Kurz zum Thema zurück. Ich habe heute bei meinen CC AX und VI angerufen, da ich wissen wollte was passiert wenn trotz Übernahme der Air Berlin von einer anderen Airline keine Beförderung stattfinden sollte, da die Strecke ggf. nicht mit in den Verkauf fällt, dann kann man bei Erreichen des Abflugtages und einer nicht stattgefundenen Beförderung bei der CC Gesellschaft das Geld zurückfordern. Diese wiederum müssen sich dann mit der Air Berlin Bank auseinandersetzten um an das Geld zu kommen (Wahrscheinlichkeit ist gering). Der zurückgeforderte Betrag wird auf der jeweiligen CC als Pending gutgeschrieben, die CC Gesellschaft setzt ein Ziel von ca. 50 Tagen an die Air Berlin Bank.
Kurz mal so zum überlegen:
Hast du die Frage gestellt was passiert wenn das ausführende Unternehmen insolvent ist?
Air Berlin hat nach Eröffnung einer Insolvenz kein Konto mehr von dem etwas zurückgebucht werden kann - gehen wir also davon aus das die Bank von Air Berlin den Schaden trägt? Bei einem normalen Chargeback wird der Betrag ja vom Konto des Empfängers zurückgebucht, was Teil der Chargebackregeln ist die zu jedem Akzeptanzvertrag dazu gehören.
Ich wünsche dir und jedem der seine Tickets bei AB mit Karte bezahlt hat das es so ist, aber weder die AGBs der KK Unternehmen noch die rechtliche Lage im Falle einer Insolvenz geben das her. Ich freue mich wenn ich hier daneben liege, wir werden ja sehen was passiert.
Klingt logisch. Sollte auch so funktionieren... [emoji122]
Wie lange wird es wohl dauern bis der user "Ed Size" sich wieder zu Wort melden wird um zu predigen: "Die Chargebacks werden mit deutschen KKs nicht funktionieren - aber da wiederhole ich mich." [emoji107]
Natürlich funktionieren Chargebacks bei deutsche KKs, aber eben nicht bei einer Insolvenz. Beim oben geschilderten Verfahren hat der Verkäufer eben 50 Tage Zeit auf die Anfrage zu reagieren (Stellung zum Vorgang zu nehmen), tut er das nicht wird sein Konto automatisch mit dem Chargeback belastet (steht so in jedem Akzeptanzvertrag) - das funktioniert prima solange der Grund für die Stornierung eben nicht eine Insolvenz ist, weil es in diesem Fall kein Konto mehr gibt das man automatisch belasten kann.
Prima also das die normale KK, am besten mit Null Gebühren automatisch eine Insolvenzausfallsversicherung ist, und irgendwie Sau dumm von den KK Unternehmen das sie dieses Feature nicht bewerben - sichern sie doch dein Risiko ab und übernehmen deinen Schaden (den von der insolventen Firma bekommen sie nichts). Das die KKs ansonsten jede Kleinigkeit die sie als besonderen Nutzen der Karte sehen in ihrer Werbung nutzen spielt natürlich keine Roll, dem Kunden wird die schwarze Karte, oder die Karten mit Bildmotiv wichtiger sein als ein Insolvenzschutz.
Komisch allerdings das die europäischen Verbraucherschützer hier noch Handlungsbedarf in Deutschland sehen, und auch die Politik einen besseren Schutz der Verbraucher bei Insolvenzen fordert - wenn die KKs doch den Schaden bereits übernehmen.
Wir werden ja sehen welche KKs dann den Schaden der Kunden tragen.