliegen viele Leute mit dem eigenen Business Jet rum.
Nochmal auch für dich:
Hier wurde an keiner Stelle behauptet, dass irgendetwas illegal sei. Meine persönliche Meinung ist aber, dass dies grenzwertig ist.
Du hast eine andere Meinung. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich mache da keinen Terz.
Hier zum Nachlesen:
(complex) High Performance Aircraft (HPA).
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.314
785
Warum redest Du immer von Hobby Pilot ?? Hast Du ne Ahnung, wieviel Flugstunden der Verunglückte hatte ?
Flugstunden sind mE ein sehr relativer Wert. Entscheidend ist doch die Proficiency. Jemand mit 5.000 Flugstunden als kommerzieller Pilot in, sagen wir mal, 10 Jahren ist doch nicht vergleichbar mit jemandem mit 6.000 Flugstunden als Spaßflieger in 50 Jahren, der 1-2 mal im Monat fliegt (und vermutlich die geringste Zeit der 50 Jahre Business Jets). Was jetzt überhaupt nicht, Gott bewahre, insinuieren soll, dass der Mann einen Fehler gemacht hat. Aber dass jemand bei einem schwerwiegenden Problem in 13km Höhe vor größeren Herausforderungen steht, wenn er nicht Woche für Woche als Broterwerb fliegt, sondern gelegentlich privat abhebt, scheint mir jetzt nicht übermäßig fernliegend zu sein. Es geht ja gerade in solchen Situationen um Automatismen und schnelle Reaktionen, ohne dass man erstmals nachdenken muss, was das Problem und die richtig Reaktion sein könnte.

Der Betroffene war übrigens Chef eines der größten deutschen Anlagenbauunternehmens. Das ist man sicherlich nicht, wenn man den größten Teil seiner Zeit mit dem Hobby Luftfahrt verbringt. Dass er in den Medien, die ein bisschen oberflächlich rumgegoogelt haben, als Luftfahrtunternehmer vermarktet wird, verdreht ein bisschen die Vorzeichen. Er hat, als er es sich erlauben konnte, in Luftfahrtunternehmen investiert und ein kleiner Teil des Familienunternehmens wird durch die Sparte Aviation repräsentiert.
 
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fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
763
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Rhein Main
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Flugstunden sind mE ein sehr relativer Wert. Entscheidend ist doch die Proficiency. Jemand mit 5.000 Flugstunden als kommerzieller Pilot in, sagen wir mal, 10 Jahren ist doch nicht vergleichbar mit jemandem mit 6.000 Flugstunden als Spaßflieger in 50 Jahren, der 1-2 mal im Monat fliegt (und vermutlich die geringste Zeit der 50 Jahre Business Jets). Was jetzt überhaupt nicht, Gott bewahre, insinuieren soll, dass der Mann einen Fehler gemacht hat. Aber dass jemand bei einem schwerwiegenden Problem in 13km Höhe vor größeren Herausforderungen steht, wenn er nicht Woche für Woche als Broterwerb fliegt, sondern gelegentlich privat abhebt, scheint mir jetzt nicht übermäßig fernliegend zu sein. Es geht ja gerade in solchen Situationen um Automatismen und schnelle Reaktionen, ohne dass man erstmals nachdenken muss, was das Problem und die richtig Reaktion sein könnte.

Der Betroffene war übrigens Chef eines der größten deutschen Anlagenbauunternehmens. Das ist man sicherlich nicht, wenn man den größten Teil seiner Zeit mit dem Hobby Luftfahrt verbringt. Dass er in den Medien, die ein bisschen oberflächlich rumgegoogelt haben, als Luftfahrtunternehmer vermarktet wird, verdreht ein bisschen die Vorzeichen. Er hat, als er es sich erlauben konnte, in Luftfahrtunternehmen investiert und ein kleiner Teil des Familienunternehmens wird durch die Sparte Aviation repräsentiert.
Es gibt durchaus Leute, die den Piloten und seine Historie in der Luftfahrt persönlich kannten….. Und daher vielleicht einfach weniger spekulieren.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.314
785
In der Tat, so Leute soll es geben…

Ich habe mich auf die etwas schräge Darstellung in manchen Medien bezogen, dass PG quasi hauptberuflich Luftfahrtunternehmer ist, der unentwegt selbst fliegt. Sehr erfahren, sehr professionell, keine Frage, aber ein bisschen was anderes als Fliegerei hat er schon noch gemacht. Halt kein „Berufspilot“. Völlig wertfrei.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Apropos Spekulation .. ich werfe auch mal eine wilde Theorie in den Raum: Der Pilot hat, als er den Druckverlust bemerkte, den Pilotensitz verlassen, um schnell nach hinten in den Passagier-Raum zu gehen, weil er den Passagieren (immerhin seine eigene Familie, die mit dem Leben bedroht war!) zu erklären, dass und wie sie jetzt unverzüglich die Sauerstoffmasken anlegen müssen. Dabei hat er die dafür zur Verfügung stehende Zeit überschätzt, sodass in 13 km Höhe bereits nach wenigen Sekunden eine Intoxikation einsetzte, die es weder ihm noch den Passagieren ermöglichte, die Masken rechtzeitig anzulegen.

Somit ist der Pilot im Passagier-Raum zusammengebrochen, nachdem er das Cockpit verlassen hat. Meine Theorie / Spekulation deckt sich auch mit den Beobachtungen der Abfangjäger, die niemanden im Cockpit gesehen haben!

Weiß einer von euch, wie eigentlich in so einem kleinen Business-Jet die Sauerstoff-Versorgung der Passagiere bei einem Druckabfall gewährleistet wird? Vermutlich gibt es dort gar nicht die üblichen, von der Decke in dem Fall automatisch herabfallenden Sauerstoff-Masken (Business-Jets haben ja hochindividuelle Sitz-Anordnungen je nach Kundenwunsch, und nicht die klassischen Reihen eines normalen Passagierflugzeugs), sondern an / unter jedem Sitz jeweils eine kleine Sauerstoff-Flasche samt Maske, die der Passagier selbst aktivieren muss.

Falls das so sein sollte (ich weiß es nicht) wäre es ein weiterer Grund, warum der Pilot, der seine hinter ihm mitfliegende Familie in Lebensgefahr wähnte, lieber das Cockpit verlassen hat, um ihr den Gebrauch der Masken zu erklären. Vielleicht hat sich der alte Herr gedacht: "Was bringt es, wenn ich jetzt hier im Cockpit die Maske aufsetze und den Notabstieg einleite, meine Familie aber hinter mir an Sauerstoffmangel zugrunde geht, da gehe ich lieber erstmal kurz nach hinten, und zeig denen erst noch schnell, wie man die Masken aufsetzt".
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
939
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Südbaden
Wenn er das gemacht hätte, wäre es eine Bestätigung für all jene, die ihn als Hobbypiloten sehen. In so einer Situation gibt es nur eine Handlung: runter und zwar so schnell wie möglich.
 
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ichbinswieder

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18.11.2010
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Es gibt momentan wenig gesicherte Erkenntnisse zum Hergang. Juan Browne vom youtube Kanal "blancolirio" erklärt einiges zu den technischen Zusammenhängen. Laut einer eingeblendeten Tabelle hat man bei Druckabfall in dieser Flughöhe 30-60 sec um die Sauerstoffmasken zu aktivieren, bevor man das Bewusstsein verliert.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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Der Begriff „Hobbypilot“ sollte hier bitte nicht diskreditierend aufgefasst werden. Danke!
Man könnte auch Privatpilot schreiben.
 
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max2331

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30.10.2019
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Apropos Spekulation .. ich werfe auch mal eine wilde Theorie in den Raum: Der Pilot hat, als er den Druckverlust bemerkte, den Pilotensitz verlassen, um schnell nach hinten in den Passagier-Raum zu gehen, weil er den Passagieren (immerhin seine eigene Familie, die mit dem Leben bedroht war!) zu erklären, dass und wie sie jetzt unverzüglich die Sauerstoffmasken anlegen müssen. Dabei hat er die dafür zur Verfügung stehende Zeit überschätzt, sodass in 13 km Höhe bereits nach wenigen Sekunden eine Intoxikation einsetzte, die es weder ihm noch den Passagieren ermöglichte, die Masken rechtzeitig anzulegen.

Somit ist der Pilot im Passagier-Raum zusammengebrochen, nachdem er das Cockpit verlassen hat. Meine Theorie / Spekulation deckt sich auch mit den Beobachtungen der Abfangjäger, die niemanden im Cockpit gesehen haben!

Weiß einer von euch, wie eigentlich in so einem kleinen Business-Jet die Sauerstoff-Versorgung der Passagiere bei einem Druckabfall gewährleistet wird? Vermutlich gibt es dort gar nicht die üblichen, von der Decke in dem Fall automatisch herabfallenden Sauerstoff-Masken (Business-Jets haben ja hochindividuelle Sitz-Anordnungen je nach Kundenwunsch, und nicht die klassischen Reihen eines normalen Passagierflugzeugs), sondern an / unter jedem Sitz jeweils eine kleine Sauerstoff-Flasche samt Maske, die der Passagier selbst aktivieren muss.

Falls das so sein sollte (ich weiß es nicht) wäre es ein weiterer Grund, warum der Pilot, der seine hinter ihm mitfliegende Familie in Lebensgefahr wähnte, lieber das Cockpit verlassen hat, um ihr den Gebrauch der Masken zu erklären. Vielleicht hat sich der alte Herr gedacht: "Was bringt es, wenn ich jetzt hier im Cockpit die Maske aufsetze und den Notabstieg einleite, meine Familie aber hinter mir an Sauerstoffmangel zugrunde geht, da gehe ich lieber erstmal kurz nach hinten, und zeig denen erst noch schnell, wie man die Masken aufsetzt".
Werden vorherige Beiträge auch gelesen? Also alles nur Spekulation.
Laut FAZ konnten die französischen und deutschen Militärpiloten den Piloten sehen. Daher hatte er offenbar seinen Sitz nicht verlassen.

 
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fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
763
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Rhein Main
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Nein, gefühlt werden sie nicht gelesen, sondern wie wild irgendein „Blödsinn“ herumgesponnen. Was leider normal ist bei solchen Ereignissen. Vor dem Bewusstseinsverlust tritt eine Phase der kognitiven Verwirrtheit ein, in der keine rationalen Handlungen mehr vollzogen werden. Da gibt es sehr anschauliche Videos von Simulationen, wo selbst das Zählen von 1-10 völlig aus den Fugen gerät.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Nein, gefühlt werden sie nicht gelesen, sondern wie wild irgendein „Blödsinn“ herumgesponnen.

Mein Beitrag bzw. die darin enthaltene Spekulation / Theorie war mit Sicherheit kein "Blödsinn" oder eine bloße Spinnerei, denn sonst hätte sie nicht genau so (was ich erst kurz nach meinem Post bemerkte), auch ein ausgewiesener Fachmann geäußert, und zwar in meinem oben verlinkten Interview bei FOCUS Online.

Der dort Befragte wird wie folgt vorgestellt:

"Rechtsanwalt Stefan Hinners ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Flugbetrieb, Flugunfalluntersuchung und Betriebsausfallschäden von Luftfahrzeugen. Der Hamburger fliegt selbst aktiv als Privat- und Berufspilot und besitzt auch die amerikanische und deutsche Pilotenlizenz für Hubschrauber. Zudem ist er anerkannter Flugprüfer des Luftfahrtbundesamtes für einmotorige, mehrmotorige Flugzeuge unter Sicht- und Instrumentenflugbedingungen."

Wenn so jemand die gleiche Spekulation / Theorie wie ich entwickelt, bin ich in so "guter Gesellschaft", dass ich mit Sicherheit nicht "Blödsinn" bringe oder "Spinnerei" betreibe.
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.061
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Laut FAZ konnten die französischen und deutschen Militärpiloten den Piloten sehen.
Das scheint ein interessantes Detail zu sein. In dem von flykai empfohlenen blancolirio-video auf YT erwaehnt es auch Juan Browne. In vorherigen ploetzlichen Druckabfall-Szenarien seien die Scheiben von innen beschlagen und vereist gewesen, so dass man von aussen nicht hindurchsehen konnte.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Da gibt es jetzt aber komplett widersprüchliche Meldungen, ob nun angeblich einer im Cockpit sitzend gesehen wurde oder nicht. Das ist total eng, da muss man rauskriechen wollen, wenn man es verlässt.
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.061
479
Es geht wohl eher um die Spekulation, ob es waehrend des Fluges tatsaechlich einen ploetzlichen Druckabfall gegeben hat. Die klaren Scheiben koennten dagegen sprechen.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.314
785
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Pilot bei Single Pilot Ops das Cockpit verlassen hat. Das war ja ein durchaus erfahrener Pilot. Warum auch? Kommunikation mit den Passagieren ist in einer C551 doch ohne Problem möglich - siehe Bild - und das Verlassen des Sitzes ist keine Sekundenangelegenheit, zumal für jemanden, der kein Spargeltarzan ist. Ein nachvollziehbarer Grund wäre mE nur, wenn es irgendwelche Probleme mit der Sauerstoffverorgung im Cockpit gegeben hätte.
pic_127527_6_large.jpg
 

max2331

Erfahrenes Mitglied
30.10.2019
340
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Da gibt es jetzt aber komplett widersprüchliche Meldungen, ob nun angeblich einer im Cockpit sitzend gesehen wurde oder nicht. Das ist total eng, da muss man rauskriechen wollen, wenn man es verlässt.
Eben genau deshalb macht es aktuell keinen Sinn Theorien aufzustellen und zu verurteilen wenn so ein entscheidender Punkt noch unklar ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
22.329
7.970
irdisch
So ein Rätsel ist es alles auch wieder nicht. Es gab Druckprobleme und der Pilot wurde handlungsunfähig. Selten hat man so eine eindeutige Spur.