AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Methu

Erfahrenes Mitglied
30.07.2015
668
70
Also wenn das stimmt, dann übernimmt LH zwar die Maschinen aber eben nicht die Strecken. Damit dürften dann bestehende Buchungen eben nicht durch LH bzw. EW honoriert werden. Oder übersehe ich etwas?

Und was genau sollen sie mit den Flugzeugen sonst so machen, außer Strecken und Slots abzudecken ?
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Also wenn das stimmt, dann übernimmt LH zwar die Maschinen aber eben nicht die Strecken. Damit dürften dann bestehende Buchungen eben nicht durch LH bzw. EW honoriert werden. Oder übersehe ich etwas?
die Wahrscheinlichkeit liegt nahe ... ggf. verpflichtet sich LH dann was alternatives anzubieten, notfalls mit Umstieg .... das große Erwachen wird wohl kommen denke ich. Die deutsche achso beliebte Einzelfallgerechtigkeit mit ziemlicher Sicherheit eher nicht greifen
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
AB darf der erfolgten Refund gern mahnen wenn man dafür Zeit hat...

Den mahnt der Insolvenzverwalter an, und der hat jahrelang Zeit diesen einzuklagen, denn machen wir uns nichts vor, egal wie das alles verteilt wird, für den Verwalter gibt es noch lange Arebit.
 

Huehnerhugo

Reguläres Mitglied
20.02.2012
53
0
Und was genau sollen sie mit den Flugzeugen sonst so machen, außer Strecken und Slots abzudecken ?

Im Eigenvertrieb die Strecken vermarkten? Welchen Mehrwert würden die bestehenden Buchungen denn LH bringen? Geld dürfte LH dafür ja nicht vom Insolvenzverwalter bekommen...
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
Den mahnt der Insolvenzverwalter an, und der hat jahrelang Zeit diesen einzuklagen, denn machen wir uns nichts vor, egal wie das alles verteilt wird, für den Verwalter gibt es noch lange Arebit.

Habe es im Nachbarthread geschrieben und kopiere es jetzt einfach mal:

Ich bin kein Anwalt aber aufgrund beruflicher Erfahrungen derzeit in den Themen recht tief drin.

Bei Insolvenz eines deutschen Unternehmens sind VOR Antragstellung auf Insolvenz eingegangene Vorkassen verloren bzw. sind zur Tabelle anzumelden (und damit größtenteils verloren). Dies ist unabhängig davon, ob das Unternehmen nach dem Antrag de facto noch weiter produziert.

Der Insolvenzverwalter hat das Recht, vor dem Antrag eingegangene Vorkassen zu honorieren - er muss es aber nicht. Seine Entscheidung im B2B Bereich (gerade in einer Eigenverwaltung) wird zumeist darauf basieren, ob eine freiwillig Honorierung zu einer fortgesetzten Geschäftstätigkeit mit dem Kunden führen wird oder nicht.

Die Rückbelastung einer Vorkasse kann der Insolvenzverwalter qua seines Auftrages nicht akzeptieren. Er wird (gerade im B2C Bereich) aber auch in Betracht ziehen, ob die Eintreibung eine rückbelasteten Vorkasse wirtschaftlich Sinn macht oder die Beitreibung mehr Kosten verursacht als die eigentliche Summe eigentlich war.

Insofern ist bei einer Rücklastschrift wie in Deinem Fall sehr wohl von Bedeutung, aus welchem Land das insolvente Unternehmen war und nach welchem nationalen Gesetz der Insolvenzverwalter handelt.

KK-Chargebacks sind da noch eine andere Sache, zu der ich nichts sagen kann - der oben genannte Grundsatz ist aber der Selbe.
 

testero

Aktives Mitglied
17.03.2009
199
0
HAM
LH wäre ja mit der Klammerbürste gepudert wenn sie bei diesen Vorzeichen (aka drohende Insolvenz AB) nicht schon angefangen hätte Pläne zu schmieden und sich auf den Tag X vorzubereiten.

Das steht ausser Frage, die sind bestens vorbereitet. Aber der Insolvenzverwalter muss doch alle potenziellen Bieter für AB mit den entsprechenden Infos versorgen, die er jetzt zusammenstellen muss. Und das dauert. Eine Annahme eines LH-Angebotes ohne Sondierung anderer Übernahmeinteressenten könnte die Gläubiger schlechter stellen, was in einer Insolvenz (zumindest einer regulären) nicht erlaubt ist.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Im Eigenvertrieb die Strecken vermarkten? Welchen Mehrwert würden die bestehenden Buchungen denn LH bringen? Geld dürfte LH dafür ja nicht vom Insolvenzverwalter bekommen...

keinen. Sagen wir nur anders rum, welchen Imageschaden würde man riskieren, wenn man sich den Großteil der AB Flotte öffentlichkeitswirksam einsacken würde und dann die Paxe im Regen stehen lässt. Dadran glaube ich aus reinen Marketing und Imagegründen nicht. Dann hätte man die "Die Bundesregierung und Lufthansa haben ihre Unterstützung zugesichert"-Masche nicht gefahren.

Mir soll´s egal sein, bei mir ist es ein Flug im Oktober für 4 Pax für übersichtliches Geld, aber ich vermute stark, die LH/EW wird, je was sie vom Kuchen abbekommt, einen Großteil der Buchungen übernehmen oder Alternativbeförderungen anbieten. Das kann sich Carsten aus Imagegründen auch kaum anders leisten. Vermute auch stark, nachdem sich Merkel so sicher im Interview gegeben hat, sollte es zu einem Zahlungsausfall der 150 Mio Kredit kommen, die LH in irgendeiner Form die Kompensation dafür zugesagt hat.

Das steht ausser Frage, die sind bestens vorbereitet. Aber der Insolvenzverwalter muss doch alle potenziellen Bieter für AB mit den entsprechenden Infos versorgen, die er jetzt zusammenstellen muss. Und das dauert. Eine Annahme eines LH-Angebotes ohne Sondierung anderer Übernahmeinteressenten könnte die Gläubiger schlechter stellen, was in einer Insolvenz (zumindest einer regulären) nicht erlaubt ist.

Meinst nicht, dass er die schon lange hat? So schnell wie man die beiden Namen am Tag der Insolvenzanmeldung aus der Tasche gezaubert hat? Wie gesagt, ich glaube an den Plan Lufthansa hinter der gesamten Sache. Keine Verschwörung ... rein wirtschaftliche Interessen.
 
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Tecci79

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.167
0
Eine Annahme eines LH-Angebotes ohne Sondierung anderer Übernahmeinteressenten könnte die Gläubiger schlechter stellen, was in einer Insolvenz (zumindest einer regulären) nicht erlaubt ist.

Auf der anderen Seite: Eine Nicht-Annahme und Einstellung des Flugbetriebs wird die Gläubiger schlechter stellen. Wer hat eigentlich den Generalbevollmächtigten bestimmt und unter welcher Weisungsbefugnis steht der Besteller?
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.290
1.370
CGN
Meinst nicht, dass er die schon lange hat? So schnell wie man die beiden Namen am Tag der Insolvenzanmeldung aus der Tasche gezaubert hat? Wie gesagt, ich glaube an den Plan Lufthansa hinter der gesamten Sache. Keine Verschwörung ... rein wirtschaftliche Interessen.

Provokativ gefragt : welche andere Airline (aus D oder EU) hätte denn sonst die Möglichkeiten (finanziell gesehen) den dahinsiechenden Konkurrenten zu übernehmen ? FR ? EZ ? DE ?

FR hat genug Kohle - ist aber nicht an Personal und Flugzeugen interessiert.
EZ - würde sich nur die Rosinen rauspicken.
DE - hat genug eigene Probleme.

LH ist da in meinen Augen die einzig logische, verbliebene Option gewesen.
 

Airwalk

Erfahrenes Mitglied
18.05.2010
2.240
9
DUS
Machen wir uns nichts vor: Das wird alles schon besprochen sein. Nicht umsonst waren Merkel und Spohr vor einigen Monaten in den VAE ... und nicht umsonst haben EY und LH Gespräche geführt ...

LH bekommt die A330, Niki und die A320 - die Heuwender und 737 gehen an Tui zurück und alle andere Gläuberiger schauen in die Röhre. EY bekommt nen Co-Share mit LH und hat damit auch den gewünschten (besseren?!) Feeder innerhalb DE/EU ...

... wenn man dann noch alle Buchungen unter den Tisch fallen läßt - und alle Kunden neu beim neuen "Monopolisten" buchen müssen ... haben Politik und Wirtschaft mal wieder alles richtig gemacht ... (n)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2

Liquidation ist es in Österreich, in Deutschland haftet der Kunde wenn er mit einer deutschen KK zahlt, alles andere ist Wunschdenken.

Überlege dir doch einfach mal was im konkreten Fall passieren könnte, wenn nur 50% der Tickets mit KK bezahlt wurden und dann wieder 50% der Kunden zurückbuchen (bei 80.000 Passagieren täglich auf 12 Monate hochgerechnet), da redest du schnell über einen Betrag von 50 - 100 Millionen € - und auf diese verzichtet der Insolvenzverwalter? Never. Das stecken die KK Unternehmen weg = Never.
 

frogster

Reguläres Mitglied
26.09.2014
71
0
Provokativ gefragt : welche andere Airline (aus D oder EU) hätte denn sonst die Möglichkeiten (finanziell gesehen) den dahinsiechenden Konkurrenten zu übernehmen ? FR ? EZ ? DE ?

FR hat genug Kohle - ist aber nicht an Personal und Flugzeugen interessiert.
EZ - würde sich nur die Rosinen rauspicken.
DE - hat genug eigene Probleme.

LH ist da in meinen Augen die einzig logische, verbliebene Option gewesen.

IAG um den kontinentaleuropäischen Markt auszubauen mit Integration in Vueling?
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.290
1.370
CGN
Ihr geht davon aus das die meisten Kunden individuell ( sprich nur den Flug) bei AB gebucht haben. Meines Erachtens betrifft der Großteil eher das Veranstaltergeschäft wo der Kunde eh keine große Wahl hat mit wem er fliegt. Und das ist bei vielen Reisen immer noch AB gewesen. Insofern sehe ich das Storno-Risiko als halbwegs moderat. Zugegebenermassen etwas gewagte These.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Provokativ gefragt : welche andere Airline (aus D oder EU) hätte denn sonst die Möglichkeiten (finanziell gesehen) den dahinsiechenden Konkurrenten zu übernehmen ? FR ? EZ ? DE ?

FR hat genug Kohle - ist aber nicht an Personal und Flugzeugen interessiert.
EZ - würde sich nur die Rosinen rauspicken.
DE - hat genug eigene Probleme.

LH ist da in meinen Augen die einzig logische, verbliebene Option gewesen.

Provokant dagegen:

Wer sagt eigentlich dass überhaupt jemand einspringen muss?

Das Argument mit den tausenden "gestrandeten" Urlaubern amüsiert mich immernoch - irgendwie sind alle Passagiere
bis jetzt bei Pleiten heimgekommen - - - wegen mir mit "Vollchartern" der BRD (und wegen mir auch mit AB Flugzeugen!)
organisiert, denn

Ihr geht davon aus das die meisten Kunden individuell ( sprich nur den Flug) bei AB gebucht haben. Meines Erachtens betrifft der Großteil eher das Veranstaltergeschäft wo der Kunde eh keine große Wahl hat mit wem er fliegt. Und das ist bei vielen Reisen immer noch AB gewesen. Insofern sehe ich das Storno-Risiko als halbwegs moderat.

(I Second That)

Und ich setze nochmal eins drauf: Lufthansa haette der AB längst den Todesstoß versetzt, wenn sie

a) ihre EW / EW AT Pläne früher gestartet
b) damit erfolgreicher gewesen wären

...

Daraus die völlig abstruse abgeleitet: LH hat AB solange "am Leben gelassen", wie sie einen potentiellen "Way Out" aus ihrem
hauseigenen Dilemma in Sachen "Billigflieger Sparte" brauchte...

So eine Art "lebender" Organspender...gruselig.
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
265
Bielefeld
Gruß aus der D-ABXC von DUS nach SFO (Topbonus-Meilenticket in C). Man merkt ja wirklich nichts von der Insolvenz (außer auf den Titelseiten der Zeitungen in der Lounge). Weder bei Checkin noch in der Lounge noch in der Kabine - gab auch weiterhin die persönliche Begrüßung aller Platin Gäste am Platz von der Chefin.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Nachtrag:

...Man denke nur mal an die Ausleihe der Instrukteure / Checkpiloten der AB im Zuge
des Starts bei EW auf dem A330...

Das ist doch abstrus!
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.290
1.370
CGN
Daraus die völlig abstruse abgeleitet: LH hat AB solange "am Leben gelassen", wie sie einen potentiellen "Way Out" aus ihrem
hauseigenen Dilemma in Sachen "Billigflieger Sparte" brauchte...

So eine Art "lebender" Organspender...gruselig.

Also das wäre wirklich gruselig...aber wie war das mit den Pferden und der Apotheke ?
 

Airwalk

Erfahrenes Mitglied
18.05.2010
2.240
9
DUS
Man merkt ja wirklich nichts von der Insolvenz (außer auf den Titelseiten der Zeitungen in der Lounge). Weder bei Checkin noch in der Lounge noch in der Kabine - gab auch weiterhin die persönliche Begrüßung aller Platin Gäste am Platz von der Chefin.
Na toll .. das ist natürlich doof ...
 
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