Im Folgenden möchte ich Euch meine Erfahrungen mit der Business-Class von Air China, bei denen es etwas Licht, aber auch viel Schatten gab, mitteilen.
Gebucht hatte ich im Rahmen eines Weekend-Sales die Strecke DUS-PEK-HND, HND-PEK und nach einem 2-tägigen Stopp in PEK dann den Rückflug PEK-DUS in C für 1.436,52€.
Buchung
Die Buchung über die deutsche Air-China-Webseite lief problemlos und die Abbuchung von der Kreditkarte erfolgte durch Air China aus Frankfurt in Euro, sodass weder Umrechnungs- noch Auslandseinsatzgebühren angefallen sind. Auch wurden durch Air China keine Kreditkartengebühren verlangt, die ja leider sowohl bei LH als auch bei EK Standard geworden sind. Ich konnte direkt meine gewünschten Sitzplätze (Fensterplätze) auf allen Legs auswählen und meine Vielfliegerkarte hinterlegen. Dummerweise hatte ich hier den Fehler gemacht, meine LH-M&M-Karte zu hinterlegen. Da der CA-Weekend-Sale in R bucht, was bei LH-M&M leider gar keine Meilen gibt, wollte ich in meiner Buchung nachträglich die Vielfliegerkarte auf meine A3-Karte ändern. Aegean gewährt für Buchungsklasse R von Air China 125% der Entfernungsmeilen, was sich natürlich lohnt. Aber eine Änderung über die Online-Buchungsverwaltung von CA war leider nicht möglich.
Service-Center
So schrieb ich meinen Änderungswunsch an
ca_europe@airchina.com und erhielt schon wenige Stunden später die Bestätigung, dass meine Vielfliegerkarte meinem Wunsch entsprechend geändert wurde.
Online-Checkin
Einen Tag vor Abflug wollte ich dann meine beiden Flüge DUS-PEK & PEK-HND einchecken. Online konnte ich allerdings nur für das Leg nach China einchecken. Die erhaltene Bordkarte erschien nur im Browser, sodass ich mit den Druckeinstellungen etwas spielen musste, bis ich diese sinnvoll ausdrucken konnte. Ein PDF mit der Bordkarte wäre sicher schöner gewesen.
1. Leg DUS-PEK
1.1 Checkin
Ich traf ca. 3 Stunden vor Abflug in DUS am CA-Checkin-Schalter ein. Es war nur ein C-Schalter geöffnet und vor mir war nur eine Person. An den Y-Schaltern war eine beträchtliche Schlange. Als dann die Person vor mir an der Reihe war, winkte diese eine ganze Horde von offensichtlichen Teamkollegen (Es handelte sich wohl um eine chinesische Sportmannschaft.) zu sich heran und es eilten ca. ein Dutzend junger Chinesen alle mit prall gefüllten Kofferwagen zum C-Checkin und versuchten, vor mir Platz zu finden. Ich protestierte und wurde von einem der Chinesen belehrt, dass sie einen Group-Checkin machen würden. Ich entgegnete, dass sie dafür dann vielleicht den Group-Checkin-Schalter verwenden sollten, und sich nicht vor andere C-Gäste drängeln sollten. Ein Chinese aus der Gruppe hatte ein Einsehen und lies mich schließlich erst einchecken, bevor sie ihren "Group-Checkin" fortsetzten.
Die Checkin-Angestellte auf dieses Chaos angesprochen reagierte genervt und sagte, dass sie immer den Ärger abbekommen würde. Nachdem sie mich dann eingecheckt hatte, telefonierte sie direkt und ich hörte so etwas wie "zweiter Business-Checkin aufmachen".
Ich hingegen konnte relativ zügig die Sicherheitskontrolle im Abflugbereich A passieren.
1.2 Lounge
Die LH Business Lounge in DUS ist mir bestens vertraut, insofern waren meine Erwartungen niedrig. Mit Rinderbrühe, Kartoffelsuppe und Wiener Würstchen wurde leider nur eine sehr unspektakuläre Verpflegung geboten.
1.3 Der Flug
Ich erreichte das Boardinggate einige Minuten nach Boarding-Beginn. Es war ein separater Business-Boarding-Schalter ausgewiesen, sodass ich die beträchtliche Economy-Schlange überholen und ohne Wartezeit in den A330-200 einsteigen konnte.
An Bord wurde ich sehr freundlich begrüßt. Am Platz angekommen wurden mir meine (für Schuhgröße 47 etwas zu kleinen) Schlappen ausgepackt und bereitgestellt. Dazu wurde ein heißes Handtuch und ein Willkommensgetränk nach Wunsch gereicht, wobei ich mich dabei für den Champagner entschied. Nachdem ich mein Glas geleert hatte, wurde dieses nicht - wie üblich - abgeräumt sondern mehrfach nachgefüllt.
Es wurde das Amenity Kit ausgegeben, das Pflegeprodukte von L'Occitane beinhaltete. Das Täschchen selber wirkte jedoch relativ lieblos. Auch inspizierte ich die Kopfhörer, bei denen es sich wohl um Noice Cancelling Kopfhörer gehandelt haben dürfte, wenngleich der NC-Effekt nicht so ausgeprägt war, wie ich mir das gewünscht hätte.
Auch hatte ich bereits die Speise- und Getränkekarte erhalten.
Ich durfte bzw. musste direkt meine gewünschten Speisen und Getränke bestellen, wenngleich man mir schon sagte, dass man den gewünschten Barbera d'Asti nicht garantieren könne, es würde aber auf jeden Fall ein Rotwein serviert. Dafür wurde ich gefragt, ob man mich wecken dürfe, sollte ich zum Mahlzeitenservice schlafen.
Zum Start wurde man dann darüber informiert, dass man an Bord zu keiner Zeit Mobiltelefone (auch nicht im Flugmodus) nutzen dürfe. Tablets und Laptops können nach dem Start bis zur Landung verwendet werden. Da ich dieses danke diesen Forums ja bereits vor dem Flug wusste, hatte ich mein altes Tablet, ein Asus Fonepad mit Mobilfunkmodul ;-) , mit reichlich Musik und Videos versehen und konnte mir so ohne Probleme auf dem Flug die Zeit vertreiben.
Das Inflight-Entertainment selbst bot zwar zahlreiche westliche Filme, aber bin ich kein Freund von Spielfilmen während des Fliegens. Bei den Serien und Dokumentationen wurde es dann schon dünner. Dafür gab es eine bunte Mischung an westlicher Musik, die zeitweise nutzte, wenngleich die Navigation sich etwas umständlich darstellte.
Der Sitz war halbwegs bequem, lies sich aber von der Position her nicht so flexibel einstellen, wie ich mir das gewünscht hätte. Es gab je eine Taste für die Sitz- und die Liegeposition und dann nur noch Tasten zur Verstellung der Beinauflagen. Dafür konnte sich der Sitz in ein komplett flaches Bett verwandeln.
Kurz nach Erreichen der Flughöhe wurden dann alle Fensterblenden geschlossen, obwohl der Abflug in Düsseldorf mit 13:05 erfolgte und man somit eigentlich noch nicht in Abendstimmung war.
Das Essen auf diesem Leg war dafür wirklich hervorragend und absolut reichhaltig. Ich habe lediglich den in der Speisekarte angekündigten Käse vermisst, denn wurde dieser überhaupt nicht angeboten. Ebenfalls irritierte mich, dass mein Wunsch nach einem Bailey's nach dem Essen nicht verstanden wurde. Die bemühte Flugbegleiterin reichte mir daher erneut die Getränkekarte, auf der ich dann auf den unter "Rum" aufgeführten Bailey's zeigen konnte. Sie verschwand und kam einige Minuten später mit einer großen Flasche Bailey's zurück und fragte, ob das richtig sei. Ich bejahte und erhielt ein gut gefülltes Glas, das ebenso wie das Wein- und das Wasserglas stetig aufgefüllt wurde.
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