Klar doch, die Presse macht alles falsch,...
Dein Unwille oder deine Unfähigkeit, seriös zu diskutieren und dem Gegenüber nicht ständig erfundene Aussagen unterzuschieben, ist ja schon bemerkenswert penetrant. Aber ich verspreche dir, dass du mich auch damit nicht davon abhalten wirst, auch weiterhin aufzuzeigen wo du nur heiße Luft von dir gibst.
man sollte einfach spaddel und qinbert fragen wenn man echte Infos will - nur die haben keine.
Oder man fragt LH88, der hat zwar auch keine Informationen, plakatiert aber trotzdem eine reißerische Schlagzeile nach der anderen. Darin unterscheiden wir uns.
Sind aber nicht in der Lage die Fakten zu widerlegen - sondern sagen immer nur "fehlerhaft" oder "schlecht recherchiert" ohne eine Korrektur vornehmen zu können.
Deine Aussage zu Niki und dem Kaufpreis enthält ja gerade
keine Fakten. Das ist ja das bequeme an deiner höchst flexiblen "Argumentation". Du bringst eine Meinung, eine Parole, die du auf Nachfrage schlicht nicht begründen kannst und zierst dich anschließend seitenlang wie ein katholisches Schulmädchen, das einzuräumen oder einzusehen.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache.
Nicht darüber, wie eine Niki zu bewerten ist und nur darum geht es bei deinem Zitat "Trick" und meiner Kritik daran.
AB hat einen Börsenwert von ca 70 Millionen Euro (inkl. Niki)
EY gehört heute schon ca. 30% von AB (inkl. Niki)
EY will jetzt noch einmal 300 Millionen € für 100% an Niki bezahlen...
Bis hierhin sind es Fakten und jetzt kommt das, was du offenbar für eine Conclusio hältst:
Der letzte Preis der für ein größeres Niki Paket bezahlt wurde waren 40 Millionen Euro für 50,1% (das war 2001). Der Mutterkonzern macht seitdem operativ nur Verluste, trotzdem zahlt EY jetzt nochmal 300 Millionen Euro.
Und die ist - sorry wenn ich es so deutlich sagen muss - naiv.
(was ja eigentlich nur noch 70% sind, den 30% gehören ja schon zum EY Paket)
Das ist natürlich auch Mumpitz. In einer Konzernbilanz lässt sich das zwar so konsolidieren, aber zivilrechtlich ist die Aussage natürlich Unfug. Abgesehen davon sind anteilig 30% des Kaufpreises wiederum ja auch EY zuzurechnen.
Der zuletzt gezahlte Preis von vor x Jahren ist unerheblich für den Wert. Bestenfalls ist er ein Anhaltspunkt. Wenn die Honolulu AG im Jahr x (aus welchem Grund auch immer) einen BMW Z1 für EUR 15.000,- kaufen konnte, dann ist dieser mitnichten nur EUR 15.000,- wert. Wenn man das nicht versteht oder verstehen will, wird es schwierig, die Gesamtsituation richtig einzuordnen. Dass die Honolulu AG seit Jahren Verluste macht und die MK womöglich unter dem Marktwert eines Z1 liegt, ist dabei auch vollkommen irrelevant. Dein Ansatz (und auch der des vermutlich sogar bemühten Spiegel-"Journalisten"), dass man ja vermeintlich einfach an der Börse die Honolulu AG (respektive AB) kaufen könnte und sich Z1 bzw. Niki billiger "nehmen" könnte, zeugt von mangelnder Fachkenntnis. Da gibt es verschiedene Hürden (Aktionärsstruktur, vGA, etc.). Daher sind beide Erklärungsansätze (Kaufpreis und AB-MK) nicht mehr als hilflose Milchmädchen-Instrumente, die beide keine abschließende Bewertung des Assets Niki zulassen.
Wenn dann seriöse Medien wie Wiwo oder SPON schreiben das der Kaufpreis zu hoch gegriffen ist dann sind das alles Aussagen ohne Fundament - dan kann sich wirklich jeder sein eigenes Bild machen.
Den Begriff "seriös" empfinde ich bei der Charakterisierung von Unternehmen im Allgemeinen und Medienunternehmen im Speziellen (ich bin in dem Bereich tätig) als eher ungeeignet. Unternehmen wollen und sollen Wert schöpfen und diese Eigenschaft kollidiert IMHO mit moralischen Idealen häufig schon grundsätzlich. Wenn wir uns für den Begriff "seriös" auf "manipuliert nicht vorsätzlich" verständigen, dann gebe ich dir Recht - Wiwo und Spiegel sind seriös im Sinne dieser Definition. Verglichen mit den Quellen, die Forenfreund Julian
zu präferieren scheint, sogar hochseriös.
Aber Seriösität für sich genommen ist für qualitativ anspruchsvollen Journalismus leider in etwa so hilfreich wie ein Single-Mann für die Fortpflanzung - alleine wertlos. Guter Journalismus braucht vor allem Kompetenz! Und da sind Julians Stern, der Spiegel und auch die Wiwo beileibe ganz schwach auf der Brust. Wenn sich z.B. alle damit behelfen müssen, was AB inkl. aller Aktiva und Passiva wert ist und daraus schlussfolgern, dass Niki weniger wert sein müsse, oder was irgendwann mal für irgendetwas gezahlt wurde, dann verstehen sie von der Gesamtheit der Vorgänge um AB so viel wie Dschingis Khan von Spaghettieis. Das ist letztlich auch okay, weil das alles Hochglanzmagazine sind, die vor allem eine große Auflage brauchen und Lieschen Müller am Bahnhofskiosk ansprechen müssen. Und - wie man hier an manchem Experten auch deutlich sieht - will die Masse Emotion und Skandal präsentiert bekommen. Fakten und Sachlichkeit verkaufen sich nicht, weil sie langweilen.
BTW: wenn du geringe Kompetenz von hoher Kompetenz für z.B. den Themenbereich corporate bonds unterscheiden lernen willst, empfehle ich dir mal probeweise die Lektüre einschlägiger Threads im Bondboard. Wenn du dort nicht schon ganz schnell die Lust verlierst, weil du mit der Terminologie nicht mitkommen dürftest, wirst du sehr schnell erkennen, dass verglichen mit den dort versammelten Wissensträgern die "Journalisten" von Stern, Spiegel und Wiwo reine Heißluftgebläse sind.