Warum sollte ich als selbstverantwortlicher Mensch also ein Recht darauf haben, dass die von mir bewusst herbeigeführte Kartenzahlung an einen dann pleite gegangenen Reiseveranstalter rückabgewickelt wird? Hätte ich per Bankeinzug/ SEPA Lastschrift bezahlt, könnte ich das kaum auch zurückholen, müsste es einklagen und würde dann am Ende höchstens mit einer Insolvenzquote meinen Titel im Schlafzimmer aufhängen können.
Ich bleibe dabei: ich will sehen, dass jeder mit seiner Visa / MC sein FTI-Geld zurückbekommt. Vorher halte ich das alles für Geschwätz.
Wenn die Lastschrift weniger als acht Wochen (?) zurückliegt, kannst du sie doch einfach zurückbuchen lassen, oder?
Also warum glaubst du partout nicht, dass Mastercard und Visa hier einen besseren Schutz bieten als Amex? Es ist halt Teil ihres Geschäftsmodells (und vermutlich auch in der unterschiedlichen Anreizstruktur begründet, siehe
#48).
Und nochmal, ich bin ja grundsätzlich bei dir (bezüglich der ökonomischen "Fragwürdigkeit"). Aber sie machen nun mal Werbung damit und es gibt Menschen (wie mich), die unter anderem genau deswegen bewusst mit MC/VC zahlen, so dass es sich in der Gesamtbetrachtung wahrscheinlich sogar für sie lohnt.
Und falls meine kartenausgebende Bank "Stress" machen würde, wäre ich ziemlich zuversichtlich, dass eine etwas schärfer formulierte Mail (inklusive Hinweis auf Ombudsmann/BaFin/Anwalt/etc.) schnell zum gewünschten Chargeback führen sollte. Und andernfalls würde ich eben gegebenenfalls klagen.
[Normalerweise erreiche ich meine Ziele anderweitig, aber kürzlich hatte ich beispielsweise einen netten Termin an einem großen OLG (es ging um einen Schummel-Diesel). Am Landgericht hatte ich noch meine Anwälte "die Arbeit machen lassen", aber hier wollte die Richterin persönlich mit mir sprechen. War für mich als Nicht-Jurist durchaus spannend und "mal was Anderes". Das Ergebnis steht noch aus, aber ich bin völlig entspannt und sehe es wie ein Investment an der Börse, das ja auch in beide Richtungen gehen kann..]