- Man liest immer wieder, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass Eurowings viel Langstrecke übernimmt. Wie wird das ablaufen (mutmaßlich)? Wird Eurowings diese Flüge mit den AB Maschinen übernehmen oder mit eigenen? Immerhin könnte meine und andere Buchungen ja in Eurowingsmaschinen gar nicht erfüllt werden...
ich beteilige mich nicht an Mutmaßung, wie die "Übernahme" aussehen wird. Aber die Frage, in welchem Flieger Du im best case sitzt und ob Eurowings eine geeignete Maschine hat, um das von Dir gebuchte Bordprodukt zu erfüllen, ist wirklich das kleinere Problem. Die größere Frage, die heute niemand beantworten kann, ist, ob Dein Ticket ÜBERHAUPT irgendwie anerkannt wird. Wenn Du nachher in einem Eurowings-BEST-Sitz sitzt und aus der tollen Speisekarte einmal die freie Auswahl hast, ist das - ehrlich gesagt - nicht das schlimmste, was Dir passieren kann.
- Wenn ich das Geld der Lastschrift zurückhole ist es Fakt, dass AB eine Forderung gegen mich hat. Wie ist es, wenn mein Flug tatsächlich ausfällt, besteht die Forderung dann auch tatsächlich noch? Ich würde ansonsten gerne das Geld zum spätesten möglichen Zeitpunkt zurückholen und ab dann auf Zeit spielen. Falls alles "gut" wird natürlich bezahlen.
Die AB-Forderung gegen Dich und deine Forderung nach einem Flug sind erstmal unabhängig voneinander. Heißt: Selbst wenn der Flug nicht stattfindet, kannst Du drei Tage danach trotzdem noch eine Mahnung bekommen.
Aber: Die Wahrscheinlichkeit, dass Du fliegen kannst, steigt natürlich nicht, wenn Dein Ticket mangels Zahlung ungültig wird.
Ich weiß nicht, ob es im Insolvenzfall Sonderregeln gibt. Aber ich VERMUTE, dass Du mit Lastschrift noch die besten Chancen hast, das Geld zurückzuholen. Dann hast Du immerhin noch sechs Wochen Zeit. Wenn AB kein SEPA-Lastschriftmandat vorweisen kann (m.E. reicht ein Online-Formular dafür nicht aus, sondern das Mandat muss unterschrieben sein ... aber da bin ich kein Experte, evtl. gibt es dazu bereits einschlägige Gerichtsurteile), hättest Du sogar 13 Monate Zeit.
Von daher kannst Du vermutlich noch etwas abwarten, wie es sich entwickelt.
Letztlich ist es ein Glücksspiel. Der WorstCase ist, dass Du Dich jetzt über die erfolgreiche RLS freust, nicht fliegen kannst, aber dann im Februar Geld + Inkasso + Gerichtskosten bezahlen musst.
- Man bekomt mit, dass unheimlich viele Buchungen an diesem Montag erfolgt sind, nachdem AB bereits nachweiselich spätestens am Freitag von diesem Schritt wusste. Hier hat jemand am Freitag noch vieles veranlasst. Es ist keinerlei regelmäßigkeit zu erkennen, meine Buchung war 3 Wochen alt, andere die ich gesehen habe 1-8 Wochen. Ist das rechtlich wirklich sauber? Immerhin geht es um den Zeitraum der nicht unter die ersten 3 Monate fällt und AB wusste von Anfang an, dass es höchst unwahrscheinlich ist, diese Flüge selber noch erfüllen zu können
Hast Du an dem Montag GEBUCHT? Oder ist an dem Montag nur das Geld bei Dir eingezogen werden? Wenn letzteres, dann kann das alles mögliche zwischen "Zufall" und "Liquiditätsplanung hinsichtlich der bevorstehenden Inso" sein, kann Dir aber egal sein.
Wenn Du am Montag erst gebucht hast (und Dein Vertragspartner da bereits wusste, was Sache ist), dann KÖNNTE das (Stichwort Insolvenzverschleppung und Stichwort Eingehungsbetrug) vorteilhaft für Dich sein. Aber was bringt Dir das? Alleine für eine zuverlässige Einschätzung, wie jetzt Deine Lage ist und was das für Auswirkungen auf Deinen Ticketkauf hat, darfst Du den Gegenwert eines Y-Langstrecketickets an Anwaltskosten hinlegen... womit wir bei dem Sprichwort wären, schlechtem Geld nicht auch noch gutes hinterherzuwerfen.