AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
0
AUT
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Richtig geil finde ich die Vorgehensweise vom AG Charlottenburg: Erst stellt man fest, dass die Konzernstruktur so komplex ist, dass ein weiterer IV/SV bestellt wird, um Intressenskonflikte vorzubeugen. Jetzt ist nich eine Tochter pleite, die jede Menge Forderungen gg. die Konzernmutter hat - und wer wird IV? :eek:

Und warum Berlin und nicht Wien, das verstehe auch wer will.


Die Begründung des Amtsgericht:

"Das Amtsgericht Charlottenburg hat durch Beschluss vom 13. Dezember 2017 aufgrund eines an diesem Tag eingegangenen Eigenantrags der NIKI Luftfahrt GmbH (nach österreichischem Recht, im Folgenden: Schuldnerin), das Insolvenzverfahren über deren Vermögen zu eröffnen, die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und einen vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Professor Dr. Lucas F. Flöther, Wallstraße 14, 10179 Berlin, bestimmt. Die Schuldnerin kann nur noch über ihr Vermögen verfügen, wenn der vorläufige Insolvenzverwalter zustimmt. Damit soll verhütet werden, dass sich die Vermögenslage der Schuldnerin nachteilig verändert.Zugleich hat das Gericht einen vorläufigen Gläubigerausschuss eingesetzt. Als Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses sind bestellt worden die TUIfly GmbH, die Falcon Aero Space Leasing (Ireland) 4 Ltd. und die Bundesagentur für Arbeit, die bereits gegenüber dem Amtsgericht Charlottenburg erklärt haben, das Amt anzunehmen.
Das Amtsgericht Charlottenburg hat u.a. geprüft, ob es international zuständig ist, und dies bejaht. Die Schuldnerin sei zwar nach österreichischem Recht gegründet und habe nach ihren Statuten ihren Sitz in Wien. Maßgeblich sei jedoch, wo sich der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen der Schuldnerin befinde („Center of Main Interest“, kurz COMI). Dieser liege in Berlin. Zum einen sei die Schuldnerin gesellschaftsrechtlich mittelbar in die Air-Berlin-Unternehmensgruppe eingegliedert. Zum weiteren bestimme die Leitung der Unternehmensgruppe auch operativ die Geschäfte der Schuldnerin, indem u.a. die durchzuführenden Flüge vorgegeben und dafür die Kosten erstattet würden. Die maßgeblichen Tätigkeiten der Schuldnerin würden in Berlin ausgeübt, ebenso dort die strategisch wichtigen, über das Tagesgeschäft hinausgehenden Entscheidungen getroffen. Zudem sei die Mehrzahl der von der Schuldnerin geleasten Flugzeuge in Deutschland stationiert und der ganz überwiegende Teil der Flüge werde von Deutschland aus abgewickelt."


https://www.berlin.de/gerichte/pres...ichtsbarkeit/2017/pressemitteilung.658236.php
 

miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
466
21
10:00 für 229,- ("8 Plätze frei");
12:00 für 249,- ("6 Plätze frei");
15:00 für 259,- ("4 Plätze frei").

Wollte noch bei 229,- zuschlagen... ...jetzt kommt es günstiger für uns, den ganzen Urlaub zu stornieren :-(

Verstehe ich das richtig: Fuer EUR 229 haettest Du Dir neue Fluege gebucht, aber bei EUR 30 mehr stornierst Du lieber Deinen ganzen Urlaub und bleibst zu Hause? :eek:
 
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Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
699
64
Die Aktionäre von LH beeindurckt das Scheitern des Niki Vertrages nicht. Das Risiko war also entweder schon im Kurs eingepreist oder man rechnet trotzdem mit Zuwächsen bei LH oder beides.

Flöther will jetzt nicht mehr Niki als Ganzes verkaufen, sondern einzelne Geschäftsteile.

Flöther sucht nach Investoren für NIKI - Flöther & Wissing | Insolvenzverwaltung

Der Gedanke, dass jetzt, da LH Niki nicht bekommt, kein anderer den ganzen Kuchen bekommen soll, drängt sich da schon auf. Wobei LH auch einzelne Geschäftsteile kaufen kann. Man kann natürlich nicht die Frage, ob es ernsthafte Interessenten gibt, anhand der Presseberichte klären. Auch kenne ich die konkrete Situation bei Niki nicht, um mir da ein Urteil zu erlauben. Aber das ganze Prozedere, erweckt für mich den Eindruck, als hätten einige Leute schon länger darüber nachgedacht, zu welchen Gunsten das am Ende ausgehen soll. Wobei Planung grundsätzlich besser ist als Chaos; aber davon haben die Fluggäste und die Mitarbeiter gerade keinen Vorteil.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
57
Nordpfalz
Der Gedanke, dass jetzt, da LH Niki nicht bekommt, kein anderer den ganzen Kuchen bekommen soll, drängt sich da schon auf.

Der Verkauf der Niki-Luftfahrt GmbH wäre ein "Share Deal". Veräußerung des Geschäftsbetriebs bzw.Teilen davon ein "Asset Deal". Lt. Flöther einfacher / weniger risikobehaftet für den Investor.

Das AOC ist suspendiert, kann ggf. aber wiederbelebt oder als temporäres ausgestellt werden - wenn man schnell jemanden dafür findet. (Das der AB ist wohl vorläufig, lt. fvw.de nach Rücksprache mit Slot Austria.)
 

TravelingSchnitzel

Erfahrenes Mitglied
08.08.2016
1.244
133
ZRH
Was ist mit anderen Nationalitäten??? So eine Selektion wie von Dir vermutet wäre nicht EU-konform...ähhhh...soll es nach Geburtsurkunde, Wohnort, Staatsbürgerschaft, Grosseltern gehen? Nein. Entweder alle oder keiner!

Naja, es wird dann wohl eher so sein, dass man die Leute heim holt, die Flüge nach Wien hatten. Egal welche Nationalität die Leute haben. Nach Düsseldorf oder München werden die wohl eher weniger Leute (egal welcher Nationalität) auf Kosten österreichischer Steuerzahler heim holen.
 

salmorejo

Reguläres Mitglied
13.01.2016
35
0
CGN
Die Begründung des Amtsgericht:

"Das Amtsgericht Charlottenburg hat durch Beschluss vom 13. Dezember 2017 aufgrund eines an diesem Tag eingegangenen Eigenantrags der NIKI Luftfahrt GmbH (nach österreichischem Recht, im Folgenden: Schuldnerin), das Insolvenzverfahren über deren Vermögen zu eröffnen, die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und einen vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Professor Dr. Lucas F. Flöther, Wallstraße 14, 10179 Berlin, bestimmt. Die Schuldnerin kann nur noch über ihr Vermögen verfügen, wenn der vorläufige Insolvenzverwalter zustimmt. Damit soll verhütet werden, dass sich die Vermögenslage der Schuldnerin nachteilig verändert.Zugleich hat das Gericht einen vorläufigen Gläubigerausschuss eingesetzt. Als Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses sind bestellt worden die TUIfly GmbH, die Falcon Aero Space Leasing (Ireland) 4 Ltd. und die Bundesagentur für Arbeit, die bereits gegenüber dem Amtsgericht Charlottenburg erklärt haben, das Amt anzunehmen.
Das Amtsgericht Charlottenburg hat u.a. geprüft, ob es international zuständig ist, und dies bejaht. Die Schuldnerin sei zwar nach österreichischem Recht gegründet und habe nach ihren Statuten ihren Sitz in Wien. Maßgeblich sei jedoch, wo sich der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen der Schuldnerin befinde („Center of Main Interest“, kurz COMI). Dieser liege in Berlin. Zum einen sei die Schuldnerin gesellschaftsrechtlich mittelbar in die Air-Berlin-Unternehmensgruppe eingegliedert. Zum weiteren bestimme die Leitung der Unternehmensgruppe auch operativ die Geschäfte der Schuldnerin, indem u.a. die durchzuführenden Flüge vorgegeben und dafür die Kosten erstattet würden. Die maßgeblichen Tätigkeiten der Schuldnerin würden in Berlin ausgeübt, ebenso dort die strategisch wichtigen, über das Tagesgeschäft hinausgehenden Entscheidungen getroffen. Zudem sei die Mehrzahl der von der Schuldnerin geleasten Flugzeuge in Deutschland stationiert und der ganz überwiegende Teil der Flüge werde von Deutschland aus abgewickelt."


https://www.berlin.de/gerichte/pres...ichtsbarkeit/2017/pressemitteilung.658236.php

Ich finde den deutschen Alleingang der Politik Hand in Hand mit LH und der Insolvenzverwaltung nicht gut. Überhaupt sollte man einmal einen anderen Verwalter bestellen, dieser hat doch schon mit AB genug zu tun. Andere können das auch!

Jetzt sind wir mal auf die Reaktion aus Österreich gespannt. War denn der COMI der Air Berlin damals auch in Berlin oder wäre demnach ein anderes Insolvenzgericht zuständig gewesen? War Air Berlin nicht in London registriert? Einen Gruss nach Österreich an Niki zum Trost mit einem Schluck Franz Lackner Welschriesling heute Abend....
 

Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.696
945
Einfach nur traurig, was da seit der Insolvenz passiert ist. Der weiße Ritter, in Gestalt, des alten rostigen Kranichs, der sich am Ende, als der gierige Wolf entpuppt hat, wollte auf billige Weise sich komplett des Wettbewerbs entledigen. Aber scheinheilig nach Außen alle anlügen. Einfach ein richtig asozialer Dreckskonzern.
Zum Glück hat die LH nicht alle Rechte erhalten, das würde für die Passagiere nur zum Nachteil gereichen. Ich hoffe inständig, dass sich in De doch noch einer aufrafft und zur Konkurrenz zum Dreckskranich antritt. Auch, wenn es derzeit nicht danach aussieht, aber für die Passagiere wäre das sehr gut.
Jedenfalls hat sich meine negative Haltung gegenüber Spohr und dem Konzern nur Mal wieder bestätigt.
 
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vlpo

Erfahrenes Mitglied
05.11.2015
927
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Verstehe ich das richtig: Fuer EUR 229 haettest Du Dir neue Fluege gebucht, aber bei EUR 30 mehr stornierst Du lieber Deinen ganzen Urlaub und bleibst zu Hause? :eek:
Ja. 229eur war bereits knapp über meinem break-even...
...so schreibe ich Kosten von 150eur ab oder warte noch auf bessere Alternativen
...ryan nach BTS ist auch noch eine Option, zwar nicht zu meinen Wünschzeiten und mit Umsteigen in LON, jedoch um ein Drittel des OS-Preises
 

sveli

Aktives Mitglied
01.08.2017
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TXL
Ich sehe schon, ich muss mich präziser ausdrücken.
Ich gelobe Besserung.
Gemeint hatte ich Pauschalreise.
Mittlerweile kenne ich auch das neue Routing: Es geht via LIS, ich vermute mit TAP.
Statt 5 Stunden sind es nun 9. Aber das ist eben so.
 

sascha1987

Erfahrenes Mitglied
17.06.2010
540
36
nähe FRA
Na dann bin ich mal gespannt:

NIKI: fast alle Passagiere werden entschädigt
Berlin, 14. Dezember 2017– Fast alle Passagiere, die Flüge bei der insolventen Airline NIKI gebucht haben, erhalten den gezahlten Flugpreis zurück oder werden umgebucht. Dies teilte der vorläufige Insolvenzverwalter der „NIKI Luftfahrt GmbH“, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, soeben mit.

Nach aktuellem Stand wurden bis zum gestrigen Insolvenzantrag der Fluglinie rund 410.000 NIKI-Flugtickets ausgestellt, die noch nicht abgeflogen wurden. Davon wurden rund 210.000 Tickets über Reiseveranstalter gebucht. Diese Tickets werden durch die jeweiligen Reiseveranstalter automatisch umgebucht. Flöther bittet diese Passagiere, sich mit ihrem Reiseveranstalter zur weiteren Abstimmung in Verbindung zu setzen, da dieser für ihre Beförderung zuständig ist.

Die Inhaber der 200.000 direkt bei NIKI erworbenen Tickets erhalten – sofern sie ihre Tickets nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin Mitte August 2018 erworben haben – den Reisepreis voraussichtlich voll erstattet. Dies gilt für alle diese Tickets mit Reisezeitraum bis Ende Oktober 2018.

Für die 15.500 Passagiere mit Buchungszeitraum bis 31. Dezember 2017, die ihren Flug direkt bei Niki gebucht haben und sich an ihrem Reiseziel im Ausland befinden, haben mehrere Fluggesellschaften eine Rückholaktion organisiert. Folgende Airlines beteiligen sich an der Rückholaktion:

• Condor: www.condor.com, Tel. +49( 0)180 6 767767
• Eurowings: www.eurowings.com, Tel. +49 (0)180 6 320 320
• Germania: www.flygermania.com, Tel. +49(0)30 92033242
• Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss: www.lufthansa.com, Tel. +49 (0) 69 86 799 799
• TUIfly: www.tuifly.com, Tel. +49(0)180 6 000120
Diese Airlines informieren diese Passagiere direkt über die genauen Konditionen der Rückholaktion.

Die NIKI Luftfahrt GmbH hatte am 13. Dezember 2017 Insolvenzantrag gestellt. Der Flugbetrieb musste deshalb unverzüglich eingestellt werden. Flöther bemüht sich derzeit um eine Investorenlösung, um zumindest in Teilen eine Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu erreichen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

https://pbs.twimg.com/media/DRBFAzQW0AAbYNs.jpg:large
 

krimlin

Erfahrenes Mitglied
21.08.2016
715
27
Condor hat offenbar tatsächlich Flieger aus dem Schuppen geholt und baut kurzfristig einen Flugplan auf der Mittelstrecke auf:
Alle Gäste, die am 15. Dezember 2017 mit NIKI nach Palma de Mallorca hätten reisen sollen, wurden auf einen Condor-Flug am 15. Dezember mit Abflug um 11:00 Uhr ab Frankfurt umgebucht! Die Gäste werden gebeten, mit der Deutschen Bahn (mit Rail & Fly) rechtzeitig zum Flughafen Frankfurt am Main anzureisen.
Für Reisende mit Abflug ab 16. Dezember 2017 hat Thomas Cook zusammen mit der konzerneigenen Fluglinie Condor einen alternativen Flugplan erstellt. Sieben Condor-Sondermaschinen werden Gäste in den Urlaub oder zurück nach Hause fliegen. Die Gäste werden aktiv informiert.
Quelle
 

ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Selber schuld! Man hätte schnellstmöglich den LH Deal durchwinken sollen. Dann hätte man genug Kapazität um ausreichend Plätze bieten zu können.

Mir ist wichtig ein umfangreiches Angebot zu haben, da bin ich auch beteit mehr zu zahlen.

Der ach so wichtige Wettbewerb wird die Preise jetzt noch weiter verteuern.
 
F

feb

Guest
Du vergisst da leider etwas. LH hat das meiste für die zwei Unternehmen geboten, schön und gut, ABER so wie es immer heißt, wäre der einzige Bieter ist doch mehr als lächerlich. Ich möchte nur auf BelAir verweisen, da gab es einen Interessenten, doch dass sich der Insolvenzverwalter mit dem Angebot zufrieden gab, ließ er lieber das Tochterunternehmen grounden. Es kommt auf die Außendarstellung an und die ist einfach nur zu kotzen bei dem ganzen Deal. LH muss der Champion sein/werden und wehe, wenn man etwas sorgfältiger & genauer manche Vorgänge ansehen möchte, dann ist das Geschrei groß, ich möchte da nochmals auf Zypries verweisen.

Sorry, ich verstehe deinen Beitrag nicht - sprachlich und inhaltlich.
 

krimlin

Erfahrenes Mitglied
21.08.2016
715
27
Mir ist wichtig ein umfangreiches Angebot zu haben, da bin ich auch beteit mehr zu zahlen.

Der ach so wichtige Wettbewerb wird die Preise jetzt noch weiter verteuern.

Habe zwar meine Zweifel, ob der Kontext, den du zu erfassen denkst, ausreichend weit gedacht ist, aber "verteuern" scheint ja im Einklang mit deiner "hohen Zahlungsbereitschaft" zu stehen. :D
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.376
6.557
Trotz allem sollte man halt sich halt auch vor Augen halten das das Buchen bei Nikki seit dem AB Insolvenz eben ein Lotteriespiel ist. Und hier hat halt eben die Bank gewonnen. Somit ist das zwar durchaus ärgerlich, aber mein Mitleid hällt sich (wie auch bei allen die AB NACH der Insolvenz gebucht haben) durchaus in Grenzen.

Laut Presse sollen ja die, die bei Niki nach der Insolvenz von AB gebucht haben, ihr Geld im vollen Umfang wieder zurückerhalten.