AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.966
3.902
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Deshalb werden andere in die Fussstapfen von AB treten, auch auf nationalen Strecken.

Wer nicht Wöhrl heißt wird sich auch nicht auf deren Fußstapfen in die Pleite bewegen. Für die Erfolglosigkeit von Airlines in Deutschland, die kein echtes Langstreckenangebot hatten gibt es inzwischen genug Beispiele: u.a. dba, Germania, HLX, Ryanair, AB.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.966
3.902
Wieso sollte man dort schlafen wenn man nach Innsbruck möchte?!
anders herrum sind die Fahrzeiten aktuell nicht so schlecht:
Innsbruck Hbf 05:10 ab
Wien Hbf 09:51 an

Wien Hbf ab 19:30
Innsbruck an 23:48

Die Bahnverbindungen Innsbruck-Wien und zurück hatte ich mir angeguckt, bevor ich gepostet habe ;-).


Zur Erinnerung:

Hinflug Wien (VIE) - Innsbruck (INN) 15.01.2018, 06:35 - 07:35
Rückflug Innsbruck (INN) - Wien (VIE) 15.01.2018, 18:55 - 19:55

Wenn ich also vor 9 in Wien sein will/muss, komme ich bei Wahl der ÖBB nicht um eine Anreise am Vorabend und eine Übernachtung in Wien herum.

Jetzt verstanden?
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Wer nicht Wöhrl heißt wird sich auch nicht auf deren Fußstapfen in die Pleite bewegen. Für die Erfolglosigkeit von Airlines in Deutschland, die kein echtes Langstreckenangebot hatten gibt es inzwischen genug Beispiele: u.a. dba, Germania, HLX, Ryanair, AB.

Es wird neue und bestehende Airlines geben, welche in die Fussstapfen von Air Berlin treten - auch und insbesondere auf nationalen Destinationen.

Oder willst du nun ernsthaft die Gesetze der freien Marktwirtschaft ausser Kraft setzen, welche seit Jahrhunderten vorherrschen! Auch wenn wir das Jahr 2017 schreiben und ein User mit Namen "Micha1976" aktiv ist wird es nicht anders sein!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ihr könnt natürlich weiter darüber diskutieren, ob so ein Gesetz sinnvoll ist aber ihr könnt das Gesetz nicht wegdiskutieren

Was soweit ich sehe auch keiner macht. Die Frage ist doch, ob das Gesetz einschlägig ist.


Die Erhöhung von 30 % die es auf manchen Strecken von LH geben soll, betrifft nicht die letzten Tickets, sondern nach den Presseberichten den Durchnittspreis der Tickets.

In Periode 1 verkaufe ich zehn Tickets in K und fünf in Y. In Periode 2 verkaufe ich zehn Tickets in K und zehn in Y. Preisfrage: Was passiert dann mit dem Durchschnittspreis? :idea:
 
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Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
Oder willst du nun ernsthaft die Gesetze der freien Marktwirtschaft ausser Kraft setzen, welche seit Jahrhunderten vorherrschen! Auch wenn wir das Jahr 2017 schreiben und ein User mit Namen "Micha1976" aktiv ist wird es nicht anders sein!

Freie Marktwirschaft seit Jahrhunderten..., wo lebst du? Vor weniger als 200 Jahren hatten wir in Bayern noch einen König dem der Begriff freie Marktwirschaft unbekannt war. Derzeit haben wir in Deutschland jedenfalls mindestens seit der Wiedervereinigung eine soziale Marktwirschaft.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
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Freie Marktwirschaft seit Jahrhunderten..., wo lebst du? Vor weniger als 200 Jahren hatten wir in Bayern noch einen König dem der Begriff freie Marktwirschaft unbekannt war. Derzeit haben wir in Deutschland jedenfalls mindestens seit der Wiedervereinigung eine soziale Marktwirschaft.

Er sagte, daß es die Gesetze der Marktwirtschaft seit Jahrhunderten gibt. Nicht unbedingt, daß sie in Bayern (oder anderswo) eingehalten wurden.

Unabhängig davon: Der Begriff "soziale Marktwirtschaft" hat nichts mit der Wiedervereinigung zu tun. Der Begriff geht auf Ludwig Erhard zurück. Dieser hatte stets betont, daß das Attribut "sozial" deskriptiv, und nicht präskriptiv verwendet wird. D.h., die Marktwirtschaft ist aus sich heraus sozial (weil sie optimale Entstehung und Verwendung von Gütern zum Nutzen aller gewährleistet), und muß nicht durch Eingriffe von Aussen erst sozial "gemacht" werden.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.966
3.902
Es wird neue und bestehende Airlines geben, welche in die Fussstapfen von Air Berlin treten - auch und insbesondere auf nationalen Destinationen.

Oder willst du nun ernsthaft die Gesetze der freien Marktwirtschaft ausser Kraft setzen, welche seit Jahrhunderten vorherrschen! Auch wenn wir das Jahr 2017 schreiben und ein User mit Namen "Micha1976" aktiv ist wird es nicht anders sein!

Fast vier Monate nach der Insolvenz könnte man zumindest eine Absichtserklärung erwarten. Zeit genug war ja.
Aber komischerweise kommt selbst die von keinem...
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.966
3.902
Er sagte, daß es die Gesetze der Marktwirtschaft seit Jahrhunderten gibt. Nicht unbedingt, daß sie in Bayern (oder anderswo) eingehalten wurden.

Unabhängig davon: Der Begriff "soziale Marktwirtschaft" hat nichts mit der Wiedervereinigung zu tun. Der Begriff geht auf Ludwig Erhard zurück. Dieser hatte stets betont, daß das Attribut "sozial" deskriptiv, und nicht präskriptiv verwendet wird. D.h., die Marktwirtschaft ist aus sich heraus sozial (weil sie optimale Entstehung und Verwendung von Gütern zum Nutzen aller gewährleistet), und muß nicht durch Eingriffe von Aussen erst sozial "gemacht" werden.

Das stimmt zwar, trifft aber auch nicht zu 100%.

Erhard und Müller-Arnack haben in ihrer Idee einerseits die Forderung der Ordoliberalisten (Freiburger Schule) nach staatlicher Gewährleistung einer funktionsfähigen Wettbewerbsordnung aufgegriffen, andererseits aber den Katalog wirtschaftspolitischer Staatsaufgaben unter Betonung sozialpolitischer Ziele erweitert.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Warten wir mal ab was passiert wenn LH dann für nationale Verbindungen den Loungezugang ausschliesst - ob dann hier auch noch alle sagen "das ist eben frei Marktwirtschaft - man kann sich ja sein Wasser/Weizenbier/Champagner am Kiosk kaufen".

Ich finde die Zustimmung die hier in diesem Forum für das handeln von LH besteht - sagen wir mal - bemerkenswert.

Man darf sich aber die Frage stellen, was es mit dem freien Markt zu tun hat wenn der Staat die Insolvenz eines bankrotten Unternehmens verzögert um die möglichst reibungsfreien Übernahme der Reste eben dieses Unternehmens durch einen ehemaligen Staatskonzern zu gewährleisten - ja so geht freie Marktwirtschaft.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Warten wir mal ab was passiert wenn LH dann für nationale Verbindungen den Loungezugang ausschliesst - ob dann hier auch noch alle sagen "das ist eben frei Marktwirtschaft - man kann sich ja sein Wasser/Weizenbier/Champagner am Kiosk kaufen".

Ich finde die Zustimmung die hier in diesem Forum für das handeln von LH besteht - sagen wir mal - bemerkenswert.

Man darf sich aber die Frage stellen, was es mit dem freien Markt zu tun hat wenn der Staat die Insolvenz eines bankrotten Unternehmens verzögert um die möglichst reibungsfreien Übernahme der Reste eben dieses Unternehmens durch einen ehemaligen Staatskonzern zu gewährleisten - ja so geht freie Marktwirtschaft.

Thema hatten wir doch schon tausendfach. Warum heißt du dich da so fest? Soziale MW, wie oft denn bitte noch? Und gerade die möchte keine Scheinselbständigkeit durch Piloten oder Flugbegleiter aus Osteuropa die dann bei Brookfield oder McGinley geparkt sind ...

Komm doch mal runter. Ich frage dich nochmal nach Alternativen?!
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
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Fast vier Monate nach der Insolvenz könnte man zumindest eine Absichtserklärung erwarten. Zeit genug war ja.
Aber komischerweise kommt selbst die von keinem...

Wenn man bedenkt, daß es zwei Monate gedauert hat, bis verschiedene Airlines einen simplen Status-Match auf die Beine gestellt haben, könnte man sich vorstellen, daß ein innerdeutsches Flugangebot noch etwas länger dauert. Große Organisationen brauchen eben etwas länger...
 

Cnecky

Erfahrenes Mitglied
23.09.2014
258
24
Derzeit haben wir in Deutschland jedenfalls mindestens seit der Wiedervereinigung eine soziale Marktwirschaft.
Im Gegenteil, spätestens seit der Wiedervereinigung haben wir Kapitalismus pur!
Nenne mir einen Arbeitgeber, ausser Trigema, der seine Mitarbeiter noch wirklich menschlich behandelt. Die soziale Komponente wird auf den Staat abgewälzt.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Im Gegenteil, spätestens seit der Wiedervereinigung haben wir Kapitalismus pur!
Nenne mir einen Arbeitgeber, ausser Trigema, der seine Mitarbeiter noch wirklich menschlich behandelt. Die soziale Komponente wird auf den Staat abgewälzt.

Es gibt sehr wohl jede Menge Untersuchungen, die belegen, daß die Mehrzahl der AN mit ihrem AG durchaus zufrieden ist. Natürlich könnten es noch viel mehr sein.
Ob das aber das Kriterium für Marktwirtschaft ist, ist ohnehin die Frage. In vielen Teilen der Wirtschaft haben wir nämlich keineswegs Marktwirtschaft. Abgesehen davon, daß ein nicht unwesentlicher Teil des BSP im (bekannt ineffizienten) Staats-Sektor erwirtschaftet wird, gibt es auch nicht unwesentliche Teile im Privatsektor, die sehr strikt staatlich reglementiert sind und keineswegs eine Preisbildung nach marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten haben (Bücher, Pharma, Wohnungen u.v.m.).
Aber wir werden OT.

BTT: Wie schon mehrfach geschrieben: Jeder konnte ein Gebot für AB abgeben, und der vielgescholtene Kredit hat ja auch anderen Interessenten mehr Zeit gegeben, ein Gebot vorzubereiten. Die Zahl der ernstzunehmenden Gebote war am Ende jedoch überschaubar.
 

Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
Er sagte, daß es die Gesetze der Marktwirtschaft seit Jahrhunderten gibt. Nicht unbedingt, daß sie in Bayern (oder anderswo) eingehalten wurden.

Unabhängig davon: Der Begriff "soziale Marktwirtschaft" hat nichts mit der Wiedervereinigung zu tun.

Dann ließ mal den Staatsvertrag in dem man sich auf die soziale Marktwirtschaft 1990 mit der damaligen DDR geeinigt hat. Ich habe übrigens geschrieben "mindestens", da ich dachte, wir machen hier keinen Geschichtsunterricht sondern es geht um Karellrecht bei LH.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Thema hatten wir doch schon tausendfach. Warum heißt du dich da so fest? Soziale MW, wie oft denn bitte noch? Und gerade die möchte keine Scheinselbständigkeit durch Piloten oder Flugbegleiter aus Osteuropa die dann bei Brookfield oder McGinley geparkt sind ...

Komm doch mal runter. Ich frage dich nochmal nach Alternativen?!

Die soziale Komponente musst du mir kurz erklären, es war noch nicht einmal Geld da um eine Transfergesellschaft zu gründen, weil weder die Politik noch LH das Geld dafür bereit stellen wollte. Oder ist es Kurs der LH Aktie den man hier als besonders sozial betrachten muss?

50% der Arbeitnehmer vor Arbeitslosigkeit, und ein großer Teil darf sich auf die eigenen Jobs zu schlechteren Konditionen neu bewerben, unter Verlust von Arbeitnehmerrechten, wer hier die soziale Marktwirtschaft erkennt ist schon ein Zyniker. LH musste 1700 Mitarbeiter (von 8000) weiterbescäftigen das wars (klar besser als nix). Sei bitte nicht so bigott und nenn das dann noch sozial.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
gibt es auch nicht unwesentliche Teile im Privatsektor, die sehr strikt staatlich reglementiert sind und keineswegs eine Preisbildung nach marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten haben (Bücher, Pharma, Wohnungen u.v.m.).
Aber wir werden OT..

Das meinst du nicht ernst.

Bei Büchern (und Zeitschriften) setzen die Verlage vollkommen unabhängig die Preise fest - die Politik nimmt da keinen Einfluss. Das ist nur für den Endverkaufspreis geregelt (aus guten Grund).

Die Pharmakonzerne in Deutschland für ihre Produkte im weltweiten Vergleich extrem gute Preise erzielen ist auch kein Geheimnis.

Und klar bei der Wohnungswirtschaft werden QM Preise für die Eigentumswohnungen vom Gesetzgeber geregelt und es ist auch irgendwie Schade das man in Städten noch Mietwohnungen findet die sich ein Doppelverdiener Paar leisten kann.

Spätestens mit dieser Aufzählung hast du dich für Diskussion über den sozialen Faktor der Marktwirtschaft disqualifiziert.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Die soziale Komponente musst du mir kurz erklären, es war noch nicht einmal Geld da um eine Transfergesellschaft zu gründen, weil weder die Politik noch LH das Geld dafür bereit stellen wollte. Oder ist es Kurs der LH Aktie den man hier als besonders sozial betrachten muss?

50% der Arbeitnehmer vor Arbeitslosigkeit, und ein großer Teil darf sich auf die eigenen Jobs zu schlechteren Konditionen neu bewerben, unter Verlust von Arbeitnehmerrechten, wer hier die soziale Marktwirtschaft erkennt ist schon ein Zyniker. LH musste 1700 Mitarbeiter (von 8000) weiterbescäftigen das wars (klar besser als nix). Sei bitte nicht so bigott und nenn das dann noch sozial.

Was hilft dir denn bitte eine Transfergesellschaft? Die kostet nur Geld. Da werden Strukturen aufgebaut, die es gibt. Nämlich das Arbeitsamt. Und verwässert wird der Anspruch bei selbiger damit auch nur. Wozu? Der Markt ist voller Arbeitsangebote für Piloten und Flugbegleiter. Das die Damen Herren diese nicht wollen, soll sich der Steuerzahler darum jetzt auch noch kümmern? Auch für Controller, Buchhalter, Logistiker etc. sieht der Markt nicht schlecht aus.... sorry, eine Transfergesellschaft braucht keine Sau ... nur wenn man Projekte zum sinnlosen Geld ausgeben sucht .... der Anspruch auf ALGI ist da und unverändert...
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
58
Nordpfalz
Aber die Insolvenz konnte mit staatlicher Unterstützung noch ein wenig hinausgeschoben werden und somit konnte man nach Gutdünken die Reste verteilen. Bei einer Insolvenz ohne den 150 Millionen € Kredit wäre es denkbar das TXL - FRA oder MUC - HAM heute von Germania oder Alitalia bedient würden.

Eigentlich müsste die AB-Betriebserlaubnis ja längst entzogen sein. Es fliegen lt. fvw.de jedoch für EW noch 13 Maschinen mit AB-AOC. Einen Spielraum gebe es, aber nur bei Aussicht auf erfolgreiche finanzielle Fortführung. Das LBA schreibt der FVw dazu:

Nach Ablauf dieser Frist haben wir genehmigungsrechtliche Schritte vorgenommen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir uns zu Details nicht äußern können, da diese die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens betreffen.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
Eigentlich müsste die AB-Betriebserlaubnis ja längst entzogen sein. Es fliegen lt. fvw.de jedoch für EW noch 13 Maschinen mit AB-AOC. Einen Spielraum gebe es, aber nur bei Aussicht auf erfolgreiche finanzielle Fortführung. Das LBA schreibt der FVw dazu:

Der Entzug der Betriebserlaubnis basiert zwar in der Regel formal auf der Insolvenzeröffnung - denn man geht davon aus, dass nach Eröffnung der Insolvenz keine ausreichenden Mittel da sind, um den Flugbetrieb in sicherer und stabiler Form fortführen zu können.

Das Ganze ist zwar in der Regel meist ein Automatismus - Wenn aber nun (in welcher Form auch immer) diese finanzielle Sicherheit gegeben ist, kann das LBA (wie Du selber schreibst) in der Realität Ausnahmen machen. Wer weiß, in welcher Form zB LH oder EW Bürgschaften hinterlegt haben oder für den Betrieb der restlichen Maschinen via von der Masse abgesondertem Anderkonto garantieren..?
 
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