Das Problem ist, dass der Fußball traditionell (und das Wort gebrauche ich ganz bewusst, s.u.) die Gestalten aus der Halbwelt anzieht. Da führen eben Leute solche Organisationen, die dazu weder charakterlich, noch intellektuell noch von der Ausbildung her geeignet sind. Und zwar sowohl auf Ebene der Vereine (im weiteren Sinne) wie auch in den Verbänden. Wenn man Glück hat, ist es nur Filz, wenn man Pech hat, schlichtweg kriminell. Und natürlich führt das dazu, dass, je länger und je unprofessioneller solches Gemurkel läuft, die Traditionsvereine verschwinden und Lücken lassen, in die dann professionell geführte Fußballunternehmen vorstoßen. Insofern sind die Krokodilstränen über die bösen Bayers und Red Bulls, die die armen Essens, Schalkes und Kaiserslauterns verdrängen, fast schon tragikomisch. Denn letztlich verlangt man von anderen, genauso Scheiße zu sein wie man selbst, damit sich auch ja nichts ändert und man schön weiter mit Bündeln von Tausendmarkscheinen hausieren gehen kann.