Ich kann es als Österreicher, der ein KYC Verfahren bei zwei Kartenausgebenden Firmen hinter sich hat, teilweise nachvollziehen, da bei uns gerne der Amtsschimmel wiehert.
Den Teil, den ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass man die geforderten Unterlagen nicht vorlegt, wenn das System anschlägt. Durch die Aufsichtsorgane (in Ö FMA) sind die Firmen verpflichtet, Systeme gegen Geldwäsche, Betrug, younameit, einzurichten. Wenn es anschlägt, muss die Firma (mehr oder minder genaue) Standardanweisungen befolgen. Ein Abweichen in Form von Kulanz ist ein Risiko für die Firma (für Raiffeisen in Ö war das nicht so lustig). Früher oder später hat einen sonst auch die Aufsichtsbehörde als Einzelperson am Radar.
Den Teil, den ich nachvollziehen kann, das sind die unterschiedlichen Nachweise, welche die Firmen verlangen, die sind tatsächlich unendlich und die interpretieren die Rundschreiben der FMA, wie es ihnen gerade einfällt.
Eine wollte meinen Lohnsteuerbescheid des letzten Jahres, oder einen aktuellen Lohnzettel von zumindest 2 Monaten, oder eine Bestätigung des Dienstgebers. Da bei mir nur ein Einkommenssteuerbescheid aus dem vorletzten Jahr da war, habe ich den Jahreslohnzettel, welcher beim Finanzamt aus dem letzten Jahr online ist, geschickt. Das war nicht aktuell genug. Wir haben uns dann geeinigt, dass eine Bestätigung meines Einkommenseinganges meiner Hausbank reicht.
Die andere wollte meine letzten beiden Einkommenssteuerbescheide UND allfällige Einkünfte, die nicht darauf aufscheinen und einen Nachweis vom Sozialversicherungsträger. Auf die Nachfrage, ob eine Bestätigung meiner Hausbank auch ausreicht, wurde bis jetzt nicht geantwortet.
Mich nervt dann, dass ich für das gleiche Verfahren unterschiedliche Dokumente benötige um den gleichen Nachweis zu führen.