Ich hatte bereits „Spaß“ im letzten Jahr. Ich hatte 2008 ein Girokonto abgeschlossen, welches die jährliche kostenfreie Übersendung eines Loses der Aktion Mensch beinhaltete. Man teilte mir im Sommer 2022 mit, dass ich der Verlängerung meines Girokontos im Rahmen der EDV-Umstellung ohne dieses jährliche Los zu neuen Bedingungen zustimmen müsse, damit es nicht gekündigt wird. Ich versandte das beigefügte Formular per Post im August 2022 und deutlich rechtzeitig vor der gesetzten Frist. Im Oktober erlaubte ich mir die telefonische Nachfrage, ob alles seine Ordnung hat, da ich nichts mehr gehört hatte. Man teilte mir mit, dass mein Konto zur Löschung am 29.12.22 vorgesehen sei. Dann folgte eine Hotline-Odyssee, die ich noch nie in dieser Form erlebt habe. Unzählige Anrufe, Stunden in den Warteschleifen, keine Kompetenz, keine Eskalationsmöglichkeiten, Teamleiter nicht zu sprechen, keine Antwort per Mail und unzählige Faxe. Hotliner legten vor Verzweiflung einfach auf. Interne Weitergaben führten zu nichts, außer dass ich mir beim nächsten Anruf erneut anhören musste, dass niemand den Vermerk gelesen hat. Auch drei Beschwerden über das Online-Banking wurden nicht beantwortet. Ich bekam nur alle paar Wochen ein automatisch generiertes postalisches Schreiben, dass man innerhalb der gesetzlichen Frist antworten würde, aber immer noch Informationen sammle. Das ist übrigens bis heute nicht passiert. Die Beschwerden wurden einfach kommentarlos geschlossen.
Es gab dann den letzten Versuch über eine Postbank-Filiale. Der Mitarbeiter konnte nicht direkt helfen. Seine telefonische Sonderhotline war überfragt. Es musste dann eine weitere Supportstelle bemüht werden, die für den Mitarbeiter nur schriftlich erreichbar war. Nach 10 Tagen musste ich bei dem Mitarbeiter nachfragen. Er sei noch nicht zu einer Antwort gekommen, aber der Fall sei nun vom Tisch. Darüber sollte ich auch noch schriftlich informiert werden. Kurz vor dem Sperrdatum zwischen den Tagen kam ein Brief mit einem Satz ohne Punkt: „Wir haben die Kündigung Ihres Kontos storniert“. Keine weiteren Erklärungen, keine Entschuldigung. Hätte ich mich nicht geistesgegenwärtig im Herbst telefonisch nach dem Stand erkundigt, hätte man mich über die anstehende Kündigung nicht informiert.
Ich habe mich bei der BaFin beschwert und da war ich wohl nicht der einzige. Es läuft mir heute noch ein Schauer über den Rücken, wenn ich an diese Zeit denke. Wenn der Saftladen mir noch einen Grund gibt und ich mehr planbare Zeit für einen geordneten Umzug habe, bin ich sofort weg.