"Bezüglich Etihad Airways berichten verschiedene lokale Medien übereinstimmend, dass die Herrscherfamilie des Emirats Abu Dhabi den Fortbestand der Fluglinie in Frage stellen würde und man sich familienintern noch nicht einig wäre. Hintergrund ist, dass über diesen Golfcarrier Milliarden-Euro-Beträge regelrecht versenkt wurden und die Expansion, die sehr stark an die gescheiterte Hunter-Strategie der ehemaligen Swissair erinnerte, gescheitert ist. Die Minderheitsbeteiligungen an schwerst kranken Fluggesellschaften wie Air Berlin oder Alitalia verschluckten Milliardenbeträge ohne jedoch auch nur ansatzweise Fortschritte im Bereich der Sanierung mit sich zu bringen.
Dem Vernehmen nach soll Etihad Airways der Geldhahn abgedreht worden sein, so dass der Golfcarrier schlichtweg nicht noch mehr Geld beispielsweise in Air Berlin versenken darf. Die Variante des Hard-Exits, den Etihad bei Air Berlin, Alitalia und gerüchteweise auch bei Air Serbia wählt, bedeutet, dass der Golfcarrier für Bürgschaften in Milliardenhöhe geradestehen muss, jedoch dies deutlich überschaubarer erscheint als die kränkelnden Beteiligungen weiter "wursteln" zu lassen. Über den Fortbestand von Etihad Airways selbst soll es Streit innerhalb der Herrscherfamilie des Emirats Abu Dhabi geben, wobei die Rivalität und kleine Eifersucht mit Dubai (Stichwort Emirates Airline) offenbar nun keine Rolle mehr spielen dürfte."