AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
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Wegen des Anfechtungsrisiko - da deine Einschätzung das die Firma längst insolvenzreif war/ist wahrscheinlich richtig ist, kann der Insolvenzverwalter rückwirkend (je nach Fall) bis zu 10 Jahre alle Zahlungen der Firma anfechten - davon dürften vor allem die Zahlungen an EY und verbundene Unternehmen betroffen sein. D.h. der Scheich müsste dann nochmal zahlen.

Möglich. So dilletantisch wie der Scheich hier umgegangen ist, durchaus möglich.
Nur schluckt er deshalb keine Mrd.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
- den LH wird sicher nicht alle Strecken weiter bedienen - und noch gibt es die Kooperation nicht.

Ist ja nicht so, daß die Maschinen bisher halb leer herumgeflogen sind. AB mag viele Probleme haben, aber die Auslastung gehörte nicht dazu. Eher unwahrscheinlich, daß viel wegfällt. Maximal würden einzelne Strecken aus kartellrechtlichen Gründen abgegeben.

Man darf sich fragen ob man bei LH wirklich möchte das EY zukünftig der größte Aktionär des Unternehmens ist - man wird sehen.

Seit wann kann man sich als börsennotierte AG seine Aktionäre aussuchen?

Die wenigen Kunden, die nicht den günstigsten Preis buchen sondern preis-Leistung, fliegen mit *A und OW ohne nächtliches Umsteigen in der Wüste.

YMMV. Ich war beim ersten Umsteigen in der Wüste auch skeptisch. Mittlerweile mag ich das ganz gern. Das Thema wurde ja schon oft im Forum hier diskutiert. Daß die ME3 ein überdurchschnittliches Produkt bieten (jaaaa, "der Cousin meines Schwipp-Schwagers sein Nachbar hatte 2013 einen grauenhaften Flug", wir kennen das), dürfte wohl unumstritten sein. Jeder entscheidet indviduell, ob er wegen des Umsteigens "Punkte" abzieht, oder nicht.

Weder EY noch QR verdienen Geld als Airline. Als Gruppe allerdings schon. So sind bei QR auch der Flughafen, Duty Free und der Alkoholimport mit in der Gruppe. Letztere beiden quersubventionieren die Airline. Lediglich EK verdient Geld auf Grund der Positionierung, Größe und Skaleneffekte.

Interessanter Hinweis. Witzigerweise verweist ja auch LH immer darauf, daß sie "als Gruppe" Geld verdienen, nicht als Airline.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
ISeit wann kann man sich als börsennotierte AG seine Aktionäre aussuchen?.

Du meinst also das EY auch OHNE einen Tausch mal eben größter Aktionär der LH werden könnte? (ich habe irgendwo etwas von 20% gelesen). Und du meinst das man ohne Widerstand Aktienpakete in dieser Dimension erwerben kann, wenn das Unternehmen und die restlichen Aktionäre dem Unterfangen nicht wohlwollend gegenüberstehen?

Und ja es gibt diverse Möglichkeiten wie man es verhindert das Aktionäre die man nicht dabei haben will zuviel Einfluss bekommen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Warum sollte er das tun?

Weil er die Wahl hat - das bereits versenkte Geld abschreiben

oder

Das Unternehmen in die Insolvenz schicken und sich dann dem Risiko auszusetzen (im Rahmen der Anfechtung), dem bereits versenkten Geld nochmals einen deutlichen Betrag hinterher zu schicken.

Warum sollte man dieses Risiko eingehen?
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Wie genau macht bzw. verhindert man das bei einem free float von >85%?

Dein Schulbuchwissen in allen Ehren, aber wenn man es nicht sinnvoll anwendet, hilft es eben auch nicht weiter.

An einer Aktiengesellschaft wie Air Berlin gibt es sicherlich keine großen andersweitigen Interessen mehr, welche solche Transaktionen verhindern würden. Ansonsten könntest du jede Mantelspekulation sofort im Vorfeld als Nichtdurchführbar legitimieren.
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Du meinst also das EY auch OHNE einen Tausch mal eben größter Aktionär der LH werden könnte? (ich habe irgendwo etwas von 20% gelesen). Und du meinst das man ohne Widerstand Aktienpakete in dieser Dimension erwerben kann, wenn das Unternehmen und die restlichen Aktionäre dem Unterfangen nicht wohlwollend gegenüberstehen?

Und ja es gibt diverse Möglichkeiten wie man es verhindert das Aktionäre die man nicht dabei haben will zuviel Einfluss bekommen.

Größter Aktionär wäre man momentan mit knapp 6%. Das sollte man wohl mit Leichtigkeit am Markt einsammeln können. Zumal auch die institutionellen Investoren ihre 2% Pakete wohl block traden würden, wenn der Preis stimmte.
 
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qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
An einer Aktiengesellschaft wie Air Berlin gibt es sicherlich keine großen andersweitigen Interessen mehr, welche solche Transaktionen verhindern würden. Ansonsten könntest du jede Mantelspekulation sofort im Vorfeld als Nichtdurchführbar legitimieren.

Aufwachen, Julian! Wir waren gerade bei der LH. Hat dich nur dein Beißreflex gegen GoldenEye mal wieder übermannt und du warst gar nicht im Thema?
 
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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Weil er die Wahl hat - das bereits versenkte Geld abschreiben

oder

Das Unternehmen in die Insolvenz schicken und sich dann dem Risiko auszusetzen (im Rahmen der Anfechtung), dem bereits versenkten Geld nochmals einen deutlichen Betrag hinterher zu schicken.

Warum sollte man dieses Risiko eingehen?

Neue Besen kehren anders und vor allem zuerst die Altlasten raus. Das ist in jedem Wirtschaftsunternehmen so, wahrscheinlich auch bei Etihad mit einem neuen CEO. In solch einer Phase ist vieles unlogisch.

Das ein Insolvenzgericht Etihad zu weiteren Zahlungen verurteilt glaube ich übrigens nicht, nicht bei der deutschen Politik.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Das ein Insolvenzgericht Etihad zu weiteren Zahlungen verurteilt glaube ich übrigens nicht, nicht bei der deutschen Politik.

Wenn deine Theorie das AB längst insolvent ist, dann bleibt einem Gericht überhaupt nichts anderes übrig als einem entsprechenden Antrag des Insolvenzverwalters zu folgen.

Zum Zeitpunkt zu dem die Überschuldung eingetreten ist, könnte man den Insolvenzzeitpunkt festlegen - da die positiven Fortführungsprognosen wohl nicht besonders viel Substanz hatten.

Im Rahmen solcher Anfechtungen sorgen deutsche Insolvenzgerichte regelmässig dafür das deutsche Mittelständler durch Anfechtungen des Insoverwalters in die Pleite geschickt werden - und du glaubst da hat man Scheu vom Scheich noch mal ein paar hundert Millionen einzufordern? Warum?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Du meinst also das EY auch OHNE einen Tausch mal eben größter Aktionär der LH werden könnte? (ich habe irgendwo etwas von 20% gelesen).

Ich habe 10% gelesen. Egal. Es hieß ja auch, "in mehreren Schritten". Wie soetwas geht, hat ja QR bei IAG vorgemacht.

Und du meinst das man ohne Widerstand Aktienpakete in dieser Dimension erwerben kann, wenn das Unternehmen und die restlichen Aktionäre dem Unterfangen nicht wohlwollend gegenüberstehen?

Die restlichen Aktionäre sind immer wohlwollend, wenn der Preis stimmt. Sie würden sogar treuewidrig handeln, wenn sie das Geld Dritter verwalten und nicht wohlwollend wären, obwohl der Preis stimmt.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Wenn deine Theorie das AB längst insolvent ist, dann bleibt einem Gericht überhaupt nichts anderes übrig als einem entsprechenden Antrag des Insolvenzverwalters zu folgen.

Zum Zeitpunkt zu dem die Überschuldung eingetreten ist, könnte man den Insolvenzzeitpunkt festlegen - da die positiven Fortführungsprognosen wohl nicht besonders viel Substanz hatten.

Im Rahmen solcher Anfechtungen sorgen deutsche Insolvenzgerichte regelmässig dafür das deutsche Mittelständler durch Anfechtungen des Insoverwalters in die Pleite geschickt werden - und du glaubst da hat man Scheu vom Scheich noch mal ein paar hundert Millionen einzufordern? Warum?

AB ist kein deutscher Mittelstand, so wie Uli Hoenes kein Normalbürger.
Mir wäre kein Fall bekannt, bei dem eine solche Firmengröße zu positiven Anfechtungen geführt hätte.
 
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