29. Tag; 28.02.2016; Kanchanaburi - Bangkok
Die Region Kanchanaburi ist wunderschön, nicht nur wegen der Historie, gerade die Landschaft mit ihrer aktuell goldenen Färbung ist einmalig. Gerne hätten wir ein paar Tage mehr im Westen Thailands verbracht, den nördlicheren, bergigeren Teil erforscht und die Ruhe des Resorts genossen. Aber der nächste Zahnarzttermin von +1 ließ eine Umplanung leider nicht zu.
Da heute Attraktionen nach unserem Stil anstanden, nahmen wir nur ein kleines Frühstück, bestehend aus Joghurt mit Ahornsirup und Früchten, auf der Terrasse zu uns, bezahlten die US$ 190 für 2 Nächte inkl. Frühstück und Steuern, fuhren bereits um kurz nach 10 vom Hotelgelände.
Als erstes stand noch ein ‚Pflichttermin’ auf dem Programm, die ‚Brücke über den Kwai’ in Kanchanaburi. Wer hier die Holzbrücke aus dem gleichnamigen Film erwartet wird herbe enttäuscht. In Wirklichkeit gab es nämlich im Verlauf der Bahnstrecke mehrere Brücken über den Fluss und die in Kanchanaburi ist einer der acht Stahlkonstruktionen.
Bei unserer Ankunft fuhr gerade die Touristenbahn ab, welche wir schon gestern an der Endstation beim Mittagessen gesehen hatten. Ein Blick auf die Brücke bei Abfahrt
und schon schlossen wir uns der Herde an, trampelten auf die Brücke. Ein kurzer Blick auf den Fluss – nichts Besonderes. Keine Ahnung weshalb tausende von Chinesen und Russen nach Kanchanaburi wegen dieser Konstruktion fahren.
Schnell noch eine neue Musik-CD für die Fahrt gekauft und schon ging es zum ersten wichtigen Stopp des Tages, dem Markt an der Route 346, an welchem wir schon am Freitag unser Mittagessen eingenommen hatten – wir wollten eine dieser vorzüglichen Nudelsuppen als zweites Frühstück.
Zu unserer Verwunderung war der Markt bis auf den Nudelsuppenstand geschlossen, noch mal Glück im Unglück gehabt.
Auto abgestellt und freundlich begrüßt worden – zu viele Langnasen scheinen sich hier wirklich nicht hinzuverirren.
Diesmal gab es die andere Variante der Nudelsuppe. Ausländern wird nämlich normalerweise immer die Variante mit hellem Boullion vorgesetzt, welche wir auch am Freitag bekommen hatten. Heute bestellten wir ausdrücklich die dunklere Variante, da diese viel geschmackvoller ist.
Noch mit Fischsauce, Reisessig, Chili und Zucker nachgewürzt und schon konnten wir es uns schmecken lassen. Ausgezeichnet, eine der Besten die wir je hatten.
Gestärkt übernahm +1 das Steuer und folgte Google Maps zum nächsten Höhepunkt des Tages, dem Restaurant ‚Ruay Kung Phao’ (dies ist die Google-Schreibweise, um es einfacher zu finden), Mai Tra, Amphoe Bang Sai, in der Region Ayutthaya, ca. 60 Kilometer nördlich Bangkoks.
Diese Lokalität hatten wir schon letztes Jahr besucht, dort die besten Giant King Prawns Thailands verspeist.
Als wir gegen 13:30 an diesem wunderschönen Sonntag dort eintrafen, waren schon einige Thais am Speisen – wir blieben die einzigen Weißhäuter. Man wies uns einen Tisch auf dem Ponton zu,
mit herrlichem Blick auf den Fluss.
Ich bestellte für uns gebratenen Frosch mit Knoblauch und die üblichen rohen Prawns mit scharfer Fischsauce, frischem Knoblauch und Minze.
Die Prawns waren hervorragend, leicht süßlich. Der Frosch ging aber gar nicht – denn dieser war einfach zu groß und daher zu intensiv im Geschmack. Wir lieben eigentlich Froschschenkel – aber der ganze Frosch war schon auch für uns seltsam.
Schon kam das Highlight, ein Kilogramm Giant Prawns (1'800 Baht), zwei Stück.
Diese waren, wie schon das letzte Mal, perfekt gegrillt, das Öl des Kopfes noch leicht flüssig, das Fleisch glasig. Normalerweise werden in Thailand Prawns beim Grillen das zweite Mal getötet, aber eben nicht hier.
Als Dessert noch etwas Pomelo, welche in Thailand vor dem Verzehr in mit Chili versetzten Zucker gedippt wird.
Dieses Restaurant ist wirklich eine Reise wert, in unseren Augen mehr als jeder Tempel.
Schon brachen wir zur letzten Etappe auf, zurück nach Bangkok auf die – ja genau – Sukhumvit.
Trotz Sonntagnachmittag war der Verkehr recht flüssig, die Strecke in einer Stunde teils über die gebührenpflichtige Autobahn zu schaffen. Nun haben wir 655 Kilometer zurückgelegt und der Tank ist noch immer fast zu einem Viertel voll.
Gegen 15:30 fuhren wir am Sheraton Grande vor, wurden freundlich begrüßt. Leider wurde uns mitgeteilt, dass unsere 02er Ecksuite noch nicht bezugsfertig wäre, wir noch 30 Minuten warten müssten. Egal, erst noch schnell Pepsi Max besorgt (der neue 7Eleven neben dem Sheraton führt kein Coke).
Im Zimmer warteten dann schon unsere eingelagerten 3 großen Koffer, 2 Handgepäckkoffer und zwei Taschen, um von uns entpackt zu werden.
Nach etwas Erholung und zwei Espresso vom Butlerservice (kostenlos) ging es um 17:30 statt Abendessen ins Gym, wo wir 2.5 Stunden Krafttraining und 1 Stunde auf dem Laufband verbrachten. Konnte ich vor 6 Monaten noch nicht rennen, da ich danach furchtbare Rückenschmerzen hatte, gelingen mir heute – dank besserer Rückenmuskulatur – wenigstens 10 Minuten bei 15 km/h, ohne dass ich am nächsten Tag vor Schmerzen nicht mehr aufrecht stehen kann.
Das ‚Abendessen’ im Anschluss an das Training sah dann so aus:
Jetzt sind wir fertig, beenden den Tag hiermit.