Ich habe das Gefühl, dass die Diskussion hier teilweise an dem verlinkten Artikel vorbei geht.
Soweit ich weiß, stecken hinter der Preis- und Buchungsklassensteuerung komplizierte mathematische Rechenmethoden. Natürlich haben diese den Zweck den Gewinn bei möglichst hoher Auslastung zu maximieren, und falls das nicht geht, die Flieger möglichst kostendeckend oder zumindest kostendeckender als die Konkurrenz fliegen zu lassen.
So lange Konkurrenz am Markt ist, können diese Methoden durchaus Sinn machen.
Sobald man jedoch Monopolist ist, stellt sich die Frage, ob diese Methoden jedoch noch passend sind. Und dann kann auch das Verharren bei schon ewig genutzten Methoden ein Problem werden, wenn zum Beispiel alle anderen Gründe für die Wahl der damaligen Methoden faktisch wegfallen sind, da die Auslastung garantiert ist, die Flüge automatisch kostendeckend betrieben werden können und Konkurrenz eben nicht vorhanden ist.
Dabei muss sich das Kartellamt natürlich fragen, wenn es zum Schluss gelangt, dass die Methoden faktisch nunmehr zu einer Ausnutzung der Monopolstellung führen, bis zu welchem Punkt sie die unternehmerische Freiheit einschränken dürfen und ab wann sie den Punkt überschreiten und zu sehr in die Rechte des Unternehmers eingreifen.