Alles um die Fußball Bundesliga

ANZEIGE

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-35
im Paralleluniversum
ANZEIGE
Ich glaube schon, dass das viele wollen. Gefuehlt die meisten, aber das ist ja oft so bei lauten Minderheiten, dass sie wie Mehrheiten erscheinen.

Dann sollen sie gerne zu diesen Regionalliga oder Oberligaspielen gehen. Da wird durchaus guter Fußball gespielt. Dumm nur, dass gerade diese Vereine solche Ultras auch nicht wollen, weil sie das Überleben der Vereine durch ihre Unsinnsaktionen auch mal schnell gefährden.
 

bacchus85

Erfahrenes Mitglied
20.01.2018
638
574
HAJ
Muss interessant sein in deinem Paralleluniversum... hier bei uns ist es eher so, dass die größten Geldbeträge bei den Vereinen bzw. Verbänden fließen, bei denen es kritische Stimmen bzw. Ultras gar nicht (mehr) gibt (England, Spanien, Paris oder auch Leipzig).

Weiterhin wäre es mir neu, dass Fanvertreter z.B. bei Verhandlungen bezüglich der Fernsehgelder mitmischen. An dieser Schraube drehen also einzig die Vereine/Verbände und Sender.

Aber hey, das ist egal. Hauptsache du konntest uner die bösen, bösen doofen Ultras meckern...
 
  • Like
Reaktionen: unseen_shores

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Was haben kritische Stimmen mit Ultras zu tun?

Die einen haben Interesse an Diskussion, die anderen an Provokation, Pyrotechnik und Kindergarten ähnlichen Traditionen.

Was Ultras dann noch mit Geldbeträgen, ausser das sie den Hopp verunglimpfen, zu tun haben erschließt sich mir auch nicht. Die größte Lachnummer sind da noch die Bayern Ultras... Gut das es bei Juventus, Bayern und dem BVB ja nur um Peanuts geht, oder um wahre Liebe!
Fussball geht immer ums Geld, ob in der 6.ten Liga oder in der Bundesliga. Retten tun die Ultras mit ihren 8 Euro Stehplatz Tickets keinen Verein, das tun die Sponsoren und Fernsehgelder.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.680
1.117
Fussball geht immer ums Geld, ob in der 6.ten Liga oder in der Bundesliga. Retten tun die Ultras mit ihren 8 Euro Stehplatz Tickets keinen Verein, das tun die Sponsoren und Fernsehgelder.

Bitte die Gedanken Anderer historisch akkurat zitieren:

„Für die Scheiß-Stimmung seid ihr verantwortlich, nicht wir.“ – „Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Wir reißen uns für euch den Arsch auf. Dafür lassen wir uns nicht an die Wand stellen.“ – „Das Stadion hat 350 Millionen gekostet – das ist mit 7 Euro Eintritt nicht zu finanzieren.“
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.223
2.184
DRS, ALC
„Für die Scheiß-Stimmung seid ihr verantwortlich, nicht wir.“ – „Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Wir reißen uns für euch den Arsch auf. Dafür lassen wir uns nicht an die Wand stellen.“ – „Das Stadion hat 350 Millionen gekostet – das ist mit 7 Euro Eintritt nicht zu finanzieren.“


Na so unrecht hat/hatte er.damit nicht. Die Stimmung in anderen Stadion ist weit aus besser als in MUC.
Das wäre ja in der Corana Zeit mal der richtige Schwanzvergleich, wo ist am besten. In Leipzig und Hoppenheim schon mal nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zocker88

Erfahrenes Mitglied
18.02.2014
356
57
MUC
ich freue mich jedenfalls schon wieder auf Fußball – lieber Geisterspiele als keine Spiele! Keiner wird gezwungen solche anzuschauen. Geistermeister wird nur der FCB=;
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Manuel83

chickenorpasta

Reguläres Mitglied
11.02.2020
99
67
Ich bin dann mal gespannt, ob das Konzept der Geisterspiele zu Ende gedacht ist. Es wird garantiert Diskussionen geben, ob ungewöhnliche Ergebnisse / Saisonverläufe / Tabellenstände den Geisterspielen zuzuschreiben sind.
Am Meisten freue ich mich aber auf die folgenden Meister- / Pokalsieger- / Aufstiegs- Geisterfeiern. Oder den Autokorso, bei dem am Straßenrand die Fans mit Masken in den Vereinsfarben in 1,5m Abstand an der Straße stehen (y)
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.777
10.817
CPT / DTM
ich freue mich jedenfalls schon wieder auf Fußball – lieber Geisterspiele als keine Spiele! Keiner wird gezwungen solche anzuschauen. Geistermeister wird nur der FCB=;

Ich bin dann mal gespannt, ob das Konzept der Geisterspiele zu Ende gedacht ist. Es wird garantiert Diskussionen geben, ob ungewöhnliche Ergebnisse / Saisonverläufe / Tabellenstände den Geisterspielen zuzuschreiben sind.
Am Meisten freue ich mich aber auf die folgenden Meister- / Pokalsieger- / Aufstiegs- Geisterfeiern. Oder den Autokorso, bei dem am Straßenrand die Fans mit Masken in den Vereinsfarben in 1,5m Abstand an der Straße stehen (y)

Zum Autokorso zur Meisterfeier des FCB kommen sowieso nur max. 300 Fans, kein Problem!
 
  • Like
Reaktionen: Hase und br33s

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-35
im Paralleluniversum
Muss interessant sein in deinem Paralleluniversum... hier bei uns ist es eher so, dass die größten Geldbeträge bei den Vereinen bzw. Verbänden fließen, bei denen es kritische Stimmen bzw. Ultras gar nicht (mehr) gibt (England, Spanien, Paris oder auch Leipzig).

Was ist mit de, BVB Dortmund?
Oder dem FC Bayern München?

Das ist außerhalb Deines Universums? Und abgesehen davon: Wer in der Bundesliga oder der 2. Bundesliga spielt, der hat Etats, die es durchaus in sich haben. Spielunterbrechungen - wie zuletzt ja noch gesehen - durch bengalische Feuer und Provokationen gegen Hopp mögen diese Ultras ja ganz toll finden, aber der Zuschauer aus dem Paralleluniversum tut das nicht. Im Gegenteil, die sind - so wie ich auch - angewidert von solchen Aktionen. Man muss Hopp nicht mögen. Aber die Ultra Aktionen sind einfach nur abartig gewesen. Daher sind bei mir Ultras unten durch.

In unterklassigen Vereinen sind Ultras sportartübergreifend eine Erscheinung, die Vereine nicht nur Geld kostet sondern sogar manchmal Punkte - was gerade in den unterklassigen Sportarten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen hat. Und das weiß ich nicht nur aus Hörensagen sondern auf Grundlage eigener ehrenamtlicher Tätigkeit.

Weiterhin wäre es mir neu, dass Fanvertreter z.B. bei Verhandlungen bezüglich der Fernsehgelder mitmischen. An dieser Schraube drehen also einzig die Vereine/Verbände und Sender.

Wo genau soll das behauptet worden sein?


Aber hey, das ist egal. Hauptsache du konntest uner die bösen, bösen doofen Ultras meckern...

Ich meckere nicht, ich kann meinen Standpunkt mit Argumenten belegen. Fällt Dir der Unterschied auf?
 
  • Like
Reaktionen: Manuel83 und janetm

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.257
107
Das sehe ich anders. Diese Fans und insbesondere die Ultra Gruppierungen sind doch in ganz wesentlichen Teilen mit Schuld an dieser Finanzschraube. Denn diese wollen immer noch besseren und hochwertigeren Fußball sehen....

Das ist falsch. Im Prinzip bist doch Du Schuld daran, dass die Verein immer mehr investieren. Denn für Dich ist der Stadionbesuch nur Entertainment. Du möchtest unterhalten werden und Du möchtest Deine Kunden unterhalten. Das zwingt die Vereine finanziell in die Vollen zu gehen um die Loge voll zu bekommen.
Und genau dagegen wehren sich die Ultras.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Das ist falsch. Im Prinzip bist doch Du Schuld daran, dass die Verein immer mehr investieren. Denn für Dich ist der Stadionbesuch nur Entertainment. Du möchtest unterhalten werden und Du möchtest Deine Kunden unterhalten. Das zwingt die Vereine finanziell in die Vollen zu gehen um die Loge voll zu bekommen.
Und genau dagegen wehren sich die Ultras.

Was ist denn der Stadionbesuch für die Ultras wenn er kein Entertainment ist?
Die wollen doch ebenso erfolgreichen Fussball sehen, bloss am besten in Kutten und Stadien der 70er Jahre mit den Vereinen der 70er Jahre. Und idealisieren eine Zeit ohne sie zu kennen. Viele sind ja erst dieses Jahrtausend geboren.

Und wehren tun sie sich nicht, sie zündeln und beleidigen. Dies gilt natürlich nicht für alle, aber leider für zu viele.
 
  • Like
Reaktionen: nhobalu und dch

bacchus85

Erfahrenes Mitglied
20.01.2018
638
574
HAJ
Was ist mit de, BVB Dortmund?
Oder dem FC Bayern München?

Das ist außerhalb Deines Universums? Und abgesehen davon: Wer in der Bundesliga oder der 2. Bundesliga spielt, der hat Etats, die es durchaus in sich haben. Spielunterbrechungen - wie zuletzt ja noch gesehen - durch bengalische Feuer und Provokationen gegen Hopp mögen diese Ultras ja ganz toll finden, aber der Zuschauer aus dem Paralleluniversum tut das nicht. Im Gegenteil, die sind - so wie ich auch - angewidert von solchen Aktionen. Man muss Hopp nicht mögen. Aber die Ultra Aktionen sind einfach nur abartig gewesen. Daher sind bei mir Ultras unten durch.

In unterklassigen Vereinen sind Ultras sportartübergreifend eine Erscheinung, die Vereine nicht nur Geld kostet sondern sogar manchmal Punkte - was gerade in den unterklassigen Sportarten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen hat. Und das weiß ich nicht nur aus Hörensagen sondern auf Grundlage eigener ehrenamtlicher Tätigkeit.



Wo genau soll das behauptet worden sein?




Ich meckere nicht, ich kann meinen Standpunkt mit Argumenten belegen. Fällt Dir der Unterschied auf?


Dein Zitat lautet:

"Diese Fans und insbesondere die Ultra Gruppierungen sind doch in ganz wesentlichen Teilen mit Schuld an dieser Finanzschraube."
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-35
im Paralleluniversum
Dein Zitat lautet:

"Diese Fans und insbesondere die Ultra Gruppierungen sind doch in ganz wesentlichen Teilen mit Schuld an dieser Finanzschraube."


Und diese Aussage ist auch richtig. Man muss sie einfach richtig verstehen. Auch die Ultras stehen natürlich in der Erwartungshaltung, dass "ihr" Verein erfolgreich spielt und nach Möglichkeit nicht absteigt (man erinnere sich z.B. an sehr unschöne Bilder aus Frankfurt aus 2004, als es dann doch mal passierte). Diese Erwartungshaltung meine ich, wenn ich sage, dass auch die Ultras natürlich dadurch an der Kostenschraube drehen. Natürlich nicht direkt.

Eine Loge zu haben hat klare Gründe. Diese liegen natürlich irgendwo in einem gewissen Unterhaltungswert, aber in erster Linie liegen sie in ganz anderen Bereichen. B2B ist hier das Zauberwort. Und aus meiner Sicht kann man auch festhalten, dass die Einnahmen für einen Bundesligaverein aus den Business Bereichen und den Logen auch dazu beitragen, dass im Stadion ansonsten die Ticketpreise in einem erträglichen Niveau bleiben.

Aber so ist halt jeder Blickwinkel immer geprägt von subjektiven Empfindungen. Ich stelle mich einfach grundsätzlich auf den Standpunkt, dass ich mich an Regeln halte und dass ich mein Gegenüber respektiere. Und genau hier sehe ich eben Entwicklungspotential bei den Ultras.
 

STRair

Erfahrenes Mitglied
19.09.2017
334
438
Und diese Aussage ist auch richtig. Man muss sie einfach richtig verstehen. Auch die Ultras stehen natürlich in der Erwartungshaltung, dass "ihr" Verein erfolgreich spielt und nach Möglichkeit nicht absteigt (man erinnere sich z.B. an sehr unschöne Bilder aus Frankfurt aus 2004, als es dann doch mal passierte). Diese Erwartungshaltung meine ich, wenn ich sage, dass auch die Ultras natürlich dadurch an der Kostenschraube drehen. Natürlich nicht direkt.

Eine Loge zu haben hat klare Gründe. Diese liegen natürlich irgendwo in einem gewissen Unterhaltungswert, aber in erster Linie liegen sie in ganz anderen Bereichen. B2B ist hier das Zauberwort. Und aus meiner Sicht kann man auch festhalten, dass die Einnahmen für einen Bundesligaverein aus den Business Bereichen und den Logen auch dazu beitragen, dass im Stadion ansonsten die Ticketpreise in einem erträglichen Niveau bleiben.

Aber so ist halt jeder Blickwinkel immer geprägt von subjektiven Empfindungen. Ich stelle mich einfach grundsätzlich auf den Standpunkt, dass ich mich an Regeln halte und dass ich mein Gegenüber respektiere. Und genau hier sehe ich eben Entwicklungspotential bei den Ultras.
Nope - Thema verfehlt ;)

Zunächst einmal halte ich es da komplett mit dem Standpunkt der - zu Unrecht - viel gescholtenen Ultras. In einer Zeit, in der von allen Teilen der Gesellschaft Einschränkungen hingenommen werden müssen, ist es nur schwer zu vermitteln, weshalb der Fußball (seit 14 Jahren bin auch ich mit einer Dauerkarte unterwegs) an dieser Stelle besondere Kapazitäten zur Verfügung gestellt bekommen soll.

Wenn wir über den Wirtschaftsaspekt sprechen - und von den vielen Arbeitsplätzen, die davon abhängen - dann können durch die Durchführung der Geisterspiele auch erstmal nur die Arbeitsplätze gehalten werden, die direkt mit der Durchführung der Spiele zusammenhängen. Andere Arbeitsplätze und Einnahmequellen, die im Rahmen eines Fußballspiels anfallen - Sicherheitspersonal am Stadion/Umfeld, Fahrpersonal, Polizei, Catering etc., aber genauso auch die Gastronomen in der Region der jeweiligen Vereine, haben in der aktuellen Situation dennoch NULL Komma NICHTS von diesen Spielen. Darüber hinaus ist das "Produkt", wie wir den Fußball in diesem Falle betrachten können, ebenso viel unattraktiver, da die Emotionen, von denen das Spiel dann doch lebt (Vgl. das Geisterspiel Gladbach vs. Köln mit einem Spiel Saarbrücken vs. Düsseldorf im Pokal-Viertelfinale), einen nicht unerheblichen Teil dieses Gesamtprodukts ausmacht. Stattdessen besteht beim Fußball eher das Risiko, dass sich einige Unverbesserliche dann doch im Stadionumfeld bemerkbar machen wollen und somit evtl. am Stadion singen o.Ä.. (siehe Vorkommnisse bei Gladbach vs. Köln oder PSG vs. BVB) - genauso sollte man auch nicht vergessen, dass jegliche Formen evtl. möglicher Public Viewings o.Ä. dasselbe Risiko einer Virusverbreitung hervorrufen wie in Bergamo geschehen (beim CL-Rückspiel).

Wenn wir nun also sagen, dass wir die Fortführung der Fußball-Bundesliga auf Teufel komm Raus durchpeitschen wollen, wäre dies genau so ein Hohn für alle Handball-/Basketball-/Eishockey-Fans. Das Produkt (die jeweiligen Spiele) könnten auch in diesen Ligen unter gleichwertigen Bedingungen (sogar mit einem kleineren Testaufwand, da weniger Kaderspieler + saisonbedingt weniger verbliebene Mannschaften) fortgesetzt und beendet werden.

Sprechen wir über die Rolle der Ultras im Fußball. Da lese ich hier Zitate wie "Die Ultras sind für mich unten durch" oder "sie idealisieren eine Zeit ohne sie zu kennen" und frage mich, wer hat sich wirklich mit der Materie der Ultras neutral auseinander gesetzt? Zugegeben, Ultras sind oftmals nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, wenn es darum geht, sich medial positiv darzustellen. Dies liegt aber auch daran, dass die Ultras medial auf das Negative runtergebrachten werden. Wenn man sich die Umfelder verschiedener Vereine - und gerade jetzt auch in der Corona-Zeit anschaut, dann sieht man, dass die Ultras einen wesentlichen Fokus und Stolz auf ihre eigenen Heimatstädte haben und sie nicht selten auch in karitativen Initiativen aktiv sind (siehe die verschiedenen Banner, die relativ zu Beginn der Lockdown-Phase in den jeweiligen Spielorten zugunsten der Alltagshelden aufgehangen worden sind).

Genauso aber auch sehen sich die Ultras als kritische Stimme der Stadiongänger (wenn man sich den Anteil der Ultras unter den regelmäßigen Stadionbesuchern anschaut, dann ist dieser Anspruch auch irgendwo gerechtfertigt) und sprechen somit Themen an, die kritisch zu betrachten sind (Zerstückelung der Spieltage, 50 + 1, Abschaffung Stehplätze etc.) - aber auch hier erfolgt, an den meisten Standorten, ein Diskurs mit den Dachverbänden der weiteren Fanclubs, um einen halbwegs gemeinsamen Standpunkt zu definieren. (Auch wenn die Kommunikation dieser Standpunkte nicht immer glücklich verläuft - siehe den Protest zu Kollektivstrafen, die sich zu sehr an der Person D.Hopp festhalten. Beispiele wie 12:12 im Jahr 2012 oder verschiedene organisierte Stimmungsboykotte zeigen, dass die Ultras auch organisiert durchdacht agieren können).

Und ich kann definitiv versichern - kein Ultra in Deutschland geht mit der Erwartungshaltung ins Stadion, dass man top unterhalten wird - sondern stattdessen haben die Ultras den Anspruch an ihren Verein, dass diese ihre eigenen Farben würdig repräsentieren - genau wie die Ultras an sich den Anspruch haben, ihre Stadt und ihre Vereinsfarben würdig und mit den "entsprechenden Werten" zu repräsentieren. Genauso gibt es auch keinen Ultra, der dafür Millionenausgaben fordert - Beispiele wie Freiburg aktuell oder der VfB Stuttgart in den Jahren 2000-2009 zeigen ja, dass es mit einer guten Nachwuchsarbeit auch möglich ist, attraktiven Fußball zu spielen ohne mit Geld um sich zu schmeißen - und mit ebensolchen Spielern aus der eigenen Jugend oder denselben Werten können sich Ultras zudem auch besser identifizieren (siehe L. Podolski, K. Großkreutz oder auch S. Kehl in Dortmund).

Daher bin ich - auch wenn mir der Fußball persönlich genauso fehlt wie das Reisen - definitiv beim Standpunkt der Ultras und sehe auch keinen Grund an der Stellungnahme irgendetwas verwerfliches zu finden. (Wer suchet, der findet natürlich - aber dann würde ich davor auch das ganze Spektrum betrachten. Und nochmals - Ultras sind aus meiner Sicht keine Heiligen oder Vollkommenen. Es gibt nicht Wenige, die die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen haben. Aber viele der angeführten Standpunkte haben ihre Richtigkeit und auch wenn sie bisweilen nicht immer die schlauesten Formen der Kommunikation ihrer Standpunkte haben, bereichern sie das Stadionerlebnis eines normalen Fans dann doch auch ungemein.)
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Nope - Thema verfehlt ;)

Zunächst einmal halte ich es da komplett mit dem Standpunkt der - zu Unrecht - viel gescholtenen Ultras. In einer Zeit, in der von allen Teilen der Gesellschaft Einschränkungen hingenommen werden müssen, ist es nur schwer zu vermitteln, weshalb der Fußball (seit 14 Jahren bin auch ich mit einer Dauerkarte unterwegs) an dieser Stelle besondere Kapazitäten zur Verfügung gestellt bekommen soll.

Besondere Kapazitäten ist doch wohl überzogen. 36 Vereine mal 25 Spieler und Betreuer, macht 900 Leute die alle 3 Tage getestet werden sollen. Vor 2 Wochen hatten wir eine tägliche Testkapazität von 100.000 Tests täglich.
Zumal diese Tests natürlich von den Vereinen bezahlt würden, ggf. sogar beim Tonnies im Labor durchgeführt werden.

Wenn wir über den Wirtschaftsaspekt sprechen - und von den vielen Arbeitsplätzen, die davon abhängen - dann können durch die Durchführung der Geisterspiele auch erstmal nur die Arbeitsplätze gehalten werden, die direkt mit der Durchführung der Spiele zusammenhängen. Andere Arbeitsplätze und Einnahmequellen, die im Rahmen eines Fußballspiels anfallen - Sicherheitspersonal am Stadion/Umfeld, Fahrpersonal, Polizei, Catering etc., aber genauso auch die Gastronomen in der Region der jeweiligen Vereine, haben in der aktuellen Situation dennoch NULL Komma NICHTS von diesen Spielen. Darüber hinaus ist das "Produkt", wie wir den Fußball in diesem Falle betrachten können, ebenso viel unattraktiver, da die Emotionen, von denen das Spiel dann doch lebt (Vgl. das Geisterspiel Gladbach vs. Köln mit einem Spiel Saarbrücken vs. Düsseldorf im Pokal-Viertelfinale), einen nicht unerheblichen Teil dieses Gesamtprodukts ausmacht. Stattdessen besteht beim Fußball eher das Risiko, dass sich einige Unverbesserliche dann doch im Stadionumfeld bemerkbar machen wollen und somit evtl. am Stadion singen o.Ä.. (siehe Vorkommnisse bei Gladbach vs. Köln oder PSG vs. BVB) - genauso sollte man auch nicht vergessen, dass jegliche Formen evtl. möglicher Public Viewings o.Ä. dasselbe Risiko einer Virusverbreitung hervorrufen wie in Bergamo geschehen (beim CL-Rückspiel).

Das Spiel in Bergamo wird gerne zitiert. Fakten gibt es dazu aber keine. Nach den Spielen in D (Gladbach - BVB, Leipzig in der CL, Stuttgart -Bielefeld) sind zumindest keine Infektionswellen aufgetreten.
Du zählst die auf, die nichts von den Spielen haben, warum erwähnst du nicht die Angestellten in der Geschäftstelle, im Umfeld der Spieler, Betreuer etc. Zählen die für dich nicht?
Das die Spiele unattraktiver sind ist vermutlich unbestritten, aber doch wohl für allen für die Ultras im Stadion, vergiss nicht dass die Mehrheit die Spiele zu Hause im Fernsehen schaut. Das wird auch ohne Zuschauer funktionieren. Besser Geisterspiele im TV schauen, als die 115.te Corona Talk Show.

Leute die vorm dem Stadion singen, kann man genauso wie größere Versammlungen auflösen. Ich hoffe mittlerweile sind die meisten schlauer geworden. Selbst die Ultras die das damals gemacht haben...

https://www.sportbuzzer.de/artikel/...auschluss-zuschauer-coronavirus-sottocultura/

Wenn wir nun also sagen, dass wir die Fortführung der Fußball-Bundesliga auf Teufel komm Raus durchpeitschen wollen, wäre dies genau so ein Hohn für alle Handball-/Basketball-/Eishockey-Fans. Das Produkt (die jeweiligen Spiele) könnten auch in diesen Ligen unter gleichwertigen Bedingungen (sogar mit einem kleineren Testaufwand, da weniger Kaderspieler + saisonbedingt weniger verbliebene Mannschaften) fortgesetzt und beendet werden.

Wieder falsch, Handball und Eishockey leben von den Zuschauereinnahmen, ebenso wie 3te und 4te Linga im Fussball. Daher wäre es für diese zu teuer ohne Zuschauer zu spielen. Verfolge doch einfach die Diskussion zur Zeit um die Dritte Liga. Die Vereine selber bevorzugen den Siasionabruch und habe beim Eishockey ja auch eindeutig für diesen gestimmt. Situation ist also nicht vergleichbar.


Ansonsten zu den doch so vereinsliebenden Ultras:

https://www.faszination-fankurve.de...t&folder=sites&site=news_detail&news_id=20191
https://www.kicker.de/748268/artikel

„Ihr habt eine Stunde um die Stadt zu verlassen“
https://www.faszination-fankurve.de...de&folder=sites&site=news_detail&news_id=7015

oder lieber die frauenfeindlichen:

https://www.watson.de/sport/fußball...-pauli-frauen-die-sexistischen-dresden-banner

Oder liest man lieber die Artikel im Zusammenhang mit Vandalismus?

https://www.watson.de/sport/fußball...n-gladbach-connection-und-geklauter-zaunfahne
https://www.lvz.de/Sportbuzzer/RB-L...-Ultras-behindern-Abreise-von-RB-Leipzig-Fans

Das kann man doch endlos so weitermachen...

So lange die Anzahl der bescheuerten, beleidigenden, zerstörerischen Aktionen die anderen bei weitem überwiegt zählt auch die eine gegen Rassismus Aktion der Ultras im Jahr nichts.
Und Nein, sie vertreten nicht die Mehrzahl der Stadionbesucher, das hätten sie vermutlich gern. Die Mehrzahl der Stadionbesucher wollen Fussball sehen und keine Rauchbomben oder Beleidigungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Das Spiel in Bergamo wird gerne zitiert. Fakten gibt es dazu aber keine. Nach den Spielen in D (Gladbach - BVB, Leipzig in der CL, Stuttgart -Bielefeld) sind zumindest keine Infektionswellen aufgetreten.

Das Spiel hat nicht in Bergamo stattgefunden, sondern im rund 60 km entfernten San Siro (Guiseppe Meazza) Stadion in Mailand. Die Zuschauerzahl betrug 44.236. Die Kapazität des Stadions beträgt ca. 77.000, es war also nur gut zur Hälfte voll. Ich gehe davon aus das die Infektionswelle nicht nur im Stadion, sondern auch in den Bars in Bergamo selbst stattgefunden hat, daneben auf dem Weg zum Stadion im Auto/Zug inklusive Rückweg. Geschlossene Räume plus Alkohol, das ist auch das Muster von Ischgl und der Starkbierfeste Tirschenreuth und Rosenheim.

Ich erinnere mich noch gut an die Auslosung des CL-Achtelfinals am 16. Dezember in Nyon. Dort sind ja einige Riesen-Kracher gezogen worden: BVB-PSG, Real-ManCity, Chelsea-Bayern etc., die man eher im Finale oder Halbfinale hätte. Im Grunde wollte jeder von den Großen nur einen Lieblingsgegener, der hieß Atlalanta Bergamo. Die waren der Mega-Aussenseiter, auch beim Spiel gegen den favorisierten Gegner Valencia. Ich denke das die Feiern auch deshalb so feucht fröhlich ausgefallen sind weil der hohe 4:1 Sieg der das fast sichere Weiterkommen bedeutete eine ziemliche Sensation war. Und man konnte recht früh mit dem Feiern anfangen, das 1:0 fiel in der 12. Minute, der Halbzeitstand betrug 2:0.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: unseen_shores

STRair

Erfahrenes Mitglied
19.09.2017
334
438
Besondere Kapazitäten ist doch wohl überzogen. 36 Vereine mal 25 Spieler und Betreuer, macht 900 Leute die alle 3 Tage getestet werden sollen. Vor 2 Wochen hatten wir eine tägliche Testkapazität von 100.000 Tests täglich.
Zumal diese Tests natürlich von den Vereinen bezahlt würden, ggf. sogar beim Tonnies im Labor durchgeführt werden.
In der Hoffnung, dass es dieses Mal die Antwort auch absendet - tatsächlich stört mich an der Argumentation, dass sie viel zu subjektiv ist und nur das sehen möchte, was gesehen werden soll. Natürlich müssen besondere Kapazitäten für den Fußball reserviert werden - Kapazitäten wie Sanitäter, Notärzte, Labortests etc., die auch dafür eingesetzt werden könnten, um Pflegekräfte intensiver zu testen oder aber auch die Pensionäre, die jetzt aus dem Ruhestand in den Klinikdienst zurückgekehrt sind, zu entlasten. Inwiefern ist es gerechtfertigt, dass dem Fußball diese Kapazitäten zugestanden werden sollen, während andernorts überall Menschen und Mitarbeiter zurückstecken müssen?
Das Spiel in Bergamo wird gerne zitiert. Fakten gibt es dazu aber keine. Nach den Spielen in D (Gladbach - BVB, Leipzig in der CL, Stuttgart -Bielefeld) sind zumindest keine Infektionswellen aufgetreten.
Es geht übrigens nicht um das Spiel IN Bergamo/San Siro, sondern vielmehr um das Rückspiel und die Feierlichkeiten nach dem Rückspiel und die Public Viewings im Rahmen dieses Spieles, der analog Apres-Ski in Kitzbühel oder Fasching in Gangelt ebenfalls als SuperSpreader gelten. (Siehe hierzu auch das Interview mit Robin Gosens im Sportstudio)
Du zählst die auf, die nichts von den Spielen haben, warum erwähnst du nicht die Angestellten in der Geschäftstelle, im Umfeld der Spieler, Betreuer etc. Zählen die für dich nicht?
Natürlich zählen die für mich - nicht wenige davon habe ich aus alten Praktikumszeiten beim VfB in meinem Freundeskreis. Und dennoch sollte man doch festhalten, dass diese MA im Verantwortungsbereich der Fußballvereine stehen und diese Körperschaften bei den Etats auch in der Lage sein sollten, entsprechende Rücklagen zu bilden, um die operativen Kosten für zumindest ein halbes Jahr weiterhin stemmen zu können. Genauso wie ich der Meinung bin, dass die Spieler ihre Personal Coaches mit ihren Gehältern auch weiterhin bezahlen können sollten - nicht zuletzt, da sie ja auch dafür eingestellt sind, um ihnen zu helfen, ihre jeweiligen Marktwerte zu halten. Der Wirtschaftsfaktor Fußball, der aus deiner Sicht die Fortführung der Spiele rechtfertigt, macht sich vor allem im sekundären Bereich bemerkbar - und gerade dieser Bereich wird von den Geisterspielen null Komma null profitieren.
Das die Spiele unattraktiver sind ist vermutlich unbestritten, aber doch wohl für allen für die Ultras im Stadion, vergiss nicht dass die Mehrheit die Spiele zu Hause im Fernsehen schaut. Das wird auch ohne Zuschauer funktionieren. Besser Geisterspiele im TV schauen, als die 115.te Corona Talk Show.
Klares Nein zum Zusatz vermutlich - als Vergleich kann man sich gerne auch die Quoten vergleichen zwischen Länderspielen (außerhalb von Turnieren) und Pokal-Übertragungen, die zu ähnlichen Sendezeiten laufen. Natürlich wäre es eine Ablenkung und das Thema Corona wird in den Medien durchgekaut wie sonst etwas - aber: es gibt auch andere Formate, die für Ablenkung sorgen und die keine zusätzlichen Kapazitäten binden, siehe beispielsweise das Together at Home Festival gestern oder auch die Bundesliga Home Challenge. Und sowohl die Spieler, als auch ein Gros der Fans wird dir bestätigen, dass ein Spiel ohne Zuschauer so attraktiv ist, wie ein lasches Trainingsspiel am Anfang der Vorbereitung. Genauso sollte man auch bedenken, dass aufgrund der verschiedenen Situationen in den einzelnen Bundesländern die Vorbereitung auf die jeweiligen Spiele stellenweise einer Wettbewerbsverzerrung gleichen, da nicht alle dieselben Möglichkeiten haben, sich auf die jeweiligen Spiele vorzubereiten (unterschiedliche Fitnessstände etc.) + wer trägt das Risiko, wenn dann doch 2 Mannschaften aufgrund eines Corona-Falles wieder aus dem Verkehr genommen werden müssen? Und - wäre ein lauer Sonntagskick zwischen Sandhausen und Heidenheim oder Paderborn und Wolfsburg wirklich soviel unterhaltender wie das Zuhören eines Podcasts auf dem Balkon?
Leute die vorm dem Stadion singen, kann man genauso wie größere Versammlungen auflösen. Ich hoffe mittlerweile sind die meisten schlauer geworden. Selbst die Ultras die das damals gemacht haben...


https://www.sportbuzzer.de/artikel/...auschluss-zuschauer-coronavirus-sottocultura/
Das Thema Ultras nehme ich unten nochmal genauer unter die Lupe.
Wieder falsch, Handball und Eishockey leben von den Zuschauereinnahmen, ebenso wie 3te und 4te Linga im Fussball. Daher wäre es für diese zu teuer ohne Zuschauer zu spielen. Verfolge doch einfach die Diskussion zur Zeit um die Dritte Liga. Die Vereine selber bevorzugen den Siasionabruch und habe beim Eishockey ja auch eindeutig für diesen gestimmt. Situation ist also nicht vergleichbar.
Auch hier ist die Argumentation nicht schlüssig. Wenn man oben davon spricht, dass es primär darum gehen soll, Content zur Ablenkung zu kreieren und um DAZN, Sky und Magneta TV die Chance zu geben, etwas auszustrahlen - dann könnte man hier genauso argumentieren, dass hier die Saisons regulär zu Ende gebracht werden können, indem neue, lukrativere TV-Verträge für die jeweils verbliebene Saison (Playoffs) geschlossen werden könnten. Die Fehlsummen, die aufgrund der fehlenden Zuschauer im Budget fehlen, könnten dadurch wieder eingenommen werden und gleichzeitig diesen Sportarten eine Plattform gegeben werden, um in der Öffentlichkeit bekannter zu werden - und aufgrund der geringeren Etats ist hier auch die Gefahr von Insolvenzen höher als beim Fußball. Tatsächlich ist die Argumentation über die dritte Liga zu kommen hier nicht korrekt. In der dritten Liga sind es vor allem die sportlichen Umstände, die die eigene Position bestimmen und nur wenige Mannschaften, die rational die Gesamtsituation betrachten. (<- siehe die Aussagen des HFC-Präsidenten)
Ansonsten zu den doch so vereinsliebenden Ultras:


https://www.faszination-fankurve.de...t&folder=sites&site=news_detail&news_id=20191
https://www.kicker.de/748268/artikel


„Ihr habt eine Stunde um die Stadt zu verlassen“
https://www.faszination-fankurve.de...de&folder=sites&site=news_detail&news_id=7015


oder lieber die frauenfeindlichen:


https://www.watson.de/sport/fußball...-pauli-frauen-die-sexistischen-dresden-banner


Oder liest man lieber die Artikel im Zusammenhang mit Vandalismus?


https://www.watson.de/sport/fußball...n-gladbach-connection-und-geklauter-zaunfahne
https://www.lvz.de/Sportbuzzer/RB-L...-Ultras-behindern-Abreise-von-RB-Leipzig-Fans


Das kann man doch endlos so weitermachen...


So lange die Anzahl der bescheuerten, beleidigenden, zerstörerischen Aktionen die anderen bei weitem überwiegt zählt auch die eine gegen Rassismus Aktion der Ultras im Jahr nichts.
Hier kommt wieder das Thema subjektive Meinung zum Zuge, das ich bereits einige Male aufgeführt habe. Nein, ich will nicht beschwichtigen, dass ein Gros der Ultras nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. (Das Gros der Ultras hat ihren ganzen Lebensalltag auf ihren Verein ausgerichtet, da gehört die Portion Verrücktheit wohl unweigerlich dazu). Aber genauso könnte ich hier auch verschiedenste Aktionen (alleine aus dieser Saison) vorbringen, die die andere Seite der Ultras zeigen. Beim VfB kriege ich ja auch mit, dass es einen aktiven Diskurs zwischen den „normalen“ Fanclubs und der Ultraszene gibt, um eine gemeinsame Meinung zu vertreten. Genauso werden Gruppen und Stadiongänger, die negativ auffallen (Beispiel die Gruppe Südbande, die im Januar mit 2 Spruchbändern bei den Spielen gegen Heidenheim und St. Pauli negativ aufgefallen sind) ermahnt und besonders aufmerksam beobachtet werden, um weitere Spruchbänder in dieser Hinsicht zu verhindern. Und ja - Ultras verstehen sich als Anhänger der Vereine, aber nicht zwangsläufig den jeweiligen Verantwortlichen, sondern vor allem der Werte, die einen Verein groß gemacht hat. Als Beispiel hierzu können die Jugendarbeit des VfB in den Jahren 2000 - 2009 oder aktuell auch bei Freiburg genannt werden. Die jeweiligen Verantwortlichen werden an deren Handlungen gemessen und entsprechend kritisch betrachtet (Beispiel hier die Personalie W. Dietrich beim VfB) der sich mit seinen Aussagen nach dem Aufstieg 2017 und seinen Entscheidungen nicht gerade beliebt gemacht hat) und Spieler, die diese Werte auch leben, werden besonders gefeiert (Beispiele Dede oder K. Großkreutz beim BVB). Und wie gesagt - die Wahl der Mittel will ich oftmals nicht verteidigen - sie haben aber im Kern der Sache einen validen Punkt, der es verdient, angesprochen zu werden. Und als kleine Anekdote - beim VfB haben sich die Ultras 2016 als einzige beim letzten Heimspiel gegen Mainz gegen die Platzstürmer in der Kurve gestellt und versucht einen Platzsturm von aufgebrachten Fans zu verhindern und sind auch während des Platzsturms auf ihren Plätzen geblieben, bzw. haben das Stadion verlassen, um damit nicht in Verbindung gebracht zu werden.
Und Nein, sie vertreten nicht die Mehrzahl der Stadionbesucher, das hätten sie vermutlich gern. Die Mehrzahl der Stadionbesucher wollen Fussball sehen und keine Rauchbomben oder Beleidigungen.
Sie vertreten nicht die Mehrzahl der Fußballzuschauer - unbestritten. Wer nur das Produkt Fußball konsumieren möchte, hat kaum bis gar keine Schnittmengen mit den Standpunkten der Ultras. Für die Menge der Stadionbesucher in den Kurven, für die ihr Verein und der regelmäßige Stadionbesuch einen Ankerpunkt in der Wochenplanung darstellt, kann man aber dann doch davon sprechen, dass die Ultras hier als eine Art Gewerkschaft der Fans auftritt, der wichtige Punkte dieser Gruppe vertritt. Sei es das Kritisieren der Spieltagszerstückelung, der Protest gegen die Abschaffung der Stehplätze oder gegen die Abschaffung der 50+1 Regel, die Nichteinhaltung der 300 KM-Regelung oder aber auch die Stabilisierung der Ticketpreise auf einem vernünftigen Niveau. Wenn die Ultras in ihrer Masse diese Themen nicht ansprechen würden, wäre es für viele Fans inzwischen wohl nicht mehr möglich in der gewohnten Regelmäßigkeit ins Stadion zu gehen. Und wenn ich an dieser Stelle hü sage („Ultras sind unnötig und brauche ich nicht“), dann muss ich auch hott sagen und entsprechend auf Stimmung und Choreos und das ganze Drum herum verzichten, was eines der USPs der Bundesliga im internationalen Vergleich ist. Und ich verstehe, dass man hier in vielen Bereichen, gerade in Bezug auf die Ultras eine gewisse subjektive Grundeinstellung hat, die man entsprechend auch vertritt. Aber ich würde mir hier auch eine differenzierte Betrachtung wünschen, wo nicht nur weiß oder schwarz gesehen wird, sondern wirklich auch betrachtet wird, wie sich die Ultras an den einzelnen Standorten wirklich einbringen - auch zum Zwecke einer objektiven Diskussionsführung.

Aber um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich glaube, wir hätten die ganze Diskussion nicht, wenn wir hier bei den Vereinen der Bundesliga eine persönliche Haftung der Verantwortlichen (wie z.g.T. in den unteren Ligen noch der Fall) hätten. Und ganz ehrlich - auch wenn ich als VfB-Fan und -Dauerkarteninhaber liebend gerne noch sehen möchte, wie wir uns die Felge der zweiten Liga holen, würde ich lieber einen Neuanfang mit geordneten Strukturen sehen und der auch gesellschaftlich vertretbar ist. Fußball ist zweifelsohne die schönste NEBENsache der Welt - aber eben auch nicht mehr als ein Teil einer kleinen Branche und das Amusement einer sechsstelligen Personenanzahl sollte nie über die Gesundheitsinteressen anderer Menschen gestellt werden.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Viel Text von dir. Und wir bewegen uns offensichtlich auf 2 verschiedenen Seiten.

Mir fehlt bei dir die Reflexion und Abgrenzung von klar kriminellen Verhalten, das leider noch zu oft vorkommt, sei es in Form von Beleidigungen (Thema Hopp) oder Sachbeschädigungen (Fahneklau, Klau sonstiger Utensilien, Angriff auf Busse, Züge). Dafür gibt es ja nun endloses Beispiele. Und das sagt auch für mich das es eine oft beschworene Selbstreinigung der Kurve nicht gibt. Oft wird den Ordnungskräften Zugang verwehrt um einzelne Straftäter in Gewahrsam zu nehmen. Ultras treten immer als Gruppen auf, lassen keine Identifizierung einzelner zu und beschweren sich anschließend über Kollektivstrafen...

Da bin ich dann doch für individualisierte Tickets, Kontrollen und Stadionverbote für jegliche Form der Gewalt im Stadion, dies schliest auch verbale mit ein. Als jemand der auch mit Familie ins Stadion geht, ist einiges an Fehlverhalten dort nicht tolerierbar. Wer sich hinter Sturmhauben und Bannern versteckt um Pyros zu zünden oder zu beleidigen hat im Stadion nichts verloren.

Ich stimme dir zu, dass es vereinzelt gute Aktionen der Fanszene gibt. Und auch tolle Choreos Leider gibt es aber auch ebenso viele strafbare und bescheuerte Aktionen. Für mich überwiegt der 2te Teil den ersten. Ich sehe aber auch Montagspiele nicht als Problem und finde den DFB nicht schlimmer als die Randalierer.

P.S.: Die 2t Liga Felge bleibt übrigens mit oder ohne Geisterspiele in Bielefeld. Beim Spiel Bochum - VfB vor der Corona Pause war ich auch am einem schönen Montag abend. :)
 

STRair

Erfahrenes Mitglied
19.09.2017
334
438
Ja, in der Tat habe ich die kritische Bewertung der Ultras beim zweiten Anlauf nicht mehr im Detail reingebracht.

Mit deiner Vermutung, dass wir da verschiedene Standpunkte haben, wirst du wahrscheinlich richtig liegen ;) Aber das ist ja auch das Schöne an einer Diskussion, das man verschiedene Blickwinkel auf eine Sache haben kann und jeder seinen Standpunkt sachlich vorbringt und auch die andere Seite mit betrachtet.

Was das Thema kriminelles Verhalten von Ultras angeht, das lief bei mir unter nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Was die Gewalt angeht, müssen wir glaube ich nicht drüber reden, dass das komplett unnötig ist. Viele Ultras verhalten sich wie auf dem Schulhof in einer großen gemeinsamen Abschlussklasse und wollen sich damit übertrumpfen die größten, schönsten oder Lautesten zu sein. Sobald auch nur eine unbeteiligte Person dadurch Schaden nimmt, ist das definitiv eine Person zuviel. Solange die sich gegenseitig in irgendwelchen Wäldern piesacken, sollen sie machen was sie wollen - Bedingung ist natürlich, dass niemand Unbeteiligtes zu Schaden kommt. Und wenn man diese Schulhofdenke mit ihrem Klassenverhalten weiterspinnt, dann versteht man auch, wieso sie die Themen unter sich klären wollen - den Lehrer haben sie damals bei Keilereien wohl auch nicht eingeschaltet und entsprechend verhalten sie sich auch weiterhin so. Daher kann ich die Denke nachvollziehen - gut heißen will ich sie nicht.

Das Thema Beleidigungen im Fußball würde ich allerdings nicht als reines Problem der Ultras bezeichnen. Auch bevor die Ultras eine solche Stellung in den Kurven hatten, folgen schon Bananen in Richtung von Oliver Kahn, wurden die Spieler der Gastmannschaft mit dem Nachnamen A... begrüßt und auch Timo Werner wurde nicht alleine von Ultras mit einem neuen Spitznamen versehen. Was am Beispiel Hopp unglücklich kommuniziert wurde ist, dass man hier mit einer Vehemenz ein Exempel statuiert wurde, das man schon viel früher hätte ziehen können und das Gefühl aufkommen hätte können, dass die Beleidigungen gegen Dietmar Hopp schwerer wogen, als die rassistischen Entgleisungen bei Schalke gegen Berlin oder Münster gegen Würzburg, wo der Drei-Stufen-Plan nicht zum Einsatz kam. Genauso auch die Aussagen der Hoffenheimer Verantwortlichen, dass Beleidigungen in Sinsheim nichts verloren haben, wo die eigenen Anhänger bei den Spielen gegen Freiburg oder Leipzig mit entsprechenden beleidigenden Gesängen negativ aufgefallen sind. Nur, dass wir uns richtig verstehen - Beleidigungen jeglicher Art haben im Fußball nichts verloren und andere Sportarten schaffen es ja auch. Es ist aber kein reines Ultraproblem, sondern ein Problem, das leider in der Fußballkultur zu tief verankert ist.

Beim Thema Pyro findet aus meiner Sicht inzwischen ein Umdenken bei den Ultras statt - da gibt es auch einen Diskurs mit den jeweiligen Vereinen, um solche Aktionen angemeldet und organisiert durchzuführen - Hamburg hatte die Premiere und Frankfurt hatte in der EuroLeague auch eine Aktion mit Wunderkerzen durch alle Instanzen durchgearbeitet (auch wenn letztenends durch die UEFA abgesagt).

Tatsächlich ist das größte Problem der Montagsspiele das, dass man als Auswärtsfan dann statt einem Wochenende am Spielort (bspw. Hamburg oder Kiel) doch nur wenige Stunden am Spielort ist und man dann noch 1 oder 2 Urlaubstage opfern muss, bzw. bei Heimspielen je nach Entfernung zum Standort eher Schwierigkeiten hat, um nach dem Spiel noch heimzukommen. Je nachdem, wie die einzelnen Punkte einen betreffen, kommt man dann eben zum einen oder dem anderen Schluss und sieht X oder Y kritischer - und das Schöne ist, dass man diese in der aktuellen Zeit in Ruhe diskutieren kann (ein bisschen Abwechslung schadet aktuell ja nie ;) )

PS: Solange der HSV in der 2. Liga bleibt und Paderborn absteigt, soll mir das sogar Recht sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Habe mir dann jetzt auch nochmal zur Vorbereitung

https://www.youtube.com/watch?v=_c0Yl4rhZ-8

angeschaut. Die spannende Frage ist tatsächlich, "wem gehört der Fusball" und da bin ich auch eher bei allen. Und von schönen Choreos alleine gibt es auch keinen Erfolg, siehe z.B. RW Essen oder 1860.

Das Thema Beleidigungen ist in der Tat vielschichtig und mir ist auch nicht klar warum man Timo Werner oder jeden anderen Spieler beleidigen kann, farbige Spieler oder Hopp aber nicht. Da wird bzw. wurde nicht immer mit gleich bewertet. Grundsätzlich wird da leider von Bundesliga bis zur Kreisklasse zu viel gemeckert, gepöbelt, beleidigt und auch von Seiten der Spieler provoziert. Tue mich dann auch mit dem Rassissmus Thema schwer, wenn 1 Besoffener beim Spiel Münster gegen Würzburg Affenleute macht. Das wird dann auch viel zu hoch aufgehangen verglichen mit den gesammelten Beldigungen / Rufen von Tausenden gegenüber Werner. Beides sollte nicht sein.

Wenn man nicht jedes Auswärtsspiel auf Teufel komm raus sehen muss, sind Montagsspiele nicht verkehrt. Man kann im Hotel abends Fussball schauen, oder auch auf Dienstreise mal selber Fussball sehen, finde ich ebenso gut wie Spiele am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag. Die schaue ich mir ja auch gerne an. Und diese Kommerzvorwürfe von Fans vom FCB oder BVB, aber eigentlich jedem Verein, sind ja nur albern. Bei Vereinen wie Hoffenheim oder Leipzig wird oft auch besser gearbeitet als beim HSV oder Kaiserslautern.

PS: Solange der HSV in der 2. Liga bleibt und Paderborn absteigt, soll mir das sogar Recht sein ;)

Ja, das würde ich auch so unterschreiben. Anbei zur Überbrückung der fussballfreien Zeit noch Bildmaterial. Gerne darfst du die Spiele raten. ;)

38351753oq.jpg


38351754vm.jpg


38351755ub.jpg
 
  • Like
Reaktionen: STRair

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.223
2.184
DRS, ALC
Habe mir dann jetzt auch nochmal zur Vorbereitung

https://www.youtube.com/watch?v=_c0Yl4rhZ-8

angeschaut. Die spannende Frage ist tatsächlich, "wem gehört der Fusball" und da bin ich auch eher bei allen. Und von schönen Choreos alleine gibt es auch keinen Erfolg, siehe z.B. RW Essen oder 1860.

Das Thema Beleidigungen ist in der Tat vielschichtig und mir ist auch nicht klar warum man Timo Werner oder jeden anderen Spieler beleidigen kann, farbige Spieler oder Hopp aber nicht. Da wird bzw. wurde nicht immer mit gleich bewertet. Grundsätzlich wird da leider von Bundesliga bis zur Kreisklasse zu viel gemeckert, gepöbelt, beleidigt und auch von Seiten der Spieler provoziert. Tue mich dann auch mit dem Rassissmus Thema schwer, wenn 1 Besoffener beim Spiel Münster gegen Würzburg Affenleute macht. Das wird dann auch viel zu hoch aufgehangen verglichen mit den gesammelten Beldigungen / Rufen von Tausenden gegenüber Werner. Beides sollte nicht sein.

Wenn man nicht jedes Auswärtsspiel auf Teufel komm raus sehen muss, sind Montagsspiele nicht verkehrt. Man kann im Hotel abends Fussball schauen, oder auch auf Dienstreise mal selber Fussball sehen, finde ich ebenso gut wie Spiele am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag. Die schaue ich mir ja auch gerne an. Und diese Kommerzvorwürfe von Fans vom FCB oder BVB, aber eigentlich jedem Verein, sind ja nur albern. Bei Vereinen wie Hoffenheim oder Leipzig wird oft auch besser gearbeitet als beim HSV oder Kaiserslautern.



Ja, das würde ich auch so unterschreiben. Anbei zur Überbrückung der fussballfreien Zeit noch Bildmaterial. Gerne darfst du die Spiele raten. ;)

38351753oq.jpg


38351754vm.jpg


38351755ub.jpg
Ich sehe da sehr viel Jubel von Stuttgart...
Mit dynamischen Grüßen aus Dresden [emoji3]