Frage für einen Kumpel:
"Hallo zusammen,
ich hatte bis Februar eine Business-Kreditkarte (Platinum) und wurde darauf hingewiesen, dass ich angeblich unerlaubte Zahlungen über PayPal getätigt habe.
Es stellte sich heraus, dass mein zweites PayPal-Konto gehackt wurde. Diese Bestätigung erhielt ich von PayPal. American Express (Amex) hat daraufhin meine Karten eingeschränkt. Ich habe mehrere E-Mails mit Beweisen von PayPal gesendet und angeboten, eine eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben. Eine Woche später rief Amex an und sagte, dass es weiterhin verdächtige PayPal-Zahlungen gebe, die vermutlich gegen die AGB verstoßen. Dies klang ähnlich wie der Anruf eine Woche zuvor. Ich hatte bereits vor, eine Beschwerde mit Beweisen einzureichen.
Nachdem ich die offenen Rechnungen von knapp 40.000 Euro per Überweisung beglichen hatte, stellte ich fest, dass die Karten deaktiviert wurden. Ich erhielt eine automatische E-Mail vom Kontoservice mit der Aufforderung, Kontoauszüge einzureichen. Da mein Konto gehackt worden war, hatte ich jedoch keinen Zugriff mehr auf meine Banking-Apps. Ich wurde also in knapp 18 Tagen 2 Mal angerufen, 2 Mal wurden die Karten limitiert und 3 Mal wurden die Karten gesperrt. Auf die mehreren E-mails hat keiner bis heute geantwortet:
Ich informierte den Kundenservice und den Kontoservice mehrmals per E-Mail, dass ich derzeit keine Kontoauszüge bereitstellen könne und um etwas Geduld bat, bis ich wieder Zugriff auf die Dokumente habe.
Ich erhielt keine Rückmeldung. Ein Mitarbeiter am Telefon sagte mir, dass sich jemand aus dem Team darum kümmert und mir geholfen wird. Fünf Tage später erhielt ich die Kündigung meines Kontos mit einer Frist von zwei Monaten.
Einen Monat später hatte ich wieder Zugriff auf meine alten Konten und auch auf meine Telefonnummer. Die Buchhaltung rief mich täglich an und fragte, ob ich die noch offenen 35.000 Euro (Saldo aus einer eBay-Transaktion, bei der der Verkäufer nichts versendet hat) bis Ende des Monats zahlen könne. Ich sagte ja, aber es gebe keinen Grund, da der Fall bereits mit der Reklamationsabteilung geklärt wurde.
Am nächsten Tag rief die Buchhaltung erneut an, und das wiederholte sich eine Woche lang, bis ich die Anrufe blockierte. Daraufhin erhielt ich eine zweite Kündigung mit der Begründung, dass ich meine Rechnungen nicht bezahlt hätte.
Ich habe 5.000 Euro Cashback in Punkten bei Amex und warte auf eine Rückerstattung von Amazon in Höhe von etwa 8.000 Euro wegen defekter Artikel. Die 35.000 Euro wird der Verkäufer bzw. eBay letztendlich zurückzahlen müssen (Chargeback).
Was soll ich in diesem Fall tun? Ist es überhaupt normal, innerhalb von zwei Monaten zwei Kündigungen aus verschiedenen, beide falschen Gründen zu erhalten?
Ich denke darüber nach, rechtliche Schritte einzuleiten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Am Anfang war ich sehr frustriert, weil ich viel Mühe in die Dokumentation und Erklärung der Situation gesteckt habe, nur um enttäuscht zu werden. Mittlerweile habe ich Investoren gefunden, die mir genauso viel Kapital zur Verfügung stellen können, ohne den ganzen Stress. Die Amex Karte mit einem Kreditrahmen von über 100.000 Euro, wäre dennoch und immer noch sehr hilfreich."